Daten(datei)sicherung vs. Systemabbild

Chris1008

Cadet 2nd Year
Registriert
Dez. 2014
Beiträge
23
Hallo!

Ich möchte gerne etwas mehr über die Daten(datei)sicherung und das Systemabbild lernen. Konkret. Was sind die Vorteile und Nachteile des Einen gegenüber des Anderen unter Windows 10?

Soviel weiß ich bereits:

Daten(datei)sicherung:
- sichert nur Dateien
- speichert in regelmäßigen Intervallen die ausgewählten Dateien ohne die alten zu überschreiben
=> Gesamtspeicher der Datendateisicherung wird mit der Zeit immer größer
- kann Viren nicht umgehen, wenn das System betroffen ist

Systemabbild:
- speichert in regelmäßigen Intervallen den Zustand des PCs (Dateien, Einstellungen, etc.)
- kann nur von einer Wiederherstellungs CD / USB Stick ausgewählt werden
- kann Viren umgehen, wenn das System betroffen ist

Falls ich mich in einigen Punkten irre, weist mich bitte darauf hin.

Nun hier meine Fragen.

1) hier https://www.computerbase.de/forum/threads/alternative-zum-windows-10-systemabbild.1737679/
wird von dem Windows Systemabbild abgeraten. Ist das noch aktuell?

2) Derzeit sehe ich keine Nachteile des Systemabbilds gegenüber der Datensicherung. Ist das korrekt? Welche Nachteile gibt es?

3) Wo ändere ich die Einstellungen für das Systemabbild (Häufigkeit)? Wo kann ich einsehen, welche Systemabbilder vorliegen?

4) Wo ändere ich die Einstellungen für die Datensicherung? Wenn diese schlechter ist als das Systemabbild, würde ich sie gerne ganz abstellen.

5) 22-01-2018-Greenshot.png
Was bewirkt eine Aktivierung des Computerschutzes? Ist ohne die Aktivierung ein Systemabbild sinnlos?

6) Greift die Option Systemwiederherstellung auf das Systemabbild zu oder auf die Datensicherung?

Viele Grüße! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst mal vorab: Der Computerschutz von Windows sichert nur die Systemeinstellungen; er sichert nicht das System und er sichert auch keine Daten. Die gesicherten Systemeinstellungen können per Systemwiederher- stellung durch einen der zuvor abgepeicherten Systemwiederherstellungspunkte wieder auf einen früheren Zustand, an dem das Sytem noch korrekt funktionierte, wiederhergestellt werden; zwischenzeitlich beispielsweise durchgeführte Updates gehen dabei verloren.

Systemwiederherstellungspunkte gehen aber ganz oder teilweise verloren, wenn die Daten auf einer Festplatte ganz oder teilweise verloren gehen; das heißt, sie ersetzen keine Datensicherung der Festplatte, sondern können bei einem Datenausfall einer Festplatte mittels der Datensicherung wieder auf dieses Platte oder eine Ersatzplatte zurückgespielt werden.


Was den Unterschied zwischen Systemabbild und Datensicherung betrifft, so so ist das eine dem anderen untergeordnet. Datensicherung ist der Überbegriff - Systemabbild ist also gemeinhin eine Form der Datensicherung, nämlich eine solche, bei der das System gesichert oder zumindest mitgesichert wird, mit dem man also ein beschädigtes System (sprich Betriebssystem: Windows, Linux und wie sie alle heißen mögen) wiederherstellen oder auf einer anderen Festplatte neu konfigurioeren kann.

Ansonsten sind dabei die Übergänge fließend und hängen weitgehend von der Art des verwendeten Datensicherungsprogrammes ab; dort kann man in der Regel bei Sicherungen auch einstellen, was man sichern möchte; ob man beispielsweise nur das System oder das System und teilweise oder ganz auch alle Daten oder nur bestimmte Partitionen oder die gesamte Festplatte etc. etc. pp. sichern möchte.

Es gibt dabei auch die Möglichkeit einer sogenannten differentiellen oder inkremtellen Datensicherung, bei der nach einer ersten Vollsicherung künftig nur die in der Zwischenzeit sich geändert habenden Daten gesichert werden.

