HP P410i und Raid 60 mit 8* SSD?

DjangOC

Lt. Commander
Registriert
Sep. 2013
Beiträge
1.636
Hallo miteinander

Ich habe einen HP ML370 G6 als ESXi Host. Wie es scheint, drückt dies logischerweise die I/O Performance des HDD Raids, gegenüber der vorherigen Lösung mit einzelnem Metal.

Da ich allerdings durch den Verkauf der einen zwei so abgelösten Server in etwa das Geld für 8 860 EVOs eingenommen habe, spiele ich mit dem Gedanken solche anzuschaffen, und damit die HDDs zu ersetzen.
Ulkigerweise hat der P410i mir meine beiden SanDisks nicht erkannt, aber eine 860 Evo die ich von der Arbeit ausgeliehen habe schon.

Was ich mich allerdings frage ist, ob der Raid Controller die notwendige Performance bietet, um 8 SSDs im Raid 60 zu händeln (Lizenz noch nicht vorhanden, aber die sollte ich die Tage bekommen) oder dieser dann zum Flaschenhals wird. Falls letzteres zutrifft, was ich befürchte, da der Controller einfach aus einer Zeit stammt, wo wir noch nicht die brachiale I/O Performace von SSDs hatten (noch nicht verbreitet und der ML370 ein Kundenprofil ansprach welches keine 10 Tausende für Storage ausgibt), gäbe es dann eine preiswerte Alternative als 3rd Player Raid Controller oder so?
Oder denkt ihr, dass der P410i das schon händeln kann?

Freundliche Grüsse und dankd für eure Hilfe
 
Gabs nicht immer Probleme mit älteren Raid-Controllern und SSD Raids wegen Trim?
 
Wie es scheint, drückt dies logischerweise die I/O Performance des HDD Raids, gegenüber der vorherigen Lösung mit einzelnem Metal.
Warum? Es macht kaum einen unterschied ob Bare Metal oder vmdk, wenn du hier Performance Probleme hast ist etwas falsch eingerichtet.

Ansonsten ist der P410 zu alt als das er mit SSDs umgehen könnte. Es gibt kein Trim und keine Optimierung der Latenzen, das heißt ein Raid aus SSDs wird deutlich langsamer sein als die SSDs einzeln. Du könntest noch versuchen den Schreibcache zu deaktivieren, das bringt bei SSDs und älteren Controller oft mehr Performance auch wenn es erst mal kontraintuitiv scheint.
 
@Masamune, weil jetzt 7 VMs drauf sitzen, von denen zwei sehr intensiv den Storage nutzen - ja, ein SAN ist da, wäre aber überlastet, respektive wird auch aus Gründen der Stromkosten nur nachts eingeschaltet, und dann die fertig verarbeiteten Daten drauf geschrieben. - zuvor hatten die ja ihren eigenen Storage und müssen sich diesen nun teilen.

Hast du aber vielleicht eine Empfehlung für mich bezüglich Raid Controller? Wichtigste Kriterien sind einfach, das er kompatibel ist zu ESXi 6.5 und das er mit der Backplane von HP verwendet werden kann. Und natürlich günstig ist.
 
Hast Du einfach mal probiert, ob nicht einfach eine SSD reicht ? bei 7 VMs.. Da eine SSD 1000x mehr IOs wie eine HDD verarbeiten kann ist sie im VM-Bereich einem HDD-RAID mit 8 Platten locker überlegen.. Wir haben ein Storage mit 14 SSD im RAID6, da kannst Du 250 VMs gleichzeitig starten und alle sind innerhalb 3-5 Minuten voll bedienbar. Mit einer Netapp vorher mit 24 SAS-10K-Platten war bei 50 VMs schon Ende, die VMs stiegen wegen Timeouts beim gleichzeitigen Hochfahren aus.. Sicherlich ist eine einzelne SSD bezüglich der Sicherheit keine Dauerlösung, aber bezüglich Performance wäre es mal einen Versuch wert..
 
Wie wärs denn mit NVMe statt kompliziertes RAID 60? PCIe 2.0 x4 ist ja kein Problem in der Kiste.
Wenn ich das richtig lese ist das ne Privatkiste, oder?
So verstehe ich das zumindest bezüglich
meine beiden SanDisks nicht erkannt, aber eine 860 Evo die ich von der Arbeit ausgeliehen habe schon
 
Ist ne Privatkiste. Allerdings liegt darauf auch beruflich Zeugs.

