News Netflix: 100 Mrd. Dollar Börsenwert dank 117,6 Mio. Kunden

Und schon schert sich Netflix nicht mehr um Netzneutralität.
 
Selber nutze ich Netflix und auch die Famlie. Was ich sehr kritisch sehe ist dass man (zumindestens in Deutschland) um viele Serien und Filme zu sehen, mehrere Abos braucht. Da kommt Netflix, Amazon Prime und Sky. Je nach dem wie man Sky empfängt brauicht man noch einen Kabelanschluss, oder eine Schüssel. Das sind mal locker im Monat (gerade wenn man noch Kabel hat) 50-60 EUR. Nur damit man Serien und halbwegs aktuelle Filme gucken kann. Das geht einfach nicht. Ich bin da der Meinung, dass da die Rechteinhaber und die ganzen Anbieter mal zusammenarbeiten müssten. So das die Lizenzen überall angeboten werden. Es kann nicht sein, dass ich auf Netflix ne Serie angucke und ein paar Monate später ist die wieder weg, weil jetzt die LIzenz bei jemand andern Ist. Da ist noch viel Verbesserungsprotenzial da.

Ich bin auch der Meinung, dass es das Fernsehen so wie wir es bisher kannten, es bald nicht mehr geben wird. Es wird früher oder später auf das Streaming hinauslaufen. Filme/Serien schauen, wann man will, überall und ohne Werbung.
 
@KropeK: ...aber natürlich unterstütze ich diese Entwicklung und zwar uneingeschränkt. Ich habe schon öfter auch den Einkauf online erledigt und ich gehe nur dann zu lokalen "Fachhändlern", wenn es unbedingt sein muss.

Und das aus gutem Grund: wer ist denn der typische Bankheini bei der Sparkasse, der typische Verkäufer bei Penny, der typische Mitarbeiter beim lokalen IT-/Elektrofachhandel? Bis auf wenige, sehr spezialisierte Ausnahmen (die es dann ja auch zurecht gibt), ist die Masse doch einfach nur der 0815-Mitarbeiter. Wenn ich nach Bausparen, Versicherungen, ... Google, Testberichte lese und dann online in Fachforen kommuniziere, bekomme ich innerhalb von Minuten eine viel qualifiziertere Aussage, als mir der 0815-Mitarbeiter in der Sparkasse jemals geben könnte.

Spezialisten für Nischen gitb es aus gutem Grund, aber die typischen Läden für den Grundbedarf, für das was man eben jeder benötigt - Nahrung, Fahrradpumpe, typische Versicherungsleistungen, ... - ist einfach gigantische Ressourcenverschwendung überall einen lokalen Bimbo sitzen zu haben. Dieses Konzept hat (zurecht) ausgedient im Zuge der Globalisierung.

Ich weine da auch nicht im Mindesten den Arbeitsplätzen nach: wenn die deutsche Medienlandschaft und die Masse der Schauspieler einfach qualitativ schlechter sind, dann ist es gut wenn die möglichst schnell Pleite sind. Wenn irgendwann niemand mehr - abgesehen von Dokus und Politiksendungen - den Quark auf den ÖR schaut, dann sind wir endlich auch so einen Schwachsinn wie "Rosamunde Pilcher" los und die Rundfunkgebühren können auf ein gesundes Maß schrumpfen, welcher für sinnvolle Berichterstattung ausgegeben wird und gut.

Gleiches gilt ebenso für den Mitarbeiter bei Penny: wenn es (möglichst bald) nur noch kassenlose Supermärkte, 24/7 delivery und für Lager-/Regalauffüllen Roboter gibt, dann sind wir die Ressourcenverschwendung dort auch los und vor allem - und das finde ich ist der Wichtigste Aspekt dabei - sind wir die niederen Arbeiten los.
Noch(!) sind Millionen von Menschen in derartigen Hilfstätigkeiten gefangen und wer diese "Arbeit" tatsächlich als erhaltenswert ansieht, der hat imho ernsthafte Probleme.


Fortschritt ist nie schlecht, auch nicht wenn Roboter & KI - wie etwa nach der Oxford-Studie prognostiziert - etwa 50% aller heutigen Jobs überflüssig machen. Es ist immer besser für die Umwelt und für die Wirtschaft.

