Hausbau - Welche Heizung ? wasserführender Holz-Ofen soll mit rein

RaptorTP

Fleet Admiral
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Hallo zusammen,

wir sind noch ganz bei den Anfängen in Sachen Hausbau.
aktueller Status: - Bewerbung auf Grundstück

Wir wollen aber natürlich soviel wie nur möglich schon vorher genau planen und dadurch auch besser kalkulieren können.

Es gibt viele Punkte die man beachten muss - logisch.

Hier möchte ich mich erst mal auf die Heizung im Haus konzentrieren.
Das Haus hat ca. 150m² Wohnfläche auf 2 Etagen und soll möglichst autark laufen können.

Was wir wollen:
Photovoltaik mit Stromspeicher
Fußbodenheizung
ein wasserführenden und raumluftunabhängigen Holz-Ofen
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Was wir nicht wissen:
Wie sieht es bei längeren Stromausfall aus ? (insbesondere die Verbindung von Holz-Ofen und Fußbodenheizung)
kann man mit dem Holz-Ofen auch dann weiterheizen ?
Wie sieht es aus wenn ich den ganzen Tag nicht daheim bin und im Winter kein Holz-Ofen anmache ?


Es werden viele Fragen auftauchen ... evtl. hab ich auch nicht immer sofort eine Antwort darauf.

Welche Foren könnt ihr empfehlen falls sich nicht sehr viele Experten hier finden ?

Vielen Dank.
 
Zuletzt bearbeitet:
RaptorTP schrieb:
* Überflüssiges Zitat editiert! *
Bekannte in Ungarn haben eine Gastherme mit einem wasserführenden Kaminofen ergänzt. Aus Bequemlichkeit wird das Haus morgens mit der Gasheizung aufgeheizt und nach dem Frühstück der Kaminofen angeworfen. Funktioniert recht gut, aber ohne Strom geht nichts, die Umwälzpumpen brauchen halt Strom.

Einmal durfte ich miterleben wie sich der Kaminofen bei Stromausfall verhält. Die Umwälzpumpen arbeitet nicht mehr, die Wärme kann nicht abgeführt werden, der Druck im System steigt stark an bis das hoffentlich vorhandene Sicherheitsventil anspricht und sehr heißes Wasser austritt. Ich glaube in Deutschland ist eine Notkühlung mit Kaltwasser vorgeschrieben. Auch macht so ein Kaminofen Dreck und Arbeit, du brauchst für ein ganzes Haus recht viel trockenes Holz (Lagerplatz für 2 - 3 Jahre).

Ein gut isoliertes Haus mit Fußbodenheizung lässt sich auch gut mit Erdwärme heizen.

Für Notfälle würde ich einen einfachen Kaminofen wählen, da hast du kein Stromproblem. Eine ausreichende Luftzufuhr vorausgesetzt. Einige Modelle können mit Zuluft von außen versorgt werden.

Im Forum haustechnikdialog.de findest du bestimmt mehr Informationen!
 
Zuletzt bearbeitet: (NJ)
Wir haben hier einen Kaminholzofen der an die Zentralheizung angeschlossen ist. Dadurch das der Ofen im Wohnzimmer steht und der gemauerte Kamin mehr oder weniger Zentral durch drei Stockwerke geht, reicht die Abwärme völlig aus um das ganze Haus ohne Zentralheizung zu beheizen. Ihr müsst halt nur das wasser im im Ofen ablassen damit das Überdruckventil nicht loslegt wenn das Wasser nicht mehr zirkulieren kann.

Wenn euer Haus gut isoliert ist kommt ihr, genügend Brennholz vorausgesetzt, auch bei Stromausfall gut zurecht. Aber unterschätzt nicht den Holzverbrauch und das Besorgen des Holzes. Nicht jeder hat einen Bauunternehmer in der Bekanntschaft der einen mit Abbruchholz versorgt.

Es fragt sich aber mit was für Katastrophen ihr rechnet wenn ihr mit Photovoltaik und Stromspeicher einen längeren Stromausfall befürchtet.
 
Wir wollen lieber vorbereitet sein .. nicht das wir was erwarten.

Das mit dem gemauerten Kamin hört sich schon mal sehr gut an.
Müssen wir schauen ob wir das realisieren können.

