Linux als Server ?

Cyber Genesis

Cadet 3rd Year
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Hallo, ich möchte mich von meinem privaten uralt Windows Server 2008 verabschieden und bin gerade finanziell knapp bei Kasse, dass ich mir keinen 2016er leisten kann. Ich wollte es mal mit Linux versuchen, aber da habe ich gar keine Kenntnisse bezüglich der Linux-Server Sache. Ich habe ein paar Fragen:

Wo finde ich gute Informationen, Handbücher und Installationsanleitungen ? Welche Distribution soll ich verwenden ? (Stabilität und Sicherheit sind am wichtigsten) Mein Server ist auch nicht mehr der neueste.


Was ich brauche:
- Netzlaufwerk, bei dem ich auch von außen zugreifen kann.
- Mailserver
- VPN
- Remote-Desktop bzw Remote-Konsole.
- Teamspeak - Paar Spieleserver: meist UT2004, CS 1.6 oder so, ältere Dinge halt.
- Programm, welches E-Mails sendet, wenn es zu einer Störung kommt.
- Echtzeitüberwachung und Steuerung per App am Handy

vielen Dank
 
Der Kofler gilt als bestes Einsteigerwerk: https://www.amazon.de/Linux-Install...8W0_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1511915977&sr=1-3

Ich würde das ganze trennen, die alte Hardware mit einem NAS OS wie FreeNAS oder Openmediavault als eben reines NAS betreiben und TS3 und Spiele auf dem Spiele PC oder was gesondertem betreiben. TS3 gehört meines Erachtens sowieso in Netz, die Mieten sind weit unterhalb 5€/Monat, da lohnt sich 24/7 Betrieb nicht.
 
Danke für die Informationen. Das Einsteigerwerk kann ich gut gebrauchen.

Hauptsächlich geht es mir um VPN, Mail und Laufwerk.

TS3 und die Spiele sind nicht ganz so wichtig, nur eben nice to have, wenn der server eh schon läuft, wieso nicht ?

Das mit dem auf verschiedene Systeme / Internethoster aufdröseln habe ich früher gemacht.
Wollte aber was Zentrales. Bei dem alles zusammenläuft.

Ich werd mir mitte nächsten Jahres eine neue Serverhardware anschaffen, die etwas effizienter arbeitet,
da das was ich jetzt habe extrem alt ist. Ich denke über einen HP ProLiant Microserver nach oder so.
Die sind günstig und brauchen nicht so viel Strom. Viel Leistung brauche ich nicht wirklich.
 
Typische Server Linuxe sind Debian und CentOS. Da die meisten Linuxdistributionen eigene Verwaltungs- und Paketmanagementtools mitbringen, solltest du in das Handbuch/Wiki der jeweiligen Distribution auf deren Website sehen und je nach dem, wie dir das dort geschriebene zusagt, dies auch in deinen Entscheidungsprozess miteinbeziehen.

Falls du grafische Konfigurationsoberflächen magst, wäre auch OpenSUSE Leap eine Option - diese Distro ist zwar in der Standardinstallation eher für den Desktopbetrieb ausgelegt, lässt sich aber dafür auch leichter umkonfigurieren. Die Konfiguration von Netzwerkshares, Mailserver, Remote-Desktop und VPN erfolgt einheitlich im Kontrollcenter YaST.

Wenn du generelle Informationen zu einem Linuxprogramm oder -dienst suchst, ist das ArchLinux Wiki eine sehr gute Quelle für Informationen (Pfade für Einstellungsdateien kann man aber nicht 1:1 auf andere Distributionen übertragen). Manpages werden mit jeder Distribution ausgeliefert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cyber Genesis schrieb:
uralt Windows Server 2008 verabschieden

Frage: Wenn du die Hardware erst einmal nicht wechselst, was spricht dagegen den 2k8 weiter zu verwenden? Der extended Support geht doch mindestens noch bis 2020.
Der Aufwand sich komplett in Linux einzuarbeiten ist doch immens und wird meiner Meinung nach von dir stark unterschätzt, speziell weil du schon eine Menge an Diensten verwenden willst.
 
john.veil schrieb:
DTS3 gehört meines Erachtens sowieso in Netz, die Mieten sind weit unterhalb 5€/Monat, da lohnt sich 24/7 Betrieb nicht.

Naja, man nehmen bspw. einen Raspberry Pi 2, kaufe sich eine gute Emulationssoftware dazu und nutze diesen als Onlinespeicher und Teamspeakserver. ;)
Die Geschwindigkeit ist voll und ganz ausreichend, stabil ist das auch und kostet nicht wirklich viel Strom.