Die einzige Problematik, die sich da ergibt, ist politischer Natur:
* wie stellt man sicher, dass Großkonzerne durch ihre größeren Möglichkeiten die Ökologie nicht unverhältnismäßig belasten (wenn wir etwa jede Menge Ressourcen durch Automation sparen, bringt es ja wenig, wenn BMW hinterher die Autobatterien einfach in Zentralafrika in der Wüste vom Laster lädt)
* wie verteilen wir den erhöhten Wohlstand durch die effizientere Wirtschaft, d.h. z.B. bedinungsloses Grundeinkommen, oder mehr Förderung von Vereinen, mehr Förderung von sozialem Wohnungsbau, usw. usf.
* wie gehen wir mit Datenschutz um


Diese Probleme gibt es im Übrigen nicht seit gestern, sind also nicht "Globalisierungsexklusiv". Durch die heutigen globalen Märkte und immer schneller immer stärker werdende Automatisierung & Digitalisierung werden diese Probleme nur viel prägnanter und offensichtlicher als früher.
 
TempeltonPeck schrieb:
Und bald gehört Fox zu Disney. :evillol:

Und Amazon kauft dann beide Disney und Netflix, da bräuchte der Chef nur 150 Tage dafür zu sparen, ok vielleicht ein Jahr mit Abzügen...

Ich glaube, dass die ganzen 4k Streamings im Moment unser marodes Internet viel zu sehr belasten, deshalb geht oft nichts mehr aus dem Land, man bezahlt dann für 100% und bekommt nur 20% usw.

Edit @Ascer, das war ja nur ein fiktives Szenario von mir ausgedacht, wahrscheinlich macht es jemand der die Gesetzeslage dann einfach umschifft oder sie wird entsprechend angepasst...
 
Zuletzt bearbeitet:
@michel_men: das ist wohl (1) von der Finanzlange her definitiv nicht haltbar und (2) wäre es, selbst wenn die Finanzmittel tatsächlich reichen würden, ganz sicher aus kartellrechtlichen Gründen nicht machbar.
 
frankkl schrieb:
Danke für das grosse Lob !

:)

Wie gesagt ich hatte Netflixs ausgibig getestet und es ist den Preis nicht wert,
ich bevorzuge das normale Fernsehen und dazu liehe oder kaufe ich mir mal einen richtig guten neuen Spielfilm.

frankkl

Willst du damit sagen, dass...
- Bauer sucht Frau
- Berlin 90210 oder so
- diese 80er Jahre wirkende Gerichtssendung
- diese Heimwerker Sendung wo eine dicke blonde oder schwarzhaarige Frau aus Müll, Karton und Folie Möbel machen lässt und dafür den Lob der Handwerker kassiert
etc.

... besser sind als Serien wie...
- House of Cards
- Marvel Verfilmungen
- Stranger Things
- Dark
etc.
sind?

Ich will damit nicht sagen, dass Netflix nur gute Filme und Serien hat, aber im "normalen Fernsehen" läuft nichts was gut ist.
Den einzigen Sender den ich täglich für 10-20 Minuten ansehen kann ist Welt/N24 (wegen Nachrichten).
 
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Abseits von der gecappten Datenrate bei 4k empfinde ich Netflix ebenfalls als ziemlich gelungen. Gerne unterstütze ich diese Lösungen; ich hoffe bloß es zentralisiert sich weiter. 25-35€/Mon., wenn es meinen kompletten Medienbedarf abdeckt, wäre es mir wert. Dafür müssten aber deutlich mehr Titel und Musikstreaming kommen. Auch Anime prz
 
das bedeutet 855 Dollar pro Kunde... ich höre die Blase schon platzen... *plop* :schaf:
 
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Es lebt sich auch ohne Netflix ganz gut. Im Endeffekt sind die großen Auswahlen nur Zeitverschwendung. Hin und wieder ein guter Film, das reicht. Sonst bekommt man ja das Gefühl, man müsse alles sehen, um den bereits bezahlten Preis vor sich selbst zu rechtfertigen.
 
Zeitverschwendung, pfft.
Als Serienliebhaber wirken Filme immer so kurz, es ist gerade angefangen und dann schon wieder vorbei. Bei Serien hat man einfach viel mehr Zeit die Charaktere kennen zu lernen, eine Handlung aufzubauen, oder mehrere Handlungsstärnge, die vielleicht sogar auf den ersten Blick nichts miteinenader zu tun haben und irgendwann doch zusammen führen.
Man ist in der Serie drin, und kann wenn man gerade Lust drauf hat ne Folge anmachen und ist 40 Minuten beschäftigt (mehr oder weniger), es geht einfach weiter, die Personen kennt man schon...
Das schlimmste an einer Serie ist, wenn man durch ist bzw. die Staffel vorbei ist, dann gibt es immer diese ewige Wartezeit bis es mal weiter geht. Deswegen bin ich zur Zeit froh immer wieder mal Serien zu entdecken die schon älter sind und es daher schon ein paar Staffeln gibt.
 