Am sichersten sind immer Vollsicherungen, dauern aber auch am längsten. Außerdem sollte man immer auf mehrere vesrchiedene Datenträger nacheinander sichern und für die nächste Sicherung dann immer den jeweils ältesten Datenträger verwenden (Großvater-Vater-Sohn-Prinzip)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo de la Cruz!

Ich danke Dir für Deine Antwort und möchte mich für meine späte Rückmeldung entschuldigen.

Ich möchte nochmal auf einige Punkte eingehen, damit sie mir klarer werden. Worin liegt denn der Unterschied in der Wirkung von Computerschutz zum Systemabbild?
- Fertigt das Systemabbild nicht eine 1:1 Kopie des Systems (mit Daten an), samt Einstellungen?
- Was wird denn ansonsten kopiert?
- Wenn ich mich richtig erinnere wird das Systemabbild über einen Reperaturdatenträger (bzw. USB) von der Festplatte wo es liegt wieder hergestellt, korrekt?

Beim Computerschutz ist eine Speicherkapazität ausgewählt und mehrere Festplatten, sehe ich das richtig, dass nur die Systemfestplatte gesichert werden sollte, bzw. macht es überhaupt Sinn diese zu sichern, wenn man ein Systemabbild erstellt?

In der Sicherung des Systemabbildes standardmäßig ausgewählt "Dateien in Bibliotheken und persönliche Ordner für alle Benutzer und Systemabbild". Gehe ich auf manuelle Einstellungen, so sind die Festplatten mit Daten und installierten Spielen nicht ausgewählt. Wenn diese mitgesichert werden sollen, müssten die dann doch ausgewählt sein?

Zu guter letzt: Kann ich die Priorität auf das Systemabbild legen und die Datendateisicherung vernachlässigen? Was passiert im worst case? Reicht da das Systemabbild nicht aus?

eins noch: Welche Funktion erfüllt der Dateiversionsverlauf? Normalerweise greife ich nicht auf alte Versionen von Dateien oder Programmen zu. Benötige ich ihn dann oder kann ich ihn deaktivieren?

Ich weiß es ist viel, deshalb frage ich auch das ganze Forum. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, ein Systemabbild sichert nicht automatisch oder zwangsweise auch die Daten auf Deinem Computer, sondern das Systemabbild sichert zuerst einmal nur das Betriebssystem und alle Systemeinstellungen des Systemdatenträgers; dabei sind die Begriffe aber auch hier schwamming und es hängt auch von dem jeweilgen Sicherungsprogramm ab, ob dieses auch Daten oder was noch alles andere ebenfalls mitsichert oder mitsichern kann.

Das Systemabbild jeden falls, das Du mit Windows Boardmitteln erstellen kannst, meist auf einen USB-Stick, sichert jedenfalls Deine sonstigen Daten nicht automatisch mit und schon gar nicht dann, wenn sie sich die Daten auch oder nur auf einer gesonderten Datenpartition oder einer gesonderten Datenplatte und nicht auf der Systempartition Deines Rechners befinden.

Ein Systemabbild, auch das, das eventuell nicht mit Windowsboardmitteln erstellt wird, sollte unbedingt auf einen anderen und/oder am besten auf einen externen Datenträger wie einem USB Stick oder einem optischen Datenträher gesichert werden, dann kann man von diesem externen Datenträger das System auf dem Systemlaufwerk des Computers damit wiederherstellen, wenn das System dort Schaden genommen hat oder der Systemdatenträger des Computer überhaupt oder generell defekt ist.

Windows bezeichnet als Computerschutz lediglich das Erstellen eines Systemwiederherstellungspunktes und nicht das Erstellen anderer Sicherungen, auch nicht der Daten, als Computerschutz.

Anhang anzeigen 663829

Landläufig könnte man natürlich alles als "Computerschutz", bezeichnen, auch das Sichern von Daten und was weiß ich noch alles, das die Funktionssicherheit eines Computers gewährleisten soll.

.

Chris1008 schrieb:
Beim Computerschutz ist eine Speicherkapazität ausgewählt und mehrere Festplatten, sehe ich das richtig, dass nur die Systemfestplatte gesichert werden sollte, bzw. macht es überhaupt Sinn diese zu sichern, wenn man ein Systemabbild erstellt ?

