Media-Server für Linux

Hoerli

Ensign
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Hallo Comunity!

Ich statte meinen kleinen "Homeserver" mit Linux Mint aus und brauch noch einen Media-Server, damit Geräte wie TVs, Konsolen, Smartphones & Co. die darauf liegenden Daten streamen können.
Bisher war ein normales Windows 10 installiert. Da dies aber sich mit den Updates mal wieder zerschossen hat, will ich M$ nicht mehr auf der Platte haben.
- Aktuell bin ich noch in der Planungsphase. -

Ich habe ein einfachen PC mit 2x 4TB Platten als Datengrab und eine 256GB-SSD für das System.
Die zwei großen Platten werden vermutlich via RAID0 verbunden.
Angetrieben wird das ganze durch ein AMD 6600K Prozessor, welcher auch eine kleine Grafikkarte besitzt.
Eine extra Grafikkarte ist nicht verbaut.
Dazu kommen noch 8GB RAM.

Installiert wird Linux Mint 18.3 mit Grafischer Oberfläche.
=> Es werden Anwendungen noch installiert, welche einen Desktop benötigen.
Dazu kommt noch ein Samba-Server, damit die anderen PCs im Netzwerk auf die Platten direkt zugreifen können.

Nun zu meiner Frage:
Was eignet sich besser als Mediaserver?
Plex, Kodi, Open Media Vault oder etwas anderes?

Habe mich mal etwas durchs Forum und diversen Webseiten geklickt, um mir mal ein Bild davon zu machen.
Nun würde ich gerne aber ein paar Vor- und Nachteile sammeln :)
Gibt hier ja sicher welche, die sich damit auskennen.

Was sollte der Mediaserver können?
Nun, er sollte auf so vielen Geräten wie möglich verfügbar sein. Da macht Plex schonmal ein guten Eindruck auf der Homepage. Im Haus sind Geräte wie Smartphones (nur Android), SmartTVs, PlayStation 3, Amazon FireTV und diverse PCs mit Windows als auch Linux.
Er sollte nichts kosten .... jajaja ich bin geizig ;) => Plex hat ein Premium-Angebot, was in meinen Augen schonwieder ein Minus-Punkt ist
Er sollte die Daten erkennen können, die eventuell nicht direkt über den Mediaserver eingespielt werden => Ich schieb z.B. etwas direkt auf die Platte.
Es sollte einfach zu bedienen sein. Am besten ein Klicki-Bunti, da nicht nur ich Zugriff auf die Maschine habe.
Der Server muss sich automatisch starten, sobald der Rechner hoch fährt. Der Rechner wird nur eingeschaltet, wenn man ihn braucht und ist nicht 24/7 an.
Der Server soll nur die Daten streamen und nichts codieren, da die CPU für soetwas leicht zu schwach sein dürfte.
Inhalte in 4K sollte er streamen können.



MfG
Hoerli :)
 
Mit einem Endgeräte auf dem sich Kodi installieren lässt, bist du schon bestens ausgerüstet.
Die Daten auf deinem Server werden freigegeben und Kodi auf dem Endgerät macht den Rest.
 
Gegenfrage: warum ein Raid0 im Server ?
Du bist dir das Risiko aber bewusst, oder ?
 
Hoerli schrieb:
Plex, Kodi, Open Media Vault oder etwas anderes?

Das sind ja mal 3 komplett unterschiedliche Dinge.

- Plex, ja eine Software die Medien im Netzwerk bereitstellen kann
- Kodi, ein Mediaplayer bzw. Center
- Open Media Vault eine Distri, die aus einem Rechner ein NAS macht


Hast du Samba auf der Kiste installiert, hast du eigentlich schon alles was du brauchst. Kodi (Client) z.B. greift direkt auf die Freigaben zu.
 
Die Frage ist, ob du häufig wechselnde Clients hast. Kodi ist ok, wenn man das nicht hat. Das Scannen der Freigaben + Aufbauen der Datenbank braucht schon seine Zeit. Wenn man häufig wechselnde Clients hat, ist ein Client-Server System, bei dem Datenbank etc. auf dem Server gemacht wird, besser. Dann muss der Client sich nur Verbinden und kann sofort loslegen.
 
Mit mehreren Clients (z.B. Kodi) installiert man noch MySQL auf dem Server und gibt die Datenbank auf den Clients an. Die Freigaben laufen dann immer noch über Samba.
 
