Kamera für Landschaften/Gebäude/Sternenhimmel auf Einsteiger-Niveau bis 1.000EUR

Thesi

Ensign
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Hallo CB-Forum,

gerne würde ich mit dem Hobby Fotografie beginnen und euch diesbezüglich beim Kamera-Kauf um Rat fragen.

Über die letzten Jahre hinweg ist die Faszination für Fotos bei mir stetig gewachsen, so dass der Wunsch entstand auch selber zu fotografieren.
Zudem hoffe ich auch, dass die Fotografie dabei hilft, dem stressigen Alltag zu entgehen und die Wahrnehmungen/Wertschätzung für die kleinen Details zu schärfen.

Ich würde die Kamera vor allem draußen in der Natur (im Wald, am See, in den Bergen,...) oder in der Stadt (Gebäude, Brücken) einsetzen.
Gerne auch bei Nacht für Aufnahmen vom Sternenhimmel mit langer Belichtungszeit, so dass man die "Bahn" der Sterne als Linie sieht.

Hin und wieder wird mal ein kurzes (3 min) Video gefilmt (Musikcover, 2-4 Personen sitzend, frontal gefilmt).
Eventuell auch mal ein bisschen was von einer Reise. Eventuell ein Schwenk über einen See, oder oben am Berggipfel.
Aber der Fokus liegt auf jeden Fall auf der Fotografie.

Jetzt noch ein Punkt, der mir sonst bei technischen Geräten eigentlich egal ist: das Aussehen.
Es wäre wirklich ein Traum, wenn die Kamera ein schwarz-silbernes Design hätte.
Mein Papa hat früher, als ich noch klein war, sehr viel fotografiert (noch mit Film und nicht digital) und er hatte eine Kamera, die in etwa so aussah.

mB2Yo1vYQ0jgKR2zLVtddyQ.jpg



Wenn es eine Kamera gibt, die auf meine Anforderungen passt und solch ein Design hätte, dann wäre das wirklich ein Traum.


So nun zum Fragebogen.
Wenn ihr sonst noch Infos benötigt, dann fragt gerne.
Ich versuche euch alles zu beantworten, so weit es mir möglich ist.

1) Wo würdest Du Deine fotografischen Fähigkeiten einordnen? z.B: Knipser - Einsteiger - Fortgeschrittener - Amateur - Semi-Profi - Profi

Knipser/Einsteiger

2) Finanzielles

a) Wo liegt Dein Preislimit für die Kamera und ggf. Objektiv(e) ohne Zubehör?


Da ich leider nicht weiß, was an Zubehör so dazukommt und wie viel das kostet, kann ich das leider nicht wirklich getrennt beantworten.
Ich habe mir vorerst ein Budget von 1.000 Euro für alles gesetzt. Wie viel davon für Kamera + Objektiv und wie viel für das Zubehör entfällt, wird man dann sehen.



b) Wo liegt Dein Preislimit für eventuelles Zubehör wie Akku, Tasche, Stativ? Was Du davon brauchst, wird sich meist aus der Beantwortung der Fragen ergeben


siehe 2a

3) Würdest Du auch ein älteres Modell kaufen wollen oder muss es "das neueste vom neuen" sein?

Es kann auch ein älteres Modell sein.
Wichtig für mich ist nur, dass die Qualität stimmt.

4) Wie willst Du Deine Bilder am Ende nutzen und präsentieren?!

a) Am Full HD-TV?

Wird hin und wieder der Fall sein, aber hauptsächlich am PC/Laptop.

b) Am Monitor? - Wenn ja auf welcher Größe?

Derzeit habe ich 2 24" Monitore mit einer Auflösung von 1.920x1.080 bzw. 1.920x1.200.
Eventuell verändert sich das aber noch.
Möglicherweise wird es ein Monitor mit 2.560 x 1.440 oder aber ein Widescreen mit 3.440 x 1.440.

c) Gedruckt? - Wenn ja, auf welcher Größe? z.B. 10x15, 13x18, DIN A5, A4, A3, A3+, A2 usw.

Grundsätzlich ist das nicht geplant.
Höchstens mal als Geschenk denkbar.


5) Gedenkst Du viele Ausschnitte aus Deinen Fotos zu machen, oder beschneidest Du sie idR. eher weniger?

