News YMTC: Der erste 3D-NAND aus China soll fertig sein

MichaG

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Gut einen Monat früher als erwartet sollen die ersten 3D-NAND-Chips von Yangtze River Storage Technology (YMTC) fertig entwickelt worden sein, berichtet DigiTimes. Die Rede ist von einem Durchbruch für die chinesische Speicherbranche. Im zweiten Quartal 2018 soll die Testproduktion starten.

Zur News: YMTC: Der erste 3D-NAND aus China soll fertig sein
 
Ich hätte auch Bedarf in den nächsten Jahren an DRAM und NAND. ;-)
Ich würde mich sehr über normalisierte Preise freuen. Also eine gute Entwicklung, auch für den Standort China.
 
Es würde mich mal interessieren wie viel selbst entwickelt und wie viel abgekupfert wurde. Da von 32 Layern und danach 64 die Rede ist, scheint hier IMFTs 3D NAND Pate gestanden zu haben, nur werden weder Intel noch Micron dagegen vorgehen wollen um den chinesischen Markt nicht zu verlieren.
 
Mal ne ernst gemeinte Frage: Warum ist sowas in Europa eigentlich nicht möglich?

Die Personalkosten dürften in einer so automatisierten Fabrik doch überschaubar sein und es würde Europa auch mal gut zu Gesicht stehen, selber Hochtechnologie in dem Geschäftsfeld zu produzieren. Gut, muss ja nicht das stupide rauspumpen von NAND oder RAM Chips sein, aber 3D XPoint wird in den USA ja gerade in einer frisch erweiterten Fabrik hergestellt.
 
Auf dem NAND-Markt verdient man sich ja gerade eine goldene Nase, da kann ein bisschen chinesische Konkurrenz sicher nicht schaden.
 
v_ossi schrieb:
Mal ne ernst gemeinte Frage: Warum ist sowas in Europa eigentlich nicht möglich?
(Sicherheits-)vorschriften, Stromkosten, Transportkosten der Rohmaterialien, Transportkosten der fertigen Produkte (wird ja meist in Asien abgebaut, verarbeitet und die Chips auch wiederum in Asien weiterverarbeitet), Personalkosten (auch wenn es mit steigender Automation weniger wird, ist es nicht unerheblich, da es ja immer wieder zu Aus- und Umbauten kommt), fehlende Förderungen.

Das sind so die Hauptpunkte, die gegen Europa sprechen.
 
v_ossi schrieb:
Mal ne ernst gemeinte Frage: Warum ist sowas in Europa eigentlich nicht möglich?
Oh Gott, eine Fabrik in Europa, womöglich noch in Deutschland bauen? Hast Du eine Ahnung wie ewig sich der Prozess von der Planung bis zu Inbetriebnahme hinzieht? Dann hat an die Fläche, die bis die ganzen Genehmigungen da sind brach liegt, schon siedeln sich seltene Tiere an (selbst wenn nicht, einer hat bestimmt so eines dort gesehen) weil Brachflächen nun einmal selten sind und schon verzögern neue Klagen das ganze Projekt um Jahre. Keine Manager der halbwegs bei Trost ist, tut sich sowas noch freiwillig an! Es gab ja mit Qimonda bis zu deren Insolvenz im Oktober 2008 noch einen DRAM Hersteller in Deutschland, die hatten über 11.000 Mitarbeiter, also gar nicht so wenige.
 
Wollen wir mal hoffen, daß die den Markt so schnell wie möglich fluten.
 
v_ossi schrieb:
Mal ne ernst gemeinte Frage: Warum ist sowas in Europa eigentlich nicht möglich?

Die Personalkosten dürften in einer so automatisierten Fabrik doch überschaubar sein und es würde Europa auch mal gut zu Gesicht stehen, selber Hochtechnologie in dem Geschäftsfeld zu produzieren. Gut, muss ja nicht das stupide rauspumpen von NAND oder RAM Chips sein, aber 3D XPoint wird in den USA ja gerade in einer frisch erweiterten Fabrik hergestellt.