Twonky Media Server versuchen, gibt es auch für Linux
 
Plex gefällt mir mittlerweile besser als Kodi. Weniger zu konfigurieren und läuft genauso smooth.
 
Mit Plex hab ich mich noch nicht genug beschäftigt, da Kodi eben mit den Datenbank-Verbindungen und etlichen Addons wirklich seit geraumer Zeit absolut ohne Probleme läuft.

Aber auf meinem Test Rechner werd ich das mal installieren und schauen was es so kann.
 
@Loopman: Oh, cool, diese Möglichkeit kannte ich noch gar nicht. Danke für den Hinweis!
 
@meph!sto Warum Raid0?
Weil ich dann die zwei Festplatten schon zu einer zusammenfassen kann und keinem sagen muss, das "er sein Kram auf die Festplatte packen soll, weil andere voll ist".
Spiele aktuell nur mit dem gedanken, 100% sicher bin ich mir da noch nicht. Eventuell wird auch nur eine Softwarelösung eingesetzt und beide Platten gespiegelt. Mal sehen.
Zudem ist es für mich auch sicherlich einfacher zu konfigurieren, da ich am Ende nur Pfad X in der Software angeben muss und nicht mehrere.
Dem Risiko bin ich mir bewusst. Muss gerade auch durch dieses Risiko und einem größeren Problem die Daten retten :rolleyes:

@Loopman Ich hab keine Ahnung was die alles können was nicht. Daher bin ich recht offen und eventuell hat jemand den super Tipp für mich in einer der Tools.
Die TV-Geräte stammen aktuell von Samsung und darauf lässt sich (glaube ich) definitiv kein Kodi installieren. Ein Webbrowser besitzen die Geräte immerhin und einige "Apps" lassen sich installieren (scheinbar auch Plex).
Auf meinem FireTV läuft bereits Kodi und kann mich darüber nicht beschweren.
Ständig wechselnde Clients hab ich nicht. Sind in erster Linie 3-4PCs, 4 Smartphones und 2-3TVs, welche aber so gut wie nie zeitgleich eingeschaltet sind / auf den Server zugreifen.
Geräte die nicht mir gehören (Gäste) haben allgemein keinen Zugriff auf den Server.

@Kristatos Vieleicht eine tolle Lösung, doch die Homepage begrüßt mich schon mit einem PayPal-Button und einer 30-Tage Testversion.
Wie gesagt, die Lösung sollte kostenlos sein ;)
 
Wenn du nur wiedergeben willst: Kodi mit zentraler mySQL, Anleitung ist im Kodi Wiki.

Dann auf allen relevanten Endgeräten Kodi installieren und kurz einrichten. Für die Endgeräte ohne Installationsmöglichkeit kann Kodi afaik die Daten auch per UPNP zur Verfügung stellen, allerdings mit Einschränkungen (Mittendrin pausieren und an anderem Client fortsetzen; Gesehen-Status setzen wobei ich mir hier unsicher bin).
Wenn es nur stumpf die Dateien zur Verfügung stellen soll als Stream dann kannst auch jeden DLNA-Server nehmen und jedes DLNA-fähige Endgerät nutzen.
 
@Hoerli: Eine Platte dazukaufen und ein RAID5 bauen ist keine Option? Oder ist Verfügbarkeit nicht so wichtig? Dann ist RAID 0 natürlich kein Problem, bei einem Ausfall ist die Kiste halt mal ein paar Tage down, bis die Ersatzplatte da ist und das Backup wieder eingespielt.
 
@snaxilian Werde dann mal das mit Kodi versuchen :)
@Autokiller677 Datensicherheit spielt keine große Rolle und für eine 3. Platte ist leider kein Platz, da das Gehäuse recht klein ist.
Die SSD wurde auch professionel mit doppelseitigem Klebeband befestigt :D
 
Hoerli schrieb:
@meph!sto Warum Raid0?
Weil ich dann die zwei Festplatten schon zu einer zusammenfassen kann und keinem sagen muss, das "er sein Kram auf die Festplatte packen soll, weil andere voll ist".
Für diesen Zweck ist LVM gedacht. Damit legst du ein logisches Laufwerk an, das deine beiden physischen Laufwerke umfasst. Jede Linux Distribution, die was auf sich hält, unterstützt das schon im Installer.
 
@fax668 Danke für die Info! Wusste garnicht das es sowas gibt.