Ich würde sagen, dass ich eher selten Ausschnitte mache.
Aber mit Sicherheit lässt sich das jetzt leider noch nicht sagen.

6) Welche physikalische Größe und Gewicht sollte die Kamera haben?

Da ich selbst relativ klein bin und daher auch eher kleine Hände habe, sollte die Kamera dazu passen.
Also vermutlich auch eher leichter und kleiner.


7) Soll die Kamera einen Sucher haben? Wenn ja, bevorzugst Du einen optischen, oder würdest Du auch einen elektronischen Sucher nutzen?

Die Kamera soll definitiv einen Sucher haben.
Ob optisch oder elektronisch, da bin ich erstmal offen.
Was ich so grob quergelesen habe, würde ich wahrscheinlich den elektronischen etwas bevorzugen, da dieser das Bild dann direkt gemäß den getroffenen Einstellungen darstellt.
Aber ich bin für alle Vorschläge/Argumente diesbezüglich offen und dankbar.

8) Würdest Du Wechselobjektive in Betracht ziehen? Wenn ja, gibt es schon ein System, dessen Objektive Du nutzen kannst?

Ja, unterschiedlichen Objektiven stehe ich offen gegenüber.
Da ich eh fast immer mit Rucksack unterwegs bin, wäre das auch kein Problem 1,2 Objektive zum Wechseln mitzunehmen.

9) Was gedenkst Du hauptsächlich zu fotografieren, bzw. welchen Brennweitenbereich willst Du abdecken? Soll viel Landschaft oder Architektur auf das Foto passen, oder willst Du weit entfernte Motive z.B. im Zoo stark heran holen? Möchtest ganz besondere Nahaufnahmen machen?

Der Fokus wird besonders auf Landschaft, Sternenhimmel und Gebäuden liegen. Hin und wieder mal Menschen.
Nahaufnahmen sind zumindest derzeit nicht relevant für mich.

10) In welchen Lichtsituationen wirst Du meistens fotografieren? z.B. überwiegend Innenaufnahmen auf Partys, in der Disco, oder zu Feierlichkeiten. Oder Abendstimmungen, Nachtaufnahmen, Astrofotografie.

Bei den Lichtsituationen wird alles dabei sein (morgens, tagsüber, abends, nachts)

11) Möchtest Du die volle Kontrolle über die Kamera mit manuellen Eingriffmöglichkeiten, reichen Dir Motivprogramme, oder möchtest Du lieber nur im Automatikmodus fotografieren?


Ich will mich da gerne intensiv mit beschäftigen, insofern möchte ich die Möglichkeit haben die Einstellungen selbst so weit möglich einzustellen.

12) Sind Stoßfestigkeit, Montagemöglichkeiten, oder Unterwassertauglichkeit wichtig? z.B. zum Schnorcheln, oder Bergsteigen

Unterwasser wird die Kamera nicht eingesetzt werden.
Aber bei Wanderungen (kein Bergklettern) wird sie schon mit dabei sein.
Sie wird vor allem draußen in der Natur zum Einsatz kommen.

13) Sind Dir besondere technische Spielereien wichtig? HDR, High-Resolution Modus, Stacking out of cam z.B.?

Damit kenne ich mich leider nicht aus. Die Begriffe sagen mir so leider auch nichts.
Insofern kann ich zu dieser Frage keine Antwort geben.

13) Thema Videofunktion:

a) Wieviel % gewichtest Du die Filmfunktion zur Fotofunktion (Willst Du mehr filmen, oder mehr fotografieren?

Die Kamera ist definitiv für die Fotografie geplant.
Hin und wieder mal ein kurzes Video wird wahrscheinlich auch dabei sein.
Ich würde mal sagen:
90-95% Fotografie
5-10% Video


b) FullHD (1080i/p) oder 4k?

FullHD sollte eigentlich reichen.


c) wie viele FPS soll die Kamera beherrschen? 24 / 25 / 30 / 50 / 60 / 120 und mehr

Ich denke, dass das Minimum ausreichend sein dürfte.


d) Ist Dir ein sogenanntes Flat-Profile wichtig?

Nein. Zumindest derzeit nicht...


e) Ist ein Mikrofoneingang wichtig und soll dieser aussteuerbar sein?

Nein ist aktuell nicht wichtig.


f) Mono- Stereo- oder Mehrkanalton? Oder nimmst Du extern auf?

