Homeserver für VMs

Xael Regym

Cadet 2nd Year
Registriert
Apr. 2017
Beiträge
23
Guten Tag liebes Forum,

ich bin auf der Suche nach einem Homeserver.
Auf diesem möchte ich 2-3 Virtuelle Linux Maschinen laufen lassen.

Eine VM soll als Dateiserver, eine als Webserver und die letzte als Versuchs-VM laufen.

Nun bin ich mir nicht sicher welche Hardware dafür nötig ist.
Der Server sollte relativ klein, leise und nicht allzu teuer (auch was Strom angeht) sein, habe auch kein Problem mit gebrauchter Hardware. Möchte dann alles selber in das Gehäuse meiner Wahl einbauen.

Ich hätte zuhause auch noch einen ungenutzten i7 2600 rumliegen, jedoch ohne Mainboard.
Auch ist der i7 ja eigentlich kein Server Prozessor und der Stromverbrauch ist auch nicht so angenehm.

Welche Hardware ist nötig, bzw hat jemand Empfehlungen?
Hat jemand schon Erfahrungen mit so nem kleinen Projekt gehabt?


Mfg
Xael
 
Benutz Docker, dann fliegt dir einiges an Overhead weg -> mehr Leistung für die selbe Hardware.
 
Grundsätzlich kommt es wie immer auf den Geldbeutel an.
Wenn bisschen Geld vorhanden ist, dann würde ich in ein Ryzen System investieren.

Was für einen Virtualisierer willst Du denn einsetzen? VMWare ESXi? QEMU/KVM unter Linux?

Falls Du nicht vorhaben solltest so etwas wie Mac OS X virtualisieren zu wollen, dann solltest zu einem AMD System greifen.
Da kriegt man derzeit das meiste "bang for the buck" vorallem wenn man eher nur Anwendungen fährt und keine Spiele...
 
Um VMs laufen zu lassen brauchst du sogut wie keine Leistung. In der Theorie haben selbst Raspberry Pis genügend Leistung um einige Linuxsysteme gleichzeitig laufen zu lassen. Über die Anforderungen an die Hardware entscheidet das Nutzungsprofil der Instanzen. Es macht schon deutliche Unterschiede ob ein einzelner Nutzer ab und sein Backup auf dem Fileserver ablegt oder ob es 20 Personen sind, die gleichzeitig ihre +10GB Git Repos komplett synchronisieren und damit am besten gestern fertig sein wollen ;)
 
Kauf dir einen HP ProLiant MicroServer, trifft deine Anforderungen ziemlich genau. Gebraucht gibt's die um die 100 Eur.
 
Mit den wenigen Infos kann man recht wenig empfehlen. Wie viele Festplatten willst du verbauen wenn du von File-Server sprichst? Wenn es nur 2-3 VMs sein sollen für den Privatgebrauch reicht auch ein HP Microserver Gen8 mit dem 2-Kern Celeron. Ich betreibe selbst u.a. so einen und habe da aktuell 1x (full virtualized) VM per KVM/QEMU und 6-7 LXC Container. Reicht vollkommen aus wenn man nicht auf jedem Server ne GUI o.ä. installiert. Das alles hängt aber auch immer ein wenig davon ab, welche Performance die VMs benötigen.
Docker wäre natürlich auch eine Alternative. Solltest dich nur vorher(!) mit den Themen Updates sowie Backup und Restore beschäftigen.
 
Geht es dir außerdem um die Services oder darum auch Erfahrungen mit den VM's und dem Hypervisor zu machen?
Von der Ausgangsstellung her erfüllt ein normales NAS deine Anforderungen. Viel effizienter wird es nicht was 24/7 Stromverbrauch angeht.
 
Also die HP Microserver sehen für meine Zwecke sehr gut aus.
Gen 10 kriegt man ja mittlerweile schon für 220€.
Denke es wird so einer, wenn er mir zu laut wird muss ich da wohl etwas rumbasteln
 
Gut aussehen und gut funktionieren sind zwei Paar Schuhe bei HP...
Der Gen 10 hat kein ILO mehr, bei Problemen musst also immer Maus, Tastatur und Monitor anklemmen. Ebenso würde ich mich im Vorfeld informieren ob der Controller für die Platten und die NICs von deinem gewünschten Ziel-OS unterstützt werden.
 
Okay, hiernochmal etwas ausführlicher:

min 3. VMs:
1 NAS mit 5 Nutzern
1 Webserver
1 Testumgebung um Erfahrungen zu sammeln / Sachen zu testen
Evtl 1 Logserver


Alle VMs sollen mit Linux laufen, auch beim Betriebssystem des Servers selber habe ich an Linux gedacht.
Da ich nicht zwingend eine Graphische Oberfläche brauche, sollte das ja auch nicht zu viel Leistung fressen.

