GroKo 2.0 - ist das überhaupt möglich und was wäre davon zu erwarten?

@S!lent Death

dä(h)mlich, dass Schwarz/-gelbe ex-Lehrer noch mit abstimmten. Zukünftig darf man noch mehr Zuschläge ( zu den 2 - 4 % jährlichen Strompreis-Steigerungsraten ) dazu berappen/ zahlen, incl. Netzleitgebühren usw.
Der Franzos freut sich....weil mehr Schekel, Schekel im Sack...

ps.
Prinzipiell war der Atomausstieg eine Enteignung. Hätte man eine Volksabstimmung gemacht ( demokratisch ) ...wäre die Entscheidung
vermutlich anders ausgefallen?
Nun bezahlt der Konsumschuldner rund 30 % mehr Geld an die Energiekonzerne. Für private Konsumschuldner hart...für Klein +
Mittelbetriebler..noch härter. Darum machen Zahlreiche den Sack einfach zu und denken sich: A .... lecken, funf Mark

Merkel gehört vermutlich angezeigt und dem Braunkohletagebau zugeführt...:D



@DerOlf

Die wirtschaftliche Entwicklung war aber nicht gesund. In der Realität wurde per Subventions-Lockangebote aufgemöbelt. Am Ende bezahlt der
Endkunde die ganzen Subventionen per Zuschläge re-toure und von der Energiewende haben die meisten Mieter nichts davon,
weil diese erst gar nicht mit machen können,
analog bezahlt ein Konsumschuldner heute rund 40 % mehr Geld als vor der Energiewende.
Gleiches gilt für die Windkraftanlagen. Die ganzen Umlagen finanziert der kleine Steuerzahler mit, weil Stromkonzerne den Strom zu Börsenpreise erhalten.


Heute sind zahlreiche Photovoltaikbetriebe pleite oder erhalten kaum noch Aufträge. Ein Stromspeicher rechnet sich
nicht.
Zahlreiche wollen aktuell keine PV installieren oder installieren lassen. Ausser der Staat drängt per Auflagen bei
Neubauten zur PV-Anlage, incl. Wallboxen + Stromspeicher + Ladestationen für die Elektrofahrräder - ( dies ist schon ein Teil der neuen EnEV, welche die Bürger noch mehr zu Schuldensklaven der Banken macht, incl. Elektroauto-Wahnsinn,
welcher noch kommen wird.

Die bestehenden Photovoltaik-Anlagen funktionieren noch paar Jahre, bis die Subventionsanlagen sich amortisiert haben..danach bauen sich die Wenigsten eine PV Anlage erneut auf das Dach. Grund: unrentabel !

Die Energiewende ist gescheitert. Zukünftig wird keine PV Anlage den Strombedarf in den Winterzeiten decken und ein AKW ersetzen können.

Da bedarf es Kohle, Gas-Kraftwerke, Stromimporte aus Frankreich, Holland, Tschechien, usw.
Wenn Millionen Stromautos herum fahren...beginnt das richtige Chaos.

Deutschland baut ab...der Chines baut 120 KKWs in die Gegend, weil co2-neutraler vs. Kohlekraftwerke. Der Chinese ist schlauer...
 
Zuletzt bearbeitet:
cerar schrieb:
Deutschland baut ab...der Chines baut 120 KKWs in die Gegend, weil co2-neutraler vs. Kohlekraftwerke. Der Chinese ist schlauer...
Wir untzerhalten uns nochmal, wenn die ersten dieser "schlauen" Chinesen sich über steigende Leukämieraten bei neugeborenen beschweren, oder ihnen der erste Meiler um die Ohren fliegt.
Fukushima hätte auch den Tsunami verkraftet, wenn da insgesamt nicht so gespart worden wäre ... und DAS (mangelnde Sicherheit aufgrund von Kostenminimierung) kann überall passieren ... auch in DE oder in Frankreich.

Bis Fukushima waren die Menschen in Japan auch davon überzeugt, dass AKW's die einzige Möglcihkeit sind ... dass man auf einer tektonischen Verwerfung auch wunderbar Geothermie nutzen kann, oder auf einer Insel Gezeitenkraftwerke, oder in den Bergen Wassekraft ... das hat in Japan kaum jemanden interessiert.

Die Atom-Anlagen waren für die Japaner die "sichersten der Welt" ... bis das erste geplatzt ist.

Die Vorzüge von AKW's sind mir bestens bewusst ... die Risiken leider auch ... und die stehen meiner Meinung nach in keiner Relation zu den Vorzügen. Ohne Energie bleibt vielleicht mal im Ruhrgebiet das Licht aus ... aber wenn in Essen ein AKW "platzt" dann ist die ganze Gegend auf Jahrzehnte unbewohnbar ... und dann braucht da keiner mehr Licht.

Sicherheit ist da nicht das einzige Problem ... wie war es in Tschernobyl ... da wollte einer der bedeutendsten Nuklear-Wissenschaftler Russlands beweisen, dass der Reaktor auch bei abgeschalteten Notsystemen kontrollierbar ist - theoretisch hatte er das für möglich erklärt ... praktisch ist es dann allerdings ganz anders gelaufen.
"Stresstest"gone wrong.