Wenn dann würde extern aufgenommen.

g) Soll die Kamera beim Filmen auch per Motor zoomen können?

Nein

h) Ist eine automatische Bildstabilisierung wichtig?

Ja, das wäre sicherlich von Vorteil.

14) Soll die Kamera High-Speed- und/oder Timelaps-Aufnahmen unterstützen?

Ja, das wäre definitiv Nice-to-have.


15) Thema Stromversorgung

a) Wie viele Bilder sollten mit einer Akkuladung (ohne Batteriegriff) möglich sein?


Puh, das kann ich leider gar nicht einschätzen, welche Werte hier möglich sind.

b) Sind Ersatzakkus für Dich ein Problem? Wenn ja, wäre ein Batteriegriff für Dich eine Option?

Wenn ich unterwegs bin, dann eh meistens mit Rucksack. Da passt definitiv ein Ersatzakku rein.
Insofern sind Ersatzakkus kein Problem.

c) Möchtest Du einen Batteriegriff haben? Wenn ja, mit oder ohne 90° Auslöser

Ein Extra-Batteriegriff muss nicht sein.

d) Dürfen es proprietäre Akkus sein, oder bestehst Du auf handelsübliche Batterien?

Welcher Akkus verbaut ist, spielt für mich keine Rolle.

e) Soll die Kamera dann per USB zu laden sein, oder ist ein externes Ladegerät okay?

Ein externes Ladegerät ist ok.
Via USB ist Nice-to-have.

17) Welche Kamera und ggf. Objektive hattest Du bisher und was gefiel Dir daran besonders gut und was mochtest Du gar nicht daran?

Ich selbst hatte bisher nur eine Panasonic Lumix.
Das genaue Modell weis ich leider nicht mehr, aber auf Google habe ich eine gefunden (Panasonic Lumix DMC-FS16EG-K Digitalkamera), die ähnlich aussieht.
So etwas hatte ich bisher, aber die war mir persönlich einfach etwas zu klein.
Das war immer so ein Gefummel, wenn man mal etwas einstellen wollte. Dann waren die Bilder leider auch relativ oft verwackelt.
Das Display fand ich nie so wirklich toll.

18) Hast Du bereits Kameras in einem Geschäft begutachtet, in der Hand gehalten und mal ausprobiert? Was hat Dir besonders gefallen und was nicht?

Ich war schon in dem ein oder anderen Elektrogeschäft und habe dort mal ein paar in der Hand gehalten.
Leider war die Auswahl dort nicht sonderlich groß. Ein paar DSLR von Canon/Nikon und ein paar Kompaktkameras.
Jedoch konnte ich dort z.b. keine DSLM finden. Insofern kann ich hier keinen vollständigen Vergleich ziehen...
Was mir auffiel war, dass sie von der Form her alle ziemlich gleich sind und sich von der Haptik nicht recht unterscheiden.
Interessant wäre hier natürlich gewesen, wie sich eine kleinere DSLM in den Händen anfühlt.
Die Knöpfe/Drehräder empfand ich von der Verarbeitung her alle auf einem Level.
Die Anordnung unterscheidet sich, aber da kann ich derzeit nicht viel dazu sagen, welche Position besser oder schlechter ist, da ich noch nicht weis, welche Knöpfe/Regler ich dann später wirklich häufig benutze. Zudem denke ich auch, dass man sich daran eh gewöhnt, wenn man damit arbeitet.

Ich selber habe mich auch schon mal ein wenig umgeschaut (Empfehlungen für Anfänger, Tests) und diese wurden relativ häufig genannt:
- Canon EOS 700D
- Nikon 5300
- Olympus OM-D E-M10 MK II
- Sony Alpha 6000

Jedoch bin ich da leider überfragt, ob diese Kameras tatsächlich zu meinem Anforderungsprofil passen.
Wäre unter diesen 4 schon etwas passendes dabei?
Welche Kameras würdet ihr empfehlen?

Vielen Dank für eure Vor- und Ratschläge.