Einmal wollen wir möglichst viel mit Holz heizen. (machen wir jetzt ausschließlich - Holz-Ofen und Deckenventilator zur Zirkulation)

und eben alles sehr effektiv mit einbinden - keine zu hohe Kosten fürs Heizen haben wenn wir mal nicht daheim sind und keiner Feuer macht.

und WENN mal der Strom ausfällt nicht wie bei Freunde zu Xmas vor der Wahl stehen

- in einer sehr kalten Wohnung die Feiertage verbringen
- einfach mal das doppelte zahlen für den Heizungsmonteur

Wenn so etwas auf einen unglücklichen Tag fällt - kannste noch so sparsam heizen - das Geld wird dann einfach an einem Tag verbrannt.

deswegen wollen wir einfach bei einem Neubau direkt vorsorgen ! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Stromausfall hilft nur ein Generator. Beim Wasserangebundenen Ofen bekommst du sonst die Wärme im Wasserkreislauf nicht weg. Dann lieber Ofen ohne Wasser, dann kann man wenigstens heizen. Aber wie wahrscheinlich ist das?
 
Die Wahrscheinlichkeit ist jetzt erst mal nicht wichtig.

Es muss einfach trotzdem laufen - alles andere ist erst mal unwichtig.

So - das mit dem wasserführenden haben wir jetzt mittlerweile verworfen :)

Generator nein
Stromspeicher ja ;) mit PV eben ;)

.. wird wohl ne Kombi aus Abluftanlage (auch für Warmwasser) inkl. PV und Kamin

kann da einer aus Erfahrung sprechen ?

Grüße
 
Es gibt da schon die Möglichkeit einer Schwerkraftheizung, die auch ohne Umwälzpumpe funktioniert. Ich hatte früher eine Öl-/Holzheizungskombination die auch ohne Strom das Haus heizen konnte (ohne Strom logischerweise nur mit Holz).

Wie das konkret gebaut werden muss kann ich aber nicht sagen, das muss jedenfalls durchdacht sein.

Das hat aber auch ein paar Nachteile (Temperaturregelung etc. ist nicht so einfach)
 
Zuletzt bearbeitet:
Generell abseits von der Wahl des Verbrenners/ XY würde ich nochmal die Vor und Nachteile einer
Fußbodenheizung im ganzen Haus abwiegen. Es gibt nichts geileres als eine Fußbodenheizung im Bad,
in der ganzen Wohnung finde ich die jedoch eher unangenehm.

Braucht sehr lange um Temperaturanpassungen vorzunehmen zB. Vielleicht da nochmal nachlesen ob
einem sowas was ausmacht (besonders runter regeln während man arbeitet schwer).
 
Wenn man sich für ein gut gedämmtes Haus mit kompletter FBH entscheidet (also ein Neubau), ergibt es keinen Sinn/Mehrwert die Temperatur nachts oder wenn man arbeitet runterzuregeln. Somit hat man auch keine Probleme mit Temperaturanpassungen, weil man einfach die gewünschte Temperatur wählt und diese durchlaufen lässt.
 
@TE

Was schwebt Dir denn beim Begriff Holzofen vor?
Wo soll der Standort sein?

Kamin- oder Pelletheizung?

Wie soll grundsätzlich das Warmwasser (Dusche, Küche) bereit gestellt werden?
 
Hey,

hier hat sich ja noch einiges getan :)

Vielen Dank für die konstruktive Kritik.

FBH im ganzen Haus (Neubau) ist auf jeden Fall geplant - der Hinweis mit dem Arbeiten weiß ich zu schätzen, muss dann wohl in Boxershots rumlaufen :D oder eben hinter der Garage in der kleinen Werkstatt (so ist der Plan) wenn sich die Arbeit verlagern lässt.

mittlerweile hat sich unser Bild vom Heizungssystem gefestigt.

Ein Schweden-Ofen "zentral" im Haus - damit die Abwärme vom Schornstein auch "innen abstrahlt" ... momentan haben wir hier einen an der Außenwand.

und dann noch folgendes:

PV mit Stromspeicher + Abluftwärmepumpe für FBH und Warmwasser (Nibe F750) , zentrale Zuluft & Abluft und eben mit dem Ofen unterstützen.

diesen wasserführenden Ofen haben wir mittlerweile verworfen :)

EDIT:

Jetzt tauchen schon wieder andere Fragen auf ...

in wie weit macht es der PV Anlage was aus, wenn wir ein Stadtvilla-Dach statt dem Satteldach nehmen (Winkel) Fragen über Fragen *G*
 
Dein System wird nicht funktionieren!
So ein Schwedenofen kann nicht ein zweistöckiges Haus mit 150 qm sinnvoll mit Wärme versorgen. Im Heizraum wirst Du gegrillt und in den Außenzimmern rennst Du dann immer in Wintersachen rum! Dazu musst Du ständig den Ofen händisch nachfüllen!