Wie gesagt, auch ich halte Kohle und Gas nicht für brauchbare Alternativen (siehe 50er Jahre pro-AKW-Propaganda ... und damals gings nur um "Schmutzige Luft" ... die Entsorgung machte denen damals noch keie Sorgen) ... bis zur Brauchbarkeit brauchen wir da ganz sicher viel Entwicklungsarbeit.
Aber wenn mnan die immer auf "manana" verschiebt, dann wird es mMn recht unwahrscheinlich, irgendwann mal wirklich brauchbare Alternativen zur Hand zu haben.

Deswegen finde ich das "fällt aus, weil is nich" einen richtigen Schritt ... man hat der Wirtschaft nur leider den "leichten" Weg offen gelassen ... mMn hätte sich an den Atomausstieg auch gleich die Auflage anschließen müssen, bis z.B. 2050 auch aus Kohle und Gas auszusteigen ... nicht um die Versorgungsprobleme zu vergrößern (oder tatsächlich komplett drauf zu verzichten), sondern nur um die Wahrscheinlichkeit zu steigern, dass auch RWE und EON (und andere) sich an der Entwicklung nachhhaltigerer Lösungen für dieses Problem effektiv beteiligen ... momentan bauen die nur Stromtrassen und neue Kohlekraftwerke ... und reißen Bundeslandweise den Boden auf, um ineffiziente und schmutzige, leider aber auch (viel zu billige) Braunkohle zu fördern.
Und wenn sie das nicht tun, dann werden die ganz sicher nicht unsere heimische Steinkohle verfeuern, sondern welche aus z.B. Kenia ... die ist nämlich einfach billiger.
Auch dagegen ist nur ein Kraut gewachsen ... ab Zeitpunkt X wird es dafür in DE keinen Markt und schon gleich garkeine Subventionen mehr geben. Man muss es nichtmal umsetzen, allein die Unsicherheit der bewährten Technologien reicht mMn als zusätzlicher Entwicklungsmotivator aus.

Was die privaten Stromerzeuger angeht, ich gebe dir Recht ... da gibt es stark Rückläufige Investitionszahlen ... ermöglicht wurden die durch ein paar Reformen in den entsprechenden Gesetzen, die die Förderung dafür zurückschraubte (wenigstens nicht rückwirkend, wie in Spanien) ... und sich damit (wahrscheinlich stark beeinflusst von Lobbyisten) die Energiewende vom Ziel einer dezentralen Energieversorgung verabschiedet hat. Diese Dezentralisierung wäre nämlich der Albtraum für monolithsche Konzerngebilde wie RWE und EON.
Durch die gute Lobbyarbeit konnten diese Konzerne recht effektiv gegen die Private Konkurenz vorgehen ... und die Merkel-Regierung hat mitgespielt.

Momentan lohnt es für Private nicht (mehr), Windräder hinzustellen oder PV-Anlagen zu bauen ... die Unrentabilitär ist aber eben nicht nur auf die Technologien zurückzuführen, sondern hängt zu einem nicht unerheblichen Teil auch daran, dass die Struktur der Energiesubventionen so umgebaut wurde, dass es sich (wieder) eher für Großinvestoren lohnt.
DARÜBER ist die Energiewende mMn gestolpert (und das leider nicht nur in Deutschland).
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerOlf

wenn man schlau gewesen wäre und das Kraftwerk auf eine Anhöhe gebaut hätte, ...wäre nichts geplatzt am Ende. So ist.
Super-GAU durch Planungsfehler.... ( der Chinese ist schlauer...der baut auf eine Anhöhe )

Siemens baut(e) die sichersten Atomkraftwerke weltweit, welches auch von den Atomkraftgegnern bestätigt wird.
Bis es mal einen gescheiten Redox-Speicher geben wird...wird Atomkraft die einzige Alternative sein. Sonst
co2 Schäden ohne Ende.
Das Hauptproblem ist: Die Endlagerung ( die Finnen haben ihre eigenen Stollen gebaut )

Tschernobyl ist geplatzt, weil die Technik komplett veraltet und die Kommunikation nicht stimmte. Am Ende sogar menschliches Versagen.
Hätten die Russen einen Siemens, Ammi-Reaktor gehabt...wäre nichts passiert. So sind Wildschweine heute immer noch schwerst kontaminiert.
In slowakischen Wäldern wachsen dafür heute 3 - 4 x so große Pilze....praktisch
 
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LOL ... Tscherenobyl lag auf einer Anhöhe über Prypiat ... gegen Wasser mag das helfen ... gegen menschliches Versagen eben nicht.
Bei Fukushima hätte es wohl gereicht, lediglich die Notstromaggregate auf eine Anhöhe zu stellen, statt sie gerade da zu platzieren, wo sofort alles volläuft, wenn die Dämme und Flutmauern mal nicht reichen.

In den USA steht ein AKW direkt auf der SanAndreas-Spalte (zwischen SF und LA) ... gehts noch dümmer? ... das ist noch immer eine tektonisch aktive Region, in der es die letzten Jahre verdächtig still gewesen ist.
Und bei der Plattentektonik sollte man eher davon ausgehen, dass Ruhe immer nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm ist.
Warum setzt man da dann ne "Atombombe" drauf? Können Siemens-Reaktoren Erdbeben der Stärke 8+ (auf der berühmten "Richter"-Skala) ab? Ich glaube kaum.