Gruß
thesi
 
Ich kann dir die A6000 für diesen Einsatzzweck empfehlen. Schon allein wegen der kompakten Größe.
https://www.youtube.com/watch?v=IDGTqeIhacE
Ich hab sie ebenfalls in Verwendung und benutze für Landschaft/Architektur und Lowlight das Walimex/Samyang 12/2,0 Weitwinkel. So bleibst du mit Kamera und Objektiv unter 1000€ und hast erst mal ein Kit, mit dem du deine Anforderungen abdeckst. Ich hab mir später noch das Sony SELP18105G besorgt, weil ich den Zoom vermisst hab. Die schönsten Landschaftsaufnahmen sind mir aber mit dem Walimex gelungen. Im Nahbereich schlägt sich das SELP besser. Mir fehlt nur noch ein gutes Makro, dann bin ich rundum glücklich.

Und natürlich gibt es sie auch in Silber/schwarz:
1069435-n0.jpg

Hier ein paar Bilder:
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12/2,0 Weitwinkel

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SELP18105G

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SELP18105G

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12/2,0 Weitwinkel

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12/2,0 Weitwinkel

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12/2,0 Weitwinkel

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SELP18105G

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SELP18105G

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SELP18105G

DSC02188.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Einige Bemerkungen dazu:

- Die Zeit der Spiegel-Kameras geht langsam dem Ende zu, nachdem nun auch Nikon in Kürze ein Profi-Kamerasystem ohne Spiegel vorstellen wird.

- Die spiegellosen, also EVIL - Systemkameras sind mMn. der Weg.

- Das MicroFourThird-Format ist aus meiner Sicht der beste Kompromiss aus Preis und Leistung.

- Es gibt günstige Adapter bei M43, um alle möglichen und unmöglichen Objektive anzuschließen, was den Spaßfaktor deutlich erhöht.

- Unterschätze die "Griffigkeit" nicht, also die Kameras in die Hand nehmen und prüfen, ob sie wirklich gut in der Hand liegen !

- Deine genannten Anforderungen können damit alle erfüllt werden.

Danach den Geldbeutel fragen und einkaufen gehen.
 
Eine alte Fotografenweisheit besagt, dass die beste Kamera immer die ist, die man dabei hat. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich meine Spiegelreflex immer selterner dabei habe und eigentlich nur noch beruflich nutze, wenn ich sie im Kofferraum zum Aufnahmeort transportieren kann. Das Equipment ist einfach zu schwer und zu voluminös. Speziell beim Wandern kommt es auf jedes Gramm Gewicht an, und oft stehst Du (überspitzt ausgedrückt) vor der Entscheidung, Camera oder einen zusätzlichen Liter Wasser mitzunehmen. Was ich damit sagen will: Ich bin Fan von ultrakompakten und leichten Kameras, die man nicht nur am Anfang nach dem Kauf sondern auch nach Jahren noch gerne mitnimmt. Für dein Einsatzprofil daher als Anregung: nimm eine Sony RX100 IV oder V wegen des aufklappbaren elektronischen Suchers (auf einem Gletscher siehst Du auf dem Display NIX). Die andere Alternative wird nicht mehr gefertigt (das war das gleich kompkate Nikon 1 System z.B. eine V3 mit wechselbarem El. Sucher und mit Wechselobjektiven). Wie gesagt, die beste Kamera ist immer die, die man dabei hat. Das ist übrigens auch die Erfolgsformel der Smartphones: narrenischer und immer dabei.
 
Kann dem Rat zu mft (Micro four thirds) nur zustimmen. Ich nutze selbst die omd em5 Mark 1 von Olympus und bin super zufrieden. Tolle Bilder und preiswerte objektive machen das System wirklich attraktiv. Man muss zwar Abstriche bei der Tiefenunschärfe machen aber damit kann ich leben (nehme einfach eine längere Brennweite). Die Größe der Kamera ermöglicht es mir , sie überall hin mitzunehmen und das in Verbindung mit mehreren Festbrennweiten, extra griff, Polfiltern und allem drum und dran. In die Packung bekommt man nicht einmal eine Spiegelreflex und vom Gewicht fangen wir gar nicht erst an.
 
Die Fuji X-T20 dürfte allen Ansprüchen genügen und näher kommt man an das gewünschte Retro-Design kaum heran.

FujiXT20_hero2_4000.jpg
 
Danke schon mal für die bisherigen Rückmeldungen.

