TOSLINK zu XLR

Raketenjoint

Cadet 4th Year
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TOSLINK zu XLR mit Raumkorrektur

Hi CB'ler,

durch eure Hilfe habe ich zu meinen Aktivboxen Neumann KH 120 gefunden.
Derzeit schließe ich sie über meinen USB-DAC FIIO X3 an mit einem Klinke 3,5mm zu XLR Kabel an. Leider treten dabei Störgeräusche meines PCs auf. Genauer: Beim Minen und zusätzlichen Scrollen hört man ein Fiepen, dass ich sonst nur als Spulenfiepen der Graka kenne.
Um möglichst wenig Ärger zu haben, halte ich es für sinnvoll, digital von meinem TOSLINK Anschluss am Mainboard zu einem D/A Wandler zu gehen. Dieser geht dann über symmetrisches XLR an meine Boxen. Notfalls kann ich mir ein Adapterkabel von symm. 6.35 mm Klinke auf XLR überlegen.
Jedoch fällt es schwer sinnvolle und preiswerte Produkte zu finden, da die Anschlüsse TOSLINK eher ins Heimstudio und XLR ins professionelle Umfeld gehören.
Meine geforderten Features wären:
- IN: TOSLINK
- OUT: XLR/Klinke 6.35 mm symmetrisch
- Hochwertige Wandlung
- mind. 24 Bit/192 kHz
- Linuxkompatibel, falls USB-Audiointerfaces angesprochen werden
Nette Zusätze wären:
- Wertiger Lautstärkeregler, der keine Zusatzprobleme verursacht
- Metall oder zumindest kein grässlicher Klarlack Plastikkrams, der mir sofort verkratzt und zustaubt.
- MIDI-Eingang, falls ich mir in Zukunft mal einen Synthesizer anschaffe. Aber das ließe sich dann evtl. auch separat regeln.
- Kopfhörerausgang brauche ich wegen meines FIIO eigentlich nicht. Höre derzeit nur über meine Boxen.
Zunächst sollte ich wohl die richtige Kategorie finden: USB-Audiointerface, Digitalwandler (DAC), Kopfhörerverstärker, Studio-/Monitorcontroller mit integrierter DA Wandlung.
Was habe ich schon so gefunden:
- Fostex HP-A4 - 309€
- Cambridge Audio DacMagic Plus - 385€
- TEAC UD-301 - 400€
- ASUS Xonar Essence One MKII - 533€
- RME ADI-2 A/D-D/A-Wandlersystem - 600€
Was sagt ihr zu meinen Überlegungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine triviale Aufgabe. Dein Setting ruft eigentlich nach einer professionellen Lösung. Eine solche wäre http://www.velvetsound.net/en/special-offers/436-mytek-96-dac/ . Das Gerät bietet gute Wandler, die richtigen Anschlüsse ohne Zwischenstecker, einen Output-Regler, einen Kopfhöreranschluss, einen richtigen Netzanschluss (und kein Netzteil). Beim Design des Geräts wurde auch an Spezialisten bzw. Puristen gedacht, so lässt sich die Volume-Regelung aus dem Signalweg 'wegjumpern'.
Aber auch dieses Gerät bewegt sich preislich in den von dir genannten Grössenordnungen.
 
Klar könntest du einen reinen D/A-Wandler nehmen, die sind aber mit XLR in der Regel ziemlich teuer, zumindest wenn sie was taugen sollen. Eine gute Alternative wäre ein class compliant Audiointerface, vor allem da du ja auch gerne einen MIDI-Eingang hättest und das keine Treiberprobleme mit Linux verursacht. Empfehlen könnte ich das hier: https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22_mk2.htm
Das hat alles was du brauchst und die Wandler sind für mein empfinden sehr gut. Du benötigst dann nur noch 6,3mm-Klinke auf XLR-Kabel.
Klar, wenn du bereit bist mehr auszugeben kann man das natürlich noch steigern, der ADI-2 gilt (zumindest im Homerecordingbereich) für viele als Referenz - ob man den Unterschied auf den kleinen Neumanns in einem (vermutlich) akustisch unoptimiertem Raum hört
weiß ich aber nicht.
Aber: auch mit den genannten Lösungen kann es zu solchen Nebengeräuschen kommen, da es sich um eine Masseschleife handelt. Diese kann man mittels galvanischer Trennung (DI-Box/Trennübertrager) lösen. Manchmal liegt es auch an einem falschen Kabel. Bei mir half es damals eine bestimmte Ader des XLR-Kabels zu trennen, da sie für meine damaligen Monitore (Yamaha HS80m) überflüssig war - die elegantere Lösung wäre wahrscheinlich besagter Trennübertrager gewesen, ich hatte danach aber keine Probleme mehr.
 
