Dieselfahrzeug ja/nein?

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ImbaAura

Ensign
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Guten Tag liebe Community,
Ich wollte mir demnächst ein neues Auto zulegen. Um genauer zu sein, einen Audi A3 als Dieselfahrzeug. Nun wollte ich einfach mal in die Runde fragen, ob es schlauer ist ihn jetzt zu kaufen, oder noch zu warten? Wie wird sich das ganze denn in Zukunft verhalten? Werden die Preise für Dieselfahrzeuge weiter sinken oder eher tendenziell wieder steigen?
Gruß
 
Auch guten Tag,

ich würde dir von einem A3 als Diesel abraten. Ich würde mir auf Grund der Abgassituation nur einen Diesel mit Harnstoff Entgiftung (SCR Kat) kaufen. Alle anderen Diesel werden wahrscheinlich im Preis sinken.

Mögliche Kandidaten wären zum Beispiel Audi A4 oder Peugeot 308, oder übergangsweise ein Benziner.

Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Da würde ich mit gehen.

Ich glaube zwar nicht dass da mittelfristig irgendwelche ernstzunehmenden Verbote kommen, aber wenn es soweit kommen sollte und generell definitiv einen mit adblue.

Die sind aber auch nicht immer bei Modell x drin.
Bei Skoda z. B. haben die 2.0er mit 150 PS keinen Adblue Tank, die 190er hingegen schon.
 
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Lohnt sich das für dich den überhaupt von der Fahrleistung her in Zusammenhang mit der Steuer?

Gebrauchte Diesel ohne Adblu würd ich ebenfalls nicht mehr nehmen. Kommt aber auch an, wo du unterwegs bist. Wnen viel Stadt, dnan noch weniger, den Verbote kommen da sicher früher als aufm LAnd.
 
Man sollte das Ganze schon sehr genau durchkalkulieren. Diesel hat deutlich höhere Steuern und oft auch teurere Versicherung. Wenn man nicht wenigsten an die 25.000 km im Jahr fährt, ist man mit Beziner meist nicht schlechter dran. Und da haben wir das Thema potentieller Fahrverbote und/oder Aufhebung des subventionierten Dieselpreises noch nicht berücksichtigt.
 
Also so viel höher sind die Steuern jetzt auch nicht.
Ich finde es immer wieder interessant wie das alle sagen.
Ist ja nicht so dass man 800€ Steuern zahlt.
Die ~ 150€ hat man nach 5-6 mal tanken doch wieder drin.
Eine gewisse Laufleistung braucht man trotzdem, ja. Aber 25.000 halte ich persönlich für zu hoch gegriffen. Bei mir hat sich damals der Diesel schon mit ~ 17.000 gerechnet. Und wenn man täglich auf die Arbeit fährt die vielleicht nicht direkt um die Ecke ist, hat man die recht fix voll.
Dann noch die 30/50ct pro km über die Steuer zurück holen und es rechnet sich nochmal mehr.
 
Die Dieselsteuer wird nächstes Jahr durchschnittlich 180€ teurer, also als Jahreswagen und Vielfahrer würde ich weiterhin mit Diesel fahren. Bleibt alles wie gehabt, nur der kleine Bürger muss wieder tiefer ins Portmonee greifen. Alles Abzocke und offiziell öffentlich bekannt^^

Quelle: focus.de
 
Zuletzt bearbeitet: (quelle)
Es gibt mehrer Szenarien die eintreten können, wie die Zukunft genau aussieht wird dir keiner sagen können, leider ist das Thema mehr von Emotionen denn Fakten getrieben.

Wenn du dir einen Diesel kaufst, dann einen der die geltenden und kommenden Abgasnormen erfüllt, das kann z.B. durch eine adblue Einspritzung realisiert sein, oder aber durch ein entsprechendes Motormanagement. Eine Adblue Einspritzung ist nicht zwingend erforderlich, das Argument "Hauptsache einer mit Adblue" ist so nicht ganz richtig. Es muss lauten: "Hauptsache einer der die entsprechenden Gesetzgebungen erfüllt." Hier muss man sich auf die Angaben der Hersteller verlassen (Wie sehr man das jetzt tun mag, sieht jeder anders).