Was ich bei allen euren Antworten rauslese ist, dass ich besser auf eine kleinere und leichtere Kamera gehen sollte, da man diese eher mitnimmt, als die großen schweren Spiegelreflexkameras mit dem ganzen Equipment.
Und die Kamera, die man dabei hat, ist die beste :)

@computerbase107: Dann werde ich auf jeden Fall versuchen meine Finger auch mal an eine kleinere Kamera ohne Spiegel zu bekommen. Mal schauen, was der kleine Fotoladen im meinem Ort vorrätig hat zum testen.

Bei der Kamera von Fuji kommen wirklich direkt Erinnerung von früher auf :)

Korrigiert mich, wenn ich es falsch verstanden habe, aber im Prinzip werden meine Anforderung von fast allen Kameras im vorgegebenen Budget erfüllt.
Daher sollte ich vor allem danach gehen, was sich gut anfühlt/handlich, klein und leicht ist.

In welchem Maß, kann denn eine Kompaktkamera, wie z.b. die genannte Sony RX100 IV, bei Nachtaufnahmen vom Himmel mithalten?
Denn bei der Sony besteht ja nicht die Möglichkeit ein anders Objektiv, welches lichtempfindlicher ist, zu verwenden, oder?
Wie ist dann generell eine Kompaktkamera für den Einsatz bei den unterschiedlichsten Lichtverhältnissen zu sehen?
 
Also die rx100 ist definitiv schlechter als die anderen Kameras bei extremen Lichtverhältnissen (also dunkel, hell ist ja immer gut ;) ), da man eben wie du sagst keine Lichtstarken objektive an die Kamera schrauben kann, und da der Sensor noch ein wenig kleiner ist, was idr. (Nicht immer) zu einer schlechteren high-iso-performance führt

Ich persönlich empfehle dir auch die Fuji xt-20, und bestell noch einen Akku dazu, allzulange halten die nicht :)
 
Thesi schrieb:
Danke schon mal für die bisherigen Rückmeldungen.

Was ich bei allen euren Antworten rauslese ist, dass ich besser auf eine kleinere und leichtere Kamera gehen sollte, da man diese eher mitnimmt, als die großen schweren Spiegelreflexkameras mit dem ganzen Equipment.

Allerdings kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das meiste Gewicht und Volumen normalerweise von Objektiven verursacht wird (oder je nachdem zusätzlich von Blitz(en) und anderem Zeug).

Eine kleine und leichte DSLR mit Spiegel wie die EOS 700D ist nicht viel schwerer als eine EVIL Kamera ohne Spiegel.

Die kleine spiegellose Kamera sieht super winzig aus, so lange man eine kleine Weitwinkel-Festbrennweite drauf hat. Aber dann willst du ein Zoom und ein Tele und ein Makro, und schon ist es nichts mehr mit klein und leicht (je nach Sensorgröße, je größer der Sensor, desto größer die Objektive)

Objektive für Spiegellose können zwar etwas kleiner gebaut werden, als Objektive für Spiegelreflexkameras, aber oftmals ist die Auswahl nicht so groß, und man nimmt dann ein DSLR Objektiv mit Adapter - das ist am Ende noch größer, wegen des Adapters.

Ich habe nichts gegen spiegellose Kameras und ich denke auch, dass sie irgendwann die DSLR komplett ablösen werden, ich will damit nur sagen, dass man sich mit der Größe und dem Gewicht nicht täuschen lassen sollte, wenn man so eine spiegellose Kamera mit einem winzig kleinen Festbrennweiten-Weitwinkel in die Hand nimmt - so klein bleibt das nicht, wenn man andere Objektive braucht!

Wenn es wirklich klein und für die Jackentasche sein soll, dann würde ich auch eher zu der rx100 oder etwas in der Art tendieren, da stellt sich auch die Frage nicht, wie viele Objektive man braucht, weil man es nicht wechseln kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jede Kamera von jedem System ist heutzutage gut. Nichts von dem was du schreibst hat besonders hohe Ansprüche an Kamera und Optik. Geh in einen Fachmarkt und nehme dir Kameras aus verschiedenen Systemen in die Hand. Schieß ein paar Bilder und vor Allem: schau dir die Menüführung an; stelle verschiedene Dinge ein und schaue wie dir die Kamera in der Hand liegt.
 
highks schrieb:
Allerdings kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das meiste Gewicht und Volumen normalerweise von Objektiven verursacht wird (oder je nachdem zusätzlich von Blitz(en) und anderem Zeug).
[...]
Wenn es wirklich klein und für die Jackentasche sein soll [...]