Und NVMe würde da auch nur per Adapter gehen. Ich denke da spielt ESXi nicht mit, denn meine RevoDrive 3X2 erkennt es zwar, aber nicht als Storage.
 
Moderne SSDs wie die Samsung 800er oder 900er Reihe benötigen gar keine TRIM Kommandos mehr. Sie können die Abnutzung automatisch ausgleichen, sobald genug Platz frei ist.

Die Lösung ist daher simpel: Reserviere 20% der Kapazität der SSDs für den internen Gebrauch. Dann wird die SSD sich selbst drum kümmern.
Das funktioniert aber nur bei neueren Generationen.

Dürfte wohl die Low-Budget Lösung sein und du bringst deinen HP P410i unter.

Hat der genug Performance? Wohl nein, da es sich beim P410i auch damals nur um Mittelklasse gehandelt hat.
Aber das ist Spekulation und kann nur durch messen herausgefunden werden.
Kauf doch mal 2 SSDs und probier ein RAID0. Wenn er das schafft, sollte das 60er kein Problem sein.
Schafft er das nicht, gib die SSDs zurück und schau dich nach nem besseren Controller um.
 
Hast du aber vielleicht eine Empfehlung für mich bezüglich Raid Controller? Wichtigste Kriterien sind einfach, das er kompatibel ist zu ESXi 6.5 und das er mit der Backplane von HP verwendet werden kann. Und natürlich günstig ist.
Ja die Empfehlung ist ganz klar keinen Raid Controller zu nutzen sondern die Platten einfach einzeln anzusprechen. Also statt 8 SSDs lieber 1-2 große und die an die SATA Ports des Servers hängen.
Die Geschwindigkeit ist dank SSD wie schon geschrieben deutlich schneller als jedes RAID was du aus HDDs basteln könntest. Die Redundanz ist dann zwar nicht mehr gegeben, das würde ich aber durch häufige Backups ausgleichen, die Verfügbarkeit muss bei einer privaten Kiste auch nicht so hoch sein.
 
gaym0r schrieb:
Gabs nicht immer Probleme mit älteren Raid-Controllern und SSD Raids wegen Trim?
Ja und bei RAID 5 oder 6 wird fast 100%ig sicher kein TRIM gehen.
 
Masamune2 schrieb:
Ja die Empfehlung ist ganz klar keinen Raid Controller zu nutzen sondern die Platten einfach einzeln anzusprechen. Also statt 8 SSDs lieber 1-2 große und die an die SATA Ports des Servers hängen.
Die Geschwindigkeit ist dank SSD wie schon geschrieben deutlich schneller als jedes RAID was du aus HDDs basteln könntest. Die Redundanz ist dann zwar nicht mehr gegeben, das würde ich aber durch häufige Backups ausgleichen, die Verfügbarkeit muss bei einer privaten Kiste auch nicht so hoch sein.

Die Verfügbarkeit muss aber gegeben sein, nur weil die meisten User keine HV benötigen, bedeutet dies nicht, dass ich sie nicht benötige.
Nicht ohne Grund möchte ich auf Raid 60 gehen. Sonst würde auch ein Raid 10 oder 50 reichen, wenn ich die HV nicht zwingend bräuchte (Jetzt umso mehr, da nun alle Dienste auf einem Server laufen. Und die drei Kritischen nicht mehr auf eigenen Maschinen.)

Und es geht mir auch nicht darum, HDD Raid vs SSD sondern darum, Upgrade von HDD Raid auf SSD Raid.
 
Was genau befürchtest du denn das du ein Raid 60 mit SSDs aufbauen willst? Das kann bei großen HDDs unter Umständen Sinn machen, die fallen statistisch auch weit öfter aus als SSDs.
Bei acht SSDs im Raid 60 kannst du vier der SSDs effektiv nutzen und bremst die Performance massiv durch den alten Controller ein. Mit einem Raid 10 hast du ebenfalls vier nutzbare Platten, ähnliche Verfügbarkeit aber wesentlich höhere Performance da der Controller keine Paritäten berechnen muss.
DANN kannst du aber auch gleich nur zwei SSDs nehmen und ein Raid 1 machen.
 
Also, bis jetzt sind mir bedeutend mehr SSDs ausgefallen, als HDDs, mag daran liegen, dass ich bei HDDs praktisch nur refurbished Enterprise Stuff kaufe, und entsprechend kaum Ausfälle zu befürchten sind (Badewanne), und SSDs immer nur neue Consumerware, oder aber auch an sonst was.

