Kurzschluss: externe HDD hinüber?

wroom

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Hallo zusammen,

vor kurzem kam es zu einem Stromausfall bedingt durch einen Kurzschluss
und meine externe HDD hat den nicht gut weggesteckt.
Die Platte reagiert nicht, wenn man sie an Strom anschliesst, also ist
mindestens die Platine im Eimer.
Die Platte riecht nicht angekokelt, die Platine sieht nicht angeschmort aus.
Wie die vorher aussah, weiß ich allerdings auch nicht mehr.

Ich hab gelesen, man kann eine HDD mit gleicher Seriennr. kaufen, die
Platinen tauschen und dann - ganz vielleicht - die HDD nochmal beleben,
um die Daten da runterzuholen.

Hat das hier schon mal einer gemacht?
Bin mir nicht sicher, wie so ein Platinenwechsel ablaufen würde und
was dabei zu beachten ist.
 
bei ner externen Festplatte, bau die aus dem Gehäuse aus und teste die intern oder in nem anderen Gehäuse, gut möglich das nur der Controller vom Gehäuse defekt ist.

ansonsten das mit Platinen tausch, vergiss es, das funktioniert nur sehr selten und du müsstest einige Platinen durch testen
 
Meine externe Festplatte ging auch einfach so aus. Case Controller war wohl hin. Festplatte also ausgebaut und in den PC intern eingebaut. Habe nun aber leichte Erkennungsprobleme. Deine Daten sollten wohl noch da sein, wie bei mir auch.
 
Ich hab sogar 2 andere externe Gehäuse mit der HDD getestet:
Es bleibt totenstill da rührt sich 0.
Es surrt auch nicht, keinerlei Reaktion.

Es liegt also definitiv nicht an dem Gehäuse.

Vorschläge, wie ich an die Daten auf der HDD kommen kann?

das mit Platinen tausch, vergiss es, das funktioniert nur sehr selten und du müsstest einige Platinen durch testen
wenn ich ne HDD aus der richtigen Charge erwische (mit passender Seriennr., Produktionsdatum), wieso muss ich dann einige testen?
 
Dr. McCoy schrieb:
1.) Auf das Backup zugreifen.
gibt keins, weil ich die daten damals von A nach B kopieren wollte.
Gäb es eins, würde ich die HDD entsorgen und hier nicht schreiben.
Konnte nicht ahnen, dass die HDD gebraten wird.

2.) Festplatte an einen professionellen Datenretter übergeben.
klar, kostet ja nur ordentlich was.
gibts freiwillige, die die rg übernehmen wollen? :evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
du kannst dir gern so 10 Platinen bestellen wenn du sehr viel Glück hast geht vielleicht eine davon
 
was hat die HDD für einen Anschluss? SATA oder USB aufgelötet?

Festplatte mal direkt angeschlossen, falls SATA?
 
Mach doch mal ein gutes, scharfes Foto von der HDD-Platine, damit man mal nachschauen kann, ob irgendetwas defekt ist. Wenn die HDD nix mehr macht, kann es auch ein defekter 0-Ohm-Widerstand in der Spannungsversorgung sein.
 
wroom schrieb:
Ich hab sogar 2 andere externe Gehäuse mit der HDD getestet:
Es bleibt totenstill da rührt sich 0.
Es surrt auch nicht, keinerlei Reaktion.
Dies wäre für eine ausgelöste Schutzdiode typisch, die geht dann nämlich in einen dauerhaften Kurzschluss über und zwingen die Spannung der kleinen Netzteile dieser USB Gehäuse damit in die Knie.
wroom schrieb:
Vorschläge, wie ich an die Daten auf der HDD kommen kann?
Messe mit einem Multimeter den Widerstand zwischen den 12V und Masse am Spannungsstecker der HDD, ggf. auch für 5V, aber meist löst bei den Platten in den UBS Gehäuse nur die 12V, da die Gehäuse die 5V selbst aus den 12V (moderne USB Gehäuse werden ja nur noch mit 12V versorgt) generieren und diese Spannungswandler recht robust sind.
wroom schrieb:
wenn ich ne HDD aus der richtigen Charge erwische (mit passender Seriennr., Produktionsdatum), wieso muss ich dann einige testen?
Vergiss es, dann muss mindestens noch der Chip mit den Kalibierdaten umgelötet werden und selbst dann ist die Chance deutlich unter 100%, dass es reicht um die Daten davon noch einmal zu lesen. Eine Reparatur um Sinne die HDD weiter nutzen zu können, ist so ein Platinenwechsel auf keinen Fall. Wenn aber nur die Schutzdiode ausgelöst hat, es also einen Kurzschluss zwischen den 12V und dem Masse Pins gibt, dann recht es diese abzulöten und die HDD funktioniert wieder normal und man kann sie noch lange weiter nutzen. Allerdings würde sie ohne die Schutzdiode dann beim nächsten mal wohl kaputt gehen, ich würde sie so also nur intern in einem PC aber nicht in einem USB Gehäuse verwenden, bei dem immer das Risiko besteht da den falschen Stecker, meist von einem Notebooknetzteil mit 19V bis 20V anzustecken oder es auch nur zu versuchen, denn es reicht wenn nur ganz kurz Kontakt besteht. Man kann diese Schutzdioden aber auch nachkaufen und eine neue auflöten und die HDD dann auch beruhigt wieder extern weiter nutzen.
Ergänzung ()

