News WLAN-Router: Firmware-Alternativen OpenWrt und LEDE wieder vereint

fethomm

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OpenWrt und das darauf basierende LEDE-Projekt vereinen sich wieder zu OpenWrt. Damit wird die Abspaltung von LEDE aus dem Mai 2016 rückgängig gemacht. Als Grund für die Trennung wurde damals die Beseitigung von Unzulänglichkeiten der alten Entwicklungsstruktur genannt. Der neue Code von LEDE ist ab sofort die gemeinsame Basis.

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Ganz ehrlich: Das ist einer der Hauptgründe gegen OpenSource... Ich finds wirklich mega, dass ich da Leute hinsetzen und in ihrer Freizeit was für die Allgemeinheit machen. Finde ich wirklich geil. Es wird dann zum Problem, wenn die Leute statt Geld Fame / Ruhm etc. haben wollen, bzw. wenn sie das freiwillig machen, ihren Stempel aufdrücken, und sich dann mit anderen streiten, forken etc. am Ende schaut dabei meist der Nutzer in die Röhre... macht OSS teils wirklich unzuverlässig und lässt sie zu Unrecht in schlehctem Licht datshen.

​Just my 2 cents, keine Grundsatzdiskussion :-P
 
Ich hatte erst neulich von LEDE gehört und mich dann ein bisschen kundig gemacht. Und schon ist LEDE History. Immer wieder frappierend, wie schnell Neuerungen im EDV-Bereich erfolgen.
 
LEDE ist nicht Geschichte - nur der Name verschwindet. Die gesamte LEDE-Infrastruktur wird übernommen. OpenWRT steuert den Namen und die verbliebenen Entwickler bei.

Letztendlich ist dieses Ereignis das genaue Gegenteil dessen, was DFFVB anführt. Bei LEDE ging es weder um Geld, Fame, Ruhm etc., sondern um eine gute technische Basis, eine strukturierte, zuverlässige Entwicklung und eine transparente Kommunikation. OpenWRT konnte das zum Schluss nicht mehr bieten und LEDE ist eingesprungen. Die Wiedervereinigung beider Projekte ist eine begrüßenswerte, logische Konsequenz. Das bessere Projekt hat sich im Kern der Sache behauptet.
 
Gute Nachrichten IMO. Und die in dem Fall einzig sinvolle Entscheidung. Von LEDE hatten doch eh die wenigsten was gehört. Außerdem ist der Name blöd. :p
 
DFFVB schrieb:
Ganz ehrlich: Das ist einer der Hauptgründe gegen OpenSource...

So scheiden sich die Geister.
Das Forken ist der Riesenvorteil von Open Source.

Gefällt Dir ein Projekt grundsätzlich, scheint sich aber die falsche Richtung zu entwickeln: Kein Problem: Der Quellcode steht zur Verfügung und Du kannst es jederzeit besser machen.

Das hat bei OpenOffice/Libreoffice wunderbar funktioniert, ebenso bei OwnCloud/Nextcloud. Und bei OpenWRT jetzt ebenso.
Durchsetzen tut sich das Projekt, das sich nach dem Fork besser entwickelt. Und die, die das nicht tun, muß man sich nicht merken, bzw. kann man dann halt vergessen.

LEDE war mir auch total entgangen, aber das Merken kann ich mir ja jetzt sparen, da es durch die "feindliche Übernahme" jetzt wieder den gewohnten Namen trägt.
 
@DFFVB
Das ist eine der Stärken von freier Software, dass die Leute die daran arbeiten dies auch freiwillig tun, Projekte forken wenn die Ziele aus einander laufen und sich wieder zusammentun, wenn die Unstimmigkeiten überwunden sind.
Für den User heißt dies, dass er sich ab und an auch mal damit beschäftigen muss, und sich aus dritter Hand über die jeweiligen Projekte informiert. Was die Zuverlässigkeit angeht, so bin ich der Meinung, dass man mit Floss und OpenSource Software meist sicherer, zuverlässiger und länger Support erhält, als bei kommerzieller Software.
 