@Topic
Also Linux ist ja erst mal prädestiniert für Serverbetrieb, allerdings sollte man davon entsprechend etwas Ahnung haben.
Wieso müsste es ansonsten direkt ein 2016 sein?
Selbst die Essentials Variante ist recht kostenintensiv, aber es gibt ja auch noch den HomeServer 2011.
Bekommt man für kleines Geld, basiert ja auf Server 2008 R2 und hat wie Windows 7 auch noch einige Jahre Support.
Weitere Alternative, Server 2012 extrem stabil und will keiner haben seitdem es den 2012 R2 gibt. :D
 
Puh, also als absoluter Neuling würde ich dir nicht unbedingt empfehlen deine ganzen Dienste auf Linux laufen lassen zu sofort. Dazu ist das Thema doch sehr sehr komplex und jedes Setup ist anders. Auch ein Copy/Paste von Anleitungen nutzt häufig nicht viel, weil du ggf. auf spezifische Probleme treffen kannst, die in einem How-To nicht berücksichtigt werden (aber so lernt man übrigens eine ganze Menge!). Wie schon vorgeschlagen würde ich an deiner Stelle auf Proxmox/Docker gehen, und deine Anwendungen aufteilen auf verschiedene Container oder VMs, um nicht alles kaputt zu machen. Aber selbst das ist wiederrum ein komplett eigenes Thema.

Was ich brauche:
- Netzlaufwerk, bei dem ich auch von außen zugreifen kann.
- Mailserver
- VPN
- Remote-Desktop bzw Remote-Konsole.
- Teamspeak - Paar Spieleserver: meist UT2004, CS 1.6 oder so, ältere Dinge halt.
- Programm, welches E-Mails sendet, wenn es zu einer Störung kommt.
- Echtzeitüberwachung und Steuerung per App am Handy

zum Netzlaufwerk: Wenn du dich nicht mit nackter Samba Config rumärgern willst und eine gute NAS Software suchst ist openmediavault die Lösung oder FreeNAS

Mailserver: Dovecout + Postfix + PostgreSQL/mariadb ist eine gängige Lösung aber für Anfänger sehr komplex imho, dazu gibt es Tonnen an How Tos

VPN: openVPN ist dein Freund, ist relativ einfach aufgesetzt

Remote-Konsolle: SSH :) ist mit drin, einen Desktop gibt es typischerweise bei Linux Servern nicht, macht auch wenig Sinn, da über die Konsole viel viel schneller gearbeitet werden kann.

TS3: Läuft mit etwas Hickhack unter Linux ganz sauber, zu den Spieleservern kann ich nichts sagen

Überwachung: Nicht so einfach machbar, es gibt zig Monitoringlösungen die aber auch wiederrum hoch komplex sein können ;) check_mk oder icinga2 wären hier zu nennen. Eine Funktion wie unter Windows, dass bei Fehler XYZ in der Ereignisanzeige eine Mail versandt wird gibt es imho so nicht.

Was meinst du mit Steuerung per App am Handy? Da gibt es auch 10000 Möglichkeiten, zB ein Telegram Bot der per definierten Befehl eine Aktion XYZ auf einem Server ausführt...muss man sich aber auch erst mal bauen
 
Ok, danke für eure Antworten.
Ich bleib vorerst noch mal beim Server 2008, da mir Linux zu kompliziert ist.
Da verliere ich relativ schnell die Übersicht bei den ganzen Paketen und Konsolenbefehlen.

Aber Danke schon einmal für eure Antworten, die
werden auf jeden Fall nochmal nützlich sein.
Ergänzung ()

Loopman schrieb:
.
Der Aufwand sich komplett in Linux einzuarbeiten ist doch immens und wird meiner Meinung nach von dir stark unterschätzt, speziell weil du schon eine Menge an Diensten verwenden willst.

Mit dem Unterschätzen hast du recht. Ich hab ewig gebraucht, nur um ein Simples MySQL und php zum laufen zu kriegen :-D
 
Und deswegen habne ich und einer der anderen dir zu FreeNAS und Openmediavault geraten - das sind einfach zu bedienende Komplettpakete, ähnlich dem was du auf fertigen NAS-Boxen bekommen würdest. Die werden normalerweise nicht einmal auf den Festplatten installiert, die laufen von einem USB-Stick oder ähnlichem.
 
Ja, Komplettpakete für einzelne Dienste. Was er will, geht weit darüber hinaus. Hier müsste er dann wohl mit mehreren (virtuellen) Servern parallel arbeiten.
Und trotzdem ist der Aufwand riesig. Und man sollte als Anfänger auch keinen Linuxserver von außen zugänglich machen. Das Risiko da irgendwas zu verkacken ist da erheblich höher aus bei einer MS-Lösung.
 
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