Kann man machen was man will. Ein Werk in Europa würde nicht genug Profit abwerfen. Stattdessen (offtopic) will Siemens 7000 Stellen abbauen weil sich u.a. der Bau von Turbinen nicht genug rentiert... Von der Schließung betroffen ist auch das 170 Jahre alte Werk in Görlitz wo es ohnehin schon kaum was gibt... Globalisierung Hurra und die AfD feiert.
 
Na die Chinesen kopieren hier und da einfach ein paar Dinge. Regierung und Wirtschaft wollen um jeden Preis mitmachen, da wird einfach gemacht und nicht diskutiert. Die sind einfach Arbeitstiere (oder werden dazu mehr oder weniger gezwungen)

Hier streitet man sich 5 Jahre bei der Planung, dann 5 Jahre über die Kosten und dann streitet man sich nochmal 5 Jahre beim Bau. Am Ende ist jeder sauer weil es zu lange gedauert hat und teurer wurde als geplant.

Die Chinesen kloppen in 2 Jahren eine 5 km lange Super-Brücke zusammen und bei uns arbeitet man 7 Jahre an einer 500 m Autobahnbrücke :)
 
Queediab, wenn die Turbinen vor allem in Asien benötigt werden, weil man in Deutschland ja keine Kraftwerke mehr baut sondern Strom alternativ erzeugen möchte wofür solche großen Turbinen nicht benötigt werden, dann ist es doch kein Wunder wenn die Produktion auch dorthin verlagert wird wo die Abnehmer sitzen, oder?
 
v_ossi schrieb:
Die Personalkosten dürften in einer so automatisierten Fabrik doch überschaubar sein .

Auflagen und Gesetzte werden sich auch ein Grund sein. Da fängt es vermutlich schon beim Bauen der Fabrik an und den Sicherheitsvorkehrungen ect.
 
Holt schrieb:
Queediab, wenn die Turbinen vor allem in Asien benötigt werden, weil man in Deutschland ja keine Kraftwerke mehr baut sondern Strom alternativ erzeugen möchte wofür solche großen Turbinen nicht benötigt werden, dann ist es doch kein Wunder wenn die Produktion auch dorthin verlagert wird wo die Abnehmer sitzen, oder?


Völlig richtig. Machen wir den Laden halt zu. Aus dem selben Grund steht bei mir im Profil ja auch "Minnesota" als Ort - das ist ein Bundesstaat in den USA. Hier wird das was ich gelernt habe benötigt. In Deutschland oder auch Europa nicht.

Egal, der Thread ging um was völlig anderes. Keine weiteren Kommentare meinerseits hierzu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da haben die Chinesen wohl die Abzocke im Westen mitbekommen und wollen diese Lücke nun mit fairen Preisen stopfen :)

Wie damals die Überflutungm welche die HDD Fabriken zerstört haben soll.
Bis heute hat sich da nicht viel getan, obwohl schon lange alles läuft.

Ist wie mit dem Sölli - hat man einmal die Abzocke etabliert, fällt es schwer die Abzocke zu stoppen.
 
Wenn es den etablierten ein bisschen Beine macht, kann das nur positiv sein.

Auch wenn manche es vielleicht nur schwer glauben mögen, aber ein Chinese der Experte in seinem Gebiet ist z.b. 3D-NAND, arbeitet nicht für Hungerlöhne von 10€ die Stunde. China kann High-Tec und verschleudert nicht Jahre an Zeit mit Diskussionen.

Und die Umweltauflagen in China werden auch immer strenger. Das merken wir selbst an Chemieanlagen die wir gebaut haben und die Kunden händeringend nach Lösungen suchen um die Umweltauflagen zu erfüllen. z.b. Thermische Nachverbrennung.
 
Zitat von v_ossi :
Mal ne ernst gemeinte Frage: Warum ist sowas in Europa eigentlich nicht möglich?

