Hardware für einen kleinen Betrieb

Keylen

Lt. Junior Grade
Registriert
Juni 2015
Beiträge
366
Hallo zusammen!
Ich mal wieder ;)

Momentan helfe ich meinen Eltern bei einer kleinen Firma und diese würden gern ihre Werkstatt etwas mehr 'digitalisieren'. Gerade da mein Vater auch eher ein Handwerker denn Buchhalter ist, hat er mich auch gebeten ihn dabei zu unterstützen.

Deswegen wollte ich mal Fragen welche Hardware, gegebenenfalls auch Software sich dafür eignen könnte. Software selbst schreiben sollte ich allerdings auch können wenn man sie nicht finden kann.

Nun habe ich ihm vorgeschlagen einen Einplatinencomputer dafür zu benutzen oder eher mehrere.

Auch ist die Frage ob ein Arduino dafür in Frage kommt

Mein Plan sieht dahingehend wie folgt aus:

3x Raspberry PI.
1x Arduino


Raspberry Cloud

Raspberry mit einer großen SD-Karte auf die meine Eltern diverse Unterlagen, Rechnungen und Co einscannen und hochladen können.

Raspberry Home-Office PC
Meine Eltern sind nicht gerade die 'Computerverständigsten'. Entsprechend hatte ich an einen kleinen Home-Office PC für sie gedacht. Wo sie auf die Cloud, Buchhaltung und Co zugreifen können wenn sie eine Übersicht von allem haben wollen. Ggf mit Windows 10 für den Raspberry3 da Windows leichter zu handhaben ist.

Raspberry Auftrags-PC

Ein Raspberry in der Werkstatt selbst. Angeschlossen an einen Bildschirm, im Optimalfall natürlich Touch (aber auch teurer), wo man Aufträge direkt aus der ferne 'eintragen' kann. Wie auch beim Home-Office PC.
So wenn eine Bestellung reinkommt, diese manuell auf den RPi3 'übertragen' werden kann und dort in der Werkstatt man nur noch sieht wie der Auftrag aussieht und man den Auftrag in der Werkstatt mit wenigen Mausklicks auf verschiedene Stadien setzen kann.
z.B.:
-Unbearbeitet
-In Berarbeitung
-Fertig
-Versendet

und die Rückmeldung an den Hauptrechner dann auch relativ schnell erfolgt.

Arduino
Hauptsächlich als eine Art 'Sicherungssystem' - Eine Kamera dort anschließen die dann per Bewegungsmelder eingeschaltet wird und für einen entsprechenden Zeitraum dann eine Aufnahme macht. Ggf auch die Möglichkeit behalten um auch 'Live' reinzusehen falls der Bewegungsmelder sich meldet.


Nun ist meine Hauptfrage ob das Haupt-Hardware-Setting so gut umsetzbar wäre und auch ob sich jemand mit entsprechender Software so auskennt oder dahingehend etwas unterstützen könnte da mir der Überblick dahingehend leider noch komplett fehlt.

Ich danke schon mal!
 
Ich würde dazu raten, ganz normalen Standard zu nutzen. Sowohl bzgl. Hardware als auch bzgl. Software. Der Aufwand ist am geringsten, die Nachvollziehbarkeit am höchsten. Ein wichtiges Kriterium sollte immer sein, dass quasi jeder damit zurecht kommt. Also auch, wenn Du morgen vor einem Baum fährst, Deine Eltern bzw. der Betrieb Standardtechnik hat, die mit möglichst geringer Qualifikation übernommen werden kann. Standard. Standard. Und noch mal: Standard. Und ansonsten: keep it simple.
 
Nun - ich helfe leider aus der 'ferne' - Ich bin so gesehen ca. 100km weit weg und komme ca. 1x im Monat runter um die Unterlagen zu holen und alles zu 'kontrollieren'.

Auch kämen die meisten Aufträge auch über das Internet rein weswegen ich alles, auch Momentan, übermittle damit es vernünftig umgesetzt wird.

Deswegen will ich auch so ein System gern haben, es spart mir eindeutig Zeit. Im Fall der Fälle könne meine Eltern allerdings über das ganze System selbst auf alles noch zugreifen und die Hardware würde bei ihnen stehen. Nicht bei mir.

Daher auch die Frage mit der Software ^^.
 
Ich kann mich meinem Vorredner nur vollendst anschließen. Die gleichen Worte hatte ich im Kopf als ich deinen Beitrag gelesen hab. Standard! Nicht so raspberry Bastelleien, damit tust du dir und deinen Eltern keinen Gefallen.
 
Und welches alternative System soll ich dafür nehmen? Ich habe ein eher geringes Budget um das ganze zu planen und umzusetzen. Oder geht es dahingehend nur um den Hauptrechner?
 
Unwesentlich teurer als ein ras... aber vllt ne Lösung ein Low Budget System damit zu bauen

http://geizhals.de/1299796

Alternativ gebrauchte Office Rechner ala Dell, gibts ab 60€ bei eBay inkl quadcore
 
Nach den Erfahrungen die ich bis jetzt im Bereich "Support für Computerlaien" gemacht habe kann ich nur sagen: Mache es nur da etwas "komplizierter" wo es unbedingt sein muß.

In dem Fall würde ich für die beiden Rechner Home-Office-PC und Auftrags-PC normale Standardhardware nehmen. Und zwar identische Ausführungen um den Wartungsaufwand zu minimieren.

Für das Cloud-System würde ich ein handelsübliches NAS (z.B. von Synology) nehmen. Für Sicherungszwecke darf es auch ruhig eines mit mindestens 2 Festplatten sein, wovon die eine nur angefaßt wird um darauf Sicherungen zu schieben. Das ist zwar keine wirkliche Backuplösung, aber besser als gar nix.

