News Katastrophen-App: Handys bauen im Ernstfall eigenes Netzwerk auf

Naturtrüb schrieb:
...Verständnisfrage: Mesh-Netzwerk und/oder Offline-Datenübertragung? Ich kapier's noch nicht so ganz...

b.) Oder wird die Nachricht von A an alle Geräte in Reichweite (also an B) gesendet und dort jeweils zwischengespeichert, bis sich B auf 30 Meter an C angenähert hat und die Nachricht von B an C übertragen werden kann (also ohne das sich C bewegt hat, A ist zu diesem Zeitpunkt ausser Reichweite)?

Letzteres wäre wirklich clever... :)

b. ist richtig... aber vielleicht gibt es noch D E F G X Y Z, die bekommen auch die Nachricht allerdings zur Weitergabe an C. Nur falls B nie in die Nähe von C kommt.

und nein hier geht es nicht darum Katzenvideos auch offline verfügbar zu machen.
 
@Naturtrüb: Ziemlich Gute Frage. Sollte man mal nachlesen..

Mir ist gerade die Idee gekommen, dass es sich bestimmt auch realisieren ließe eine (Achtung liebe Aluhutträger!) äußerst genaue Standortbestimmung vorzunehmen.
Stelle ich mir gut in Situationen vor, wo Menschen verschüttet oder begraben sind (Lawine, etc.).
Sowas würde vermutlich erheblich Zeit sparen.
 
Die Anzahl der Katastrophen halten sich Gott sei Dank in Grenzen und für bestimmte Szenarien gibt es dementsprechende Notfallpläne (auch für die Landung von Aliens) hier in Deutschland und bei langwierigen Angelegenheiten wird eine vorübergehende Infrastruktur aufgebaut und die Bevölkerung in Sicherheit gebracht.

Die Frage ist doch, wie wahrscheinlich ist es in eine Katastrophe zu geraten und in wie weit ist sie hilfreich?

Oft sind die Masten die noch funktionieren oder in der Umgebung stehen sind bei einer Katastrophe gnadenlos überlastet, weil jeder seinen Angehörigen Bescheid geben möchte oder den Notruf wählen. Die Masten haben ihre Kapazitäten und ebenfalls auch die Notrufzentralle. Durch das zusammenschalten der Smartphones ändert sich nichts an dieser Situation bezüglich der Kapazitäten.

Außerdem wäre bei einer Katastrophe mein letzter Gedanke, dass mein Smartphone ausspioniert werden könnte.
 
@ -=:Cpt.Nemo:=- :: Du verstehst es nicht.

Mir ist die Funktion eines Mesh Netzes durchaus bekannt, und auch wie die App gedacht ist. Aber so oder so, selbst mit beweglichen Objekten und den möglichen zeitlichen Pausen dazwischen. WLAN ist und bleibt, keine Option und wurde hier auch nur zu Testzwecken genutzt.

Die Software als solche lässt sich aber später sicherlich relativ leicht auf einen anderen Funkstandard portieren. Insofern ist es nicht verkehrt dass es solch eine Software gibt.

Mein Beispiel mit der Handynetzabdeckung sollte dir vor Augen führen, dass selbst mit 100 Facher Reichweite des Funkstandards trotzdem genug dunkle Flecken bleiben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
evilnear schrieb:
informationen haben in dem fall die höhere priorität denke ich. strom zum akku laden sollte man schon noch wo her bekommen.
bei deaktiviertem mobilfunknetz reicht der akku ja auch länger.

versucht das handy dann nicht sich ständig zu verbinden und verbraucht somit akku?
 
Zuletzt bearbeitet:
Raucherdackel! schrieb:
Ein reiner Ausfall der digitalen Kommunikation ist pillepalle und - obwohl es die jüngere Generation oft nicht glauben mag - keinerlei Grund für einen Weltuntergang. Warum? Weil der Großteil der Bevölkerung nicht in Panik verfällt und weiterhin zur Arbeit geht. Der Bäcker backt, der Schreiner zimmert usw.

Wie ich bei einem Brand bei der Telekom miterleben durfte, ist es nicht so einfach. Ausgefallen war Festnetz und Mobilfunk (außer D2).
Es fängt damit an, dass keine Notrufe mehr funktionieren. Also weder Hausnotruf, noch Festnetz, noch Anruf vom Handy. Selbst mit dem funktionierenden Netz war es nicht möglich, da die Anrufe per Notruf an die nicht funktionierende Leitung bei der Leitstelle weitergeleitet wurden. Da wurde von Katastrophenschutz und Feuerwehr durch herumfahrende Einsatzfahrzeuge mit Lautsprechern darauf hingewiesen, dass man sich in Notfällen zum nächsten Feuerwehrgerätehaus begeben soll. Per Radio wurde dann auch irgendwann (nach mehreren Stunden) eine alternative Handynummer (D2 Vorwahl) angegeben, über die man die Leitstelle vorübergehend erreichen konnte.

