News Persönliche Daten im Netz: Das Vertrauen kommt nur langsam zurück

Andy

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Was passiert mit meinen persönlichen Daten im Netz? Unternehmen werben zwar stets um das Vertrauen der Kunden, doch die bleiben skeptisch, wie eine Umfrage des IT-Branchenverband Bitkom verdeutlicht. Demnach sagen knapp 80 Prozent der deutschen Internetnutzer: Wirklich sicher sind die Daten im Netz nicht.

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Es ist seit dem Skandal ja auch nicht besser geworden, sondern schlimmer. Alle haben die NSA als Anlass genommen, selbst so viel wie möglich zu sammeln. Begründung ist dann: Machen ja eh alle.
 
Nur 80%?
Sind wir doch ehrlich. Daten im Internet werden nie zu 100% sicher sein, egal was man uns erzählt.
 
Was für eine Headline o_O das Vertrauen darf gar nicht zurück kommen. Es sollte viel mehr darauf aufmerksam gemacht werden, dass es gefährlich oder böse enden kann.
 
Vertrauen und Daten im Netz...passt nur schwer zusammen. Ich gebe zu ich vertraue darauf das meine Daten die auf diversen Onlinespeichern wie Onedrive liegen nicht von heute auf morgen verschwinden.
Vertraue ich darauf das meine darauf abgelegten Daten nicht von anderen gesichtet werden? Definitiv nicht. Daten die unter keinen Umständen jemand Unbekanntes sehen soll stellt doch niemand mit Verstand ins Netz. Zumindest nicht unverschlüsselt.
 
Das Internet war schon immer unsicher. Mir ist die NSA völlig egal, das ist staatlich, ich hab mehr Angst um meine Kreditkartendaten, da ich sie bei 100 Shops schon angegeben habe.

Alle anderen Adress-Daten sind weniger kritisch.

Und private Daten, die keiner sehen darf, gehören ohnehin nie ins Netz. Ich kann also ganz gut mit leben.
 
Kennt ihr irgendjemanden, der aus der ganzen Geschichte einen tatsächlichen Nachteil erlitten hat?
 
@Redaktion:
Ich finde es sehr löblich, dass ihr im letzten Absatz auf die Umfragemethodik eingeht.
Ich weiß nicht ob's daran liegt, aber ich habe mich bei einem Artikel (es ging um Preisbereitschaft Kinofilme zu Hause zu streamen bei Release) darüber beschwert dass ihr die Umfrage einfach als "repräsentativ" bezeichnet habt, ohne weitere Angaben.
Das gefällt mir so deutlich besser und lässt deutlich besser hinter die Methodik blicken :)

@Topic:
Auf der einen Seite muss ich Mighty X zustimmen, vermutlich ist nichts was man ins Internet stellt sicher.
Auf der anderen Seite bleibt die Frage, welche Firma was mit den Daten machen kann.
Ich denke Facebook wird mit meinen Daten deutlich mehr machen, als Media Markt Online (nur ein Beispiel).

Bei Amazon wäre ich mir wiederum nicht mehr so sicher, möchte hier aber auch nichts unterstellen. Aber wenn man bedenkt, was Amazon alleine alles an Daten besitzt durch Video, Music, Bücherei, Käufe, ist das schon krass.

Auf der anderen seite:
Was sollen sie damit groß machen außer gezielter Werbung schalten? Wobei ich mir bei Prime Video das manchmal mehr wünschen würde und ich nicht immer diese GRIP Werbung sehen müsste xD
 
Daran wird auch eine europäische Datenschutz-Grundverordnung nichts ändern - nicht zuletzt deswegen, weil man diese ändern kann...
 
Steini1990 schrieb:
[...]Ich gebe zu ich vertraue darauf das meine Daten die auf diversen Onlinespeichern wie Onedrive liegen nicht von heute auf morgen verschwinden.
Vertraue ich darauf das meine darauf abgelegten Daten nicht von anderen gesichtet werden? Definitiv nicht.[...]