Ich habe bis vor kurzem einen RX300 S6 mit Raid 50 mit 6 128GB SSDs gehabt, alles 3 Jahre alte U100 SanDisks, der leider so krepiert ist, als dass der Raid ganz futsch war. Zum Glück kurz nach dem BackUp und nur ein Spieleserver, aber dennoch ärgerlich, zumal ich diesen für Drittpersonen gegen Geld betrieben habe.

Daher werde ich zukünftig wohl auf Raid 60 gehen. Mir ist es da lieber, nur 50% der Bruttokapazität nutzen zu können, anstelle mit der höheren Ausfallwahrscheinlichkeit leben zu müssen. Gerade da mein eigener Server hier bedeutend kritischere Dienste bereitstellen muss.

Ich habe daher nun auch die Überlegung getätigt, erst einmal in einen besseren Controller zu investieren und dann Ende Monat wenn der Lohn kommt, SSDs zu kaufen. Im Bereich von 300-700 CHF müsste es doch schon einen Controller geben, der die notwendige Leistung erbringen kann und auch zukünftig, bei einem Upgrade dann auch mitgezügelt werden kann.
 
Die frühen SSDs von Sandisk waren recht ausfallfreudig und die U100 war als Budget SSD mit einem DRAM less Controller nie empfehlenswert. Wieso kaufst Du bei HDDs Enterprise Modelle und bei SSDs die billigsten Consumer Modelle? Nimm ordentliche SSDs, dann ist die Ausfallrate auch nicht so hoch.
 
Da ich bei den HDDs für mich einkaufte und wenn für andere, der Preis einer Refurbished Enterprise HDD nicht höher ist, als jener einer neuen Consumer HDD, bei den SSDs sieht es leider anderst aus.

Und wenn ich die Vorgabe habe, etwas so und so zu kaufen, dann wird halt eben dass gekauft und verbaut, wenn sich mit dem Auftragsgeber nicht reden lässt.

Ich mein, die SSDs die ich für mich verbaute sind meistens Crucial/Microns gewesen, und mit denen bin ich auch sehr zufrieden. Jetzt gerade habe ich auf der Arbeit einige 860EVOs verbaut unr bin auch sehr zufrieden mit denen.

Was ich mich frage, aber ich denke, dazu ist der Server nicht modern genug, und ESXi nicht in der Lage, ein Raid Controller für 4 m.2 Karten, und diese dann im Raid 6, ob das echt geht.
Und dann halt auch die Frage, was kostet am Schluss mehr zu Ausfallsicherheit sowie zu Performance.
 
M.2 ist nur ein Formfaktor, beu den M.2 RAID Controllern und SSDs muss man unbedingt auf die Schnittstelle achten, also zwischen M.2 SATA und M.2 PCIe unterscheiden. Ein RAID 6 ist bei SSDs übrigens recht unnötig, da diese eine sehr hohe UBER haben, unkorrigierbare Bitfehler kommen bei denen eigentlich erst gegen Lebensende der NAND vor.

uber_hdd-ssd-png.667289


Wichtig ist es natürlich Enterprise SSDs mit Full Power Loss Protection zu nehmen, sonst kann es, gerade bei den SSDs von Micron / Crucial auch schon mal zu Lesefehlern als Folge unerwarteter Spannungsabfälle kommen. Bei Consumer SSDs ist die UBER in aller Regel auch gar nicht spezifiziert. Wobei die Spezifikation auch bei den anderen nicht die Aussagekraft wie bei HDDs hat, weil man da einfach eine Gerade an die Kurve anlegt:

uber_hdd-ssd_spec-png.667288


UBER_HDD-SSD.png
UBER_HDD-SSD_Spec.png
 
Als ich von M.2 sprach, meinte ich eigentlich sowas wie die 960 Evo oder Pro. Also schon mit PCI-E. Ich meinte auch schon entsprechende Controller mit x16 gesehen zu haben.
Allerdings stelle ich mir die Frage, ob einerseits der ML370 sowas händeln kann, und ob ich das auch unter ESXi nutzen kann.

Das Problem mit Enterprise SSDs ist halt der Preis. Neukauf undenkbar, und refurbished sind die halt nicht mehr gerade up to date, da SSDs in anbetracht der Entwicklung schneller "altern".

