HP P410i und Raid 60 mit 8* SSD?

Ich glaube der P430/4GB mit FBWC ist der älteste HP Controller, der bei uns noch seinen Dienst tut (Server Generation 8). Der wurde letztens sogar um ein Raid 10 aus 8 SSDs erweitert. Bei den eingesetzten Laufwerken handelt es sich um die HP OEM Version der Samsung SM863 960GB. Im Raid 10 liefern Conntroller und SSDs eine recht brauchbare Performance ab. Wenn ich mich nicht täusche, handelt es sich bei der HP Controller Generation um die erste mit IO Optimierungen für SSDs.

Mit einem Raid 60 aus 8 aktuellen SSDs wirst Du an dem P410i viel Performance verschenken. Du willst für Hochverfügbarkeit 50% Speicherplatz opfern? Dann solltest Du auf Raid10 setzen. Dazu ein Austauschlaufwerk in den Schrank und Du bist wirklich gut aufgestellt.

Für Raid6 brauchst Du schon einen leistungsstarken Controller mit reichlich Cache, damit das Ganze nicht unschön wird. Und selbst dann ist mit langen Rebuild-Zeiten inklusive spürbaren Performance-Einbrüchen zu rechnen. In jedem Fall wäre BBWC oder FBWC Pflicht! Die Frage ist, ob es bei den angesprochenen Consumer Modellen dann reicht, die Abschaltung des SSD Caches über den Controller zu erzwingen. Während man bei Festplatten dann auf der sicheren Seite ist, speichern viele SSD Controller im DRAM Chip auch interne Daten wie Mapping Tables. Ich weiß nicht, ob man hier ohne Power-Loss-Protection ein wasserdichtes Setup hat.
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Nach https://www.harddrivesdirect.com/quickspecs_proliant_ML370G6.php zu urteilen, hast Du ja massig PCIe 2.0 Slots mit x4 Anbindung. Wenn davon mindestens zwei Stück verfügbar sind, kauf Dir einfach zwei Intel DC P3520 1.2 TB für je ~600 Euro und zieh mit Betriebssystemmitteln ein Raid1 drüber. Mehr als genug Leistung und reichlich Endurance. Alternativ 2x 2TB

https://geizhals.de/intel-ssd-dc-p3520-1-2tb-ssdpedmx012t701-a1491617.html
https://geizhals.de/intel-ssd-dc-p3520-2tb-ssdpedmx020t701-a1491618.html
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Nur zur Sicherheit: Wenn nur eine CPU vorhanden ist, sind nicht alle Slots aktiv!
 
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Bei Enterprise SSDs mit Full Power Loss Protection wie den SM863 braucht man den Cache nicht abschalten und ich denke mal, dass dies auch gar nicht geht. Solche SSDs sollte schon nehmen, wenn man einen HW RAID Controller verwenden will, aber ich würde eher eine Controller ohne Cache verwenden, da bei denen mit Cache die Latenz beim Lesen oft sehr hoch ist, wenn sie nicht auf SSD optimiert sind suchen die erst im Cache nach den Daten und dies dauert oft länger als das die Daten von den SSDs zu lesen. Bei HDDs sieht es natürlich anderes aus, deren Zugriffszeit ist ja auch viel höher.
 
@Holt, ist halt nur so, dass wenn ich schon unterm Strich 1300 CHF für ein Upgrade auf SSDs ausgebe, ich grad so gut 1600 für ne M.2 basierte Lösung ausgeben könnte, welche dafür bedeutend performanter ist, und mich die HDDs weiter nutzen lässt; dass war zumindest so meine Überlegung.
Den ich werde wahrscheinlich schon so gegen Herbst, spätestens aber zu Weihnachten hin, den ML370 gegen einen ML350 G8 aufrüsten können. Und dann wird mit der wachsenden Leistung wohl auch aktuell auf dedizierte Servern betriebene (WoL) VDIs virtualisiert, so dass dann auch wieder mehr Leistung beansprucht wird.

@Fusions, ja der ML370 ist reichlich mit PCI-E Slots ausgestattet, aber bis auf 1 4x und die 16x Slots sind die alle schon belegt. Mit zwei CPUs ausgestattet (2x X5670, die 80er sind doch leider noch immer relativ teuer, werd ich mir daher nicht holen) und auch reichlich Ram, 144GB.

Du musst entschuldigen, ich bin mit vmware noch nicht so vertraut, ich kann da also einfach ein SoftwareRaid über PCI-E Laufwerke bügeln? - und vmware erkennt die Intel DC P3520 auch einwandfrei? (du musst verstehen, ich mache das ganze ohne Ausbildung oder so, und hab mit Virtualisierung mit VMWare, nach dem mich Hyper-V genervt hat, erst gerade angefangen.)
 
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@Holt: Mein Fehler, das Abschalten des SSD Caches und eventuelle Restrisiken war auf die hier erwähnten Consumer Modelle bezogen.
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Narf, VMware, da war ja was :(

IIRC unterstützen die leider kein Software Raid. Da bleibt für direkt angebundene NVMe SSD nur der Cache Tier. Außer in HCI Lösungen mit vSAN..

Ich fürchte Du brauchst ein Hardware Raid, wenn Du Ausfallsicherheit haben willst. Lasse mich natürlich gerne berichtigen, sollten meine geringen VMware Kenntnisse falsch sein. Auch die Highpoint "NVMe Raid Karte" sieht mehr nach einer einfachen Karte mit PCIe Switch aus. Da wird Raid wohl auch eher in Software abgebildet.
 
DjangOC wie viel I/O machen denn die Server überhaupt auf ihren Platten? Die U100 sind für SSDs sehr lahm, vor allem was die IOPS angeht, die sind keine Referenz für wirklich gute SATA SSDs. Bei RAID 5 und RAID 6 gibt es außerdem eine Write Penalty, mit zwei ordentlichen SATA oder spätestens PCIe SSDs wirst Du von der Performance her vermutlich besser dastehen und dies sollte auch ausreichen.
 
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