Aber auch bei alltäglichen Aufgaben kam es zu Problemen:
Einkaufen? Leider haben die Kassen keine Verbindung zu den Banken, also schließen die Läden. Im kleinen Laden um die Ecke einkaufen? Dann muss man aber noch genug Bargeld haben, denn die Banken und Geldautomaten funktionieren leider auch nicht ohne eine Verbindung. Bei Tankstellen das gleiche Spiel.
Und arbeiten? Wenn die Hälfte der Systeme am Internet hängt oder keine Bestellungen ein- und ausgehen können kannst du ja mal schauen, wie weit man da noch kommt. Da kann man auch direkt der halben Belegschaft frei geben.

Die Mobilfunkmasten haben meines Wissens übrigens alle eine Notstromversorgung für eine gewisse Zeit (zumindest ausreichend, um da vorbeizufahren und einen Generator anzuschließen). In dem Beispiel hat das natürlich nicht viel gebracht :)

Also "keine Probleme" finde ich da schon leicht untertrieben.
 
Das sollte eine default Option in jedem Smartphone sein, die man im Ernstfall einfach aktiviert.
Die meisten werden solch eine App erst laden wollen wenn es zu spät ist.
 
Je_Tho schrieb:
Liebe CB-Gemeinde,

ich bin schon einigermaßen empört, dass hier eher die Nachteile ins Visier genommen werden und die Vorteile weitestgehend auf der Strecke bleiben.

Herrschaften (und sicher auch einige Damen) der TU Darmstadt und Uni Kassel scheinen wesentlich an der Entwicklung beigetragen zu haben - sind das etwa Leute, die klassischer Weise den "Überwachungsstaat" unterstützen?!
Wenn erst einmal der Katastrophenschutz das Sagen haben sollte, gibt es sicherlich Wichtigeres, als sich darüber Gedanken zu machen, ob der E-Post-Brief nun sicher ist, oder nicht. ;-)

Stellt euch einmal vor, dass es zu einem Ernstfall kommt und dann heißt es: "Naja, die Entwicklung dieser potenziell lebensrettenden App haben wir eingestellt, weil die Leute von CB (und sicher auch vom CCC) so laut gerufen haben."

Spaß bei Seite, ich halte dies für eine sehr gute, innovativ gedachte Anwendung.

Bin mit meinem Windows Mobile-Device aber so und so verloren. :-)

VG Je_Tho

gebe dir teilweise recht aber ich frage mich ernsthaft weshalb so eine app überhaupt gebraucht wird, steht wohl doch ein krieg bevor.............
 
"Dies kann auch zeitverzögert erfolgen, wenn gerade kein passendes Smartphone in Reichweite ist."
Gut dass Smartphones eine so tolle Akkulaufzeit haben, sodass bei Stromausfall meine Nachricht einfach Tage später weitergeleitet werden kann. Halt warte, stimmt ja nicht...
 
Sieht so 5g aus? Die Bestrebungen nach Verknüpfung von WLAN mit Mobilfunk gehen ja dort hin, fehlt eigentlich nur noch Mesh WLAN und Mesh Mobilfunk, gut Bandbreite ist bei den Uploadkapazitäten im Mobilfunk nicht drin, aber interessant ist der Ansatz schon.
Nur irgendwann geht dann wohl auch der Strom im Mobiltelefon zuneige erst treckt wenn das WLAN quasi als Hotspot dient, oder seh ich das falsch
Bin gespannt was noch kommt, 3D raummodellierung durch Mobilfunk und WLAN ? Dank unterschiedlicher Frequenzen sogar mit Bestimmung der materialbeschaffenheit ?
 
Piak schrieb:
@ -=:Cpt.Nemo:=- :: Du verstehst es nicht.

doch ich habs verstanden, du nicht. ich zitiere aus dem Artikel, welchen du annscheinend nicht vollständig gelesen hast:

"Dies kann auch zeitverzögert erfolgen, wenn gerade kein passendes Smartphone in Reichweite ist. Um Echtzeitkommunikation handelt es sich folglich nicht."

ich hoffe bei dir machts jetzt mal "klick"

Piak schrieb:
Mir ist die Funktion eines Mesh Netzes durchaus bekannt, und auch wie die App gedacht ist.

nach deinen bisherigen Posts bezweifle ich das, aber gut.

