News Netzwerkdurchsetzungs­gesetz: Facebook drohen Strafen von bis zu 40 Millionen Euro

Langsam gehen die echt zu weit. Wenn es nicht Mal spezielle Wörter gibt ist das ja wohl kaum umzusetzen.

Und wenn ein Beitrag Satire ist aber das nicht erkannt wird, darf ich dann Facebook oder den Staat dazu verpflichten mir diesen Betrag zu zahlen?
 
Man darf auch daran erinnern, dass die deutsche Meinungsfreiheit mit der Strafbarkeit von Volksverhetzung und Beleidigungen ziemlich stark beschnitten ist. Das ist im internationalen Vergleich eher die ganz große Ausnahme statt die Regel. Es gibt genug gesellschaftliche Mechanism, die solche Äußerungen sanktionieren (Jobverlust, soziale Isolation, Codes of Conduct und Moderation auf Plattformen), das man nicht auch einen Staat braucht, der einen bis zu Jahre ins Gefängnis wirft. Statt diese antiquierten Vorstellung wie die Ehre als Rechtsgut mal stillschweigend in der Praxis zu beerdigen, wird immer noch einer drauf gesetzt.
 
ist irgendwie Interessant: Schwulenhochzeit wird in dem medien breitgetreten aber bei der schrittweisen abschaffung der meinungsfreiheit oder abschaffungs des Bankgeheimnises -> fehlanzeige
 
leipziger1979 schrieb:
Absolut überflüssig.
Es braucht keine Gesetz gegen Hassbeiträge.

Solche Beiträge sind eh schon Strafrechtlich relevant weil es Verleumdung oder was auch immer ist, was ganz einfach zur Anzeige gebracht werden kann.

Ja, nur das Problem ist... Geh mal Zur Polizei und sag "Der GhostWriter 395 hat meine Mutter, meinen Vater, meine Tochter, Frau, Enkel, Oma, Opa als ***** und als ***** und noch gesagt ich wär ein **** und solle mich ***** und auf der Autobahn Spielen gehen!!"...
"Ich möchte Ihn Anzeigen"
also hier, vor Ort bei der Polizei wird man einfach Lachen und sagen... "Sorry"
 
Gottseidank ist das eine lächerlich geringe "Strafe". Deutschland hat sich bereits abgeschafft.
 
Ich denke auch das hier etwas gewaltig schief läuft wenn man extra so ein Gesetz durchboxt.
Wir wissen ja alle wes Geistes Kind Maas ist und warum er das so wollte
(siehe sein Buch "Alle sind rechts außer Mama" oder so ähnlich).
Ich finde wir haben genügend Gesetze die so etwas behandeln. Ich will auch nicht das dies
Facebook oder der Bertelsmann-Club übernimmt, sondern richtige Staatsorgane die dafür
da sind.
Hoffe das Gesetz wird bald gekippt aber langsam reicht es mit diesen, "Wir versuchen es
jedes Jahr aufs Neue nur unter anderem Namen"- Gesetzen!
 
-Ps-Y-cO- schrieb:
Ja, nur das Problem ist... Geh mal Zur Polizei und sag "Der GhostWriter 395 hat meine Mutter, meinen Vater, meine Tochter, Frau, Enkel, Oma, Opa als ***** und als ***** und noch gesagt ich wär ein **** und solle mich ***** und auf der Autobahn Spielen gehen!!"...
"Ich möchte Ihn Anzeigen"
also hier, vor Ort bei der Polizei wird man einfach Lachen und sagen... "Sorry"

Ich bin kein Deutscher, nehme aber an es gibt in Deutschland für vergehen im Netz entsprechende Anlaufstellen bei der Polizei. Nicht nur das man dort dann eher ernst genommen wird, es geht auch schneller da man gleich an der richtigen Stelle ist.
 
derNils schrieb:
Man darf auch daran erinnern, dass die deutsche Meinungsfreiheit mit der Strafbarkeit von Volksverhetzung und Beleidigungen ziemlich stark beschnitten ist.

Das Netzdurch.. wäre Überflüssig, wenn Staat anfangen würde konsequent bestehendes Gesetz anzuwenden und jedem noch die Möglichkeit gibt sich vor Gericht zu verteidigen. So wäre noch ein Mindestmaß von Demokratie!
Aber das würde bedeuten, dass der Staat sehr viel Geld in die Hand nehmen müsste und es sehr lange dauert würde bis ein Urteil gefällt wurde.
Aber mit das ist mit der anhaltender Totspar-Politik der Behörden und der Vorstellungen mancher Politiker nicht vereinbar.

Dann doch lieber eine Waffe auf die Brust richten und sagen, dass ist jetzt deine Aufgabe und, wenn es uns nicht gefällt dann darfste Zahlen und gebt bloß den Betroffenen keine Chance sich zu Verteidigen.
 
leipziger1979 schrieb:
Absolut überflüssig.
Es braucht keine Gesetz gegen Hassbeiträge.