Aber man muss nictmal über den großen Teich schauen, um grausamkeiten zu entdecken ... in den Schweizer Alpen steht ein AKW ... es ist das erste in der Schweiz ans Netz gegangene ... die Laufzeit wurde gerade nochmal verlängert, obwohl der Bau schon überall Risse bekommt ;)

So gefährlich, wie diese Technologie werden KANN, sollte man sich nicht den GERINGSTEN Sicherheitsmangel leisten, eigentlich sollte so etwas wie Fukushima technisch und physikalisch unmöglich sein ... eine Anlage, die das nicht gewährleistet, ist eben NICHT "sicher" und sollte wohl lieber nicht gebaut werden dürfen.
Und natürlich sollte man bei den Planungen immer auch eigentlich undenkbare "worst-case" Szenarios berücksichtigen ... denn die geschichte zeigt ... "undenkbar" heißt noch lange nicht "unmöglich".

Leider wäre ein AKW mit derartig "bombensicherer" Bau- und Funktionsweise nicht ansatzweise so rentabel.
Notstromaggregate etwas landeinwärts und die Flutmauer knapp 2m höher, und auch in Fukushima wäre wohl nichts weiter passiert, als eine Sicherheitsabschaltung (zu der es aufgrund der überfluteten Notstromaggregate nicht kommen konnte) ... das war dem Betreiber insgesamt aber scheinbar zu teuer - auch in Fukushima war es letztlich "menschliches Versagen".
 
Zuletzt bearbeitet:
So sieht es aus. Katastrophen zeichnen sich dadurch aus, das mehrere ungünstige Zustände, die vorher für unwahrscheinlich deklariert wurden zusammentreffen. Wie oft wurde die Frage gestellt, wie konnte das nur passieren.
 
Fokus auf das Geld, was man JETZT dafür ausgeben müsste, damit man nicht noch um einiges mehr ausgeben muss, WENN es schief läuft ... "No Risk, No Fun" oder auch, je höher das Risiko, desto höher der Profit, solange alles glatt läuft.

Das Erdbeben + Tsunami Problem ist in Japan seit Jahrtausenden bekannt, dennoch wurde ein solches Szenario beim Bau von Fukushima nicht hinreichend berücksichtigt.
Ich fände es mal spannend, wie viel Geld der Betreiber in diesem Fall "eingespart" hat ... und zwar pro Opfer (natürlich ohne durch die Nachsorge entstandene Kosten, die dürften die Ersparnisse um ein Vielfaches übersteigen).
Ich könnte fast wetten, dass sich die Katastrophe für den Betreiber dennoch gelohnt hat, denn die Nachsorge hat ja der jap. Steuerzahler berappt (zumindest zum größten Teil).
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerOlf
Fukushima ist abgesoffen ...was will man machen. Planungs-, Entscheidungsfehler.....an der Technik lag es am Ende nicht.
Da haben paar Federführende einfach völlig falsch Entscheidungen getroffen...so ist

Nun propa-giert die GroKo die Elektromobilität, baut KKWs ab, kauft atomare Energie aus Frankreich zu und hofft dass
weniger co2 verblasen werden vs. Dieselfahrzeuge.
Auf der anderen Seite wird Kohle verbrannt in den Öfen, ohne Ende....sogar Importkohle aus Übersee wird extra noch
angekarrt...damit die Peaks ausgeglichen werden können

- Aktuell verbläst ein Diesel € 6-d Modell weniger co2 vs. Tesla-Karre, welche während der Produktion mehr co2
emi-tiert vs. Diesel-Fahrzeug.
Dazu kommt noch der importierte Atomstrom dazu... analog steigen die Strompreise noch zusätzlich für die Konsumschuldner.

Wohnen in einem Luftkurort und dort fährt jeder Zweite einen Diesel. Juckt aber Keinen - nur die Großstadt-Büffel haben nun
ein gehöriges Problem: a)Fahrverbot b) Wertminderung c) programmierter Neukauf

Dieselfahrzeuge generell abschaffen ist völliger Blödsinn


ps. im Ausland lachen die Leute an den Stammtischen....EnEV, EEG, Dieselfahrverbote, Stromspeicherzwang, Dämmwahn,
...ja hör mir auf ...
In Frankreich wohnt ein Bürger lieber neben einem KKW, als einem Windkraftrad, welches Einen durch Resonanz mit der Zeit
mürbe macht
...Deutschland baut ab...
 
Was die Debatte um die Energieversorgung (und auch einige andere Themen betrifft) würde ich mir wünschen, dass man diese wieder vernunftbasiert und nicht grün-ideologisch führt. Was die Physikerin Dr. Merkel bei der Energiewende abzieht ist einfach nur beklagenswert.
Fakt 1: Volatile Energieerzeugung (Wind, Sonne) macht ohne entsprechende Speichermöglichkeiten keinen Sinn, da die konventionellen Kraftwerke in jedem Fall als teure Doppelstruktur vorgehalten werden müssen um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Fakt 2: Was irgendwo in der Erde rumliegt wird auch verbrannt werden, ob wir es nun tun oder irgendjemand anderes ist für das Weltklima völlig egal.
 
@Quetzalkoatlus

dann sollen die glorreichen Schlachtenlenker in Deitschland ein Abrechnungsgebaren einführen, vergleichbar in Österreich.
Dort wird der Photovolatik-Betrieb im Innenverhältnis mit dem Netzbetreiber verrechnet ( als Genossenschaftler ) und nicht
umständlich wie in Deitschland, wo der Parallel-Netz-Produzent zum Unternehmer verdammt wird.