Alles klar.
Also dann macht es vom Gewicht her keinen großen Unterschied ob nun mit oder ohne Spiegel.
Danke für die gute Anmerkung.

Für die Jackentasche muss es nicht zwingend sein. Wie oben schon erwähnt, habe ich eh meist einen Rucksack um, so dass Stauraum vorhanden wäre.

Chillkroetchen schrieb:
Geh in einen Fachmarkt und nehme dir Kameras aus verschiedenen Systemen in die Hand.

Dafür werde ich mir am Wochenende mal ein wenig Zeit nehmen.
Schauen wir einmal, welche Erkenntnisse ich dann daraus ziehe.


Aber auf jeden Fall habe ich jetzt schon einiges gelernt:
- Meine Anforderungen sind für heutige Kameras kein Problem
- Wie die Kamera in der Hand liegt sowie Menüführung und Handhabung eines der wichtigsten Merkmale
- Wichtig ist zu wissen, ob ich wirklich so viel mit mir rumtragen will


Generell noch ein Frage, die sich aufgrund dieser Aussage ergibt
Chillkroetchen schrieb:
Jedenfalls wesentlich lichtstärker als die Kombination XT-20 (900€) + Einsteiger-Objektiv für 100€.

Was wäre denn ein empfehlenswertes Verhältnis zwischen Kamera und Objektiv für den Einstieg?
Um jetzt einfach die Zahlen aufzugreifen:
90% Kamera, 10% Objektiv ?
60% Kamera, 40% Objektiv ?

Beziehungsweise was würde denn eurer Meinung noch auf Zubehör entfallen? Ersatzakku, Stativ, Tasche oder ähnliches?
 
Was hier mal wieder vollkommen schief läuft ist die Art und Weise wie dran gegangen wird. Ich frage mich ernsthaft, ob einige den Fragebogen überhaupt gelesen haben.,

Der Fokus wird besonders auf Landschaft, Sternenhimmel und Gebäuden liegen. Hin und wieder mal Menschen.
Nahaufnahmen sind zumindest derzeit nicht relevant für mich.
Aber bei Wanderungen (kein Bergklettern) wird sie schon mit dabei sein.
Sie wird vor allem draußen in der Natur zum Einsatz kommen.

Das sind deine Kernanforderungen. Ich würde das herunterbrechen in die Fragestellung, welche Objektivtypen brauchst du. Dann weiter dahin welche Typen in welchen Systemen verfügbar sind, was du gleichzeitig machst etc. und basieren darauf kann man sich die zugehörige Kamera suchen. Quasi vom Motiv über das Objektiv zum Sensor und allem darum herum.

Erstmal: Für den Sternenhimmel brauchst du die Kombination Weitwinkel, Lichtstark und ein Stativ. Alleine schon aufgrund des Stativs beißt sich das mit der Anforderung immer beim Wandern dabei. Erfahrungsgemäß ist zum Wandern ein 24-70mm@KB-Äquivalent absolut ausreichend, Lichtstärke ist auch nicht so wichtig, weil meistens mehr als genug Licht da ist. An der Stelle reicht eine Edelkompakte wie die RX100III oder G5X. Die gehen aber für Sternenfotos eher schlecht als recht, da brauchst du so viel Sensorfläche wie du bekommen kannst; Bei den günstigsten Vollformatkameras (KB) ist die A7 mit dabei, die hat aber den Ruf "Star Eater". Egal wie, wirst du hier bei Systemkameras mit oder ohne Spiegel landen müssen, und die werden allesamt nicht in die Jackentasche passen. Da hast du dann das Thema wie trägst du die Kamera und wenn du da eine für dich zufriedenstellende Lösung gefunden hast ist die tatsächliche Größe wirklich egal. Viel wichtiger ist, dass die Kamera was einstecken kann.
Wenn du mich fragen würdest was ich zum wandern mitnehmen würde wäre das meine 6D, nicht meine M3. Weil ich die schlicht nicht bei den ersten paar Regentropfen einpacken muss und bei Feindkontakt mit Felsen bekommt sie halt mal nen Kratzer aber sonst passiert der überhaupt nix.

Insofern würde ich sagen: Als Objektive sowas wie ein Walimex 14mm F2.8 oder ein Tokina AT-X 11-16mm F2,8, eine Canon 70D oder Nikon D7100/D7200 in gebraucht, ein passendes 0815/Standardzoom (18-55 VR/IS) und that's it.

