Bestes digitales Speichermedium für eine Zeitkapsel?

In der heutigen Zeit geht kein Wissen mehr verloren, da alles archiviert wird. Auch in eintausend Jahren wird man Sütterlin noch entziffern können.
 
Ich würde die Botschaft in Form von Bildern und Piktogrammen in Bronze gießen lassen. Teuer, aber haltbar.
 
Das Verfahren mit dem Speichern in der Glasscheibe kenne ich. Schade dass es keinen Brenner zu erschwinglichen Preisen zu kaufen gibt. Dass man die Daten nicht mehr löschen kann wäre mir egal. Wird halt das gesamte Datengrab immer wieder neu gespeichert.
Eine Art CD deren Oberschicht aus Gold besteht würde ähnlich lange halten.
Vielleicht mietest Du Dir so ein Gerät, bzw. besuchst eine Uni oder Ähnliches die so etwas haben, und brennst Deine Daten auf ein beständiges Medium...
 
Schade das dieses Thema hier beendet wurde,
hast du mittlerweile solche eine Kapsel gebaut?
Würde mich interessierren da das hier echt spannend ist....
 
Ich hatte mir diese msdiscs gekauft, aber noch nicht benutzt. Danke, dass du mich noch einmal dran erinnert hast :)
 
Die Langzeitarchivierung digitaler Daten ist eben alles andere als einfache, die Kodierung könnte in vielen Jahren ganz anderes sein und so wie bis heute eben nicht alle Zeichensprachen auf Steinen entschlüsselt werden konnten, werden die Leute dann vor einem noch größeren Rätsel stehen wenn sie nur eine Folge von Nullen und Einsen vor sich haben, wobei sie die auch erst auf dem Medium finden und korrekt unterscheiden müssen. Die moderne Digitaltechnik hat eben ihre Vor- aber auch Nachteile und erweist sich in viele Hinsicht als kurzlebig.
 
Erstmal vielen dank den ersteller des Beitrags! Bin gespannt wie fortgeschritten ihre Idee mitlerweile ist! :)
Ich denke auch schon länger über so eine Zeitkapsel nach...
Ich würde die dinge auf jeden fall vakuumieren. (bei der M-disc Hülle aufpassen ist etwas spitz da hilft ne dicke schicht Klebeband an den Ecken)
Ein paar trockenmittelbeutel können auch nicht schaden. Ich bin bei der lesbarkeit optimistischer.
Die schaffen das schon und ein bauplan dafür wär nur die übertriebene sichere nummer.
Was die findbarkeit angeht hmmm da würde ich tatsächlich auf Zufall setzen.
In 1000 jahren passiert sooo unfassbar viel, man muss sich nur die alten Schwarz / Weiß videos von vor den Krieg angucken.
P.S. An die frostgrenze denken. 1,60 M sind pflicht. :D
P.P.S. Eine alte Sammelkarte würde ich mit vergraben. Nicht zu wertvoll aber wer die in bis zu 1000 jahren findet, mit ein kleinen Zettel dabei, könnte reicher und damit auch motivierter werden :D
 
Lies mal nach was sich der Isaac Asimov damals gedacht hat beim Weltgedaechtnis. 😉 @KorlPaNik
Da sind Deine "Ideen" alter Krams gegen.
 
Naja, pragmatisch darüber nachgedacht, nutzt all das Kopf Zerbrechen über den richtigen Speicher nix, wenn in den tausend Jahren das Ding dann von nem Bagger zerbissen, von sich verdichtendem Boden zerquetscht, oder einem Tunnelbohrer zerfressen wird. Bodensprengungen, Fracking, Krieg, Blitzeinschlag. Da kann so viel passieren, an das man gerade noch garnicht denkt. Solange du das Ding nicht innen Bunker wie auf Spitzbergen bringst, sehe ich die Chancen gering, dass das lange überlebt. Und wer weiß, wenn es doch überlebt, ist die Wahrscheinlichkeit vielleicht hoch, dass die Welt bis dahin schlichtweg so extrem vollgemüllt ist mit derlei ähnlichem Unrat, dass die Leute zu dieser Zeit froh sind, nicht auf noch mehr Hinterlassenschaften der Menschheit zu treffen. Denn meist kommen die Dinge anders als man sich das ursprünglich so romantisiert vorgestellt hat.
 
X79 schrieb:
Naja, pragmatisch darüber nachgedacht, nutzt all das Kopf Zerbrechen über den richtigen Speicher nix, wenn in den tausend Jahren das Ding dann von nem Bagger zerbissen, von sich verdichtendem Boden zerquetscht, oder einem Tunnelbohrer zerfressen wird. Bodensprengungen, Fracking, Krieg, Blitzeinschlag. Da kann so viel passieren, an das man gerade noch garnicht denkt.
Dafür gibt es ja Edelstahlbehälter.

X79 schrieb:
Solange du das Ding nicht innen Bunker wie auf Spitzbergen bringst, sehe ich die Chancen gering, dass das lange überlebt. Und wer weiß, wenn es doch überlebt, ist die Wahrscheinlichkeit vielleicht hoch, dass die Welt bis dahin schlichtweg so extrem vollgemüllt ist mit derlei ähnlichem Unrat, dass die Leute zu dieser Zeit froh sind, nicht auf noch mehr Hinterlassenschaften der Menschheit zu treffen. Denn meist kommen die Dinge anders als man sich das ursprünglich so romantisiert vorgestellt hat.
Man hat oft in jahrhunderte alten Häusern im Keller oder auf dem Boden erstaunlich gut erhaltene Sachen gefunden.
Und viele von den Schriftstücken waren lesbar und stabil, weil weder in der Tinte noch im Papier Säure war, die alles zerfressen oder vergilbt hat.