DFFVB schrieb:
und sich dann mit anderen streiten, forken etc. am Ende schaut dabei meist der Nutzer in die Röhre...

Ich kann das an sich schon verstehen und ich hab mich auch schon gelegentlich deswegen aufgeregt. Aber so blöd das im Einzelfall dann ist, wenn es mal nicht so läuft, wie von mir / dir als Nutzer gewünscht, ist der Effekt an sich nicht auf Open Source beschränkt. Im Unternehmens-Umfeld bekommt man nur von den internen Streits und Diskussionen nichts mit, am Ende heißt es da einfach: "Software X wird zum 31.12.2018 eingestellt, deal with it. Alternativ bieten wir SoftwarePlus, ist zwar was völlig anderes, aber bestimmt genau das, was Sie suchen!". Oder Software ändert ihre strategische Ausrichtung, wodurch dann bestimmte Dinge, die man selbst als wichtig empfand, plötzlich nicht mehr im Fokus stehen oder unterstützt werden. Oder das Geschäftsmodell ändert sich auf eine Art und Weise, die einem nicht schmeckt. Ich hab hier beispielsweise ein Windows Phone ... :D

Ich denke das eigentliche "Problem" ist nicht Open Source, sondern dass sich weiterentwickelte Software immer verändert, teilweise verändern muss, und dadurch ganz automatisch immer mal alte Zöpfe abgeschnitten werden (müssen), was naturgemäß nicht jedem gefällt. Einzig bei Open Source besteht noch die Chance, dass sich jemand alter Versionen annimmt, um deren Funktionen zu erhalten, und sie beispielsweise weiterhin mit Sicherheitspatches pflegt. Wenn ein Unternehmen etwas hingegen nicht mehr anbietet, hat man meistens noch schlechtere Karten.
 
Man wird sicher von LEDE auf das "neue" OpenWrt upgraden können, genauso wie man aktuell alle paar Monate kleinere LEDE-Updates einspielen kann. Dass sich der Name ändert ist technisch ja keine tiefgreifende Änderung. Ich freue mich, dass die beiden Projekte wieder an einem Strang ziehen! :)
 
Hatte erst vor kurzem OpenWrt ausprobiert und fand es furchbar, bin wieder zurück zur originalen Firmware meines Routers.
 
Iapetos schrieb:
Bei LEDE ging es weder um Geld, Fame, Ruhm etc., sondern um eine gute technische Basis, eine strukturierte, zuverlässige Entwicklung und eine transparente Kommunikation.


Danke.

Bei den Kommentaren vor deinem konnte ich mir nur an den Kopf fassen.
 
C0rd0n schrieb:
Ich hatte mit OpenWRT extreme Geschwindigkeitseinbußen. Vielleicht wird das ja was in Zukunft
Das kommt halt immer auch auf das Router-Modell an.

In meinem Fall R7800 läuft es mit den aktuellen Builds wunderbar. Die aktuelle Administrationsoberfläche gefällt mir auch sehr gut. Im 5GHz WLAN kann ich nun mehr Frequenzen nutzen, die in der Original-Firmware deaktiviert waren, obwohl die Frequenzen eigentlich erlaubt sein sollten.
 
Es wurden mal ein paar 5GHZ Frequenzen wieder von dern erlaubten Frequenzen entfernt.

Ach wenn ich mich damit nur besser auskennen würde, ich bin schon froh wenn ich mit Standard Software Fritzen und Speedports zusammenbringe.
 
auf meinem netgear router bietet die original firmware keine Bridging Option. Daher läuft bei mir seit ewigkeiten eine OpenWRT..
aber ja, die verdammt vielen optionen sind schon ne herausforderung.
 
Iapetos schrieb:
Letztendlich ist dieses Ereignis das genaue Gegenteil dessen, was DFFVB anführt. Bei LEDE ging es weder um Geld, Fame, Ruhm etc., sondern um eine gute technische Basis, eine strukturierte, zuverlässige Entwicklung und eine transparente Kommunikation. OpenWRT konnte das zum Schluss nicht mehr bieten und LEDE ist eingesprungen.

