VM verschlüsseln: enstehen sicherheitslücken?

SnowDlight

Cadet 3rd Year
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38
Da ich mich vor viren wie beispielsweise damals wannacry fürchte, wollte ich wissen ob es zum einen etwas bringt, wenn man die VM mit truecrypt verschlüsselt?

1. Können die Viren dennoch die Daten trotz verschlüsselung einsehen und die daten überrschreiben?
2. enstehen bei der verschlüsselung der VM irgendwelche sicherheitslücken? oder gehen daten verloren?
3. wenn ein virus die daten im host welches verschlüsselt ist befällt, kann der virus auch das passwort herauslesen oder knacken wenn das passwort ausschließlich im bootvorgang eingegeben wird?

4. wie kann ich bei virtualbox die daten bzw. bezeichnung meinem arbeitsspeicher und prozessor virenschutzsicher verbergen?
 
Wovor hast du Angst? Verschlüsselungstrojaner, oder gezielte Angriffe, die versuchen deine Daten abzugreifen?
 
Vor Verschlüsselungstrojanern kann man sich grundsätzlich nicht mit Verschlüsselung schützen.
Ein solcher Trojaner kann zwar i. d. R. nicht in einen ungemounteten TrueCrypt-Container (oder andere verschlüsselte Dateien) sehen. Das das es sich aber auch nur um Dateien auf der Festplatte handelt wird einfach der Container als Ganzes verschlüsselt.
Verschlüsselungstrojaner haben in aller Regel kein Interesse am tatsächlichen Inhalt deiner Daten sondern "nehmen sie Geisel" um eine Zahlung zu erpressen.
 
SnowDlight schrieb:
Da ich mich vor viren wie beispielsweise damals wannacry fürchte...
...brauchst du Backups & Sicherungen (auf externen Festplatten / DVDs / Blu-Ray / etc.) und keine Verschlüsselung.
Und natürlich nicht alles im Netz / aus dem Netz einfach anklicken, öffnen oder installieren nur weil es geht.

Nicht dein Arbeitsspeicher, Prozessor oder fehlende Verschlüsselung ist ein Problem, sondern zu 99% die Person, die den Rechner verwendet. Deshalb (nicht nur wegen Viren): BACKUPS
 
TheCadillacMan schrieb:
Vor Verschlüsselungstrojanern kann man sich grundsätzlich nicht mit Verschlüsselung schützen.
Ein solcher Trojaner kann zwar i. d. R. nicht in einen ungemounteten TrueCrypt-Container (oder andere verschlüsselte Dateien) sehen. Das das es sich aber auch nur um Dateien auf der Festplatte handelt wird einfach der Container als Ganzes verschlüsselt.
Verschlüsselungstrojaner haben in aller Regel kein Interesse am tatsächlichen Inhalt deiner Daten sondern "nehmen sie Geisel" um eine Zahlung zu erpressen.


1. einfach ausgedrückt: wenn man die gesamte festplatte mit truecrypt verschlüsselt, hindert es den trojaner nicht daran die gesamte festplatte mit einem anderen verschlüsselungsprogramm zu verschlüsseln?

2. Kann ein Trojaner auch das Passwort von Truecrypt einsehen wenn man es immer während dem bootvorgang eingeben muss?
 
Zu 2: Muss der Trojaner doch gar nicht. Entweder er liest die Rohdaten auf der Platte aus und verschlüsselt die Festplatte als ganzes oder er legt einen Container innerhalb deines verschlüsselten Containers an. Ob du beim Booten deine Verschlüsselung öffnest oder nicht ist dem Trojaner egal. Die von dir eingesetzte zusätzliche Schicht in Verschlüsselung ist definitiv kein Schutz vor einer weiteren Verschlüsselung. Spätestens, wenn du das Passwort eingeben musst, um das System zu booten, wären deine Daten ja ohnehin lesbar. Der Trojaner analysiert auch nicht deine Daten, um zu prüfen, ob es lesbare Daten sind oder ein verschlüsselter Container. Und selbst wenn, könnte er trotzdem die Rohdaten deines Containers verschlüsseln

Der einzige Unterschied wäre also, ob du dein Passwort eingeben musst, um vor den verschlüsselten Daten des Trojaners zu stehen. Das ist für den Trojaner und die Lösegelderpresser aber unerheblich.
 
SnowDlight schrieb:
einfach ausgedrückt: wenn man die gesamte festplatte
Noch einfacher: Eine Verschlüsselung schützt dich nicht vor Schadsoftware.
 
genau... verschlüsselungen helfen nur vor datenklau. und zwar auch nur, wenn ein windows-kennwort gesetzt wurde.

sobald aber z.b. eine externe HD verschlüsselt ist, diese platte an pc gesteckt wird mit netzwerkzugriff, hat auch der ransomware-trojaner zugriff.
 
@SnowDlight: Deine Vorsicht in allen Ehren, aber liest man sich deine Threads so durch, klingt das schon ein wenig nach Paranoia. Egal was/wie/wo du deine Daten hast, sobald DU mit einem beliebigen System - sei es in einer VM, ein Verschlüsselungsprogramm wie TrueCrypt oder sonstwas - Zugriff auf die Daten hast, kann auch Malware darauf zugreifen. Heißt: Sobald du in einer VM Malware hast, kann sie auf alles zugreifen worauf die VM Zugriff hat. Sobald du einen verschlüsselten TrueCrypt-Container öffnest, hat auch Malware darauf Zugriff. Gerade in Bezug auf TrueCrypt und Co ist das aber gar nicht notwendig, da der TrueCrypt-Container an sich eine stinknormale Datei ist, im normalen Dateisystem des PCs und darauf hat die Malware natürlich auch Zugriff.

Bei der Verschlüsselung von Daten ist es vollkommen unerheblich was das für Daten sind! Es können simple Text-Dateien sein, Excel-Dokumente bis hin zu Zip-Dateien oder eben TrueCrypt-Containern. Verschlüsselung bedeutet nur Bits und Bytes der Daten zu nehmen und nach einem bestimmten Algorithmus zu verändern, zu verschlüsseln. Der Inhalt ist dabei völlig egal und wenn es bereits verschlüsselter Bitsalat ist, dann macht die Ransomware daraus eben doppelt verschlüsselten Bitsalat. Du kannst deine Daten ein Dutzend mal ineinander verschlüsseln, das interessiert die Ransomware herzlich wenig, weil sie die Daten so oder so nochmal verschlüsselt, Bit für Bit, egal was drinsteht.


Es gibt kein perfektes Sicherheitssystem, das vor unbedarftem Surfen, naivem Anklicken von unbekannten eMail-Anhängen und blindem Installieren von fadenscheinigen Programmen aus dem Internet schützt. Wenn du solche Panik vor Viren, Trojanern bzw. Malware hast, gibt es eine extrem sichere Lösung: Keinen PC mehr benutzen, kein Internet, kein gar nichts.
 
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