Solche Beiträge sind eh schon Strafrechtlich relevant weil es Verleumdung oder was auch immer ist, was ganz einfach zur Anzeige gebracht werden kann.

Die Bezeichnung "Gesetz damit alle ihrer Verantwortung nachkommen" würde wohl weniger Aufmerkamkeit mit sich bringen.
Genau daran mangelt es erheblich. Wie schon bei der Steuervermeidung gibt es auch hier das Problem, einige 'private' Unternehmen meinen, dass die Gesetzt für sie nicht gelten.

Wenn Du hier bei CB Müll schreibst, landet deine Beitrag im Aquarium. Bei großem Müll wird er gelöscht und ggf. dein Account gesperrt oder auch gelöscht.
Betreibst Du deine eigene Homapage mit Gästebuch, muss Du prüfen ob die Beiträge nicht gegen Gesetzt verstoßen.

Warum sollen soziale Medien hiervon ausgenommen sein? Ich sehe hier keine Privatisierung des Rechts, denn jeder kann auch weiterhin klagen, wenn er von entsprechenden Beiträgen betroffen ist. Es kann aber nicht sein, dass offensichtlich rechtswidrige Inhalte schlichtweg ignoriert werden. Gerade die sozialen Medien können es sich leisten, Personal zu Beschäftigen und zu schulen um gemeldete Beträge zu prüfen.

Einfach alles stehen lassen? EDir ist schonklar wie lange so ein Klageweg dauern kann, manchmal sogar Jahre. Sollen Diffamierungen, Anfeindungen und Beleidigungen dann solange öffentlich sichtbar bleiben? Denke mal nach wie es Dir ergehen würde, wärst Du davon betroffen.
 
Nur wo fängt "offensichtlich rechtswidrige" an und wo hört es auf? Das soll ein Facebook-Löcher - nach einem kurzen Crashkurs - in jeweils wenigen Sekunden pro gemeldeten Beitrag entscheiden?

In der Theorie klingt es ja ganz nett, aber in der Realität wird dann einfach lieber mehr gelöscht, als zu wenig (insbesondere bei solchen Strafen).
 
Welche Partei müsste ich wählen, damit das NetzDG wieder abgeschafft wird? Hat da jemand eine Empfehlung für mich? Ich vermute mal SPD/CDU fallen raus.
 
Die FDP
Wahlprogramm 2017

Fake-News
Wir Freie Demokraten setzen uns für die Meinungs- und Pressefreiheit
ein. Jenseits von falschen Tatsachenbehauptungen sind auch erfundene
oder verfälschte Nachrichten, die sich in sozialen Netzwerken und einigen
Presseportalen finden lassen, von der Meinungs- und Pressefreiheit abgedeckt.
Diese muss gerade dann gelten, wenn andere Meinungen als die
eigenen verbreitet werden. Das bedeutet für uns, dass wir jede Form von
staatlicher Kontrolle oder Prüfung auf die Richtigkeit von Nachrichten oder
Meldungen ablehnen. Ebenso lehnen wir die Einführung eines Straftatbestands
der Desinformation ab.

Hass-Postings
Wir Freie Demokraten fordern, dass Polizei und Staatsanwaltschaft strafbewehrte
Postings in sozialen Netzwerken konsequenter verfolgen. Hierzu
müssen diese Behörden finanziell und personell angemessen ausgestattet
werden. Den Betreibern der Angebote dürfen diese Aufgaben nicht
übertragen werden. Sie sind keine Zensurbehörde. Das Gewaltmonopol
des Staates muss überall gelten. Gleichzeitig müssen die Betreiber ihrer
Verantwortung nachkommen und Strategien zum Umgang mit Hass-Postings
entwickeln.

Hätte mal jeder hier wählen sollen anstatt immer nur zu meckern.
 
Ich glaube nicht, dass das der Qualitätsanspruch ist, den Facebook hat. Dann würden sie ja ihrem Geschäftsinteresse schaden. FB will Geld verdienen und seine Nutzer ja nicht verprellen.

Und wie man sieht klappt es bei Google mit dem Recht auf Vergessen ja auch ganz gut, ohne dass die Meinungsfreiheit eingeschränkt wurde.
 
Das Ganze Gesetzt und die Gesamte Auslagerung der "Zensur" auf Firmen ist einfach ein Witz und gehört schnellsten wieder abgeschafft.
So einen Dummfug können sich nur unserer Bürokraten einfallen lassen.
 
Palomino schrieb:
Und wie man sieht klappt es bei Google mit dem Recht auf Vergessen ja auch ganz gut, ohne dass die Meinungsfreiheit eingeschränkt wurde.
Ach ja? findest du?
Ich stoße ständig auf diese blöden "werden nicht angezeigt" Einträge und mich würde schon brennend interessieren, was mir dort vorenthalten wird, worauf der Rest der Welt Zugriff hat.
 