Holgip schrieb:
kann es auch ein defekter 0-Ohm-Widerstand in der Spannungsversorgung sein.
Der brennt aber in aller Regel nur durch, wenn eine HDD mit ausgelöster Schutzdiode dann an ein PC Netzteil gehängt wird welches keinen passenden Überlastschutz hat, andernfalls startet der PC mit so einer HDD am Netzteil nämlich gar nicht. Wenn das der Fall ist, riecht und sieht man es auch, dann muss nicht nur die Schutzdiode abgelötet, sondern auch der Widerstand überbrückt werden.
 
Der brennt aber in aller Regel nur durch, ...

Hast ja recht, aber ich hatte schon einen Fall, bei der der Widerstand defekt war, ohne dass man es sehen konnte und die Schutzdiode war auch noch heil. Es hat auch nicht gerochen. Der Widerstand war wohl durch die Qualitätskontrolle gerutscht (falls es sowas bei SMD-Bauteilen gibt) und hatte nach 2,5 Jahren den Fehler verursacht.
 
Moin!

Ich hatte noch keinen einzigen Fall bei dem die Daten nach Austausch einer defekten TVS-Diode nicht zu retten waren. PCB-Austausch ist in dem Fall Unsinn, da hierfür die Daten aus dem ROM auf das neue Board transferiert werden müssten. Alte Diode runter, irgendeine Platte aus dem Schrott besorgt und die Diode austauschen (auf die Polung achten!!)...funktioniert immer! Die Platte läuft zwar auch ohne TVS-Diode aber dann mit dem Risiko, dass du dir die gesamte Elektronik schrottest.

Viel Erfolg!
 
c0m4 schrieb:
Ich hatte noch keinen einzigen Fall bei dem die Daten nach Austausch einer defekten TVS-Diode nicht zu retten waren. PCB-Austausch ist in dem Fall Unsinn
Eben, wenn die Schutzdiode ausgelöst hat und daher niederohming (im Kurzschluss) ist, dann wäre der Tausch der Platine total übertrieben, weil mit viel mehr Aufwand aber sogar mit geringeren Erfolgschancen versehen als wenn man die Schutzdiode einfach ablötet und ggf. den durchgebrannten Widerstand überbrückt.
c0m4 schrieb:
Die Platte läuft zwar auch ohne TVS-Diode aber dann mit dem Risiko, dass du dir die gesamte Elektronik schrottest
sofern dies noch einmal passiert.

Solange die HDD keiner erneuten Überspannung oder Verpolung (wobei die Schutzdioden darauf langsamer ansprechen und daher weniger zuverlässig vor Schäden durch Verpolung schützen) ausgesetzt wird, passiert auch ohne Diode nichts. Beim Einbau in einem PC würde das Risiko für vertretbar halten, aber in einem USB Gehäuse würde ich sie ohne Schutzdiode eher nicht betreiben wollen.
 
teufel82 schrieb:
was hat die HDD für einen Anschluss? SATA oder USB aufgelötet?

Festplatte mal direkt angeschlossen, falls SATA?

SATA
jupp. PC startete und dann kam was mit "invalid disk" oder so


Holgip schrieb:
Mach doch mal ein gutes, scharfes Foto von der HDD-Platine, damit man mal nachschauen kann, ob irgendetwas defekt ist. Wenn die HDD nix mehr macht, kann es auch ein defekter 0-Ohm-Widerstand in der Spannungsversorgung sein.

mal sehen, wann das mit dem foto was wird.
die platte hab ich nochmal genau angesehen:
die platine sieht nicht verschmort aus.

das HDD-gehäuse hat allerdings 1x rum an
der stelle wo das gehäuse-oberteil aufs unterteil trifft
leicht angeschmorte kanten. :o
wenn man die HDD bewegt, hört man ein ganz
leises sssss-geräusch, es scheint da drinnen also noch
beweglich zu sein.


Holt schrieb:
Messe mit einem Multimeter den Widerstand zwischen den 12V und Masse am Spannungsstecker der HDD, ggf. auch für 5V, aber meist löst bei den Platten in den UBS Gehäuse nur die 12V, da die Gehäuse die 5V selbst aus den 12V (moderne USB Gehäuse werden ja nur noch mit 12V versorgt) generieren und diese Spannungswandler recht robust sind.
ich bin ne totale niete in sowas, d.h. ich muss erstmal googlen, was du meinst.
oder gibts n bild, wo reingemalt wurde, wie das gemeint ist?


Wenn aber nur die Schutzdiode ausgelöst hat, es also einen Kurzschluss zwischen den 12V und dem Masse Pins gibt, dann recht es diese abzulöten und die HDD funktioniert wieder normal und man kann sie noch lange weiter nutzen
gut zu wissen.