Genau so sieht es. Ein NAS zuhause zu betreiben und im Online verfügbar machen ist auch nicht das gelbe vom Ei.
Also muss man irgend einen Tot sterben. Ich hab lieber meine Daten auf dem Onedrive bzw. Firmendaten bei Amazon (AWS/S3). Da kann ich wenigstens von sicheren Endgeräten problemlos drauf zugreifen, egal wo ich bin. Und dass die wichtigen Daten verschlüsselt oder zumindest PW geschützt sind sollte auch jedem klar sein.

@estros
Keditkartendaten sind mir scheiß egal, sollen sie doch bis ans Limit damit einkaufen gehen, die Kohle wird eh vom Kredikartenanbieter ersetzt und in der Regel sperren die (VISA) die Karte, mit einer Info per SMS, wenn es verdächtige Vorgänge gibt. Hatte ich schon mehrfach.
Mit den normalen Bankkontodaten bin ich deutlich vorsichtiger, da liegt ja auch mein Geld.

Solang man nicht blauäugig durchs Netz surft, sind die Risiken überschaubar. Was Datenschutz angeht, sollte man sich keiner Illusion hingeben, den gibt es im Netz faktisch nicht.
 
@raekaos
Gut zu hören, man muss sich darum also weniger Gedanken machen. Aus diesem Grund lehne ich es bis heute ab meine KK tagtäglich mitzunehmen und setze stattdessen auf das sicherere NFC (ApplePay).
 
Das Vertrauen kommt langsam zurück? Es gibt keinen Grund dafür das es zurück kommt. Daten werden immer unsicher bleiben, je wichtiger Daten werden, desto unsicherer wird es.
 
Wer Informationen sichern möchte, der muss sie vergessen ... alles andere ist nicht sicher.

Wozu denn überhaupt der Aufriss um das fehlende Vertrauen ... klar bremst das auch Entwicklungen ... aber vor allem bremst es die Verwertbarkeit der Datenströme.

Ich denke, dass es vor allem darum geht, wenn Vertrauen wieder hergestellt werden soll ... leichter Zugriff auf Massenweise Nutzerdaten ... und wenn es dabei "nur"darum geht, das Marketing zu vereinfachen (individualisierte Werbung ... statt Werbung für Kram, den man wirklich nicht braucht).

Wer seine Daten sicher haben will, der MUSS auf die Möglichkeiten der Digitaltechnik verzichten, denn "sicher" ist in dem Bezug wohl ein synonym für "analog".

Ich schreibe wichtige Dinge weiterhin NICHT in digitale Dokumente, sondern auf Papier, welches ich wenigstens im Notfall verbrennen kann bevor es Milliardenfach kopiert wurde.

Alles, was mein PC weiß, ist in dem moment potenziell "öffentlich", wo ein LAN-Kabel angeschlossen ist.
 
zuversichtlich sind lediglich 20 Prozent der Internetnutzer.
zuversichtlich könnte man auch als Naiv bezeichnen.
Viel schlimmer als die Sammelwütigen Geheimdienste finde ich die Big-Data Unternehmen.
Aber hey, die "ich habe doch nichts zu verbergen" Fraktion gibt all ihre Daten gerne preis. Warum auch nicht, was wollen die denn mit meinen Daten stimmts? :rolleyes:

Ich persönlich bin erschrocken, als ich vor kurzem in einem Versicherungsgebäude die ausliegende Broschüre umgeblättert habe:
Wer sich von denen ein Fitnessarmband holt und unter dessen dauerhafter Überwachung Sport betreibt bekommt dort starke Rabatte.
Ähnlich bei den Payback Punkten: Gibt uns all deine Daten, wann du wo was kaufst und der Einkauf wird günstiger.