Wegen Stromversorgung und Stabilität, der Server hängt an ner online USV, die den Strom auch "bereinigt", spielt da Full Power Loss Protection eine Rolle, respektive könnte man nicht diesen Job auf den Controller verlagern? Also das dieser gepuffert ist?

Was ist den so die zu erwartende Lebensdauer einer 960, respektive ganz allgemein, bei einer qualitativ (Consumer) SSD, respektive mehrer derer bei etwa 800 GB Write & Read /10h (dürfte zukünftig wohl noch +50% werden, wenn im Zuge der Aufrüstung auch die Kapazität wächst), 24/7.
Was ich nicht ganz verstehe, warum hat die 960 Evo nur 3 Jahre Garantie, die 860 aber 5.
 
Was meinst Du mit Controller? Meinst Du sowas wie die ASUS Hyper M.2 X16 Card (90MC05G0-M0EAY0) ab € 36,26? Dies ist kein RAID Controller, sondern nur ein Adapter und die 4 M.2 PCIe SSDs funktionieren nur in einem PCIe x16 Slot der Lane Bifurcation unterstützt. Es gibt inzwischen auch ein paar echte NVMe RAID Controller, aber die sind sehr treuer, locker um den 10 bis 20 mehr als die genannte ASUS Adapterkarte.
 
Hi ja ich meine einen echten Controller, nicht das Asus Teil.

Ich mein, ich wäre ja auch bereit, das 10-15 fache von dem Asus Teil für einen richtigen Raid Controller für quad m.2 pcie SSDs auszugeben, wenn denn auch feststeht, dass dieser mit dem ML370 betrieben werden kann und von vmware genutz werden kann. - Sofern mir das mehr Performance bietet, als 8 Sata SSDs mit nem "klassischen" Raid Controller, der so wie es scheint, ja auch zuerst gekauft werden müsste.

Wenn ich davon ausgehen kann, dass eine NVMe SSD die Performance von mindestens 2 Sata im Raid 0 bietet, dann kann ich ja anstelle von 8 Sata SSDs im Raid 60 4 NVMe im Raid 6 verwenden, respektive wenn die wirklich so robust sein sollten 4 im Raid 10 und mich über mehr Leistung freuen.
Von dem her ausgehend müsste ich dann do folgende Rechnung machen: 4*230 CHF für je 500 GB, gegenüber 8*100CHF für je 250GB. Dann ist ersteres nur geringfügig teurer, allerdings habe ich dann ja mehr Performance und kann den P410i mit den bestehenden Festplatten als internen Backup Space weiternutzen. - In beiden Szenarien müsste ich aber wohl sicherlich 500 CHF für nen gescheiten Controller ausgeben, oder?

Weiss jemand, was die HighPoint Produkte eigentlich sind? Also sind das jetzt Adapterkarten, oder what, ich finde da keine Infos zu Raidlevels oder so.

PS: danke für deine Antworten und deine Unterstützung.

Edit: wenn ich mir den so ansehe: https://www.alternate.ch/HighPoint/SSD7101A-1-Controller/html/product/1384920
Und das da so lese: http://www.thessdreview.com/raid-en...oller-review-samsung-toshiba-m-2-ssds-tested/
Dann scheint der mit 4 960 Evos im Raid 10 doch ganz anständig zu sein, und wahrscheinlich extremst schnell im Vergleich zu den jetzigen HDDs.
Die Frage ist halt nur, kann der ML370 den händeln, und kommt VMWare damit klar.

Allerdings befürchte ich, dass ich wenn dann wohl die 960 Pro nehmen sollte, denn zum einen mehr Jahre Garantie, zum anderen 3x TBW, und bei gut 1900GB in 24h die da drauf und wieder drab kommen, wuchtet dass halt schon, bei "bloss" 400 TB TBW. :/
 
Zuletzt bearbeitet:
Wozu brauchst Du so viel Performance? Kaum jemand schafft es bei realen Anwendungen überhaupt die Performance einer schnellen NVMe SSD auszulasten und der HP ML370 ist nicht mehr gerade der neuste und schnellste. Was für eine Anwendung hast Du denn, das so noch mehr Performance als von einer PCIe SSD nötig wäre? Wäre nicht vielleicht eine Intel Optane 900P mit ihrere nochmal geringeren Latenz beim Lesen und daher hohen Transferraten bei kurzen Lesezugriffen vielleicht die bessere Wahl?
 
Zurück
Oben