Piak schrieb:
Aber so oder so, selbst mit beweglichen Objekten und den möglichen zeitlichen Pausen dazwischen. WLAN ist und bleibt, keine Option und wurde hier auch nur zu Testzwecken genutzt.
... so so so, dann schlag doch mal was besseres vor, am besten etwas das schon in jedem Android vorhanden ist.

Piak schrieb:
Die Software als solche lässt sich aber später sicherlich relativ leicht auf einen anderen Funkstandard portieren. Insofern ist es nicht verkehrt dass es solch eine Software gibt.
Piak schrieb:
Mein Beispiel mit der Handynetzabdeckung sollte dir vor Augen führen, dass selbst mit 100 Facher Reichweite des Funkstandards trotzdem genug dunkle Flecken bleiben können.

ach und im Keller ist es dunkel wenn das Licht aus ist. Sry, aber eine 100% ige Netzabdeckung ist nicht das Ziel und wird es auch niemals geben und stand auch nicht als Ziel in der Entwicklung.
Trotzdem moserst du rum das Forschungsgelder verschwendet werden, was in meinen Augen, einfach nur rumgetrolle ist. Oder du hattest nen schlechten Tag und brauchtest irgendwas zum motzen.
 
Hallo @ all,

unabhängig davon ob die Umsetzung in der Praxis erfolgversprechend sein kann oder nicht, ich zweifle zumindest für DE die Möglichkeit eines Praxisfalls an sich an. Erdbeben oder Stürme gibt es bei uns nicht in einem Maße der Infrastruktur grundlegend lahm legen könnte.

Flutkatastrophen ja, aber die kommen nicht von jetzt auf eine Stunde später. Auch ein 3. Weltkrieg der Europa in seinen Bann zieht, sehe ich jetzt nicht unbedingt als realistische Gefahr an. Eher als Grundlage für ein hirnloses Schlauchlevel basiertes CoD vielleicht. Aber seit 1945 gab es bei uns nie ein Wegfall der öffentlichen Ordnung mehr, und ich sehe beim besten Wille auch nicht die geringste Chance dazu.

In anderen Ländern ist das sicher anders. Die USA z.B. haben mit allen möglichen Gefahren zu rechnen. Großwaldbrände, Orkane, Flutkatastrophen, potentielle Erdbeben mit gigantischen Auswirkungen, verheerende Vulkanausbrüche und zudem kA wie man ein Haus baut, das nicht gleich von einer sanften Nachmittagsbrise "vom Winde verweht" wird. :D

Da wären solche Szenarien eher in der Praxis vorstellbar sein, da dort auch die Verbreitung von Handys sehr groß ist, im Gegensatz zu dritte Welt Ländern.

Wie auch immer, all das spielt keine Rolle, solange es kein Plan gibt wie man Apple oder Alphabet dazu bringen könnte eine entsprechende App als Teil des BSs zu integrieren. Aber das wäre ungefähr so als würde man eine jedermann bekannte Sicherheitslücke bewußt einbauen und dies öffentlich dokumentieren. Selbstverständlich würde das keiner tun, und deshalb kann so eine App nichts anderes wie eine Machbarkeitsstudie sein.

Selbstverständlich spielt Datenschutz im Katastrophenfall absolut keine Bedeutung. Doch so eine App kann schließlich nicht im Katastrophenfall erst installiert werden, sondern nur vorher. Und da liegt das Problem. Denn im Nicht-Katastrophenfall ist so eine App schlichtweg eine Datenschutz-Katastrophe.
 
Warum denken viele bei Katastrophe immer an Independence Day?
Ende November 2005 gab es das "Münsterländer Schneechaos". Lokal fiel auch die Mobilfunkverbindung aus.
Hier wäre der Informationsaustausch mit so einem Netzwerk sehr vorteilhaft gewesen.
 
Genau Das.

Oder auch ein Vulkanausbruch, dessen Asche in der Lage ist einen weltweiten Flugausfall zu provozieren, ist ja auch total abwegig..

Dichte und dicke Asche ist Mittel- und Langwellenfunk ungefähr so zuträglich, wie Aubemayang dem BVB.

Die Idee ist sehr gut und hätte, implementiert als Protokoll in iOS/Android, enormes Potenzial.
Wenn jedes Handy, dieses Netzwerk aktiviert und Nachrichten in Sekunden an den die umliegenden Geräte pusht, hat dies einen Schneeball-Effekt.

