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News Star Citizen: Cloud Imperium will Crytek-Klage abweisen lassen

trane87 schrieb:
@Noxon
So würde ich das nicht sehen, denn mit der Aufsplittung der Pakete, vor ein paar Monaten, ist das offiziell passiert. Natürlich hast du dann immer noch Recht. CIG könnte ja SQ42 dann mit Lumberyard angefangen sein. Das kann nur CIG beurteilen. Die meisten Punkte stützen sich auf den Punkt das man nun Lumberyard verwendet und nicht CryEngine.
Also ich weiß nicht, ob das Splitten der Pakete wirklich eine Rolle spielt. Wird ein Produkt nicht erst zu einem Produkt, wenn man es erhält?
Aus dem gleichen Grund hat man als Backer ja auch das Recht auf ein Refund. Man hat für etwas bezahlt, aber noch kein Produkt dafür erhalten und solange das so ist kann man jederzeit sein Geld dafür wieder zurückverlangen. Erst wenn man das Produkt in der finalen Version bekommt ist der Kaufvertrag zustande gekommen und erst dann hat man auch beide Spiele separat erhalten.
Ich würde also auch so argumentieren, dass SQ42 erst dann als separat vermarktet gelten kann, wenn es als fertiges Spiel auf dem Martk erscheint und nicht solange man es separat backen kann.

Das Ganze ist natürlich alles sehr schwammig und interpretationswürdig, aber genau so schwammig und interpretatioswürdig sehe ich auch die Argumentation der anderen Seite.


Kasjopaja schrieb:
Generell is das ganze doch rille oder nicht? Die nutzen doch jetzt soweiso die engine von Amazon. Das is zwar ne "version" der cryengine, allerings besteht da doch kein direkter vertrag mehr mit crytek sondern mit amazon oder ned?
Mittlerweile schon, aber es gibt da eventuell ein paar Monate der Überschneidung. CIG hat nämlich erst die Splittung der Pakete vorgenommen und dann erst ein paar Monate später die Nutzung der Lumberyard-Engine angekündigt.
Die Frage ist nun, ob CIG in diesen Monaten SQ42 auf basis der CryEngine entwickelt hat oder bereits auf der Lumberard Engine. Die Pressemitteilung sagt nicht unbedingt viel darüber aus, ab wann CIG tatsächlich den internen Wechsel vollzogen hat. Die Frage ist, ob der Wechsel auf Lumberyard schon deutlich vor der Pressemitteilung stattgefunden hat und CIG wie gefordert die Splittung der Pakete mit dem Enginewechsel zur gleichen Zeit vorgenommen hat. Dann wäre nämlich alles OK.
Haben sie allerdings die Pakete gesplittet und intern noch weiter mit der CryEngine entwickelt, dann haben sie SQ42 für ein paar Monate ohne gültige Lizenz entwickelt. Das miss Crytek aber erst einmal irgendwie nachweisen.
 
@Noxon

Wir reden hier aber vom deutschen Recht beim Refund?! Ich weiß nicht wie das in den Staaten ist, besonders da man auch in den unterschiedlichen Staaten andere Gesetze hat.
 
trane87 schrieb:
@Hylou

Ich als Laie kann kaum den Unterschied zwischen Lumberyard (welches auf der CryEngine basiert) und der CryEngine ausmachen. CIG kann behaupten und zeigen das man nur die Lumberyard und nicht die CryEngine gezeigt hat. Wie will man das beweisen? Dafür müsste man schon den kompletten Quellcode sehen.

Das meine ich nicht, sie haben in einem DevBlog Teile des Quellcodes offen gelegt, welche nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren.
Und da sie dazu keine Stellung nehmen scheint es definitiv verboten gewesen zu sein.
 
Hylou schrieb:
Und da sie dazu keine Stellung nehmen scheint es definitiv verboten gewesen zu sein.
Wie kommst du zu diesem Schluss.