Allerdings würde sie ohne die Schutzdiode dann beim nächsten mal wohl kaputt gehen, ich würde sie so also nur intern in einem PC aber nicht in einem USB Gehäuse verwenden, bei dem immer das Risiko besteht da den falschen Stecker, meist von einem Notebooknetzteil mit 19V bis 20V anzustecken oder es auch nur zu versuchen, denn es reicht wenn nur ganz kurz Kontakt besteht. Man kann diese Schutzdioden aber auch nachkaufen und eine neue auflöten und die HDD dann auch beruhigt wieder extern weiter nutzen.
von dieser art unerfreulicher überraschungen hab ich schon gelesen und die konsequenzen daraus gezogen:
die kabel sind entsprechend gekennzeichnet mit rotem bzw. blauem klebeband, beschriftet und eins ist gerade
abgeschnitten und das andere so >, so dass ich auch in kompletter dunkelheit weiß, welches kabel das ist.

kann man das irgendwie sehen, ob diese schutzdiode ausgelöst hat?
 
wroom schrieb:
das HDD-gehäuse hat allerdings 1x rum an
der stelle wo das gehäuse-oberteil aufs unterteil trifft
leicht angeschmorte kanten. :o
Ein Foto davon wäre hilfreich, denn da dürfte nichts angeschmort sein, schon gar nicht rundum.
wroom schrieb:
wenn man die HDD bewegt, hört man ein ganz
leises sssss-geräusch, es scheint da drinnen also noch
beweglich zu sein.
Um zu merken ob sich drin was bewegt musst Du die aber ganz schön geschüttelt haben, was man niemals machen sollte, HDDs sind viel empfindlicher als ihre massiven Gehäuse es vermuten lassen. Von HGST gibt es dieses Video über die Empfindlichkeit und korrekt Handhabung von HDDs, mit dem Empfehlung wie die Umgebung aussehen sollte auf denen mit HDDs gearbeitet wird und sie weisen darauf hin, dass die Schäden sich auch erst später bemerkbar machen können.

wroom schrieb:
ich bin ne totale niete in sowas, d.h. ich muss erstmal googlen, was du meinst.
Schau nach: SATA Stromanschluss Pinbelegung
wroom schrieb:
kann man das irgendwie sehen, ob diese schutzdiode ausgelöst hat?
Sehen nicht, nur messen. Außer man macht die brutale Methode um dies festzustellen: Man schließt die HDD an ein PC Netzteil an, welches nicht so einen sensiblen Kurzschlussschutz hat und sieht dann Rauch von dem in der Nähe Schutzdiode liegenden 0 Ohm Widerstand aufsteigen. :evillol:
 
Holt schrieb:
Ein Foto davon wäre hilfreich, denn da dürfte nichts angeschmort sein, schon gar nicht rundum.
nicht komplett rundum.
es gibt aber so ein paar stellen, die komisch aussehen... nicht so glatt wie an anderen stellen.
keine ahnung, ob das vorher auch schon da war.

Um zu merken ob sich drin was bewegt musst Du die aber ganz schön geschüttelt haben, was man niemals machen sollte, HDDs sind viel empfindlicher als ihre massiven Gehäuse es vermuten lassen.
hö? wie bist du denn drauf? ich hab die doch nicht geschüttelt!!!
bin ja vll n stück weit doof, aber nicht so dermaßen super doof.
als ich die HDD waagerecht hielt und auch waagerecht drehte, machte es ganz leise "ssss" für einen moment.
hab nunmal n sehr gutes gehör, aber das mir deshalb gleich "ganz schönes schütteln einer HDD" unterstellt
wird, find ich echt krass. ich frag hier nach, ob man noch an die daten rankommen kann und in der zwischenzeit
schüttel ich mal kräftig die HDD, damit mir nicht langweilig wird oder was? echt, ohne worte... :freak:

Von HGST gibt es dieses Video über die Empfindlichkeit und korrekt Handhabung von HDDs, mit dem Empfehlung wie die Umgebung aussehen sollte auf denen mit HDDs gearbeitet wird und sie weisen darauf hin, dass die Schäden sich auch erst später bemerkbar machen können.
ja, vielen dank auch, dass du glaubst zu wissen ich hätte auch davon 0 ahnung. :rolleyes:


Schau nach: SATA Stromanschluss Pinbelegung
Sehen nicht, nur messen. Außer man macht die brutale Methode um dies festzustellen: Man schließt die HDD an ein PC Netzteil an, welches nicht so einen sensiblen Kurzschlussschutz hat und sieht dann Rauch von dem in der Nähe Schutzdiode liegenden 0 Ohm Widerstand aufsteigen. :evillol:
werd mich mal nach so nem messteil umsehen.
 
Die Frage nach dem Schütteln ist nicht ganz unberechtigt. Im Normalfall parkt die HDD ihre Köpfe wenn sie abgeschaltet wird. In diesem Zustand hält sie meist Stöße bis zu einigen 100-G aus.
Falls du allerdings schon bei geringer Bewegung etwas hörst, würde ich mir ernsthafte Sorgen machen, dass die Mechanik defekt ist.
 
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