@ghecko: Habe dazu im Forum schon einen Beitrag gelesen. Soweit ich weiß funktioniert es mittels zwei Spulen? In Analogsignalkabeln habe ich diesbezüglich schon von Rauschproblemen statt Brummschleifen gehört. Verwechsle ich da was?
Mein DAC kann 192 kHz jedoch steht in der Beschreibung:
Läuft mit USB Full Speed 12Mb/s (DAC bis 24bit/96kHz, Rocksmith Kabel)
Insbesondere bin ich mir nicht sicher, ob mir mein FIIO X3 wirklich alles aus meinen Boxen rausholt. Da hilft nur Referenz.

@zazie: Interessantes Gerät. Mir gefällt der Kabelgeräteanschluss auch sehr, da das Netzteil wohl integriert wurde. Es erfüllt auch all meine Anforderungen. Leider ist es auch recht teuer und schwer erhältlich (wohl etwas älter).

@perkyagnostic: Diese Überlegung hatte ich auch. Wichtig ist, dass die Stromversorgung des Audiointerfaces über ein getrenntes USB-Kabel möglich ist, da man sich wohl sonst oft Störungen reinholt. Oder halt ein Massetrenner wie ghecko vorschlägt. Ich wäre bereit mehr auszugeben, wenn die Leistung spürbar ist - mein Budget der Boxen habe ich damals auch glatt verdoppelt.
Meine 12 m² Studentenbude mag definitiv nicht optimal sein, aber um Raumkorrektur wollte ich mich danach kümmern.
 
Also eigentlich sollte da nichts mehr stören, wenn PC und Lautsprecher an der selben Steckerleiste sind, du ein vernünftiges Audiointerface (auch bus-powered) hast und die Verkabelung stimmt. Schließlich haben dieses Setup tausende von Homerecordlern. Ich würde dir einfach mal raten bei Thomann das von mir verlinkte Interface mit folgenden Kabeln zu bestellen und es einfach mal auszuprobieren. Dank Moneyback-Garantie kannst du es ja wieder zurückschicken wenn es nicht funktioniert wie du es dir vorstellst:
https://www.thomann.de/de/cordial_cfm_15_mv_klinkexlr_kabel.htm
 
Diese Idee habe ich auch. Aber ich überlege mir gerade noch ein RME ADI-2 zu bestellen, um zu vergleichen. Wenn ich keinen Unterschied im Blindtest feststellen kann, dann hat nehme ich das Steinberg.
Ich weiß ich bin nicht gerade fair. :p
 
Wenn du die Möglichkeit hast beide gleichzeitig anzuschließen, exakt gleich auszupegeln und verlustfrei ohne Zeitverzögerung umzuschalten (bzw. am besten von jemand anderem Umschalten lassen) dann wäre es natürlich das beste beide zu vergleichen, wenn die Punkte nicht gegeben sind wirst du aber immer das ADI-2 besser finden (auch wenn es das vielleicht wirklich ist, keine Ahnung ich hab bisher nur das Steinberg und andere (auch teurere) Interfaces gehört). Der Hörsinn lässt sich so einfach und effektiv austricksen, selbst wenn man denkt dass man nicht anfällig für sowas ist ;) Selbst wenn du das eine nur ein halbes dB lauter hast als das andere, wirst du es schon als besser bewerten (außer das andere klingt wirklich grottenschlecht, aber da weiß ich dass es bei beiden definitiv nicht der Fall ist :D).
 
Du brauchst einfach nur ein solides Interface, Audient iD4 etwa (Klinken sind symmetrisch). Das hatte im c't-Test bessere Messwerte als das UR22 und ist für Desktop vielleicht bequemer.
 
Stimmt, das Audient hab ich ganz vergessen, das wäre vllt. tatsächlich noch ne Spur besser. Hat aber kein MIDI und geht nicht bis 192kHz (wobei ich das eh unnötig finde). Und wie gesagt, auch mit einem "soliden Interface" kann man die gleichen Probleme haben, wenn was an der Verkabelung nicht stimmt. Ich hab's ja selbst erlebt.
 
Ja, MIDI ok. Man könnte sich bei Bedarf ein MIDI-Interface für die paar Euro nachkaufen. Außerdem haben immer mehr Geräte bereits ein Interface integriert.
Und für die Wiedergabe ist ja alles über 48 kHz ohnehin irrelevant. Die KH 120 geben auch gar nicht mehr her.

Beim iD4 schreibt heise einfach:
Dafür besticht das kleine Interface mit seiner Audioqualität, die deutlich besser ist als bei den Konkurrenten aus der gleichen Preisklasse.
[...]
Dank seiner exzellenten Werte hält es klanglich mit deutlich teureren Interfaces mit und ist deshalb nicht zuletzt ein Geheimtipp für audiophile Stereo-Wiedergabe.
 
Ja, ich gebe dir recht und würde meine Empfehlung auch zurückziehen und auf das Audient verschieben, ich hatte einfach nur vergessen, dass es existiert :D Das Steinberg kenne ich darüber hinaus auch selbst, das Audient nicht, über letzteres habe ich aber schon sehr sehr viel gutes gelesen und gehört, daher wirst du damit nichts falsch machen.
 
@powerfx: Sieht nach einer guten Verarbeitung aus. Die 192 kHz sind eine schöne Zahl, müssen aber ja nicht direkt bessere Qualität bedeuten. Habe mir erst vor kurzem eine Interpretation durchgelesen, nach der es kontraproduktiv wäre - finde aber den Link nicht mehr.
Danke für diese Option. Ich behalte sie definitiv im Hinterkopf.
UPDATE: Nach einigen Testberichten ärgere ich mich, dass ich damals stupide unter 192 kHz rausgefiltert hat. Im Endeffekt sollte der Klang stimmen - und nicht nur eine hübsche Zahl in den Spezifikationen stehen. Der Metallkorpus und -regler will ich unbedingt anfassen. Danke, ich hätte das Gerät sonst völlig übersehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für eine garantierte Beseitigung der Störgeräusche musst du den DAC galvanisch vom PC trennen. Das geht am leichtesten per Toslink. Alles andere ist nur kann oder vielleicht. Dass externe Audiointerfaces genauso betroffen sind wie der Onboard Sound, habe ich selber oft genug erlebt. Ein USB Isolator würde zwar theoretisch helfen. Die Kompatibilität ist aber stark beschränkt, da in so einem Gerät Optokoppler verbaut sind die nicht alle Geschwindigkeiten schaffen (siehe auch Amazon Rezensionen des verlinkten Artikels).


Ich würde einfach mal hier durchschauen ob was vernünftiges für deine Ansprüche dabei ist.
 
Ich glaube nicht daran, dass man da einen Unterschied hören kann. Das Steinberg ist nicht schlecht, ich finde nur die Bauweise vom Audient komfortabler für den Zweck hier.

Raketenjoint schrieb:
Die 192 kHz sind eine schöne Zahl, müssen aber ja nicht direkt bessere Qualität bedeuten. Habe mir erst vor kurzem eine Interpretation durchgelesen, nach der es kontraproduktiv wäre - finde aber den Link nicht mehr.
Das hängt davon ab. Die 192 kHz sind hauptsächlich dafür da, damit Tracks/Clips mit 192 kHz in deinem Projekt ohne zusätzliches Resampling (= Ressourcenverbrauch) wiedergegeben werden können. Und diese Tracks/Clips sind überhaupt erst da, um genug Headroom beim späteren, kontrollierten Resampling zu haben (was aber auch kontrovers ist). Das hat nichts mit der Wiedergabequalität zu tun. Abgesehen davon, dass entsprechendes Material vorhanden sein müsste, sollte man ja auch so gut hören können (und niemand kommt wohl auf über 24 kHz) und die Lautsprecher müssten es auch wiedergeben können (Neumann gibt bei den KH 120 an: "52 Hz - 21 kHz (+/- 3 dB)"). Deswegen reicht auch eine Samplingrate von 48 kHz mehr als aus.