Und die fortschrittlichsten Technologien heute benutzen sogar Zeilenschaltungen.
 
wuselsurfer schrieb:
gibt es ja Edelstahlbehälter.
Der ist in Sekunden durch wenn es richtig rubbelt. Und macht in aggressiver Umgebung auch nicht lange.

Ich hab Edelstahlkisten gesehen die nach 20 Jahren ausgebuddelt wurden. Die sahen aussen wie innen schlechter aus als die Bleisärge in denen vor Jahrhunderten wer eingepackt wurde.

wuselsurfer schrieb:
Man hat oft in jahrhunderte alten Häusern im Keller oder auf dem Boden erstaunlich gut erhaltene Sachen gefunden.

Genau das ist das eigentliche Problem.

Wie schreibt man heute so wie die vor Jahrhunderten damit der Krams Jahrhunderte überlebt?

Das der Krams von Damals noch lesbar ist ist gut, es geht um das Heutige.
 
unkundig schrieb:
Gibt es überdies auch substantielle Vorschläge?
Das ist einer der besseren Vorschläge gewesen. Ihr seit ja sehr optimistisch, dass irgendein zufälliger Finder in 100 Jahren (oder gar 1.000 Jahren) eine M-Disc noch auslesen wird. In 100 Jahren findet man vielleicht mit genug Aufwand noch irgendwo einen funktionierenden DVD/Bluray Player, alles was weiter in der Zukunft liegt wird schon langsam kritisch.

unkundig schrieb:
PS. überdies würde ich behaupten, dass man in xxx(x) Jahren technisch in der Lage ist, jedes auslesbare Digitalmedium auch wieder lesbar zu machen. Vielleicht sogar als zerstört geglaubte Alltagsmedien wie CDs, USB-Sticks etc.
Nein, das ist falsch. Es gibt schlicht physikalische Grenzen der Machbarkeit. Aber davon abgesehen gibt es einen Unterschied zwischen "man könnte theoretisch" und "jemand wird machen". Deine Zeitkapsel ist kein Rosettastein, man wird nicht 10.000 Personenstunden da rein investieren, die wieder lesbar zu machen. Optische Datengräger haben in 100 Jahren genau einen Namen: Schrott. Das ist ja heute schon veraltete Technologie die kaum jemand noch kennt.

Weit sinnvoller ist es vermutlich, die Informationen als Base64 zu kodieren, das auszudrucken und zu laminieren. Oder auf einem anderen Mediun als Papier aufzutragen. Ich würde das prägen von Aluminium empfehlen, das hat definitiv eine praktisch unbegrenzte Haltbarkeit wenn es geschützt aufbewahrt wird. Die Infos zu Base64 wird man auch in 1.000 Jahren noch ohne Aufwand finden und das dann zu digitalisieren und zu dekodieren ist heute schon trivial und in 1.000 Jahren erst recht.
 
Und wer verspricht Dir, das dies noch in ein paar Jahren gelesen werden kann?
Kann doch heut kaum einer mehr die Schrift der Grossmutter lesen. Was soll das erst mit Base64 werden wenn in der Zukunft keiner weiss was Base64 ist? Die zukuenftigen Aliens vermutlich auch nicht.
 
Die längste Haltbarkeit gibt eine Cloud. Gewisse davon wird es auch in tausend Jahren noch geben und die werden das Dateiformat immer entsprechend umwandeln. Vorausgesetzt, es gibt die Menschheit dann noch. Wobei das ganze in ein oder zweihundert Jahren vielleicht schon anders aussieht.

Etwas in der Erde vergraben halte ich für recht sinnbefreit. Außer Leichen.

8bit-Dateien lassen sich übrigens auch heute noch problemlos lesen. Bei den ganzen Smilies in den Beiträgen glaube ich aber sowieso nicht an ein ernsthaftes Vorhaben. Wenn doch, mal nach bahnhof und Server googlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Easy, siehe Voyager Sonden:
  • Visuell: Goldene Platte mit eingefraesten Bildsymbolen
  • Audio: Goldene Schallplatte
Da haben Wissenschaftler bzgl Haltbarkeit, sozusagen unvergängliche Datenträger ersonnen. Halten definitv Millionen, wenn nicht Milliarden Jahre (im All) :)
Wobei zur Schallplatte noch die Information zur Drehfrequenz notwendig ist
 
BFF schrieb:
Kann doch heut kaum einer mehr die Schrift der Grossmutter lesen.
Sütterlin konnte ich schon in der 8. Klasse lesen und später auch schreiben.
Meine Hefterbeschriftungen waren fast alle so, jedenfalls Mathe und Physik.

Und die Vektoren waren ja auch alle in Sütterlin geschrieben.

BFF schrieb:
Die zukuenftigen Aliens vermutlich auch nicht.
Schätzen wir mal unsere Nachbarn nicht so blöd ein.
Und wozu gibt es eigentlich Computer mit isolinearen Schaltkreisen in 300 Jahren und KI und ... .

Dr. Daniel Jackson konnte Sprachen lesen, die waren 5.000 Jahre alt, nur mal so. ;)
 
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