News Multi Actuator Technology: Autonome Köpfe sollen Festplatten viel schneller machen

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Lieutenant
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Seit IBM im Jahr 1956 die erste magnetisch arbeitende HDD vorgestellt hat, sind sowohl die Kapazitäten als auch die Geschwindigkeit deutlich gestiegen: Statt knapp 4 MB und 6,5 KB/s sind heute 14 TB und über 250 MB/s möglich. Aber das Tempo hinkt der Kapazität hinterher. Mit autonomen Lese-/Schreibköpfen will Seagate das ändern.

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Das habe ich mich schon lange gefragt, warum das nicht je Platter gemacht wird.
 
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Wird Festplatte dadurch nicht doppelt so hoch?
Nach 3,5 Zoll sieht das nicht mehr so aus :confused_alt:

Zudem werden die Platten auch anfälliger weil doppelt so viele mechanische Bauteile vorhanden sind die ausfallen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab noch ne bessere Idee:
Jeder Platter bekommt, je nach dem was baulich besser machbar ist, 3-4 autarke Leseköpfe.
Ich denke so kann man die Datenraten einer HDD auf jeden Fall auf SSD-Niveau bringen und die Zugriffszeiten auch bei vielen parallelen Zugriffen radikal verkürzen.
Technich sollte es doch kein Problem sein. Klar der Controller muss erst mal programmiert werden aber ich denke in ein paar Jahren ist das erschwinglich baubar.
 
Müsste man dann nicht bisher wenigstens schon bei kompletten Kopien der Festplatte die Datenrate mit der Zahl der Scheiben linear steigern können? Ist ja egal, ob die Daten da in der richtigen Reihenfolge ankommen.
 
Schon interessant, dass diese Idee erst jetzt umgesetzt wird. Man sollte meinen, unabhängig voneinander bewegbare Köpfe sollten beinahe Standard heutzutage sein. Möglicherweise gab es noch ganz andere Probleme. Durch die typische Einsatzstaffelung x mal 2 kann man ja schon eine taktische und lukrative Geschäftsstrategie vermuten. ;)
 
ildottore schrieb:
Müsste man dann nicht bisher wenigstens schon bei kompletten Kopien der Festplatte die Datenrate mit der Zahl der Scheiben linear steigern können? Ist ja egal, ob die Daten da in der richtigen Reihenfolge ankommen.
Die Antwort steckt im Artikel:
Weil die Strukturen auf den übereinander angeordneten Magnetscheiben in der Regel minimal voneinander abweichen, müssen alle Köpfe aber selbst dann gemeinsam verrückt werden, wenn Daten an der theoretisch gleichen Position auf einer anderen Scheibe liegen
 
In so einer Festplatte geht es schon saumäßig eng zu. Für jedes Paket unabhängiger Lese-/Schreibköpfe braucht es eine eigene Lagerung, das ganze ohne in der Bauhöhe zusätzlich aufzutragen.

Um ein zweites Paket an Köpfen einzubauen müsste man das Layout gänzlich umbauen. Also beispielsweise nicht ein Paket schwenkender Köpfe sondern zwei Pakete, welche nebeneinander sitzen und eine geradlinige Bewegung zur Längsachse des Gehäuses ausführen.

Egal wie man es dreht. Solche Mechaniken ins Gehäuse zu bekommen ist nur mit waschechter Feinmechanik machbar und die ist teuer. Die Festplatten haben nicht ohne Grund seit jeher nur einen Schwenkarm...
 
Sorry aber was soll das jetzt noch bringen? Die Leute die Performance brauchen greifen eh zu SSDs. Das einzige was bei HDDs Sinn macht ist nen möglichst niedriger TB Preis, schnell genug sind sie schon für die Aufgabe. Autarke Köpfe bedeutet auch mehr bewegliche Teile und damit höhere Ausfallwarscheinlichkeit. Sehe kein Sinn hier.
Sobald die SSD Preise sich HDDs Preisen annähern auf den TB bezogen, wird der Markt für HDDs insgesamt sowieso quasi aufhören zu exisitieren.
 
nVVater schrieb:
Wird Festplatte dadurch nicht doppelt so hoch?
Nach 3,5 Zoll sieht das nicht mehr so aus :confused_alt:
Wieso das denn? Es werden ja nicht mehr Platter oder Köpfe eingebaut, sondern nur ein zweiter kleiner Stellmotor für die Arme, an denen die Köpfe befestigt sind.

Marcel55 schrieb:
Ich hab noch ne bessere Idee:
Jeder Platter bekommt, je nach dem was baulich besser machbar ist, 3-4 autarke Leseköpfe.
Ich denke so kann man die Datenraten einer HDD auf jeden Fall auf SSD-Niveau bringen und die Zugriffszeiten auch bei vielen parallelen Zugriffen radikal verkürzen.
Für mehrere Köpfe pro Platter dürfte schlicht der Platz nicht reichen. Die Datenrate dürfte aber auch so schon deutlich steigen, insbesondere wenn später jeder Platte seinen eigene Aktor bekommt. Bei der Zugriffszeit würden zwar mehrere Köpfe/Platter auch helfen, aber selbst damit würde eine HDD kaum in den Bereich von SSDs kommen, zumindest nicht lesend.