Die Wenigsten wollen Eigenstromproduzieren, welche eh oft zu 90% selber verbraucht wird und dann noch als Unternehmer
besteuert werden. So was ist Schachsinn, weil die meisten Anlagen als Liebhaberei laufen. Warum dann komplizieren?
Man würde auch einen Stromspeicher installieren...aber ganz sicher nicht netzparallel .

Wäre hier eine Vereinfachung am Start, könnte man sich die ganzen Nord-Südverbindungen sich sparen, weil die ganzen de-zentralen
Stromspeicher in Süd-D für die Peak-Versorgung ausreichen würden.
So haben diese ganzen rot-grünen Komplizierer und Nichtskönner Entscheidungen getroffen...welche Umlagen noch jahrelang am Po hängen,
wie der Kram mit umts-/lte-Lizenzen....

D baut ab...so ist
 
Die Wenigsten wollen Eigenstromproduzieren, welche eh oft zu 90% selber verbraucht wird und dann noch als Unternehmer
besteuert werden. So was ist Schachsinn, weil die meisten Anlagen als Liebhaberei laufen. Warum dann komplizieren?
Wo hast du den diese Weisheit schon wieder her. Liebend gern würde ich mein Eigenstrom 100% selber verbrauchen, leider liegt ist der Schnitt (nicht nur bei mir) nur bei ≈30%. Mein Kühlschrank benötigt auch Nachts Strom und das Licht muß ich einschalten wenn es dunkel ist.
Den Rest muß ich selber kaufen. Nach 10 Jahren egalisiert sich das mit dem was ich an "Überschuß" einleite. Unternehmssteuer? Es fallen lediglich im Bereich der Umsatzsteuer an und das ist Peng und unkompliziert.

Ansonsten, nicht nur du baust ab. Thema beachten. Für Strom und Co. gibt es einen eigenen Thread.
 
phil. schrieb:
Thema beachten. Für Strom und Co. gibt es einen eigenen Thread.
Ich sehe da schon einen gewissen Bezug, denn die neue Regierung wird mit den Energieproblemen umgehen MÜSSEN - egal ob nun Emmissionen aus verschiedenen Energie-Operationen oder Preise, Steuern als Thema gesetzt wird ... oder sogar die Werte, die diese Gesellschaft bei der Energiefrage ansetzt.

Der eine Teil des Threadthemas ist sicherlich erledigt ... die GroKo ist nicht nur möglich, sie ist Realität.
Der zweite Teil ist jedoch noch immer dikutabel ... was ist (unter anderem in der Energiefrage) von der GroKo zu erwarten?
Eben NICHT in einem eher technologischen Sinne, sondern eben in einem ganz politischen.
Was erwarten WIR (als Individuen) von der aktuellen Regierung in diesen Fragen?

Es ist etwas abgedriftet, aber im Grunde befinden wir uns doch noch mitten im Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Energie- bzw. Umweltpolitische Diskussion im Bezug auf die GroKo sind ja auch in Ordnung, nicht jedoch technische Detaildiskussionen.
 
cerar schrieb:
Wäre hier eine Vereinfachung am Start, könnte man sich die ganzen Nord-Südverbindungen sich sparen, weil die ganzen de-zentralen Stromspeicher in Süd-D für die Peak-Versorgung ausreichen würden.
So haben diese ganzen rot-grünen Komplizierer und Nichtskönner Entscheidungen getroffen...
Mit den Vereinfachungen gebe ich dir Recht ... vielleicht kommt da ja mal was von der neuen GroKo ... oder auch von der Opposition ... naja, die Hoffnung stirbt halt zuletzt ;)

Für mich sind es allerdings weniger die rot-grünen Nichtskönner (die gibts nämlich genauso in schwarz-gelb-braun), sondern eher der Umstand, dass in DE Lobbyisten die Politik machen (nicht nur, aber der enorme Einfluss ist nicht zu leugnen).

Die Energiewende hat in Puncto Dezentralisierung eigentlich einen recht guten Start hingelegt ... leider wurde nach und nach zurückgerudert ... und heute haben wir eben die von Dir beschriebene Situation. Um diese herzustellen, mussten aber einige Gesetzesänderungen her, die die etablierte Energiewirtschaft geschützt, gleichzeitig aber auch die privaten Investitionen in den Bereich verkompliziert haben.

Daran ist die Dezentralisierung gescheitert ... nicht an Idioten in der Regierung ... mit sowas leben wir in Deutschland schon recht lange. Es geht darum, auf WEN die Idioten in der Regierung mehr hören ... auf ihren eigenen Verstand, ihre eigene Popularität (aka "das Volk" ) ... oder auf gut bezahlte Einflüsterungs-Profis?


Wenn man nach Spanien schaut, dann ist es in DE noch einigermaßen günstig gelaufen (für die Privaten Stromerzeuger). Dort wurde rückwirkend die Einspeisevergütung reduziert (um ca. 33%) ... das Ergebnis: Die meisten Privatinvestoren waren von jetzt auf gleich noch krasser verschuldet (ZUSÄTZLICH zu den für den Anlagenbau aufgenommenen Krediten) und konnten die Tilgungsraten der (für den Anlagenbau aufgenommenen) Kredite nicht mehr zahlen, weil diese Tilgungsraten natürlich so vereinbart wurden, dass die Kredite bei den anfangs "staatl. garantierten Einspeisevergütungen" möglichst schnell abbezahlt werden können.
... da sind Existenzen zerstört worden ... und zwar nicht gerade wenige, denn was der Staat dort zurückforderte, war bei vielen schon in die Kredite geflossen.