Gegen Sony sprechen eindeutig die Objektive; Man kann die a6000 auch mit günstigen Sigmas bestücken, mit der Kompaktheit ist es aber dann schon vorbei, wenn man das "legendär schlechte"-Kitobjektiv gegen was anderes austauscht. Wetterfestigkeit existiert bei Sony de facto nicht.

Gegen mFT spricht tendenziell der kleinere Sensor, wobei es hier tatsächlich auch etwas wetterfestere Kombis gibt, einige der Sensor-Problemchen werden durch Composing-Features wettgemacht.

Die Fuji X-T20 könnte deine Kamera sein. Pauschale Empfehlungen will ich an der Stelle nicht vergeben, versuche mal einiges über den X-Trans-Sensor zu lesen und versuche dir eine eigene Meinung zu bilden. Das ist ein kontroverses Thema, und man sollte wissen was man da tut, denn unvorbereitet kann der Spaß ganz schnell umschlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
B.XP schrieb:
Erstmal: Für den Sternenhimmel brauchst du die Kombination Weitwinkel, Lichtstark und ein Stativ. Alleine schon aufgrund des Stativs beißt sich das mit der Anforderung immer beim Wandern dabei.

Es gibt unzählige leichte und kompakte Stative die man sehr wohl problemlos in einen Wanderrucksack packen kann... ;)
 
Vielen Dank für den Beitrag B.XP.

B.XP schrieb:
Ich würde das herunterbrechen in die Fragestellung, welche Objektivtypen brauchst du. Dann weiter dahin welche Typen in welchen Systemen verfügbar sind, was du gleichzeitig machst etc. und basieren darauf kann man sich die zugehörige Kamera suchen.

Das klingt für mich nachvollziehbar und schlüssig.

Um das für mich nochmal zu strukturieren:
Damit ich die Motive, die ich gerne fotografieren möchte, gut abbilden kann, empfehlen sich unterschiedliche Objektive.
Für den Sternenhimmel: ein lichtstarkes Objektiv --> Mit einer Kompaktkamera nicht lösbar.
Für Gebäude, Landschaften: ein 0815-Standardzoom. Eine gute Komkpaktkamera könnte diese Bereiche auch abdecken, richtig?

Also brauche ich, wenn ich meine geplanten Motive realisieren möchte, eine Systemkamera (mit oder ohne Spiegel) mit guten Objektiven.
Ob mir diese bei längeren Wanderungen zu schwer/zu unhandlich wird, wird dann die Zeit zeigen.

Wenn ich mir dann einmal die genannten Objektive ansehe
B.XP schrieb:
Walimex 14mm F2.8 oder ein Tokina AT-X 11-16mm F2,8
dann bewegen wir uns dort bei etwa 400 Euro.
Beim 18-55mm sagen wir mal 200 Euro (hab nur ganz grob Preise überflogen).

Dann wären wir bei 600 Euro für die Objektive.
Bleiben für die Kamera etwa 400 Euro, womit die Fuji XT20 dann deutlich zu teuer wäre.

Jetzt bin ich auf jeden Fall schon einmal deutlich schlauer, was die Zusammensetzung angeht.

Gruß
thesi
 
Leider ja.

Sonst wäre die Fuji X-T20 mit dem XF 18-55mm (1199,-) und Samyang 12mm 2.0 (300,-) für dich ideal gewesen. Eventuell gebraucht die Fuji mit dem XF Objektiv beschaffen und nachträglich das Samyang Objektiv für Landschafts- und Astrofotografie.

Gegenüber MFT Kameras hättest du einen größeren Sensor. Zusätzlich haben die Fujis ein sehr gutes High-ISO Verhalten.
 
Wiggum schrieb:
Es gibt unzählige leichte und kompakte Stative die man sehr wohl problemlos in einen Wanderrucksack packen kann... ;)

Jein, ein leichtes stabiles Stativ kostet richtig Geld oder es ist so wacklig dass man drauf verzichten kann. Eine Bekannte von mir hat mit sowas ihre Silvesterfotos ruiniert. Und auch diese Stative sind alles andere als "kompakt"... letztendlich ist alles eine Frage der Prioritäten. Wenn du irgendwohin gehst um ein besonders spektakuläres Foto aufzunehmen hast du wahrscheinlich ohnehin noch mehr dabei und auch wenn jedes Gramm spürbar ist, ist die Kamera selbst das kleinste Problem.

