SSD nach "abrauchen" noch zu gebrauchen/reparieren?

Da ist nichts zu retten. Bei einer SSD langt es nicht einfach nur die Speicherchips auf ein anderes Board zu löten. Man brauch auch den Controller da der auch Daten gespeichert hat.

Kurz:

Die SSD ist tot.
 
Der TE soll mal im Netz danach suchen, ob es mit der SSD schon vergleichbare Fehler gegeben hat.
Dann wäre der Hersteller eventl. bereit Ersatz anzubieten, das liegt aber wirklich im ermessen des Herstellers.
Bei so einer massiven Beschädigung hat der Hersteller immer Argumente parat wie, Steckverbinder nicht Richtig aufgesteckt, dadurch entstandene Spannungs / Stromspitzen die zum defekt führen.
Auch könnte der Hersteller ein defektes Netzteil was Spannungsspitzen liefert als Ursache anführen.
Als Privatmann zu beweisen, das ein Bauteil oder Fertigungsfehler vorliegt ist so gut wie unmöglich.
So mit halte ich es für Ausgeschlossen, das ein Garantie bzw. Gewährleistungsfall hier vorliegt.
 
Danke für eure Aussagen. Den Fall bei Samsung habe ich ja dennoch aufgemacht, was hab ich da schon zu verlieren. Mutwillig zerstöre ich ja keine für mich wichtige SSD mit wichtigen Daten :freak: Sollte Samsung mir jedoch schon von vorn herein sagen, ne das ist eindeutig mein Fehler und die kümmern sich nicht, dann wende ich mich an Mister AMD. Wenns gut geht, habe ich die Daten, wenn nicht, naja Pech.
Ich werde mal schauen, ob es noch andere Fälle davon gibt.
 
Wenn der Stromstecker nicht richtig steckt, dann kann ganz schnell ein Kurzschluss entstehen.
Das würde aber bedeuten, dass Hot Plugging bei SATA-Laufwerken nicht funktionieren dürfte bzw. beim An- und Abstecken des Stromkabels öfters auch ein Kurzer entstehen können.
Die verkohlten Pins sind 3+4, wobei Pin 3 die 3,3V ist, die wohl früher mal benutzt wurden, heute allerdings nicht mehr (Device Sleep, der von außen mit 5V die Platte in den Ruhezustand versetzt, aber bei den normalen SATA Stromkabeln nicht belegt ist) und 4 der Masseanschluß ist. Pin 5+6 gehen ebenfalls an Masse, so dass in diese Richtung ebenfalls kein Kurzschluß entstehen kann.
Ich nehme an, dass die Elektronik in der SSD den Kurzen verursacht hat und auch dementsprechend die Daten nicht mehr zu retten sind.
Die Speicherchips auslöten und auf eine andere Platine aufzulöten benötigt Profiwerkzeug. Das Auslöten mag noch mit einer Heißluftpistole gehen, aber zum Verbinden der Chippins mit einer neuen Platine braucht's ein Schwallbad oder einen Heißluftofen. Mit Lötkolben ist das aufgrund der winzigen Pinabstände nicht zu machen.
 
Hotplugging macht man auch nicht direkt am SATA Port und Stromanschluss. Auch da kann man ganz schnell Board, Netzteil und Laufwerk schrotten. Dafür gibt es eSATA, Dockingstations, Wechselrahmen usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst wenn der Stecker schief auf dem Anschluß sitzt, gibt es keine Kurzschlüsse, dafür sind die Abstände zu groß. Das Schadensbild zeigt eine hohe Stromstärke, wie sie bei einem Kurzschluß zwischen 5V oder 12V und Masse auftritt. Die einzigen Pins, bei denen es einen Kurzen geben kann sind 6 und 7 (GND, 5Vpc) bzw, 12 und 13 (GND, 12Vpc). Dann wären aber auch nur diese Pins verbrannt.
 
Holgip schrieb:
Die verkohlten Pins sind 3+4, wobei Pin 3 die 3,3V ist, die wohl früher mal benutzt wurden, heute allerdings nicht mehr und 4 der Masseanschluß ist.

Du willst mir aber nicht erzählen, dass ich es wieder normal anschließen kann und die würde laufen, weil die beiden fehlenden Pins ja ohnehin nicht genutzt werden, sollte die Elektronik nicht kaputt sein? Ich habe eher das Gefühl, dass hätte ich den PC nicht ausgeschaltet, es einfach weitergebrannt hätte/ Funken gesprüht hätten. Für mich ist der Begriff "Kurzen haben" immer mit einem sehr kurzem ,schnellen Blitz verbunden, nicht mit mehrere Sekunden dauernden schmilzen. Ich habe ja ein Seitenfenster und sah den Qualm und die flackernden LEDs meiner Beleuchtung für etwa 2sek. Etwa die Zeit vom ersten Blick über das Realisieren des Problems bis hin zum Ausschalten. Es sah so aus als wenn es mit jedem Moment schlimmer wurde.
 
Genau das passiert beim einem Kurzschluss wenn der Strom nicht getrennt wird. Per Hand oder durch Schutzschaltungen. Je nachdem, was man da kurz schließt, entsteht große Hitze durch fehlgeleitete Ströme und das Objekt beginnt langsam an zu brennen.
 