Palomino schrieb:
Und wie man sieht klappt es bei Google mit dem Recht auf Vergessen ja auch ganz gut, ohne dass die Meinungsfreiheit eingeschränkt wurde.

Kommt darauf an wie man "klappt es" definiert.

Hab mir mal eben nur die deutschen Beiträge der Wikipedia angesehen die dadurch aus Google gestrichen wurden. (https://wikimediafoundation.org/wiki/Notices_received_from_search_engines#German_Wikipedia) Und bereits der Zweite, der Wikipedia-Eintrag zum Film "Schulmädchen-Report. 12. Teil: Junge Mädchen brauchen Liebe", ist meiner Ansicht nach strittig. Aus welchem Grund der gestrichen wurde kann ich nicht sagen, vermute aber mal das sich jemand am Thema des Films gestört fühlte, oder seine eigene Beteiligung am Dreh des Filmes nicht mehr wahr haben wollte.

Direkt danach noch der Beitrag zu Ilja Richter, wie bei dem Beitrag nicht öffentliches Interesse überwiegen konnte ist mir auch unklar.

Oder die Band Bunker 16 ...

Mehr Zeit will ich da gar nicht aufwenden, man sieht aber wo die Reise hin geht.

Hinzu kommt die meisten der Seiten sind wie zu sehen ja noch erreichbar, man muss sie halt statt über Google direkt in der Wikipedia suchen. Vergessen wird durch das Recht auf Vergessenwerden also eigentlich gar nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
-Ps-Y-cO- schrieb:
Ja, nur das Problem ist... Geh mal Zur Polizei und sag "Der GhostWriter 395 hat meine Mutter, meinen Vater, meine Tochter, Frau, Enkel, Oma, Opa als ***** und als ***** und noch gesagt ich wär ein **** und solle mich ***** und auf der Autobahn Spielen gehen!!"...
"Ich möchte Ihn Anzeigen"
also hier, vor Ort bei der Polizei wird man einfach Lachen und sagen... "Sorry"

Das stimmt einfach nicht! Die Polizei nimmt das durchaus ernst und hat auch die entsprechenden Zwangsmassnamen, um an Informationen zu kommen.
 
"Wir" haben die Scheiße doch gewählt. Von daher: Man erntet was man sät..
 
Die Reise geht vor allem dahin, dass Betroffene die Möglichkeit bekommen, sich wehren zu können.
Das Problem ist ja nicht, dass ich mein Recht nicht durchsetzen kann, dass geht schon mit juristischen Mitteln.
Früher, ohne die Möglichkeiten des Internet wurden Meinungen überwiegend lokal geäußert und sind dann auch dort geblieben. Damit konnten Geschädigte den Schaden noch gering halten.
Heute ist jede Meinung gleich weltweit verfügbar und dem Mißbrauch Tür und Tor geöffnet.

Wir leben hier in einem Rechtsstaat. Auch die Meinungsfreiheit hat ihre Grenzen. Und ich darf mit Recht verlangen, dass der Betreiber einer Plattform bei Kenntnis von Rechtsverstößen, diese auch prüft und ggf. handelt.

Der Schreiber kann weltweit sitzen und für die deutsche Justiz vielleicht gar nicht greifbar sein. Und dann?
Fresse halten und Opfer spielen?
Man erkennt an viele Kommentaren hier, wie weichgespült und einseitig teilweise kommentiert wird. Es wird der Weltuntergang der freien Meinungsäußerung vorhergesagt, Privatisierung des Rechts und Zensur propagiert. Man kann sich bei jedem Gesetz ein Extrem raussuchen und dann damit hausieren gehen. Dennoch leben wir in einem gut funktionierendem Rechtsstaat und nicht in einer Diktatur.

In den Medien wird vor allem der Begriff Hasskommentare und terroristische Propaganda in den Vordergrund gestellt.
Wer fragt denn mal nach den ganzen 'einfachen Bürgern', die durch Beleidigungen und Verunglimpfungen jeden Tag betroffen sind. Es ist ja heute so leicht über jemanden herzuziehen und man beobachtet leider immer öfters, dass selbst bei sachlichen Themen und Diskussionen schnell in Richtung Beleidigungen abgedriftet wird.
Wenn auf der einen Seite nach Anpassung von Urhebergesetzen und Patentrechten an das Interneteitalter geschriehen wird, muss es auch eine Anpassung an die Rechtsdurchsetzung des Bürgers geben.

Oder möchte jemand gerne Monate oder evtl. auch Jahre als Kinderschänder diffamiert sein, bis so ein Gerichtsverfahren durch alle Instanzen angeschlossen wurde?

Dass der Gesetzgeber mit der Formulierung "offensichtlich" mal wieder geschlampt hat wird in Zukunft die Gerichte beschäftigen. Nur es muss für Betroffene ein Mittel geben, sich schnell gegen Rechtsverstöße wehren zu können. Alleine schon dadurch, dass diese heutzutage weltweit Auswirkungen haben.
 
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