Wie es weitergeht kann keiner genau sagen. Es könnten Dieselfahrverbote kommen, die würden sich dann vermutlich an den Abgasnormen orientieren (z.B. alles kleiner EU5), es könnten aber auch keine kommen. In beiden Fällen hättest du mit einem modernen, technisch entsprechend ausgerüsteten Diesel kein Problem.
Und es zeichnet sich so langsam ab, dass Benziner auch nicht gerade "sauber" sind. Die sind zwar nicht in dem öffentlichen Fokus wie Diesel, aber auch hier werden Partikel und Stickoxide mittelfristig Themen werden. Wenn es also sehr dumm läuft, kaufst du jetzt einen Benziner nur um dann in 2-3 Jahren in derselben Situation zu stecken wie EU5 Dieselfahrer jetzt. Nämlich, dass du feststellen muss, dass dein "tolles neues Auto" doch weniger Umweltfreundlich ist als gedacht.
Letztlich muss bei Verbrennern irgendwas hinten rauskommen, wie schlimm das gewertet wird, ist aber momentan nicht das Ergebnis einer fachlichen Diskussion, was Abschätzungen über die Zukunft schwierig macht.

Guck ob sich ein Diesel der die Normen erfüllt für dich rechnet und entscheide dann.
 
Ich würde keinen Diesel ohne SCR Kat kaufen. Bei einem normalen Diesel kannst du höchtens 10% Verbesserung im Abgas durch eine neue Software erreichen, da wird dann mehr Abgas dem Motor wieder zugeführt.

Beim vorhandenen SCR Kat kannst du per Software die Menge der Einspritzung von Harnstoff Lösung erhöhen und damit theorethisch eine 90 prozentige Verbesserung im Abgas erreichen.

Eigentlich müßten in Fall 1 die Autos vom KBA zurückgerufen werden, was die sich aber nicht trauen. Daher verklagt die Deutsche Umwelthilfe das KBA.

Tom
 
@aklaa, in dem Artikel werden Forderungen von diversen Stellen besprochen. Nirgendwo steht dass da irgendwas beschlossen wurde.
Glaube auch du hast da was falsch verstanden. Da steht, dass ein Ende der Dieselsubventionierung (Kraftstoff, nicht KFZ-Steuer) 180€ teurer wäre. Ebenso könnte dann aber auch die Diesel-KFZ-Steuer fallen.

Bisher ist also da überhaupt nichts abzusehen.

@Motorsteuerung: Ich glaube auch dass EU5 und 6 "safe" sind. EU5 hast du aber auch schon mit nem "normalen" 2008er 2.0 TDI ohne SCR Kat.

Dennoch: Persönlich lieber Harnstoff im 190 PS Diesel, als Motorupdate mit ggf Leistungseinbußen und dann weniger Leistung haben als angegeben.
 
Zensai schrieb:
Dennoch: Persönlich lieber Harnstoff im 190 PS Diesel, als Motorupdate mit ggf Leistungseinbußen und dann weniger Leistung haben als angegeben.

Genau, 100% deiner Meinung - und nicht zu vergessen, daß mit den Leistungseinbußen eine Verkürzung der Lebensdauer einhergeht.

Tom
 
Also üblicherweise kann man schon ~100 € (Benziner) vs. ~300 € (Diesel) bei der Kfz-Steuern rechnen, und das muss man erstmal durch den (noch verfügbaren) Preisvorteil für Dieselkraftstoff rausholen.

Darüber hinaus kommen eben noch anderen Faktoren wie Kfz-Versicherung hinzu, die been bei Diesel oftmal ein Stück höher ist als bei Benzinern.

Ich selbst habe einen guten Kumpel, der u.a. im Außendienst unterwegs ist und locker 40-50k km pro Jahr fährt, und er hat sich einen Beziner gekauft, weil der in Summe (Anschaffung, Steuern, Kraftstoff, Versicherung, Durchsicht/Ersatzteile/Reparaturen) auf 5 Jahre gerechnet nicht teurer war als der vergleichbare Diesel.

Wie gesagt: es soll keine allgemeingültige Verallgemeinerung sein, aber die allgemeine Einschätzung von vor 10 oder 15 Jahren, bei der Diesel grundsätzlich cooler war und sich ab 15k km im Jahr lohnte, trifft heutzutage nur noch in wenigen Fällen zu!
 
Diese Rechnung habe ich auch schon mal gesehen. Auf Grund der sehr hohen Ersatzteilpreise für die Pumpe - Düse Systeme und den Turbolader ging man zum Beispiel davon aus, daß man einen Golf 4 TDI in seinem Fahrzeugleben 2x bezahlt hat, einmal für die Anschaffung und denselben Preis noch einmal für die Reparaturen.