Aktuell wird das Projekt aber erst mal wieder auf Linux-Ebene gestoppt, da kein Linux drauf läuft :(
https://www.computerbase.de/forum/t...reset-nomodeset-bootet.1736328/#post-20839807


Edit: Das System läuft nun und unterhalb des Posts (Link drüber) ist auch die Lösung zu finden.
Nun kann das Projekt weiter gehen :)
Ergänzung ()

Guten Abend!
Da das System nun läuft bin ich dabei es einzurichten.
Als erstes will ich ein Samba-Server installieren, damit ich den Rechner wieder als Datengrab für die anderen freigeben kann.
Leider zickt dieser aktuell etwas.

Ich hab ihn mit hilfe von netten Anleitungen im Netz installiert. Alle sind vom Aufbau recht identisch.
meine smb.conf sieht so aus:
Code:
[global]
        workgroup = WORKGROUP
        server string = %h server (Samba %v)
        log file = /var/log/samba/log.%m
        max log size = 1000
        invaild user = root
        encrypt passwords = true
        socket options = TCP_NODELAY
        security = user
        unix extensions = yes

[freigabe]
        comment = freigabe
        path = /media/trubadix/HDD/Freigabe/
        browseable = yes
        read only = no
        valid user = %S
        writable = yes
        create mode = 0600
        directory mode = 0700
        guest ok = no

Die beiden Festplatten hab ich erfolgreich per LVM gemountet und "HDD" getauft. Das sind nun angenehme 8TB Speicher.

Ein Nutzer namens freigabe hab ich ebenfalls angelegt und den Shell-Zugriff gesperrt, sowie den Homepfad auf /media/trubadix/HDD gesetzt.

Über das Netzwerk ist der Rechner erreichbar und ich sehe den Ordner "freigabe".
Leider darf ich auf diesen nicht zugreifen und im Samba-Log ist folgendes zu finden:
Code:
[2018/01/17 20:36:28.360241,  0] ../source3/param/loadparm.c:3259(process_usershare_file)
  process_usershare_file: stat of /var/lib/samba/usershares/home failed. Datei oder Verzeichnis nicht gefunden

Ich habe nach dem Error sowie Pfad gegoogelt, aber keine hilfreiche Antwort dazu gefunden (meist das übliche, Foreneinträge ohne Lösung aber auf "Gelöst" gesetzt :S).
Hat hierfür jemand eine super Lösung für das Problem?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du den User freigabe nur im Linux System angelegt oder auch in der Samba-Userverwaltung? Samba bringt leider seine eigene Userverwaltung mit. Ansonsten: Hat der User freigabe auch entsprechende Berechtigung auf das Dateisystem unter /media/trubadix/HDD/Freigabe?
Was passiert, wenn du die Config des Sambaservers mit dem Befehl "testparm" überprüfst?
 
Okay es klappt jetzt.
Samba hat sich irgendwie komplett verhaun.
Auf einem anderen Linux Mint Rechner konnte ich stressfrei Netzwerkfreigaben erstellen.

Hab nun alle Samba-Dinge deinstalliert und manuell gelöscht und alles neu installieren lassen.
Dabei hab ich die Config und installierten Pakete mit dem anderen PC abgeglichen und nun läufts.

Dazu kam aber auch noch Windoof 10, was mal wieder zicken musste.
Er konnte nie eine Verbindung aufbauen, da sich Windoof irgendwo etwas gemerkt hatte, was nicht stimmte und dadurch keine Verbindung zugelassen hat.
Diese gute Webseite: https://www.windows-faq.de/2017/02/10/auf-konnte-nicht-zugegriffen-werden-fehlercode-0x80004005/
hat dann geholfen.
Das komische war nämlich, das mein PC und ein anderer (beide Win10) nicht drauf zugreifen konnten. Mit denen habe ich es die ganze Zeit versucht.
Mein Notebook war bisher aus, habe dann einmal es versucht - direkt hats funktioniert.
Dann habe ich sämmtliche Cleaning-Tools durchlaufen lassen - geht nicht.
Dann kam ich auf die Webseite und hab die Verbindungen gelöscht - es läuft.
Nun besteht erfolgreich eine Verbindung zum Linux-Server :)

testparm ergab bei meiner selbst angefertigsten Config keine Fehler.
Nun hab ich es auf Standard belassen und die grafische Oberfläche zur Freigabe genutzt.
 
Hatte vor einiger Zeit einmal eine Reihe von DLNA/UPNP Media Servern ausprobiert und bin am Ende beim "Universal Media Server" hängen geblieben. 100%ig gepasst hat mir der auch nicht, aber besser als die paar anderen die ich vorher ausprobiert hatte.
 
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