Zitat von Holt: Oh Gott, eine Fabrik in Europa, womöglich noch in Deutschland bauen?

Europa und Deutschland sind nicht Synonym, es gibt noch andere Länder wie Polen, Ungarn, Slowakei, Portugal und andere...
 
Zuletzt bearbeitet:
rob- schrieb:
Wie damals die Überflutungm welche die HDD Fabriken zerstört haben soll.
Bis heute hat sich da nicht viel getan, obwohl schon lange alles läuft.
Die Preise haben schon etwa 2013 wie wieder den alten Verlauf eingenommen:



Man beachte das die Y Achse in $/GB ist und daher keine lineare sondern eine abgeflachte Kurve entsteht, selbst wenn man alle 2 Jahren fürs gleiche Geld die doppelte Kapazität erwerben könnte, GB/$ wäre die bessere Wahl für die Y Achse gewesen, dann würde ich wirklich eine Gerade ergeben, wenn die Kapazität pro $ konstant steigt. Ferner sieht man den Abfall kurz vor der Flut, als der Verdrängungswettbewerb seinen Höhepunkt erreicht hat und Hitachi und Samsung ihre HDD Sparten dann an WD bzw. Seagate verkauft haben. Glättet man nun gedanklich die Kurve, so geht es schon 2013 etwa so weiter, wie wenn es diese "Welle" mit Kampfpreisen und Flutaufschlag in 2011 und 2012 nicht gegeben hätte und die Preise liegen schon wieder deutlich unter denen von 2011.

Zwei Dinge die man ferner beachten muss, sind einmal der Wechselkurs des Euro zum Dollar, der die Preisentwicklung in Deutschlad zum Teil deutlich verzerrt und dann, dass die Sweetspot, also die pro GB günstigsten HDDs, sich immer mehr zu großen Kapazitäten verlagert:



Es hat also keinen Sinn sich die Preise von HDDs mit 1 oder 2TB anzusehen und zu beklagen, dass diese heute nicht billiger sind als damals, denn bei denen ist das Einsparpotential halt sehr beschränkt, da die Platter der größte Kostenfaktor ist und sobald schafft man es eben nicht eine HDD mit einer bestimmten Kapazität von 2 auf einen Platter zu reduzieren, denn dazu muss man die Datendichte glatt verdoppeln. Bei HDDs mit 4 Platter muss man sie hingegen nur um ein Drittel erhöhen und kann schon einen Platter einsparen und die gleiche Kapazität mit nur 3 Platter realisieren, wie es derzeit bei den 4TB HDDs erfolgt.

Je höher die Kapazität ist, umso leichter wird es also die Kosten so einer HDD zu senken! Da neben den Platter auch das Gehäuse, die Elektronik, die ganze Fertigung und Endkontrolle, der Versand etc. Geld kosten und diese Kosten kaum bis gar nicht von der Kapazität abhängen, ergibt sich eben diese Verschiebung des Sweetspots zu immer größeren Kapazitäten hin.
 
Ich glaube da fehlt die Grafik. ;)

Ohne die zu kennen:
Vor der Flut (also 2011, Dollarkurs Region 1,30 - 1,50 Euro) habe ich 2TB Samsung für 52 Euro gekauft, neulich 8TB Seagate für knapp 200 Euro (Dollarkurs 1,15), jeweils also Sweetspot.
Wenn ich mir die alten Reviews von CB angucke lag der Sweetspot 2004 bei 160GB für knapp 100 Euro (Dollrakurs Region 1,10 - 1,20).

Entwicklung 2004 zu 2011: ca. 25x Kapazität pro Euro
Entwicklung 2011 bis 2017: im Bereich der Dollarschwankung

Der "alte Verlauf" wäre dann fortgesetzt worden wenn wir heute 40TB für 100 Euro kaufen würden.

http://www.finanzen.net/devisen/dollarkurs
 
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