In der Regel liegt Dein System bei Standardinstallationen von Windows ja lediglich auf Deiner Systempartition, deshalb brauchst Du normalerweise auch lediglich die Erstellung eines Wiederherstellungspunktes für die Systempartition oder den Systemdatenträger zu aktivieren bzw. anzuhaken, weil auf Deinen anderen Partitionen oder den weiteren Datenträgern keine Systeminformationen abgespeichert werden.


Chris1008 schrieb:
In der Sicherung des Systemabbildes standardmäßig ausgewählt "Dateien in Bibliotheken und persönliche Ordner für alle Benutzer und Systemabbild". Gehe ich auf manuelle Einstellungen, so sind die Festplatten mit Daten und installierten Spielen nicht ausgewählt. Wenn diese mitgesichert werden sollen, müssten die dann doch ausgewählt sein?

Stimmt, aber wie gesagt, dan würden nur die Daten in den persönlichen Ordnern mitgesichert werden und je nachdem wo Du Deine Daten gespeichert hast, zum Beispiel auf einer oder mehreren extra Datenpartitionen oder Datenlaufwerken, würden die nicht mit gesichert. Ich würde bei der Erstellung eines Systemabbildes generell auf die Mitsicherung von Daten in persönlichen Ordnern und Bibiliotheken, falls Du in diesen Standardordnern überhaupt Daten speicherst, verzichten, um ein Systemabbild nicht unnötig mit Daten aufzublähen und weil Du bei umfangreichen Datenmengen auf Deinem Computer, wie das meist der Fall sein dürfte, diese zusätzlich zum System gar nicht auf einen USB-Stick bekommst, weil der Platz dazu nicht ausreicht.




Chris1008 schrieb:
Kann ich die Priorität auf das Systemabbild legen und die Datendateisicherung vernachlässigen? Was passiert im worst case? Reicht da das Systemabbild nicht aus?

Nun, ein Systemabbild ist natürlich wichtig, um Dein System wiederherzustellen, wenn Deine Systempartition oder der Systemdatenträger beschädigt wurden oder pysisch ganz defekt sind. Die Sicherung Deiner Daten ist aber normalerweise viel wichtiger, denn Dein System kannst Du ja auch wiederherstellen, wenn Du es komplett neu installierst; ist dann zwar in der Regel ne Menge Arbeit, abhängig davon was Du an Programm zusätzlich noch so installiert hattest, aber grundsätzlich natürlich machbar.

Wenn die Daten aber zerstört werden oder verlorengehen, dann sind die weg, wenn Du die Daten nicht gesichert hattest: futsch ist futsch !


Chris1008 schrieb:
Welche Funktion erfüllt der Dateiversionsverlauf? Normalerweise greife ich nicht auf alte Versionen von Dateien oder Programmen zu. Benötige ich ihn dann oder kann ich ihn deaktivieren?

Der Dateiversionslauf ist sozusagen eine permanente Sicherung von Dateien auf Deinem Computer zu dem Zeitpunkt, zu dem sie verändert werden, und mit ihm kannst Du dann eben frühere Versionen von Dateien, nachdem Du diese verändert hattest, jederzeit wieder schnell herstellen. Du brauchst dazu aber eine extra Datenplatte, die immer mitlaufen muss, denn auf dem Datenträger auf dem das System sich befindet, kann kein Dateivesionsverlauf gespeichert werden, was auch nicht sinnvoll wäre, wenn man diese Option schon benutzen möchte.

Der Dateiversionsverlauf braucht also nicht nur erheblichen zusätzlichen zugreifbaren Speicher auf Deinem Rechner oder auf einer externen Festplatte und wirkt sich natürlich auch auf die Performance bzw. die Arbeitsgeschwindigkeit des Rechners aus, insbesondere bei schwächeren Systemen. Ich benutze den Dateiversionsverlauf auf meinen Rechnern nicht, sondern stelle regelmäßig Komplettsicherungen meiner Festplatten mit allem was darauf ist, also System und Daten, her.



Als sehr brauchbares Datensicherungsprogramm könnte ich Dir das Programm

< Paragon backup & restore >


empfehlen, das Du Dir kostenlos aus dem Internet herunterladen kannst. Als Kaufprogramm, gäbe es das auch als

< Paragon Festplattenmanager >,

eine Kaufversion mit neben der Datensicherung erheblich erweiteren Umfang zur Pflege und Beabeitung der Festplatte(n).

 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben