News Bosch, Vodafone und Huawei: 5G-V2X für Geschwindigkeits- und Abstandsregelung

Artikel-Update: ComputerBase hat bei Vodafone nachgefragt, inwiefern der Radarsensor des ACC in den Tests durch 5G unterstützt oder abgelöst wird. Demnach wird der direkte Datenaustausch per 5G unterstützend verwendet, damit die ACC früher reagieren kann. Je nach Version des Radarsensors liege der Öffnungswinkel zwischen 30 und 40 Grad, per 5G-Kommunikation kann die ACC nun allerdings schon früher auf ein einscherendes Fahrzeug reagieren. Neben der Sicherheit spiele auch der Komfort eine Rolle, weil die ACC mit den empfangenen Informationen der anderen Fahrzeuge abruptes Abbremsen und Beschleunigen verhindere.
 
Weyoun schrieb:
Dummerweise ist das GPS in der jetzigen Form (10 m Genauigkeit) bereits ungeeignet für eine SICHERE autonome Fahrt.

Selbst Genauigkeit von 0,0001 mm wird zum Fahren nicht reichen weil das in zweiter Reihe parkendes Auto nicht auf der Karte sein wird. Oder die Baustelle.

Man macht es wie bei Menschen. Orientieren mit GPS, Fahren nach Sicht/Sensor. Daher verstehe ich auch nicht, dass man bei Here versuchen will, supergenaue Karten zu erstellen. Es muss lediglich sichergestellt werden, dass das Auto nicht eine Parallelstraße entlangfährt und denkt es wäre auf der richtigen.
 
Ich weis ja nicht ob ich mich bei so Systemen gerne darauf verlasse das andere mir richtige Daten schicken. Solange die gesendeten Informationen durch eigene Sensoren bestätigt werden ist es von mir aus in Ordnung.
 
Wattwanderer schrieb:
Es muss lediglich sichergestellt werden, dass das Auto nicht eine Parallelstraße entlangfährt und denkt es wäre auf der richtigen.

Japp, sehe ich auch so. Desweiteren wäre ein passives System, bei dem jedes Fahrzeug nur den umliegenden seinen Standort mitteilt, eigentlich auch ausreichend. Den Rest muss so oder so die Boardelektronik erledigen.
 
Was nützen die ganzen Assistenz-Systeme, wenn die Fahrer zu doof sind, das Rechtsfahrgebot einzuhalten oder den Blinker als Forderung und nicht als Ankündigung (letzteres wäre richtig) verstehen. Anstelle von immer mehr Assistenzsystemen, wäre eine Rekultivierung von Grundkenntnissen durch eine Fahrschule wesentlich hilfreicher.
 
Weil hier so viel über die Sicherheit dieser Systeme gesprochen wird: Der typische deutsche hält sich leider für ein Gott des Autofahrens, aber heutzutage ist eigentlich jeder Unfall auf Menschliches versagen zurückzuführen.

Ich denke der größte Vorteil bei der Kommunikation ist ein extrem flüssiger Verkehr bei hohem Verkehrsaufkommen. Staus kann man so theoretisch abschaffen.
 
Weyoun schrieb:
Wenn dem US-Militär dann auch noch einfällt, die Genauigkeit auf 100 m zu "zerstreuen" (bei militärischen Manövern werden von einzelnen Satelliten absichtliche Stördaten hinzugefügt, die nur das Militär selber ausfiltern kann), dann ist es unbrauchbar.
Selective Availability wurde in 2000 deaktiviert und neue Sats ab 2007 unterstützen es garnicht mehr ...


Generell hätte ich ja mal gerne einen Vergleich dieses Systems mit 11p-basierten gerade in Hinblick auf Latenzen.

yummycandy schrieb:
Desweiteren wäre ein passives System, bei dem jedes Fahrzeug nur den umliegenden seinen Standort mitteilt, eigentlich auch ausreichend.
Viel mehr macht V2X ja nicht. Zumindest 11p. Beim LTE/5G mag da noch etwas Overhead bzgl. Kommunikationsaufbau drin sein. Steck da nicht so in der Technik ...
 
Zuletzt bearbeitet:
schlagschnurr schrieb:
Was nützen die ganzen Assistenz-Systeme, wenn die Fahrer zu doof sind, das Rechtsfahrgebot einzuhalten oder den Blinker als Forderung und nicht als Ankündigung (letzteres wäre richtig) verstehen. Anstelle von immer mehr Assistenzsystemen, wäre eine Rekultivierung von Grundkenntnissen durch eine Fahrschule wesentlich hilfreicher.

das Assistenz system checkt halt viel schneller ob irgend ein sepp vor dir mal auf die linke spur zieht bzw ob von hinten wer kommt.
theoretisch könnte das system den linksfahrenden auch drauf aufmerksam machen, dass hinten einer vorbei will ohne, dass man mit blinker und lichthupe disco machen muss.
Ist zwar nicht falsch was du sagst aber im grunde sind das probleme bzw die folgen aus diesen, die mit einer vernetzung beseitigt werden könnten
 
ApeHunter schrieb:
Selective Availability wurde in 2000 deaktiviert und neue Sats ab 2007 unterstützen es garnicht mehr ...
Die "permanente" Ungenauigkeit wurde im Mai 2000 deaktiviert. Es ist jedoch weiterhin möglich, in Krisengebieten, in denen das US-Militär aktiv ist (also so ziemlich überall auf der Welt) nach Bedarf künstlich die Genauigkeit für bestimmte Gebiete zu drosseln.

Und wer weiß, was die Satelliten-Ausbaustufen II und III (künftig kommt dann das GPS II) als "Schmankerl" so alles zu bieten haben. Und wer weiß, was unter Trump als Präsident noch so alles kommt, wenn er die USA nach und nach vom Rest der Welt abschottet.
 
Sanftes Anfahren und Abbremsen würde das Leben in KFZ deutlich angenehmer machen.
 
Weyoun schrieb:
Es ist jedoch weiterhin möglich, in Krisengebieten, in denen das US-Militär aktiv ist (also so ziemlich überall auf der Welt) nach Bedarf künstlich die Genauigkeit für bestimmte Gebiete zu drosseln.
Sorry, aber ich kapier gerade nicht, worauf du hinauswillst ... Quelle?
Natürlich können die Jungs Jammer einsetzen, aber das kannst du auch mit ner 5€-HW aus China. Darfste halt nicht. Und es hat nix mit dem Space oder Control Segment an sich zu tun.
 
Verstehe nicht worauf diese GPS Hinweise hinauslaufen soll. Es gibt durchaus Tunnels mit Abzweigungen und dort funktioniert GPS nicht ebensowenig in Parkhäusern.

@IIII...

Der Fahrstil wird auch ein Thema sein. Der eine findet der Roboter soll die Schlafpille aus dem Mund nehmen, der andere kriegt Herzkasper angesichts des Fahrstils. Dann noch die schönsten Ehekrisen bei der Diskussion um den optimalen Weg zum Ziel. Diesmal halt nicht mit dem Ehepartner sondern dem Navi. Bei den wenigen Malen wo ich eine bekannte Strecke mit dem Navi gefahren bin ist mir der Kragen geplatzt. :)
 
Wattwanderer schrieb:
Verstehe nicht worauf diese GPS Hinweise hinauslaufen soll. Es gibt durchaus Tunnels mit Abzweigungen und dort funktioniert GPS nicht ebensowenig in Parkhäusern.

Jaein, GPS nutzt Triangulation. Selbst wenn kurz kein Signal verfügbar ist, rechnet das Gerät aufgrund der letzten bekannten Position und Geschwindigkeit weiter. Dumm ists nur, wenn danach überhaupt kein Signal mehr kommt. :)
 
Selbst die Raketen der Amis machen das ja auch nicht anders. Koordinate x,y auf der Landkarte mit GPS. Gebäude a, dritter Stock, zweites Fenster rechts machen sie mit Sensoren.

Noch ein erstaunlicher Hinweis... In Tunnel fahre ich nicht immer mit konstanter Geschwindigkeit in die selbe Richtung. In Parkhäusern kurbele ich wild herum. Da funktioniert wahrscheinlich nicht mal Kompass und Trägheitsnavigation. Magnete können durch Stahl fehlweisen und Kreiselkomplasse haben die unangenehme Eigenschaft zu driften...
 
Ich schrieb ja, daß das nur kurzzeitig ohne Signal funktioniert. Hab selbst schon GPS programmiert. Was ich damit ausdrücken wollte, es ist ein komplett passives System. :)
 
yummycandy schrieb:
Jaein, GPS nutzt Triangulation.
Trilateration hust klugscheiß ... ;)

Wattwanderer schrieb:
Da funktioniert wahrscheinlich nicht mal Kompass und Trägheitsnavigation. Magnete können durch Stahl fehlweisen und Kreiselkomplasse haben die unangenehme Eigenschaft zu driften...
Gibt es schon so und es funktioniert mit brauchbarer Genauigkeit. Kreiselkompass im klassischen Sinne benutzt im Automotivebereich aber keiner - ist alles MEMS. Bei Referenzmesstechnik dann faseroptisch.

Ungefähre 'Fortschreibung' (Dead Reckoning) kann man zwar im Grunde auch mit nur GPS und ner Uhr, aber praktisch hatten vor 10 Jahren schon die Navis, die man sich an die Windschutzscheibe pappte ne billige IMU drin, um das Abschätzen zu verbessern. Wenn du ein modernes Handy vernünftig im Auto befestigst, kann das mit etwas Software auch schon einiges und so ein Auto hat eben noch ein paar mehr Infos, die es zur Stützung verwenden kann. Auch ohne Kamera und Co.
 
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