Wie wird sich das in Zukunft verändern, wenn sich erstmal alle an das System gewöhnt haben?
Wird man in Zukunft gezwungen sein, Sport zu treiben wenn es die Versicherung verlangt um keine Strafgebühren zahlen zu müssen? (bzw. freundlich ausgedrückt, gibt es dann halt keine Rabatte von 50%? )
Wird der normale anonyme Einkauf noch möglich sein ohne einen massiven Aufpreis zu zahlen? Geht meine Versicherung in Zukunft auch hoch wenn ich Schokolade oder Wein kaufe und runter wenn ich mir stattdessen einen Salat kaufe?
(Ich selbst mache regelmäßig Sport, das aber aus freien Stücken und nicht weil mich jemand dazu zwingt.)

Den Gedankengang kann man ewig weiter ziehen:
Es ist Herbst und schlechtes Wetter und du gehst laut Smartphone tracking trotzdem raus? -Versicherung hoch da Erkältungsgefahr.
Weder du noch die Freunding haben Verhütungsmittel gekauft? Mail an die Interessierten (Babyzubehör-Händler, Vermieter, Personalabteilung des Arbeitsgebers.)
...

Eine gruselige Entwicklung.
Google, Microsoft und co. haben realistisch betrachtet mehr Macht als so mancher Staat. Wenn sie androhen all ihre Produkte auf einen Schlag in einem Land zu sperren sollten ihre Bedingungen nicht erfüllt werden, könnte damit der Infrastruktur massive Schäden zugefügt werden. (Man stelle sich mal den Schaden vor wenn Microsoft per Update alle Windows Rechner lahm legt, oder Google alle Android Geräte/suche/maps sperrt.)

Soviel zu meinem Freitags-Nachmittags-Aluhut-Gedankengang beim lesen dieses Artikels. :)
 
Das überrascht mich positiv. Man kann nie skeptisch genug sein, gerade weil Haftung von Großunternehmen quasi unmöglich ist: Das US-Unternehmen speichert meine Daten aus Deutschland; bei Missbrauch kann ich nichts machen. Abstrafen und nie mehr preisgeben als notig ist ein guter Mittelweg.
 
Ich finde extrem wichtig, dass es überhaupt Skandale gegeben hat und es der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde!

Jeder, der sich mit dem Internet und Informatik auskennt, weiß doch ganz genau, dass Internet und Privatsphäre zwei Gegensätze sind!

Man kann Daten bis zu einem gewissen Grad absichern, aber alles was im Netz hängt, ist irgendwie abgreifbar, knackbar, etc...
 
Ich sehe es als positiv, wenn mehr Leute sich Gedanken über die eigenen persönlichen Daten machen, weil die größte Sicherheitslücke bedient das Gerät.
 
So ein Quatsch. Die Leute geben zwar nichts mehr im Internet an, aber woanders sind die Leute spendabel mit ihren Daten. Payback, NFC EC Karte, NFC Smartphone, Fingerabdrucksensor am Notebook und Smartphone, jede Konsole benötigt ein eigenes Konto, Amazon, Ebay und natürlich Paypal. Dann kommen noch die unzähligen Webseiten, Facebook/Amazon Buttons und Werbung mit Cookies daher. Das sind mal nur die Dinge die mir gerade so einfallen.
 
Andy schrieb:
Nur 15 Prozent vertrauen den sozialen Netzwerken

Und genau das zeigt wie egal es den Menschen ist. Facebook "vertrauen" insgesamt ca. 1/3 der Menschheit ihre Daten an.

Naja, Smartphone-Zombies* halt...

*Sind Menschen die ihr Smartphone immer in einer Hand tragen und alle paar sec. auf dieses schauen.
 
Ich gehöre zu den die schon vor 20 Jahren festgestellt haben das da was faul ist, dennoch hab ich in den letzten Jahren zum Spot der anderen immer darauf beharrt Vorsichtig zu sein, seit Snowden ist das was wir alle vermuteten auch Wahrheit, was mich seit dem aber beunruhigt ist, das es mit Sicherheit nur die Spitze des Eisberges ist und seit dem wird das Vertrauen stetig weniger, da immer mehr Missstände aufgedeckt werden.
 
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