Test AMD Ryzen 3 2200G & 5 2400G im Test: Desktop-APUs mit starker GPU machen erste Ryzen obsolet

Der 2200G wird schon seine Fans finden. Zwar nichts für mich, wegen halber Leistung einer 1050ti, aber es gibt auch viele die nur LOL und ähnliche Spiele spielen. Für die wird der eine gute Alternative sein. Leider ist der RAM Preis sehr hoch. Wenn man schon schnellen Speicher nehmen sollte, macht es die ganze Sache doch noch unnötig teurer. Wenn der 2200G 99€ kostet macht es doch was aus wenn der Speicher 40-80€ mehr kostet.


Juri-Bär schrieb:
Erinnert sich jemand noch daran, was hier im Forum bis vor einem Jahr den Leuten für CPUs im Einsteiger- oder Mittelklasse-Gaming-PC empfohlen wurden? Jo, das waren durchweg die Intel-i5, für die die Leute mehr berappen mussten, als jetzt für einen Ryzen 5 2400G.
Langer Rede kurzer Sinn: erst durch einem guten Kompetitor wird den Leuten klar, wie sie von Intel jahrelang wie eine Weihnachtsgans ausgenommen wurden.


Du hast wohl den Pentium G 4560 im Einsteigerbereich (auch für Mittelkl.) vergessen? Oder diejenigen die nur einen i5 empfohlen haben. Und das mit den Jahrelang stimmt auch nicht so ganz. Zum Teil, es gab auch die i3 vorher. Aber es ist allemal gut das AMD die Teile rausgebracht hat.
 
Juri-Bär schrieb:
Was mir im Test und der Diskussion aber noch fehlt: das ist ein wenig der zornige Rückblick auf das Intel-Kartell.

Erinnert sich jemand noch daran, was hier im Forum bis vor einem Jahr den Leuten für CPUs im Einsteiger- oder Mittelklasse-Gaming-PC empfohlen wurden? Jo, das waren durchweg die Intel-i5, für die die Leute mehr berappen mussten, als jetzt für einen Ryzen 5 2400G.

Für ein CPU-Upgrade steht diesen Leuten ohne Mainboardwechsel kein Prozessor zur Verfügung der substantiell besser ist, als der Ryzen 5 2400G. Letzterer kostet mit Mainboard immer noch weniger als ein vergleichbar schneller i7-6700, den in Deutschland noch immer mehr als 60 Shops zum Intel-typischen Wucherpreis von 280 bis 370 € feilbieten.

[...]

Langer Rede kurzer Sinn: erst durch einem guten Kompetitor wird den Leuten klar, wie sie von Intel jahrelang wie eine Weihnachtsgans ausgenommen wurden. Und irgendwie vermisse ich diesen Erkenntnisgewinn in den Beiträgen, die sich nicht dem tollen Produkt als solchem beschäftigen, sondern sich an fehlender Verlötung und anderen Blödzinn aufhängen.

tl;dr: Willkommen im Kapitalismus.

Du hast recht was das Lot und die für uns Käufer bessere Marktsituation betrifft. Abseits davon ist Deine Darstellung aber sehr verträumt. Ein konkurrenzfähiger Wettbewerber war durchaus lang ersehnt, aber das macht AMD nicht zum Heiland und Intel nicht zum Teufel. Die einseitige Kritik und Lobhudelei ist also einerseits verständlich, andererseits aber sehr idealisierend.

Ich zweifle nicht eine Sekunde daran, daß sich AMD in einer quasi-monopolistischen Marktlage genauso verhalten hätte wie Intel. Da kann man getrost seinen Erstgeborenen verwetten. Das Lamentieren um den Preis verkennt komplett die ökonomischen Grundsätze einer Marktwirtschaft. Der Preis bildet sich am Markt und gleicht Angebot und Nachfrage aus.

Aktuelles Beispiel: Grafikkarten. Die sind nicht so teuer, weil AMD eigentlich doch ganz böse ist, sondern weil die Leute bereit sind diese Preise zu zahlen. Auch veraltete CPUs sind bei AMD nicht unbedingt preiswerter als bei Intel - so ist ein A12-9800 (der noch weiter hinter einem 2200G zurückliegt als der i7-6700 hinter seinem Nachfolger) auch kein Schnapper.