Mit was soll denn bitte die FBH beheizt werden?
Ich meine, so eine triviale Frage sollte man sich schon mal gestellt haben.

Wie hoch ist den Euer Hauskostenbudget?
Ich glaube, Ihr befindet Euch noch im Stadium der absoluten Träumerei, ohne 1 Fachgespräch mit Hausbaufirmen geführt zu haben bzw. sich etwas intensiver mit dem Thema (Zeitung, Internet) beschäftigt zu haben.
 
Ich hab's so verstanden, dass die FBH über eine Luftwärmepumpe betrieben werden soll.

Aber PV + Stromspeicher, aber keine Warmwasserversorgung? Macht man das nicht mehr?
 
Das läuft doch niemals autark wie im Eingangspost geschrieben, da fehlt im einfach die ausreichende PV-Kollektorfläche!
 
Bekannter hat einen recht großen Bauernofen in der Küche als Warmluftofen beim Hausbau integriert und er bekommt damit die Heizungsperiode deutlich verringert, aber er kommt auch recht günstig an Holz ran. So was größeres frisst nämlich ganz gut Holz.
 
ThomasK_7 schrieb:
Das läuft doch niemals autark wie im Eingangspost geschrieben, da fehlt im einfach die ausreichende PV-Kollektorfläche!

1. habe ich "möglichst autark" geschrieben
2. schreibt man "ihm" immer noch mit h ;)

jetzt mal ernsthaft ein paar Fakten fürs bessere Verständnis:

- Der raumluftunabhängige Schwedenofen (= ganz normaler DIBT zugelassener Specksteinofen) ist fast reiner Luxus, ganz klar, weil wir das Holz kostenlos beziehen
- Die eigentliche Heizung ist die NIBE F750. Das ist eine Wärmpepumpe in neuerer Generation => mit zentraler Abluft und zentraler Zuluft. Sie erhitzt das Warmwasser und die Fußbodenheizung. Manchmal reicht die Wärmerückgewinnung nicht ganz aus, wenn die Temperaturen draußen zu niedrig sind (Minusbereich), dann heizt sie elektrisch zu. Dies wird aber durch den Kaminofen nicht der Fall sein, da dadurch die Raumluft entsprechend Temperatur liefert. Deshalb haben wir uns für die Abluftwärmpepumpe und gegen eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe entschieden (zwei verschiedene Systeme, gleiche "Funktion").
- Der Strom für die Wärmepumpe und sonstigen Strom im Haus kommt von der PV Anlage mit dem Speicher. Speicher, weil das effektiver ist als den restlichen Strom einzuspeisen und ein Speicher wird auch gefordert, damit wir die KfW 40 Plus Förderung erhalten. Die notwendige Kollektorgröße (die locker aufs Dach passt) ist relativ einfach zu berechnen anhand von anderen Vergleichsobjekten und dem entsprechenden Stromverbrauch.
- Außerdem gibt es noch die ganz normale Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die gesetzlich für Neubauen vorgeschrieben ist. Die Lüftungsanlage sorgt auch dafür, dass die vom Kaminofen erzeugte Wärme sich im ganzen Haus gleichmäßig verteilt. Natürlich ist es direkt am Ofen etwas wärmer.


Zur Zeit heißen wir nur mit einem Ofen und einem Deckenventilator eine 110m² Wohnung - das schon mal als Hinweis :) (Ja ich weiß, alles in einer Etage)
Warmwasser kommt hier von der Öl-Heizung.

Budget ist kalkuliert und eingeplant. (43.000€)




Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaufst Du Heizung + Haus aus einer Hand?

Die NIBE F750 braucht z. Bsp. kleinere Heizschlangenabstände wegen der niedrigeren Vorlauftemperaturen.
Die Verbrauchswertangaben schwanken von rd. 3000 kWh/Jahr bis 6000 kWh/Jahr bei Häusern vergleichbarer Größe bei 21°C Normtemperatur.
Die PV-Anlage liefert in der Heizperiode praktisch keinen Strom für die Heizungsanlage, auch nicht gespeicherten (es wird effektiv nichts gespeichert im Herbst-Winter-Frühling), es muss also Strom zugekauft werden.