Die "Gewinner" der spanischen Energiewende waren ganz klar Großinvestoren (denen tat die Rückzahlung nicht weh) ... und Banken, denn die konnten nicht nur Privatkredite für den Anlagenbau vergeben, sondern Jahre später nochmal Kredite, um die Schulden aus der rückwirkenden Preissenkung zu begleichen ... für die Banken lief das also wie am Schnürchen.
Für die Konsumenten auch, denn auch der Strompreis wurde dadurch etwas gesenkt. Dafür hätte man aber nichts zurückfordern müssen ;)

Nur damit sich die Dimension mal jeder vorstellen kann ... wird Hartz4 um nur 10% gekürzt, und das rückwirkend ab 18 März 2017, dann hätte jeder Leistungsempfänger von jetzt auf gleich über €1000,- Schulden beim JC UND etwas unter €100,- monatl. WENIGER zur Verfügung. Das Beispiel ist nat. Doof, da H4 ja aus Staatstöpfen kommt und der Staat sich dabei (rückwirkend) selbst in die Tasche greifen würde. Es dient nur der Verdeutlichung.

In Spanien waren die zurückgeforderten Beträge höher, denn der Zeitraum, fur den zurückgefordert wurde, war länger (ich meine 3 Jahre, bin mir da aber nicht sicher). Klar traf das auch dort nur die besonders hart, die eben nicht nur den überschüssigen Strom aus ihrer privaten Anlage eingespeist haben, sondern vor allem jene, die sich an Solar PARKS beteiligt hatten (je mit einem Panel).
Die nachträglich als überhöht "erkannten" Einspeisevergütungen waren Teil des Anreizsystems, welches der Staat schuf, DAMIT diese Leute sich da einklinken ... natürlich waren die Leute teilweise auch einfach gierig.

Soweit ich das momentan im Kopf habe, hat sich unsere Regierung so einen Klops noch nie geleistet ... von Braun (33 - 45) mal abgesehen. Preise oder Fördergelder zu reduzieren geht ja noch klar, aber die Differenz zum alten Niveau dann als Staat rückwirkend (VON ANFANG AN) von seinen Bürgern zu fordern, geht mMn garnicht.

Sorry für den Ausflug ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Mit den 68ern hat der Neoliberalismus mMn nicht viel zu tun, es ist viel eher die Nachfolgegeneration gewesen, die bewusst einen ganz anderen Weg eingeschlagen hat ... so wie das jede "junge" Generation tut, um sich von den eigenen Eltern abzusetzen (Identitätsarbeit, Individualisierung u.s.w.).

Habe ich zwar nicht geschrieben (new economy ist nicht gleich Neoliberalimus), aber in Teilen sehe ich es trotzdem auch so: Die 68er beflügelten den Neoliberalismus. Um das zu verstehen, genügt es beinahe schon die damaligen Protagonisten heute zu betrachten und ihre Ansichten zu analysieren. Da verwundert es dann nicht, dass die dt. Vorkämpferin für Frauenrechte Angela Merkel supertoll findet, sich mit der Springerpresse einlässt und Steuern hinterzieht oder ein Cohn-Bendit von einem (neoliberalen) Großeuropa träumt, dass eine bedeutende Rolle in der Welt spielt.

Die Nachfolgegeneration, sofern sie kritisch war, erkannte genau das und pfiff daher darauf (auf das Hippietum..) und ging lieber gegen Reagan und Thatcher auf die Straße. Deutschland ist diesbezüglich ein Sonderfall und fällt daher durchaus aus der Reihe, hier haben die 68er und deren Erben den Neoliberalismus demokratisch legitimiert zur Vollendung gebracht.

Heute sind es Konservative in neoliberalen Parteien, die noch immer auf die 68er schimpfen und selbst alle Vorzüge genießen, die diese einmal hart erkämpfen mussten. Siehe z.B. Herrn Spahn oder auch die Bundeskanzlerin..


Um wieder zurück zur GroKo zu kommen:

Was hat sich die SPD eigentlich bei der Personalie Hubertus Heil gedacht? Noch mal eben schnell durch die Hintertür einen Schröderianer als Bundesminister für Arbeit und Soziales installiert.. und die Presse hat's (wie zu erwarten war) noch nicht einmal ansatzweise interessiert. Das ist die Erneuerung der SPD, wie die Führung es sich scheinbar vorstellt.

Olaf Scholz darf wohl demnächst mit Frankreich Südeuropa ähm.. den Euro retten. Der passende Mann, der sich Bankenpleiten genauso gut auskennt wie mit Anarchie bei G20-Gipfeln.

Nun haben wir einen Herrn Seehofer als Bundesinnen- und Heimatmuseumsminister, der wohl nur auf diesem Posten zu hocken scheint, um fast täglich mit heftiger Agitation gegen Flüchtlinge Wahlkampf für die CSU in Bayern zu machen.
Traurige Zustände, zumal es ein Machtwort der Kanzlerin bis zum Herbst wohl nicht geben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Alt68ern ist es halt so gegangen, wie es vielen Leuten geht, wenn sie sich in einem existierenden (und funktionierenden) System eingenistet haben ... "es läuft doch" ... wie es anderen damit geht, das ist nicht mehr so von Belang.