100 Mrd für ne Firma, die gerade mal in der Gewinnzone angekommen ist?
Was genau erwarten die Aktionäre da wenn ne Firma wie Intel (knapp 15 Mrd Gewinn) im Vergleich "nur" auf 170Mrd. Wert gehandelt wird?
 
100 mrd / 100 mio = 1000
 
Die werden kaum 1000 Euro pro Kunde zur Bewertung ansetzen, sondern erwarten, dass aus 100Mio Usern ziemlich bald 200 oder 300 oder 500Mio werden.
 
"Die" werden vor allem - im Gegensatz zu Intel, die für jeden Umsatz Hardware verkaufen müssen - so gut bewertet, weil ihr Absatzmarkt riesig ist (quasi jedes Individuum mit Internetanschluss und Smartphone, Tablet, Smart-TV oder PC/Notebook), weil die Medienindustrie eine der Ertragreichsten ist und vor allem weil Netflix - ebenfalls im Gegensatz zu z.B. Intel - Data Mining betreiben kann und im Informationszeitalter sind Daten alles.
Deshalb sind auch Unternehmen wie Google viel wertvoller als z.B. unsere gesamte Automobilindustrie. Und das auch ganz real, nicht anhand irgendeiner Blase.
 
100 Milliarden Dollar Börsenwert? Bei 0,559 Milliarden Dollar Gewinn in 2017? Das dauert dann ja nur 178 Jahre, bis man den Kaufpreis wieder eingespielt hätte, wenn man jetzt alle Aktien für 100 Milliarden kaufen würde.

Mal ganz Ehrlich, mir kommt der Börsenwert im Vergleich zum Gewinn doch sehr hoch vor. Da sind wohl große Hoffnungen in weiteres langfristiges Wachstum enthalten.

Aber auch das Verhältnis zwischen dem Gewinn von 0,559 Milliarden Dollar und den Schulden von etwa 20 Milliarden Dollar finde ich nicht so berauschend und man will wohl weiter Schulden machen, um neue Serien und Filme zu finanzieren.

Dann wird es auch noch weitere Konkurrenz geben, Disney will wohl auch in den Markt einsteigen und auch CBS macht da etwas eigenes, weshalb die US Amerikaner die neue Star Trek Serie im Gegensatz zu Europa auch nicht auf Netflix zu sehen bekommen. Das sie dabei nichts verpassen, weil die Serie grottenschlecht ist, ist eine andere Sache. Fakt ist, Netflix bekommt mehr Konkurrenz. Sollte das irgendwann das Wachstum negativ beeinflussen, könnten auch die Phantasien an der Börse weniger rosig aussehen.
 
motzerator schrieb:
Das sie dabei nichts verpassen, weil die Serie grottenschlecht ist, ist eine andere Sache.
Aha. Ich bin da anderer Meinung, die Serie ist nicht schlecht.
Vielleicht nicht großartig aber von grottenschlecht ist die Serie mindestens ein Paralleluniversum entfernt :D
 
Die Bildqualität bei Netflix ist einfach schlecht. Zu schlecht vorallem für Pay TV. Ist aber auch kein Wunder, wenn man sich mal die Datenrate ansieht.
 
frankkl schrieb:
Das Netflix Angebot ist doch überteuert und den Preis nicht wert :(
dort gibt es meist alte Wiederholungsspielfilme und exsotische Amerikanische Serien oh nein !

frankkl

Wenn man einen speziellen Geschmack hat ist es vielleicht nicht geeignet, aber für die grosse Mehrheit dürfte es schon ein gutes Angebot sein.
 
Damals "Video killed the radio star"
Heute "Streaming killed the TV program"

"TV" wurde bei uns - dank dämlicher DVB-T2 Umstellung und Preispolitik - bereits abgeschafft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir sind die Streaming Angebote auch viel lieber als die TV Sender, die besonders in den letzten Jahren besonders abbauten. Der einzige Sender, der noch ganz coole Serien und Formate anbot, war DMAX. Da gab es zwar gecastetes Zeug, dafür für Auto und Technikliebhaber genug Interessantes zu sehen :) Die können gerne in Amazon, Netflix usw. Ihr Angebot reinstellen.

Netflix hat für mich eine zu kleine Auswahl, hätte da zwischendrin lange nix zu schauen. Aber Freunde und Familie sind da viel aktiver, da deren Geschmack eher getroffen wird. Account teilen geht ja wie bei Amazon Prime schön einfach.

Ich kann zum Glück auf einem Freund vertrauen, der mir immer Festplatten übergibt mit allen guten Filmen, Serien usw. Da kann ich alles nachholen, ohne darauf achten zu müssen, ob die abrufbar sind. Entspannter geht es nicht :cool_alt:
 
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