Wie effektiv dieses Mittel bei der schnellen Verbreitung von Nachrichten wäre, scheint den meisten hier nicht ansatzweise klar zu sein.
Mal als Gedankenanreiz: Man könnte dieses Protokoll auch als unterstützendes Relay hinzuschalten. Handys, welche dann einen funktionierenden Funkmasten erreichen, setzen das gesammelte natürlich auch dort ab. Dieser funkt es zum nächsten, weiter entfernten, funktionierenden Handymasten, welcher dann seinerseits wiederum an alle umliegenden Geräte verteilt, diese dann ebenfalls wieder alle ihrerseits erreichbaren Geräte usw. usf..

Potenzen und so.

Nachrichten wären nicht innerhalb von Tagen von „der Front in Südfrankreich“ zu Hause bei der Oma. Sondern innerhalb von wenigen Minuten.

Innerhalb von Großstädten wären Nachrichten in Sekunden beim Empfänger.

Aber Hauptsache man konnte mal wieder gegen bzw. an irgendetwas Kritik äußern.
Sonst fehlt dem guten Deutschen ja auch was vom Tag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe drei große Problem bei der ganzen Sache

Problem 1:
Man muss im Ernstfall soweit bei klaren Verstand sein, um die App zu starten

Problem 2:
Möglichst Viele müssten auch bei klaren Verstand sein und die App starten

Problem 3:
Ich bezweifele, dass die Smartphones genügend sende Leistung haben, um über größere Distanzen zu senden geschweige genügend Akkukapazität für einen längeren Zeitraum haben.


Zu den ersten beiden Problemen, kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass eine Ausnahmesituation bzw. Stresssituation was komplett anderes ist als eine Trockenübung und nicht jeder gleich Reagiert.

@phil.

Bei Katastrophen oder Unwetterlagen legt die Einsatzleitung fest welche Aufgaben vorrangig abgearbeitet werden und müssen aus den vorhanden Ressourcen das Beste machen.
Natürlich ist es nervig, wenn man sich ungewollt einschränken muss.

Wie schon erwähnt haben die Netzbetreiber, Feuerwehr, THW und andere Behörde bzw. Organisationen aufgerüstet und werden diverse Szenarien bei der Planung der Infrastruktur berücksichtigt und Einsatzpläne erstellt. Der Fall, dass die Einsatzkräfte bei einer Katastrophe planlos sind und nicht wissen was zu tun ist gibt es nur im Film😉
 
phil. schrieb:
Warum denken viele bei Katastrophe immer an Independence Day?
Ende November 2005 gab es das "Münsterländer Schneechaos". Lokal fiel auch die Mobilfunkverbindung aus.

Nun ja, da fiel der Strom in manchen Gemeinden für bis zu 4 Tage aus. Welch Katastrophe.:evillol:

OK, selbst wenn dadurch bei so manchem auch die Heizung ausgefallen ist, WAYNE? In unseren Breitengraden mag das vielleicht schon beinahe als Katastrophe durchgehen, aber irgendwie lebensbedrohlich war das nicht unbedingt. Es waren Temperaturen um den Gefrierpunkt, nicht 20-40 Grad Minus.

Ich wundere mich vielmehr wie der Wegfall der digitalen Kommunikation von so manchem als katastrophal gewertet wird. Zu einer Katastrophe gehört mMn der völlige Wegfall der öffentlichen Ordnung, und eine Bedrohung von Leib und Leben, wie z.B. bei der Flutkatastrophe in New Orleans, und nicht daß man bloß ein paar Tage lang kein Strom hat.

Schlimm waren an dem ganzen Vorfall doch nur die finanziellen Schäden. Für die betroffenen Menschen bedeutetet es doch nur ein paar starke Unannehmlichkeiten, mehr aber auch nicht.
 
Mich erinnert dieses Konzept an ein Video von sempervideo.

Und auch wenn das wohl hier unpopulär ist. Eine super Idee Information vermitteln zu können, in Städten. Auf den Land hat man ganz massiv das Problem, dass zu wenig Leute da sind, wegen der WLAN Reichweiten Begrenzung.
 
Geil, somit ist das Smartphone offen wie Sau.
Alles nur, für einen unwahrscheinlichen Fall...
Aber die Leute glauben es. IQ von 80 und eniger...
 
Was habt ihr alle mit euren Akkus? Alleine die 70 Millionen Autos in Deutschland können - davon ausgegangen dass der Tank halb voll ist - genug Energie erzeugen um unsere Handys am laufen zu halten (+- 1L/h im Leerlauf). Von den Powerbanks die eh jeder 2. daheim hat ganz abgesehen.
 
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