Wadenbeisser schrieb:
Klingt ein wenig wie ein Raid 0 in einem Gehäuse.
Das trifft es ziemlich gut.

Bogeyman schrieb:
Sorry aber was soll das jetzt noch bringen? Die Leute die Performance brauchen greifen eh zu SSDs. Das einzige was bei HDDs Sinn macht ist nen möglichst niedriger TB Preis, schnell genug sind sie schon für die Aufgabe.
Naja, ein Backup einer 14TB Platte kann durchaus schon mal mehr als 24h dauern und in den Roadmaps stehen Kapazitäten bis 20TB (2020) bzw. 100TB (2030) drin. Da ist eine Erhöhung der Geschwindigkeit durchaus mal angebracht.

Bogeyman schrieb:
Autarke Köpfe bedeutet auch mehr bewegliche Teile und damit höhere Ausfallwarscheinlichkeit. Sehe kein Sinn hier.
Hier sehe ich auch ein potentielles Problem. Andererseits muss jeder Aktor nur noch die Halbe Masse bewegen was ihn entlasten sollte. Da die ganz großen Platten aber meist sowieso in RAIDs landen, dürfte geringfügige Änderungen der Zuverlässigkeit zugunsten einer Verdopplung der Geschwindigkeit von vielen Nutzern akzeptiert werden.

Bogeyman schrieb:
Sobald die SSD Preise sich HDDs Preisen annähern auf den TB bezogen, wird der Markt für HDDs insgesamt sowieso quasi aufhören zu exisitieren.
Das Argument wird langsam alt. Es ist noch nicht einmal absehbar, ob und wann SSDs in die Preisregionen kommen, die HDDs bereits heute bieten.

HardRockDude schrieb:
Schon interessant, dass diese Idee erst jetzt umgesetzt wird. Man sollte meinen, unabhängig voneinander bewegbare Köpfe sollten beinahe Standard heutzutage sein. Möglicherweise gab es noch ganz andere Probleme.
Könnte man meinen und in der Tat ist die Idee alles andere als neu. Bisher hat man aber wohl den Aufwand dafür gescheut, zumal man mit RAID eine einfache und billige Alternative hat, die im Prinzip die gleiche Leistungscharakteristik bietet.
 
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Bin auch etwas verwundert das dieser Ansatz erst jetzt angegangen wird. Aber zumindest machen die es.
Bin gespannt was dabei herauskommt.
 
Es bringt doch nix. Wer den Platz von HDDs benötigt und mehr Performance der wird nen Raid aufsetzen... Jetzt quasi ein Raid0 in eine Platte zu bauen, erschließt sich mir der Sinn nicht.
 
naja, nicht unbedingt ein raid0. ich denke wenn man das richtig macht ließe sich sogar ein teildefekt behandeln da man ja einzelne köpfe parken lassen kann. das hieße dann das bei schlechten smart werten für einen kopf einfach der inhalt auf eine andere scheibe kopiert wird und bei defekt ist dann eben ein achtel oder so der kapazität futsch aber keine daten weg und die fehlerbehandlung funktioniert von ganz alleine. ->vorausgesetzt man hat genug freien speicher. da müsste dann notfalls eine meldung an den user gehen oder nen cooles komprimierungsverfahren im hintergrund oder so.(bei nem raid zur ausfallsicherheit lässt sich ja eh auch nie 100% der kapazität nutzen)

somit könnte man vorteile von raid in eine platte bringen ohne (viel) mehr platz zu brauchen.
 
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@evilnear: Dann verliert man aber auch den Geschwindigkeitsvorteil den die Fragmentierung über einzeln angesteuerte Platten brächte...
 
Wenn die Speicherkapazität/Preise im Vgl. zu SSDs deutlich günstiger werden, würde dass das Leben der HDDs deutlich verlängern. Weil es gibt immer mehr Bedarf an Speicher. Die Games werden immer größer. Wer 30 aktuelle Spiele über Steam & Co installiert und evtl. noch Blu Ray Filme speichern möchte, neben privaten Videos, Gaming Videos, Musik, Bildern, Programmen und Anwendungen...
 
@defcon2: stimmt, da hast du recht. ich sehe trotzdem noch die möglichkeit verschiedener betriebsmodi und mehr flexibilität.
 
Hatte nicht Conner in den 90igern mal damit experimentiert........?



/Edit:

Ja, hatten sie.
Conner Chinook Festplatte, irgendwann 90iger Jahre -> klick und klick


Bye,
 
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