Festplatten sollen 3 Stück rein.

Ziel ist es, einen möglichst kompakten, leisen (und billigen) Server zu haben, die Variante mit dem passiv gekühlten Celeron sieht also auch sehr vielversprechend aus. Ryzen wäre mir zu teuer.

Vorteil beim selber zusammenbauen wäre auch, dass ich erprobte Komponenten benutze.
 
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Da reicht locker ein Microserver Gen8 mit dem 2-Kern Celeron und 4 oder 8 GB Ram für ca 200 € wenn du Wert auf iLO legst. Wenn du darauf verzichten kannst/willst kannst auch den Microserver Gen10 nehmen mit der kleinsten CPU und 8 GB RAM. Der liegt neu auch bei ca 220 €, alles je ohne Disks.

Selbstbau wird da mMn schon schwieriger für den Preis. Also Case, Netzteil, Board, CPU, RAM, ggf. ODD

Eine weitere Alternative wäre ein fertiges NAS. Die etwas besseren Systeme können auch VMs und Container laufen lassen.

Finanziell musst halt selbst abwägen wie viel dir deine ab-und-zu mal Dinge testen wert ist bzw ob auch mal Wartezeiten von ein paar Sekunden bei anspruchsvollen Tests/Programmen in Ordnung sind. Je mehr und je schneller du etwas willst desto mehr Geld musst natürlich ausgeben.

Ich kann dir als Beispiel z.B. meine Config nennen:
Microserver Gen8 mit Celeron G1610T, 4 GB RAM und Platten im Raid 10. Als OS nutze ich Proxmox und darauf dann 6-7 LXC "VMs" (1x SQL, 1x Monitoring, 1x SMB/NFS als Backup-Targets für Laptops etc, 1x Postfix, 1x Ansible und nochmal mindestens 1 oder 2 LXCs für anderen Kleinkram) sowie eine vollfertige VM als Docker-Host wo aktuell 4-5 Container laufen.
RAM ist zu 50-60 % belegt, CPU so um die 25% Auslastung. Wenn nicht gerade 2-3 Clients hier im Haushalt parallel ihre Backups machen oder mein Ansible bei allen VMs gleichzeitig ein "apt update/upgrade" abfeuert habe ich keinerlei Flaschenhälse. Bei IO-Last muss ich halt mal etwas warten, da braucht ein Update aller Systeme eben 45-60 Sec anstatt 10-15 Sec aber das ist für mich vollkommen ausreichend.
Einziger Haken: Verschlüsselte Backups aller VMs & Daten auf ne externe HDD dauert immer etwas, da die CPU leider kein AES-NI unterstützt.
 
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Ich bin da geduldig, möchte keine 500€ ausgeben dafür.
Ich habe ein Synology NAS DS115J.
Als reines NAS reicht es zwar, für mehr ist es mir aber zu leistungsschwach.
Desweiteren möchte ich auch relativ vieles selber machen, um genau kontrollieren zu können was passieren soll.

Kannst du mir was zur Lautstärke des Gen8 sagen?
Oder hat jemand schon Erfahrungen mit dem Gen10 gemacht?

Auf den iLO kann ich auch verzichten.
 
Mit aktuellen Treibern und ILO-Firmware ist er recht ruhig, die Platten hört man natürlich da mehr oder weniger immer in Betrieb. Habe kein weiteres NAS oder so als Vergleich aber sonstige HW ist bei mir auch auf möglichst geringe Lautstärke hin konfiguriert.

Wenn du Selbstbau betreiben willst:
CPU: Pentium Gold G4560/G4600: 75 €
Board: Irgendeins mit mind. 4-6 SATA-III, Intel-NIC und was du sonst noch an Anschlüssen brauchst: ab 50 €
RAM: 2x 4 GB: ca 80 €
Netzteil: beQuiet PurePower 9/10 mit 350W reicht locker aus. Ggf. auch was anderes, bin nicht auf dem aktuellen Stand was Netzteile angeht... ca 40 €
Case: Je nach Anforderung aber mind. 50 € würde ich schon veranschlagen..
Summe: 295 €

Bist also ca 300 € in der Minimalstkonfiguration los, dazu kämen noch Versandkosten und sonstige Mehrkosten wie z.B. besserer CPU-Kühler/-Lüfter, andere/weitere Gehäuselüfter falls gewünscht, etc
 
ich kanns Dir nur nochmal sagen, kauf Dir den Bauvorschlag als PDF und Du wirst ein extrem solides preisgünstiges Grundgerüst haben, das es inzwischen auch für Kaby Lake Prozessoren gibt. (Das Mainboard gibt es wie gesagt bei Geizhals ebenfalls in einer neuen Revision für Kaby ...)
 
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