Ist das bei Intel anders? Kein bißchen. Ist das schön für uns? Nein. Aber so funktioniert die kapitalistische Welt. Und dafür braucht es nicht einmal Böswilligkeit. Das sind logische Entscheidungen eines Unternehmens im Sinne der Profitmaximierung. Würde VW angesichts neuerlicher Rekordgewinne tatsächlich pleite gehen, wenn sie ihre Wagen umweltfreundlicher ausrüsten (oder bereits gebaute zumindest so umweltfreundlich wie vorgegeben)? Natürlich nicht. Aber es ist nun einmal günstiger, die Kosten für die Belastung von Umwelt und Gesundheit die Allgemeinheit tragen zu lassen. VW vergast die Leute nicht der puren Gemeinheit willen, sondern aus wirtschaftlichem Kalkül. Ähnlich ist es bei Apple: Glaubt jemand ernsthaft der wertvollste Konzern des uns bekannten Universums hätte nicht die Macht und die finanziellen Mittel höhere soziale oder ökologische Standards in der Produktion durchzudrücken oder zumindest die Einhaltung bestehender Standards wirkungsvoll zu kontrollieren (vorausgesetzt es gäbe den Willen dafür)? Klar wäre das möglich für ein Unternehmen, dessen Umsatz das Bruttoinlandsprodukt ganzer Staaten wie Tschechien, Portugal oder Neuseeland übertrifft und nicht mehr weit entfernt von den Steuereinnahmen des Bundes für ganz Deutschland ist. Es rechnet sich nur nicht.

Was Du also eigentlich kritisierst, ist unsere (kapitalistische) Wirtschaftsordnung, die auf eine zugegebenermaßen perverse Logik hinausläuft. Es ist aber immernoch eine Logik. Unternehmen, die dieser Logik nicht bis zum letzten Cent folgen, gibt es zwar auch - aber nicht auf der ganz großen Bühne. Klar, daran könnte sich etwas ändern, wenn nun auf einmal alle ein Fairphone kaufen wollten. Aber wie wahrscheinlich ist das bei Leuten, die wie Du bereits über reguläre Marktpreise ohne faire Standards klagen?

Der Idealismus, der aus Deinem Beitrag spricht, ist tatsächlich fast bewundernswert und sicherlich sympathisch, aber eben auch erstaunlich naiv. Auch AMD agiert am Markt nicht unter einer Prämisse der sozialen Verantwortung und als Samariter für die darbenden Kunden. Es ist ein börsennotiertes Unternehmen mit der Absicht möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften, kein Wohlfahrtsverband für Geeks. Aus Deinem Beitrag spricht ein wenig der Wunsch, die technische Kritik, als Zeichen der Dankbarkeit gegenüber AMD, etwas milder zu gestalten. Das wäre meiner Meinung nach unvernünftig und eigentlich hat das AMD auch gar nicht nötig.
 
Artikel-Update: ComputerBase hat den Artikel auf vielfachen Wunsch der Leser um weitere Testergebnisse zu den Temperaturen beim Einsatz eines alternativen Kühlers und unter Verwendung einer Alltagsanwendung sowie um Undervolting- und Overclocking-Erfahrungen erweitert. Darüber hinaus kam neben der bisher verwendeten ATX-Platine von Asus auch das kompakte MSI B350I Pro AC im Mini-ITX-Format zum Einsatz. Die neuen Erkenntnisse finden sich im Abschnitt Alternativer Kühler, UV und OC (Update).

Testergebnisse zur Kombination eines günstigen Pentium-Prozessors mit einer dedizierten Grafikkarte vom Typ GeForce GT 1030 wurden ebenfalls in das Diagramm hinzugefügt. Für 120 Euro liegt diese Kombination exakt zwischen den beiden neuen APUs und ist hinsichtlich der Grafikleistung eine Alternative – bei der CPU-Leistung liegen die neuen AMD-Prozessoren aber 60 Prozent oder mehr in Front.
 
Vielen Dank!
kann ich beruhigt bei R5 1600 + Nv 750ti(ohne zusätzlichen Stromanschluß) Kombi bleiben.
 