Ausserdem sind seit den 1970ern und 80ern mittlerweile über 30 Jahre vergangen (mind. eine Generation liegt dazwischen). Vielleicht haben Menschen wie Alice Schwarzer ihr "Ziel" auch schon lange erreicht.
Als die damals mit Emma bekannt wurde, war es absolut undenkbar, dass Frauen in der deutschen Politik andere Posten bekleiden, als den an der Seite ihres Gatten auf dem man lediglich nett lächeln muss und damit dann für familiäre Werte steht.

Heute haben wir eine KanzlerIN und mehrere MinisterINNEN und auch in Führungspositionen sieht man immer mehr Frauen..... und genau das war in Alice's Jugend noch absolut undenkbar (damals wurde Frauen nichtmal das Familienressort zugetraut) ... und damit eines der Kernanliegen der damaligen Frauenbewegung.
Die gute Frau "hat fertig", und empfindet den aktuellen "Gender-Wahn" eventuell auch als eher peinlich, muss ihn aber (leider) als Vehikel nutzen, da sie ja nunmal Galleonsfigur war und wahrscheinlich auch gerne bleiben möchte.

Auch wenn Menschen in der Öffentlichkeit stehen, bleiben sie noch immer Menschen ... mit all den kleinen Fehlern (Gier, Geltungssucht, Egoismus ...), die diese Konstruktion nunmal hat.

Und mal ganz ehrlich (Hand aufs Herz), wer würde nicht mal im Ansatz auf den Gedanken kommen, mal ein paar Millionen an der Steuer vorbeizuschieben (oder es zu versuchen), wenn es sich so lohnen könnte?

Ich glaube kaum, dass Menschen, die sich über die Abgabenlast (staatliche Abzocke) beschweren dagegen immun sind ... die Frage ist der Preis ... ab wie viel Nullen sind die €-Werte uns dann doch lieber, als ein reines Gewissen dem Fiskus gegenüber?

GELEGENHEIT macht Diebe ... also wäre es die Aufgabe des Staates, die Gelegenheiten für Steuerhinterziehung (ob nun legal, legitim oder illegal) zu reduzieren. Denn wenn die Gesetze hier Möglichkeiten bieten, dann finden sich auch immer welche, die sie auch nutzen ... und damit verzichtet der Staat (aktiv) auf Steuereinnahmen, wenn er diese Möglichkeiten NICHT unterbindet, oder sie gar erst schafft.
Leider leidet auch der Wirtschaftsstandort Deutschland, wenn man hier keine Steuern mehr "einsparen" kann ... denn besser 10% hinterziehen hier Milliarden, als das 100% das nur im Ausland versuchen, weil es in DE nunmal zu riskant ist.
Etwas sarkastisch: Dieser Wettbewerbsvorteil muss erhalten bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Heute haben wir eine KanzlerIN und mehrere MinisterINNEN und auch in Führungspositionen sieht man immer mehr Frauen..... und genau das war in Alice's Jugend noch absolut undenkbar (damals wurde Frauen nichtmal das Familienressort zugetraut) ... und damit eines der Kernanliegen der damaligen Frauenbewegung.

Dafür hat Alice gekämpft- was sie aber in all dem Kampf völlig vergessen wurde ist die Realität. So zoffen sich heute, bekanntermaßen, noch immer SPD/Grüne und Konservative, ob man die Frau am Herd finanziell fördern sollte oder nicht. Dass hinter der Kitabetreuung, der Elternzeit (Vorzeigemodelle der SPD) auch neoliberale Absichten stecken, welche als realisierte Frauenrechte verkauft werden, will aber auch eine Alice Schwarzer nicht sehen. In der DDR hatte es einen Zweck, dass Generationen von Kleinkindern Massenabfertigung ohne Eltern erlebten, der heutige Zwang: Die Frau soll möglichst schnell wieder der Wirtschaft zur Verfügung stehen. Alternativmodell vor der Wende: Der Job des Mannes reicht für Frau, zwei Kinder, Eigenheim, Auto und Urlaube. Wenn die Frau damals trotzdem noch arbeiten wollte, z.B. Teilzeit, war entsprechend mehr Geld vorhanden, z.B. für einen Zweitwagen, ein Urlaubshäuschen usw.. Das war gestern, bei den heutigen Mietpreisen für viele ein Wunschtraum.

DerOlf schrieb:
Auch wenn Menschen in der Öffentlichkeit stehen, bleiben sie noch immer Menschen ... mit all den kleinen Fehlern (Gier, Geltungssucht, Egoismus ...), die diese Konstruktion nunmal hat.

..oder einfach nur die Entdeckung des Profits. Die heute noch bekannten 68er waren auch nur sehr gute Selbstvermarkter, das was heute angeblich wichtiger denje ist.

Spätestens nach der Uni ging's ins Establishment, die 68er waren schließlich auch eine große Generation von Arbeiterkindern, die Hochschulabschlüsse machen durften. Trotzdem ist das die Generation, die bei uns die Agenda 2010 mitgetragen hat und sich (bis heute) auch in anderen Ländern nicht großartig darum geschehrt hat, welche Folgen die Liberalisierung (die heilige Kuh) unter Arbeitern/Geringverdienern ausgelöst hat.
 