Da das bei vielen Dieseln so ist, sind manche Vielfahrer mit Recht auf die Benziner gewechselt.

Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, das ist eine Rechnung die eintreten "könnte", aber nicht muss. Und inzwischen sind die Benziner ähnlich komplex, insbesondere Otto Motoren mit Direkteinspritzung und Turbolader.
Wenn man die Rechnung genau machen möchte, müsste man prüfen wie lange man das Fahrzeug fahren will, wie viele km und entsprechende Ausfall/Austauschstatistiken für Diesel/Benziner auf die Zielfahrleistung hochrechnen.

Bei einem normalen Diesel kannst du höchtens 10% Verbesserung im Abgas durch eine neue Software erreichen, da wird dann mehr Abgas dem Motor wieder zugeführt.

Richtig. Nachbesserungen über Software bringen relativ gesehen weniger. Aber es geht, bei Motoren mit kleinem Hubraum auch tatsächlich ohne SCR, wenn es von vornherein in der Motorentwicklung berücksichtigt wird. Das geht über reine Software hinaus.

Ich denke man kann festhalten, dass es auf eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung hinausläuft, unter der Prämisse, dass es sich um ein Dieselfahrzeug EU6 + handelt.
 
Du scheinst ja, wenn man nach dienen anderen Themen geht, einen ziemlichen Auto Verschleiß zu haben :).. Hast doch erst letztes Jahr ein neues Auto finanziert.

Zu deiner Frage: Kein Diesel ohne AdBlue und bei niedriger Fahrleistung lieber einen Benziner.
 
Ist ja mal wieder interessant zu sehen wie Informationen verändert verbreitet werden:
aklaa schrieb:
Die Dieselsteuer wird nächstes Jahr durchschnittlich 180€ teurer,
...
Quelle: focus.de
Da geht es um das Steuerprivileg für Dieselkraftstoff bzw. dessen Abschaffung und die 180€ sind ein Beispiel für einen Durchschnittsfahrer mit 15.000km pro Jahr und 6l/100km Verbrauch.

Zensai schrieb:
Nach dem was ich weiß ist es eher so dass zwar alles teurer wird, aber ein kleiner 1.4er TSI wird verhältnismäßig wesentlich teurer als ein 2.0er TDI.
http://www.autozeitung.de/kfz-steuer-191510.html
Hier geht es aber nur um Neuzulassungen, weil durch die neue, von vielen ja geforderte realistischere Ermittlung des Kraftstoffverbrauchs nach WLTP statt NEFZ der ermittelte CO2 Ausstoß natürlich auch höher wird und somit auch die auf dessen Basis zu entrichtende KFZ Steuer.
Das ist für den Threadersteller der sich einen Gebrauchtwagen kaufen möchte, also total irrelevant. Es war mir übrigens gleich klar als der ganze Medienrummel um die geschönten Verbrauchsangaben der Hersteller los ging, dass dies nur so enden würden, da ja die KFZ Steuer an den während der Verbrauchsmessung ermittelten Verbrauch gekoppelt ist. Daher sollte jeder Autofahrer über die Tricks beim Test froh sein, denn je doeller der Hersteller dabei den Verbrauch drücken konnte, umso weniger Steuer zahlt er hinterher und ein Blick in die Verbrauchsmessungen der Autotestet genügt doch um zu sehen wie viel der Wagen denn so ungefähr tatsächlich verbraucht, wobei dies sehr vom Fahrstil abhängt.
 
Bei der Frage "Werden die Preise für Dieselfahrzeuge weiter sinken oder eher tendenziell wieder steigen?" war ich von den Gebrauchtpreise ausgegangen, denn die Neuwagenpreise werden wohl kaum so großartig schanken.

Aber es gilt trotzdem erst ab September 2018 für Fahrzeuge die neu auf den Markt kommen und ab September 2019 dann für alle Neuzulassungen, der TE wird wohl kaum bis dahin mit der Anschaffung warten.
 
Soso, das "Steuerprivileg" des Dieselkraftstoffs. Vor allem, weil unsere tollen Politikaffen genau das eingeführt haben, weil der Diesel durch die Bank höhere Steuern hatte und auch hat.

Aber lasst die Dieselfahrer ruhig bluten und zahlen, bis die Schwarte kracht. Man sehe sich nur mal die Unzahl von Kleinbetrieben und Logistikunternehmen an, die auf den Diesel angewiesen sind, aber seit wann hat das unsere Politik jemals interessiert. Die haben ja ihre Dienstwagen von der Fahrbereitschaft
 
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