In dem Artikel steht doch ganz unten:

Im Raum stehen bleibt die Anschuldigung, vertraulichen Quellcode gezeigt und Bugfixes nicht an Crytek zurückgemeldet zu haben. Dies hat jedoch, wie ein Reddit-Nutzer herausstellt, verfahrensrechtliche Gründe.

https://www.reddit.com/r/starcitizen/comments/7or1ci/when_you_read_cigs_response_to_crytek/dscjxue/

If you understand litigation, there’s a very simple reason those claims (and the Bugsmashers claim) were not addressed in this filing. Those claims all raise issues of fact. They may be completely false, but on a motion to dismiss, CIG and the Court must accept as true every factual allegation made by Crytek in its complaint. CIG is not allowed to bring in any evidence outside the complaint to support its motion. CIG is limited to making legal arguments.
(CIG was able to bring in the contract and the press release regarding Lumberyard under the “incorporation by reference doctrine,” an exception to the general prohibition against considering extrinsic evidence on a motion to dismiss, because Crytek referred to and relied upon those documents in its complaint.)
So, even if CIG can easily prove that it DID provide the bug fixes to Crytek, or that CIG never gave the engine sourcecode to Faceware, it was not allowed to present any of that evidence on a motion to dismiss. That evidence may only be brought in on a motion for summary judgment, which usually is filed after discovery, or at trial (if the motion for summary judgment is denied because the court holds there are genuine issues of material fact that need to be decided by a jury).
 
Kasjopaja schrieb:
Generell is das ganze doch rille oder nicht? Die nutzen doch jetzt soweiso die engine von Amazon. Das is zwar ne "version" der cryengine, allerings besteht da doch kein direkter vertrag mehr mit crytek sondern mit amazon oder ned?

Da der Vertrag mit Crytek keine Laufzeit vorsieht, wird der Vertrag wohl noch gültig sein, ist aber weitgehend gegenstandslos, da der Gegenstand des Lizenzvertrags nicht mehr verwendet wird. Auch alle finanziellen Obligationen sind abgegolten, mit Ausnahme der Gebühr für Mod-Tools, aber das dauert noch Jahre, bis wir diese zu Gesicht kriegen, und die würden ohnehin Stand jetzt mit Lumberyard entwickelt werden.

Bedeutsam ist aber vielleicht, dass CIG weiterhin keine eigene Technologie weitergeben darf, die auf Grundlage der CryEngine entwickelt wurde. Abschnitt 2.4 kann vielleicht bedeuten, dass CIG bspw. das Animationssystems, dass sie speziell für das Spiel entwickelt haben, nicht an Amazon weitergeben darf. Hier liegt vielleicht der wahre Grund, warum sich beide Seiten nun vor Gericht treffen. CIG möchte vielleicht ordentlich aus dem Vertrag aussteigen und dabei auch Klausel 2.4 aufheben, und Crytek würde in dem Fall sicherlich einige Forderungen stellen, etwa zu den Themen Technologietransfer und einer möglichen Abfindung. Beide Seiten können sich nicht einigen, CIG macht mit Lumberyard weiter, Crytek will eine Abfindung haben und macht nun großen Radau in der Hoffnung, ein Verfahren eröffnen zu können und CIG auf diesem Wege zurück an den Verhandlungstisch zu holen.

Das würde auch erklären, warum die Klageschrift so dünn ausfällt und nur sehr wenige Belege enthält. Außer ein paar aus dem Zusammenhang gerissenen Halbsätzen sind praktisch keine Belege für irgendwas vorhanden. Es wurde nicht viel Zeit und Geld in diese Klageschrift investiert, was keinen Sinn macht, wenn Crytek diesen ganzen Quatsch glauben würde. Aber es macht Sinn, wenn es nur darum geht, den Ball ins Rollen zu bringen und CIG vor Gericht zu zerren und so zu Gesprächen zu zwingen.
 
Interessant ist ja anscheinend der Ausschluss von Schadensersatzamnsprüchen im Vertrag auf Seite 11 unter 6.1.4
Demnach steht beiden Partner keinerlei Schadensersatz zu, wenn der andere einen Vertragsbruch begeht. Ist irgendwie sehr merkwürdig, so wie das da drin steht. Theoretisch könnte CIG also einfach aus dem Vertrag aussteigen und Crytek hätte keinerlei Ansprüche.
 
Ich glaube, beide Parteien können noch immer auf mutwillig herbei geführte Schäden klagen.

Theoretisch könnte CIG also einfach aus dem Vertrag aussteigen und Crytek hätte keinerlei Ansprüche.

Viel bleibt ja ohnehin nicht übrig, sobald CIG die CryEngine nicht mehr verwendet. Alle finanziellen Obligationen sind abgegolten (mit Ausnahme der Gebühr für Mod-Tools). Wahrscheinlich ist der Vertrag noch gültig, hat aber eben so gut wie keine Relevanz mehr, mit Ausnahme von Abschnitt 2.4, der CIG nach wie vor verbietet, Technologie in Konkurrenz zur CryEngine zu entwickeln, weiterzugeben und zu vermarkten.
 
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