Und mal ganz ehrlich (Hand aufs Herz), wer würde nicht mal im Ansatz auf den Gedanken kommen, mal ein paar Millionen an der Steuer vorbeizuschieben (oder es zu versuchen), wenn es sich so lohnen könnte?
was heist da ein paar millionen? steuerhinterziehung ist volkssport. da werden die arbeitsweg-km auch gern mal großzügig "aufgerundet" oder der gaminglaptop als studium-/arbeitsgerät abgesetzt... aber das ist ja nicht schlimm, weil das bisschen geld... nur wenn zig mio menschen im schnitt mal n fuffi erschleichen kommt da auch mal schnell die eine oder andere milliarde zusammen. aber das ist dann wieder ok, macht ja jeder so. darüber denken die wenigsten nach, wenn sie auf "die reichen" schimpfen. klar kommen bei denen höhere summen zusammen, aber das verbrechen ist das gleiche und warum sollten reiche menschen da anders handeln als otto-normalbürger?
hinzu kommt, dass großverdiener eh meist nen steuerberater haben und einfach nur den erfolg anhand der steuererstattung sehen. und für den steuerberater ist es wiederum ein dienst am kunden, für den er das maximum rausholt. wer da gewissensbisse erwartet ist gelinde gesagt ein idealist.

GELEGENHEIT macht Diebe ...
ein sehr wahres wort.
 
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Zugegeben, es wäre sicherlich etwas kindisch, und auf jeden Fall ziemlich idealistisch gewesen, wenn man geglaubt hat, die arbeitsrechtliche Gleichberechtigung von Mann und Frau würde das Alleinernährer Familienmodell 1:1 übernehmen können.
Dafür muss man es nur mit den Augen eines Unternehmens betrachten.
Die Möglichkeiten, die sich allein aus der gesellschaftlichen Abkehr von DIESEM speziellen (und nichtmal besonders alten) Familienmodell für den Arbeitsmarkt ergeben, sind beachtlich ... Denn eine Familie mit zwei Kindern braucht heute eben auch nicht zwei volle Gehälter auf 80er-jahre Niveau. Es reicht, wenn beide Eltern zusammen "genug" (subjektiv) verdienen (ich spreche dabei von Kaufkraft ... bevor kommt "aber die Löhne sind heute doch höher" ...).
Noch ein bisschen Geiz-Rethorik - oder auch Reichen-Hetze, die kommt im Grunde aus der gleichen Richtung. Ein bisschen Angst um den Wirtschaftsstandort Deutschland sähen. Dafür sorgen, dass die Leute sich auch schön in einem Konkurenzkampf ständig selbst optimieren wollen.

Zack - geile Wirtschaftsbedingungen ... Mini-Jobs und niedrige Löhne, Leih- und Zeitarbeits-Argenturen wie Sand am Meer, unbegründete Befristungen (nun noch auf max. 18 Monate - yippie) ... aber einigen geht es damit eben besonders gut ... Anderen nicht so ... und ziemlich vielen dürfte das auch einfach wurst sein (warum auch immer) ... momentan wächst besonders eine Gruppe scheinbar etwas schneller, denn Abstieg ist in dieser Gesellschaft schon immer einfacher gewesen, als Aufstieg.

Ich finde das insgesamt etwas schade ... also nicht den letzten Teilsatz mit "Auf-/Abstieg", daran ist scheinbar nicht viel zu ändern.

Die Einheitserziehung aus dem (National-)Sozialismus oder der DDR (andere totalitäre Regime haben das auch gemacht) ist die logische Fortführung der kapitalistischen Transformation des Familiengedankens.

Wenn man sich mal ansieht, was Familie über die Jahrhunderte (oder gar Jahrtausende) hinweg bedeutet hat, dann wird man feststellen, dass bis zur industriellen Revolution das Bild der Großfamilie das am weitesten verbreitete Modell gewesen ist ... alle Familienmitglieder leisteten ihren Anteil ... in nicht ganz wenigen Familien gab es keine Trennung zwischen Leben und Arbeiten.
Dann zogen die Menschen in die Städte ... der Wohnraum war knapp, aber an den Familiengrößen hat sich nicht viel geändert, die Menschen bekamen noch immer viele Kinder (auch weil viele davon starben). Aber es gab in den Städten eben auch Menschen, die von zuhause weggegangen waren, um in der Stadt arbeit zu finden. Eine Familie entsteht, die eher an die Lebensbedingungen der Stadt angepasst ist ... u.s.w.

Ich mache hier mal Schluss.
er sich dafür interessiert, kanns ja selbst mal ergoogeln ... müsste recht gut klappen.

Worauf ich hinauswollte ... am ende einer Entwicklung steht ein Familienkonstrukt, in dem nur noch maximal ZWEI Generationen unter einem Dach leben und es in den meisten Fällen auch nur zwei Kinder gibt. Eine hochmobile Wirtschaftseinheit, die zumindest theoretisch viel einfacher den Standort wechseln kann (modernes Nomadentum), als eine 40 köpfige Großfamilie mit insg. 20 Kndern (vom Säugling bis Teenie) und Alten dabei und dem ganzen dazugehörigen Stuff.

