Kaufberatung Spiegelreflexkamera für Makroaufnahmen

Euphorikus

Lt. Junior Grade
Registriert
Jan. 2015
Beiträge
374
Moin,

ich würde gerne in der Natur Insekten fotografieren, dafür benötige ich wohl eine Spiegelreflexkamera für Makroaufnahmen. Kann mir da jmd eine Gute Kamera mit Makroobjektiv empfehlen?

Budget:300€
 
Da solltest du schon etwas tiefer in die Tasche greifen wenn es eine anständige Kamera sein soll. Spiegelrefelex bei diesem Buget ist ohne Gebrauchtmarkt leider nicht drinnen.

Sind die 300 Euro dein absolutes Limit?
 
Insektenmakros sind ein Paradebeispiel für spiegellose Systemkameras mit MFT-Sensor.
Durch den kleinen Sensor hast du eine quasi-Verlängerung der Brennweite wodurch du mehr Abstand vom Motiv halten kannst. Zusätzlich dazu steigt deine Schärfentiefe was bei Makro mit größeren Sensoren meist ein Problem ist.
Mit dem Budget wirst du sicher Probleme haben aber du kannst dich ja mal bei Panasonic, Olympus, Fuji umsehen ob du gebraucht etwas bekommst.
 
Speziell für Insekten sollte die Brennweite eher hrößer sein, damit du nicht so nahe heran muß, weil sonst sind die fliegenden Dinger dahin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtiger als die Kamera sollte im Bereich DSLR das Objektiv sein.
Hier kann man dann einen günstigen Einsteiger-Body anschaffen und dann in ordentliche Linsen investieren.
Die beste Kamera bringt nämlich nichts wenn das Glas davor nix taugt.
Evtl gebraucht in Richtung EOS 700d schauen und ein Makro-Objektiv (Canon, Sigma) dazu.
300,-€ sehe ich aber als unrealistisch. Für was halbwegs brauchbares lieber noch sparen und das Budget verdoppeln.
 
Nikon D90 + Sigma 50mm f/2.8 EX DG Macro wäre mein Vorschlag. Die Kamera ist alt, aber gut und mehr braucht man eingentlich nicht. Das Objektiv ist optisch sehr gut und ist 2. Hand um die 110-140€ zu finden. Die Brennweite ist nicht perfekt für Insekten, aber bei dem Budget kann man leider kein Objektiv im Bereich 100mm empfehlen.
 
Ich möchte dir aus eigener Praxis zeigen, was bei Insektenfotografie ausser der Technik noch zu beachten ist. Selbst 'langsame' Insekten - konkret: Schmetterline - haben teilweise derart unfassbar kurze Reaktionszeiten, dass du sie (unter gewissen Umständen) immer nur "im Abflug" fotografierst. Auch Libellen und Florfliegen reagieren auf gewisse Ausrüstungsgegenstände, sie sind dann nicht mehr auf dem Bild, obwohl sie beim Abdrücken im Sucher waren. Ich habe seinerzeit frustriert darüber sinniert, dass diese kleinen Viecher einen siebten Sinn haben und 'wissen', wann ich abdrücke :o.

Die Erklärung ist aber banal - und trotzdem kaum zu glauben: Die Schmetterlinge und Libellen reagieren enorm schnell auf den Reflex des Spiegels einer traditionellen SLR. Sie lassen den Fotografen mit seinem Makroobjektiv herankommen und die Schärfe einstellen, halten sich sogar still, wenn der Schatten mal ein bisschen auf sie fällt - aber beim Spiegelhochklappen (und damit VOR dem Öffnen der Blende) machen sie den Abflug.

Man kann daraus folgende Schlüsse ziehen: Entweder eine spiegellose SLR für Insektenfotos - oder aber von der Idee des Makroobjektivs wegkommen und stattdessen mit Zwischenringen und einer grösseren Brennweite und damit mit etwas grösseren Abständen arbeiten. Ich habe seinerzeit gute Erfahrungen gesammelt mit mittleren Zwischenringen und einem 80-200 mm-Zoomobjektiv - selbstverständlich auf einem Stativ. Das ist zugegeben lange her (Canon A1 und Canon-Originalobjektiv), hat aber idR immer auch gute bis sehr gute Ergebnisse geliefert. Doiser Ansatz funktioniert natürlich auch mit einer Digitalkamera.

Schliesslich noch ein Tipp für einer Digitalkamera (Bei mir ist's eine Sony Cyber-shot DSC-TX100): Wenn man unter Wasser fotografiert und keine Super-Kamera mit Blitz etc. zur Verfügung hat, ist das Fotografieren bewegter Objekte (und unter Wasser ist das eigentlich immer im Nahbereich) enorm schwierig, weil es zwischen Auslösen und Bild Erstellen zu einer Verzögerung kommt.
Ich habe dann in diesen Situationen konsequent Videos gedreht, was aber nur gewissermassen ein "Vorwand" war, um von einem Trick zu profitieren: Während des Filmens kann man per Auslöser der Kamera "Screeshots" machen. Da werden verzögerungsfrei die Bildschirminhalte in einen Zwischenspeicher und nach Abschluss des "Filmens" auf die Karte geschrieben. Dadurch erhälst du knackscharfe Bilder der Fische auf der Anemone in der Strömung (oder so). Mit herkömmlicher Herangehensweise gab's nur eine Anemone mit unscharfen Armen zu sehen. Die Videos löschst du dann einfach wieder.
So etwas sollte - in angepasster Form - auch mit Insekten funktionieren: Filme sie - und wenn das Bild stimmt, machst du Screenshots!
 
Guten Morgen

Warum muss es eine DSLR sein, um im Bereich Makro gute Bilder zu machen? Vor gefühlten 10-12 Jahren hatte ich zb mit einer Fz20 von Panasonic viel Spass mit der Makrofotografie. Bei nur oder max 300€ geht auch nicht DSLR Technik.
Oder : eine gebrauchte DSLR mit Retroadapter. Macht zum Start auch "gute Bilder ". Besser geht immer. Beispiel? -> https://www.youtube.com/watch?v=V0dDkN0lELk

PS: ich nutze Canon'S 40D, 60D und als Favorit die 70D incl Sigma 105 und 150. Auch mal Retroadapter und Zwischenringe und und...auch heute noch zeige ich gern Bilder, welche nicht mit einer DSLR aufgenommen wurden. Egal ob Makro oder Sportbilder. Nicht die teure Cam incl den noch teurerer Objektiv machen die perfekten Bilder: der den Auslöser drückt ist der Held oder der Verlierer. Und auch das ist noch alles Ansichtssache....
 
Zuletzt bearbeitet: (Link eingefügt)
Ich habe schon mit einer gebrauchten Sony Alpha Makrofotografie betrieben.

Bei 300€ ist es aber so gut wie nicht möglich ein geeignetes Gehäuse + Objektiv zu bekommen.

Bei Insekten sollte auch die Belichtungszeit sehr kurz möglich sein. Die Viehcher halten einfach nicht still...
 
Ich würde gerne mal ein paar Beispiel-Makros von denjenigen sehen, die hier Tipps geben. :)
 
Zurück
Oben