Ein bekannter Artikel ist der von Xiph.
 
Vorteil bei einer 192KHz Wandlung ist, dass man den benötigten analogen Antialiasing Filter höher ansetzen kann, damit eine geringere Flankensteilheit braucht und im hörbaren Frequenzspektrum weniger Phasenverschiebungen bekommt. Technisch ist das auf jeden Fall messbar, ob mans hört ist die andere Sache.
 
Naja, als heiligen Gral würde ich aber auch das iD4 nicht feiern.
Schließlich ist es nur der Kostenkompromiss, um mit den kleineren Steinbergs und Focusrites konkurrieren zu können. Von der Plattform des größeren iD14 bzw. iD22 steckt da so viel nun auch wieder nicht drin. Die Spezifikation von <30 Ω seitens des Kopfhörerausgangs hat man allerdings übernommen... Ob das wirklich so der audiophile Geheimtipp ist? :p
Den qualitativen Mehrwert würde ich bei Audient eher bei den Vorstufen erwarten.

Davon mal ganz abgesehen kann einen auch ein (Einsteiger-)Interface nicht von Schwierigkeiten mit der Erdung bewahren. Ich würde es ja allein aus Kostengründen erstmal mit einem Isolator versuchen...
 
@druckluft: Galvanische Trennung war auch meine Idee. Thomanns DA-Wandler habe ich schon durchforstet. Aber leider wurde vieles wieder aus dem Programm genommen. Auch Preisvergleiche kennen einige DAC nicht. Mir fällt es daher schwer, eine gescheite Auswahl zu finden.

@powerfx: Perfekt, dass du den Artikel gefunden hast.

@druckluft: Das habe ich auch so in meinem Praktikum gelernt. Filter 1. Ordnung erreichen bei ihrer Grenzfrequenz schon 3 dB Abschwächung. Technisch stimme ich dir zu - ob mans aber auch hört will ich lieber selber testen. Mein Fiio schafft ja auch 24 Bit / 192 kHz. Ich denke ich spiele mal damit rum.

@Der Kabelbinder: Meine Custom One Pro Kopfhörer habe eine geringe Impedanz von < 16 Ohm und sollten damit wohl kein Problem sein.
 
Ich überlege mir jetzt, das Audient iD4 und RME ADI-2 zu bestellen. Oder würdet ihr für Toslink eine günstigere Referenz nehmen?
 
Ich melde mich zurück. Prüfungen und Baustellen nebenan verzögern meinen Kauf. Da blieb mir Zeit mich noch wegen Raumkorrekturen zu informieren.

Um ein Messmirkofon wie etwa UMIK-1 werde ich dabei wohl nicht rumkommen. Gibts da andere ernst zu nehmende Alternativen?

Unter anderem stieß ich auf folgendes Gerät: OpenDRC-DA.
Interessant daran wäre, dass es für FIR Filter eine Convolution Engine mit 6144 taps/ch @48kHz (zu wenig?) enthält und mir die D/A Wandlung von TOSLINK zu XLR erlaubt. Der Preis ist jetzt aber auch wieder nicht gerade niedrig.

Da meine KH120 voraussichtlich nur am PC (Arch Linux) betrieben werden, könnte ich die Filter auch dort mit BruteFir berechnen lassen. Zum Erstellen der Filter könnte ich Programme wie DRC-FI verwenden. OpenSource mit Doku finde ich besser als propriertäre GUIs.

Was haltet ihr von meinen Ideen?
Was hat Raumkorrektur mit der Phantomeinspeisung zu tun, die bei manchen AIs erwähnt wird?
 
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