Nein, du kannst die SSD nicht mehr anschließen. Die Elektronik in der SSD ist anscheinend defekt und kann beim erneuten Anschließen das Netzteil und auch andere Komponenten beschädigen.
Ein Kurzschluß ist eine direkte Verbindung der Pole einer Spannungsquelle, wobei der Stromverbraucher nicht mehr im Stromkreis ist. Wenn genug Strom fließt, erhitzt sich das schwächste Glied in einem Stromkreis, bis es durchbrennt. Bei Sicherungen (die aus einem dünnen Draht bestehen) passiert das so schnell, dass man das Glühen nicht sieht. Du kannst z.B. eine Autobatterie mit einem Nagel kurzschließen und der Nagel erhitzt sich bis zum Glühen (wenn er dünn genug ist).
 
Samsung möchte wissen, welche Firmware ich drauf hatte. Ich hatte die aktuellste, kann diese jetzt aber natürlich nicht auslesen. Welche ist die aktuelleste Firmware für die 850 Evo?
 
Die sind langsam. Welcher Support ist nicht langsam ;-) Die wollen Fotos vom Gehäuse und Sata-Stromstecker und sämtliche Informationen zu Hardware und Software und entscheiden dann, ob es ein Garantiefall ist.

Edit: Ich brauche immernoch den Namen der aktuellsten Firmware? Sowas weiß man nicht aus dem Kopf und auslesen ist auch fehlanzeige. Ich kann denen höchstens sagen, keine Ahnung, kann ich nicht auslesen aber ich weiß, dass es die neueste war.
 
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Dann tue das doch....
 
Joa. Ist immerhin ehrlich. Ich berichte euch einfach, wenn es dazu Neuigkeiten gibt. Ansonsten habe ich bei Ebay jetzt ein SATA-USB3.0 Adapter gekauft und guck mal, ob ichdie Daten retten kann. Über USB sollte es den PC ja nicht beschädigen schätze ich. Kanns ja an einen alten Gammellaptop anschließen.
 
Da wirst du nichts versuchen müssen weil du da 100% nichts mehr auslesen kannst.
 
Holgip schrieb:
Das würde aber bedeuten, dass Hot Plugging bei SATA-Laufwerken nicht funktionieren dürfte bzw. beim An- und Abstecken des Stromkabels öfters auch ein Kurzer entstehen können.
Hot-Plug ist eigentlich nur mit Backplanes erlaubt, weil dort die Pins garantiert in der korrekten Reihenfolge (deshalb sind ja einige länger als andere) Kontakt bekommen und nicht von Hand mit dem Stecker, wo dies nicht der Fall ist, wenn er leicht verkantet wird.
Holgip schrieb:
Die verkohlten Pins sind 3+4, wobei Pin 3 die 3,3V ist, die wohl früher mal benutzt wurden, heute allerdings nicht mehr (Device Sleep, der von außen mit 5V die Platte in den Ruhezustand versetzt, aber bei den normalen SATA Stromkabeln nicht belegt ist) und 4 der Masseanschluß ist. Pin 5+6 gehen ebenfalls an Masse, so dass in diese Richtung ebenfalls kein Kurzschluß entstehen kann.
Der Pin 3 dürfte vom Netzteilstecker her aber mit 3,3V belegt sein und somit ist es nur zu einem Kurzschluss zwischen 3,3V und Masse gekommen, nur werden 2.5" SSDs aber nur mit 5V versorgt (mSATA, M.2 und 1.8" mit 3,3V), weshalb ich an dieser Aussage massive Zweifel hege:
Holgip schrieb:
Ich nehme an, dass die Elektronik in der SSD den Kurzen verursacht hat und auch dementsprechend die Daten nicht mehr zu retten sind.
Es besteht wahrscheinlich eine gute Chance das die SSD noch tadellos funktioniert und nur die Pins des Stromsteckers verbrannt sind. Da ist ja kein Strom über die Platine geflossen, außer eben dort an den Pins wo der den Kurzschluss gab.
Holgip schrieb:
Die Speicherchips auslöten und auf eine andere Platine aufzulöten benötigt Profiwerkzeug.
Das Auslöten der NAND Chips dürfte rein gar nichts bringen, es bringt einen ohne entsprechende Tools den Daten auch nicht näher und sich eine andere 500GB (nicht 512GB) 850 Evo zu kaufen um diese dann dort aufzulöten, wäre wirtschaftlicher Blödsinn und es gäbe immer noch keine Garantie sondern bestenfalls eine kleine Chance so an die Daten zu kommen.

MeisterOek schrieb:
Ansonsten habe ich bei Ebay jetzt ein SATA-USB3.0 Adapter gekauft und guck mal, ob ichdie Daten retten kann. Über USB sollte es den PC ja nicht beschädigen schätze ich.
Du kannst auch einfach einen Molex auf SATA Stromadapter nehmen, da Molex keine 3.3V hat, dürfte es damit keinen Probleme geben, aber der USB Adapter dürfte auch funktionieren und vermutlich würde die SSD auch einfach ganz normal an einem SATA Stromanschluss noch funktionieren.
 
Feedback: SSD an den Adapter angeschloßen und an den PC und zack, alle Daten einsehbar und rüberkopiert. SSD ist normal ansprechbar. Bin dennoch etwas skeptisch sie wieder normal ins System einzubauen. Wäre schön, wenn Samsung sie austauscht.
 
Hi,

da sieht man mal wieder, das "brauchst du nicht versuchen weil klappt zu 100% nicht" Aussagen in keinem Fall sinnvoll sind...

VG,
Mad
 
Mehr Glück als Verstand bei dem Stromstecker...
 
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