Übergibt man nun die Erziehung der Kinder so früh wie irgend möglich (medizinisch) den Eltern aus der Hand nimmt, dann erhöht man die Mobilität der Arbeitskräfte weiter UND schafft damit sogar noch Arbeitsplätze.
Noch mobiler, als Menschen, die ihren Nachwuchs früh abgeben, wären nur noch Singles, die keinen Nachwuchs produzieren ... dass eine Gesellschaft so nur auststerben kann, haben hoffentlich noch alle im Blick.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
was heist da ein paar millionen? steuerhinterziehung ist volkssport. da werden die arbeitsweg-km auch gern mal großzügig "aufgerundet" oder der gaminglaptop als studium-/arbeitsgerät abgesetzt... aber das ist ja nicht schlimm, weil das bisschen geld... nur wenn zig mio menschen im schnitt mal n fuffi erschleichen kommt da auch mal schnell die eine oder andere milliarde zusammen. aber das ist dann wieder ok, macht ja jeder so. darüber denken die wenigsten nach, wenn sie auf "die reichen" schimpfen.

Hast du zuviel Kubicki gelauscht oder warum stellst du diesbezüglich solche Vergleiche an?
Wir haben in Deutschland ein relativ modernes Strafrecht, daher gilt das Verhältnismäßigkeitsprinzip. Das besagt z.B., dass man erst ab 50 000€ hinterzogenen Steuern zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt werden kann.
Bei Frau Schwarzer ging es nicht um die 200 000€, die sie per Selbstanzeige zugab, sondern um eine weitere sechsstellige Summe. Die Strafe summierte sich letztlich auf um die 100 000€. Die Steuerhinterziehung mit dem Konto in der Schweiz begründete sie übrigens damit, dass sie sich in Deutschland (80er Jahre) einer derartigen Hatz ausgesetzt sah, dass sie annahm, in Ausland flüchten zu müssen.
Sie selbst machte anschließend noch das, was Reiche immer gerne tun, wenn sie vorgeben Gutes für die Allgemeinheit zu tun: Sie gründete eine Stiftung und steckte dort eine Millionen Euro rein.


DerOlf schrieb:
Worauf ich hinauswollte ... am ende einer Entwicklung steht ein Familienkonstrukt, in dem nur noch maximal ZWEI Generationen unter einem Dach leben und es in den meisten Fällen auch nur zwei Kinder gibt. Eine hochmobile Wirtschaftseinheit, die zumindest theoretisch viel einfacher den Standort wechseln kann (modernes Nomadentum), als eine 40 köpfige Großfamilie mit insg. 20 Kndern (vom Säugling bis Teenie) und Alten dabei und dem ganzen dazugehörigen Stuff.

Das ist doch das, was Sarrazin unbedingt wollte. Oder etwa nicht? Ach nein, wir leben ja in einer Gesellschaft, in der Kinderreichtum nur den oberen 10% ohne größere Einbußen möglich ist und ansonsten nur von der Unterschicht, wahrscheinlich durch Bildungsdefizite aber auch kulturelle Aspekte, praktiziert wird.
Was ist das eigentlich für eine verkorkst/verlogene Familienpolitik, welche die SPD da gemeinsam mit der Union pflegt?

DerOlf schrieb:
Übergibt man nun die Erziehung der Kinder so früh wie irgend möglich (medizinisch) den Eltern aus der Hand nimmt, dann erhöht man die Mobilität der Arbeitskräfte weiter UND schafft damit sogar noch Arbeitsplätze.
Noch mobiler, als Menschen, die ihren Nachwuchs früh abgeben, wären nur noch Singles, die keinen Nachwuchs produzieren ... dass eine Gesellschaft so nur auststerben kann, haben hoffentlich noch alle im Blick.

Richtig- der Markt verlangt nach Singles, die geben am meisten Geld aus. Außerdem geht die Aufspaltung in Kleinfamilien (3-4 Personenhaushalte, 2 davon Kinder) damit einher, dass man, im Gegensatz zur Großfamilie Arbeitsplätze in der Betreuung und Pflege schafft, die ansonsten im Privatbereich verloren wären...
 
Hast du zuviel Kubicki gelauscht oder warum stellst du diesbezüglich solche Vergleiche an?
weil hier scheinheilige leute über andere schimpfen die genau das gleiche tun nur mit nem anderen maßstab. und bei den einen ist es dann was ganz schlimmes für das sie sich schämen sollten und die anderen dürfen noch stolz auf sich sein?

Das besagt z.B., dass man erst ab 50 000€ hinterzogenen Steuern zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt werden kann.
also ist für dich steuerhinterziehung ok solange man unter 50.000 € bleibt? das gewissen ist rein wenn diese marke nicht überschritten wird, ja? kannst du denn so viel geld hinterziehen und tust es nur aus reiner nächstenliebe nicht oder ist das nur scheinheiliges getue weil du eh nicht so viel zu hinterziehen hast? steuerhinterziehung ist immer gleich asozial. warum sollte ein reicher dabei ein schlechteres gewissen haben als ein weniger reicher? jeder denkt zuerst an sich selbst. klar hinterziehen menschen mit mehr geld in absoluten zahlen auch mehr steuern aber die motivation/das schuldgefühl ist dabei nicht anders als bei weniger reichen.
 
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