Nenne es wie Du willst, natürlich sagt keiner: Der ist Fan vom FC Bayern, deswegen arbeite ich nicht mehr mit dem, ist natürlich immer ein höherer Grund... Inwiefern die dann objektiv nachzuvollziehen sind, steht auf einem anderen Blatt


espiritup schrieb:
So scheiden sich die Geister.
Das Forken ist der Riesenvorteil von Open Source.

Gefällt Dir ein Projekt grundsätzlich, scheint sich aber die falsche Richtung zu entwickeln: Kein Problem: Der Quellcode steht zur Verfügung und Du kannst es jederzeit besser machen.

Das hat bei OpenOffice/Libreoffice wunderbar funktioniert, ebenso bei OwnCloud/Nextcloud. Und bei OpenWRT jetzt ebenso.
Durchsetzen tut sich das Projekt, das sich nach dem Fork besser entwickelt. Und die, die das nicht tun, muß man sich nicht merken, bzw. kann man dann halt vergessen.

LEDE war mir auch total entgangen, aber das Merken kann ich mir ja jetzt sparen, da es durch die "feindliche Übernahme" jetzt wieder den gewohnten Namen trägt.

Soweit die Theorie... Forken ist immer scheiße. Und gerade das Beispiel OC / NC ist ein Paradebeispiel dafür... die Gründe für die Abspaltung sind bis heute unklar. Es gab allerdings mal eine E-Mail einer OC Entwicklerin in der mit Frank Karlitschek abgerechnet wurde, das klang mir eher nach persönlichen Animositäten als nach handfesten Gründen für einen Fork... und das hat dem ganzen Projekt geschadet... das Vertrauen ist erstmal hin... DAS CERN hatte gerade auf OC migriert und dann gehen 70% der Entwickler... ich als Entscheider würde das nächste mal auf eine Paid Solution setzen... (ich weiß dass hier Maintenance gezahlt wird und die Enterprise Edition kostet). Wäre OC zusammen geblieben, wären sie heute ein enorm starkes Unternehmen... Bei OpenOffice doch das gleiche... alle wechseln zu OpenOffice, hören was von LibreOffice, und denken WTF ich zurück zu M$.... Für uns als agile IT affine Nutzer ist das kein Problem, für die breite Masse, die auch das Geld bringt, eher nervig... ich hab auch einen alten Router mit OpenWRT geflasht, als ich gehört hab, dass es jetzt LEDE ist, dachte ich mir auch nur, Oh je schon wieder updaten...
 
Nein, Forken ist nicht grundsätzlich scheiße. Bei OwnCloud zur NextCloud war es zugegeben unglücklich - hier schien es ganz persönliche Interessenkonflikte zu geben. Bei LibreOffice war der Fork unumgänglich und hat gezeigt, dass es ohne Oracle und stattdessen mit einer wirklich starken Community erheblich besser läuft. LEDE stützt sich wiederum auf andere Voraussetzungen. Als weiteres Beispiel kann ich KeePass mit seinem Fork KeePassX und dessen Fork KeePassXC einbringen. Die beiden ersten haben sich aufgrund des genutzten Toolkits auseinanderentwickelt und während das zweite einschlief entstand mit einem Fork das dritte, lebendigere Projekt.

Man kann Freie-Software-Projekte nicht über einen Kamm scheren und hinter jedem steckt eine eigene Geschichte und andere Interessen. Wir bewegen uns hier allesamt in einer sehr speziellen, exklusiven Nische. Allein die Vorstellung, dass unsere Gewohnheiten und Ansichten je massenkompatibel würden, ist bereits fragwürdig. Wollen wir das wirklich? Ich betrachte es am ehesten als Hobby, so wie andere Modelleisenbahnen und wieder andere Fußball (schauen). Im Unterschied dazu ist unseres nebenbei allerdings nützlich. ;)
 
Auf jeden Fall sehr gut das die Grundsätze von LEDE übernommen werden !!
OpenWRT ist natürlich immer noch viel bekannter, wobei vom namen her finde ich LEDE irgendwie besser...
L Eee Dee Eee kommt doch imho knackiger rüber als OpenWRT... ;)
 
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