AMD hat da schon ne Gute APU gebastelt.

Für mich Könnte diese APU 180 TDP haben und dementsprechend "Leisten"
Mal sehen was die APU-Zukunft noch bringt.
Hier geht definitiv noch Einiges

Bin auch Gespannt was die Kombi HBM + Vega M GH usw. in Notebooks bringen wird.

Die 2 R3 und R5 waren jedoch erstmal ein kleiner "Vorgeschmack"
 
Die CPU-Leistung des Pentium spricht Bände. Im Jahre 2018 ist eine CPU mit weniger als 4 echten Kernen doch nicht mehr das Wahre und bietet so wirklich keine Reserven mehr.
 
-Ps-Y-cO- schrieb:
AMD hat da schon ne Gute APU gebastelt.

Für mich Könnte diese APU 180 TDP haben und dementsprechend "Leisten"
Mal sehen was die APU-Zukunft noch bringt.
Hier geht definitiv noch Einiges

Bin auch Gespannt was die Kombi HBM + Vega M GH usw. in Notebooks bringen wird.

Die 2 R3 und R5 waren jedoch erstmal ein kleiner "Vorgeschmack"

Auch mit 180W TDP hängt die GPU halt im Bandbreitenlimit. Das ist auf GPU Seite wohl das größte Problem.
 
Man sieht es ja schon am Unterschied vom 2200 zum 2400 wo das Limit anfängt... eigentlich lohnt sich der Aufpreis auf den 2400er gar nicht. Und 3200er RAM wohl auch nicht bei den aktuellen Preisen. Liebäugle grad momentan mit dem R3 2200G + 16GB 3000 RAM + mITX Board für 370€ im Paket... wär deutlich schneller als mein A10 7850k und auch noch sparsamer.
 
@Update
Nennt mich gnäschig, aber ich persönlich würde weder mit der Apu noch der Kombi Pentium + GT spielen wollen. Da kriegt man ja Augenkrebs. Da halte ich es wie mit Steaks: lieber seltener essen, dafür aber top Qualität.

Viel wichtiger (Stichwort HTPC mit "Theater" im Namen) wäre nochmal die Aufbereitung der Multimedia Fähigkeiten von Plattform und Apu!
 
Der Pentium mit der GTX1030 ist für einen reinen Low-Budget Gaming-PC sicher die etwas bessere Wahl, aber im Gesamtpaket ist so eine Ryzen APU doch stärker. Der i3-8100 ist im AnwendungsRating schon 36% schneller als der Pentium...
Wenn's dan noch möglichst kompakt werden soll, ist die Kombi sowieso geschlagen. ;)


@Palmdale
Du darst nicht aus den Augen verlieren, daß es Menschen gibt, die selbst für eine möglichst günstige Lösung schon den Gürtel enger schnallen müssen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bisher halte ich mich zurück, weil es noch kein angemessenes Mini ITX-Board gibt. Das sollte deutlich unter 100€ kosten und HDMI 2.0 mit HDCP 2.2 haben.
 
Test Update G4560+ 1300:

Es zeigt sich das die Kombi 20€ teurer (als der 2200) aber zum Schluss doch besser (je nach Einstellung) ist als die AMD APUs. Wenn es nur um Spielen geht.
In Anwendungen sind die anderen besser. Was klar ist bei mehr Kernen. Wer aber den ganzen Tag Handbreak und Video umwandelt kauft sich eh andere Prozzis.
 
Der 2200G scheint ein sehr guter Allrounder für alle möglichen Sachen zu sein, auch wenn er nirgendwo einen ersten Platz belegt, bis auf den Preis. Für low-budget-PCs oder Office-Schleudern mit bisschen Mischnutzung sind die daher top :king:
 
Die Entscheidung ist auch so einfach, weil ich in 2 Jahren die GPU tauschen kann und einen erheblich knackigeren CPU unterbau hab als beim Pentium, wo ich beides tauschen müsste.
 
Bei reddit kam der erste User, der seine APU auf einem A320 übertakten konnte nach dem Bios-Update. Wenn sich das bei anderen Boards auch bewahrheitet.. Mein lieber Mann, das wäre klasse :p
 
Zurück
Oben