So ein Kaminofen ist nicht für den Dauerbetrieb gedacht und bei händischer Bedienung auch ganz schön anstrengend und mit Kamin auch ordentlich teuer, welche sich ökonomisch kaum rentiert, aber er bringt Lebensqualität.
Das es neben der NIBE noch eine Entlüftungsanlage geben soll, verwundert mich etwas. Ebenso, dass man das Ganze mit 43.000 € stemmen kann ;).

Autarker Betrieb ist heutzutage ökonomisch wie ökologisch meist nicht sinnvoll, wenn man in voll erschlossenem Gebiet baut.
Wenn Du langfristig kostenlos an Holz kommen kannst, ist vielleicht ein automatisch bestückbarer Holzbrennofen eine mögliche Option. Damit hätte man alle Reserven für kalte Winter und stets mögliche mollige warme 23-24°C im ganzen Haus.

Ökonomisch ist ein preisgünstiges funktionierendes Passivhaus natürlich eine sehr sinnvolle Investition.
Die Mehrkosten werden über die Lebensdauer des Hauses auf jeden Fall wieder mehr als amortisiert.
 
ThomasK_7 schrieb:
Kaufst Du Heizung + Haus aus einer Hand?

Ja (außer PV)

ThomasK_7 schrieb:
Die PV-Anlage liefert in der Heizperiode praktisch keinen Strom für die Heizungsanlage

Keine PV Anlage wäre töricht - Strom wird nicht billiger.
und für 12 Cent einspeisen
und für "noch" 30 Cent kaufen
ist einfach nicht clever.

ThomasK_7 schrieb:
So ein Kaminofen ist nicht für den Dauerbetrieb gedacht

Wer hat dir denn den Quatsch erzählt ?
die kleinen Dinger mit Speckstein sind DAUERBRENNER << erkennst du den Widerspruch ?
dann gibt es eben noch die riesen Teile (Kachelofen, eingemauert so was in der Art) die man einmal richtig hochheizen lässt und dann eben sehr lange Hitze abstrahlen lässt. Vorteil - man muss sich nicht ums Feuer kümmern.

ThomasK_7 schrieb:
und bei händischer Bedienung auch ganz schön anstrengend
ich muss das Holz jetzt in den 1. Stock tragen und zuvor aufs Dachgeschoß ... von nix kommt nix - stört mich nicht (wird im Eigenheim sogar noch viel leichter)

ThomasK_7 schrieb:
Das es neben der NIBE noch eine Entlüftungsanlage geben soll, verwundert mich etwas. Ebenso, dass man das Ganze mit 43.000 € stemmen kann ;).

man muss nur wissen wo man was kauft. Also die NIBE und Belüftungsanlage vom Hausbauer - PV Anlage wird nur vorbereitet - da gibt es besseres für weniger ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
RaptorTP schrieb:
Keine PV Anlage wäre töricht - Strom wird nicht billiger.
und für 12 Cent einspeisen
und für "noch" 30 Cent kaufen
ist einfach nicht clever.

Die Daten klingen wie aus der Werbung. Also ich zahle für meinen Strom aktuell (noch) 0,26 € pro kWh. Wie effizient sind diese Anlagen denn heute, dass sich das in überschaubarer Zeit amortisiert? Die hoch bleibt die Einspeisevergütung und wie viele kWh schafft man wirklich zu erzeugen, die man überhaupt einspeisen kann? Die Frage ist nicht rethorisch, ist weiß das wirklich nicht. Aber mir schwirren noch Zahlen von 20-30 Jahren im Kopf, die vor Jahren noch aktuell gewesen sein sollen. Zum Thema Fassadendämmung habe ich mich kürzlich mal schlau gemacht, ob sich das bei meinem Haus lohnt. Würde es wahrscheinlich nicht - es wäre ein Fass ohne Boden. Da eine neue Heizung früher oder später aber sein muss, bin ich da neugierig, welche Chancen hier tatsächlich bestehen und ob vieles nicht nur leere Versprechungen sind.

Edit:
habe gerade noch mal nachgeschaut und wenn ich Grundpreis und Wechselboni (ich wechsle meinen Stromanbieter jedes Jahr!) mit einrechne, zahle ich für eine kWh für meinen aktuell laufenden Vertrag sogar <0,23 €
 
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