Thesi schrieb:
Um das für mich nochmal zu strukturieren:
Damit ich die Motive, die ich gerne fotografieren möchte, gut abbilden kann, empfehlen sich unterschiedliche Objektive.
Für den Sternenhimmel: ein lichtstarkes Objektiv --> Mit einer Kompaktkamera nicht lösbar.
Für Gebäude, Landschaften: ein 0815-Standardzoom. Eine gute Komkpaktkamera könnte diese Bereiche auch abdecken, richtig?

Ja mit einer (besseren) Kompaktkamera kannst du diese Bereiche abdecken.


Thesi schrieb:
Wenn ich mir dann einmal die genannten Objektive ansehe

dann bewegen wir uns dort bei etwa 400 Euro.
Beim 18-55mm sagen wir mal 200 Euro (hab nur ganz grob Preise überflogen).

Dann wären wir bei 600 Euro für die Objektive.
Bleiben für die Kamera etwa 400 Euro, womit die Fuji XT20 dann deutlich zu teuer wäre.

Ein 18-55 oder ähnliches gibt es im Kit für 50-100€ Aufpreis zur Kamera. Die Canons (mit STM-Motor) erreichen hier eine gute Qualität, die bei Fuji sind herausragend, der Rest eher so mittelmäßig und die bei Sony zum heulen.

Benni22 schrieb:
Gegenüber MFT Kameras hättest du einen größeren Sensor. Zusätzlich haben die Fujis ein sehr gutes High-ISO Verhalten.

Das High-ISO-Verhalten von Fuji wird immer gelobt, ich fand es eher enttäuschend (oder nicht dem Hype entsprechend). Die ISO-Zahlen bei Fuji sind nicht 1:1 mit denen anderer von Kameraherstellern vergleichbar, Fuji verwendet hier einen anderen Standard, der in doppelt so hohen ISO-Zahlen für die gleiche Situation resultiert. Doppelt bedeutet eine Blendenstufe bedeutet einen Unterschied wie zwischen APS-C und "Vollformat". Nur man sollte halt nicht das Rauschen von Fuji ISO6400 mit Canon/Sony/Nikon... bei ISO6400 vergleichen, sondern bei ISO3200.
Das ist ein Punkt den man sehen kann wie man will, wissen sollte man das aber, da gerade da sehr viel Unwissen (Fanboytum...) im Umlauf ist.

In dem Fall würde ich auf jeden Fall sagen, wenn Spiegellos, dann sollte Fuji die Marke der Wahl sein. Bei Kameras mit Spiegel ... ist es halt die Frage ob Neu oder Gebraucht ...
 
Alles klar, dann bedanke ich mich schon mal für eure Beiträge und nützlichen Infos!

Ich werde die nächsten Tage verschiedene Kameras in die Hand nehmen, um zu sehen welcher Typ am besten in der Hand liegt.

Wenn es dann auf ein spiegelloses System hinausläuft und hier die Fuji einfach die Empfehlung ist, dann muss ich eben schauen, ob ich sie gebraucht bekomme.
Wenn nicht, dann heißt es eben noch ein bisschen sparen, um das Budget aufzustocken.

Danke für eure Hilfe.

Werde mich wieder melden, wenn ich neue Erkenntnisse habe :)

Gruß
thesi
 
Thesi schrieb:
Ich werde die nächsten Tage verschiedene Kameras in die Hand nehmen, um zu sehen welcher Typ am besten in der Hand liegt.

Genau, mach das! Eigentlich sind alle aktuellen Kameras in dem Preisbereich spitze. Versuche weniger auf objektive Maßstäbe zu achten, sondern mehr auf subjektive.

Fast alle Posts hier sind für mich auch absolut nachvollziehbar. Das einzige was ich noch gerne anmerken würde ist

highks schrieb:
(je nach Sensorgröße, je größer der Sensor, desto größer die Objektive)

Grundsätzlich gilt bei der Fotografie größer ist besser. Je größer der Sensor ist desto größer werden die Objektive und desto geringer sind die Anforderungen an das Glas.

Die ganze Größen Diskussion ist nicht von der Frage Spiegel oder Spiegellos abhängig, sondern von der Sensorgröße.
 
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