Stell dir immer die Frage: Ist das schlimm, wenn die Daten plötzlich aus welchem Grund auch immer weg sein sollten? Wenn ja, brauchst du für diese Daten ein Backup.

Wenn du wirklich eine echte Cloudlösung nehmen willst würde ich Owncloud oder Nextcloud nehmen. Was davon dir besser gefällt. An der Stelle würde die NAS-Lösung von Synology ins Spiel kommen, denn dafür gibt es schon vorgefertigte Owncloud/Nextcloud-Lösungen.

Immer daran denken: Du bist weit weg und kannst nur per Fernwartung eingreifen. Deshalb der Rat erprobte Standardhardware zu nehmen. Allzu trickreiche Speziallösungen haben die leidige Angewohnheit im ungünstigsten Moment über ihre eigene Gerissenheit zu stolpern.
 
Ja, ich weiß was du meinst. Die synology Systeme habe ich beim schnellen Google leider ab 300€ aufwärts gesehen, mit allem drum und dran wäre das letztlich zu teuer. Und das Betriebssystem von synology gibt es so nicht zu erwerben

Für die Sicherung der Daten als cloud könnte ich auch noch einen alten Rechner ausschlachten an dem noch alles drin ist außer eine Grafikkarte.

Beim RPi3 ist es eben die Einfachheit:
SD Karte mit Software rein, anschließen und fertig. Sollte irgendwas mit der Hardware sein oder sie geht kaputt : - > SD Karte prüfen ob sie noch in Ordnung ist, falls ja, neuer rpi3. Anschließen und fertig.

Ich gehe auch davon aus das wenn wirklich etwas größeres sein sollte eh runter fahren muss um das ganze in ein paar Tagen zu fixen.

Auch denke ich nicht das allzu große Datenmengen auftauchen. Eine 64gb SD Karte dürfte bei den Dokumenten die erstellt werden gewiss 2 oder mehr Jahre ausreichen. Das meiste was mal an auftragen reinkommt kann ich unter einer PDF speichern


Das ein klassischer Desktop PC für meine Eltern besser wäre, sehe ich auch ein.

Beim AuftragsPC ist es auch so eine Sache... Letztlich wäre er ja genau wie die Cloud im Dauerbetrieb damit ich die Aufträge aufsetzen kann. Da ist der Rpi für mich vor allem wegen des geringen Stromverbrauchs nützlich. Für mehr Speicher kann man mit einem Adapter eine HDD anschließen. Im Prinzip wäre der Auftrags PC auch nur eine zweite Cloud in der ich diese reinsetze.

Die Daten werden auch immer an min. 2 positionen gesichert.

Einmal habe ich sie auf meinem Rechner, dann auf Papierform und die cloud soll vor allem einen Zugriff auf die Dokumente für meine Eltern bereitstellen. (ich sichere alles in Papierform)


Wenn ihr allerdings meint das cloud System und Auftragssystem wäre zu kompliziert muss ich mir was anderes überlegen.

Der Arduino mit Kamera ist auch eher optional und eine eine kleine Technik liebe von mir :)


Own- und nextcloud sieht aber gut aus
 
Meine Vorredner haben es schon klug gesagt:
Mach keine Basteleien für Laien und halte es möglichst simpel!
Da du dort auch extra hin fahren musst, sollte der Wartungsaufwand sehr gering sein.

Du hast hier gesagt, du hast ein eher schmales Budget.
Bei deinen Ausführungen kann ich dir nur sagen: Das wird so nix!

Selbst wenn du auf gebrauchte Hardware setzt, bei deinem Anwendungsfall bist du schon beim NAS mit HDDs und Backup mehrere hundert Euro los und dazu noch die Rechner...
Es gibt gute gebrauchte von Dell und Co. die ok sind, aber das geht trotzdem ins Geld.
Mach deinen Eltern klar, so etwas gibt es eben nicht umsonst. Es müssen zumindest einige hundert Euro in die Hand genommen werden, sonst kann man das mit der IT gleich vergessen. Ohne auf gebrauchte Geräte zu setzen, ist das sogar völlig unrealistisch, normalerweise würde eine richtiges Setup in diesem Fall locker mal 1000€ und mehr kosten...

Dein Ursprungskonzept wäre auch viel zu schwach auf der Brust, selbst die Systeme welche Minimax83 gepostet hat sind ultra langsam mit einem Celeron, da würde ich mir gebraucht für das Geld was wesentlich besseres holen. Ich kann davon nur abraten! Am besten auf richtige Standrechner setzen und nicht solche Spielereien, ein guter Mini-PC kostet eben auch viel Geld! Speziell in der Arbeitswelt ist Zeit = Geld, dein Vater möchte bestimmt nicht ständig warten und dafür benötigt man eben etwas mehr Power als was du da dir denkst, mal abgesehen von der Komplexität der von dir angedachten Lösung.
 
Würde auch eher was anständiges kaufen - Investition dann auf 3 - 5 Jahre abschreiben.

Da Du recht weit wohnst und sicherlich auch nicht immer gleich antantzen kannst wenn was ist (man hat ja auch ein Privatleben), wäre m.M.n. was mit Vorort Support vom Hersteller oder einem Systemhaus zwingend. Alternativ kaufst Du Dir günstig gebrauchte BusinessClass Rechner (wir haben bei uns z.B. noch 4 gebrauchte, voll funktionsfähige und nicht benötigte Dell Optiplex 755 mit C2D E8400, 8 GB RAM, ohne HDD/SSD rumstehen bei Interesse) damit bei einem Defekt einfach der nächste Rechner angeschlossen werden kann (SSD/HDD mitwechseln) - das schafft bei solchen PC Typen auch ein Laie da alles deutlich gekennzeichnet und schraubenlos austauschbar ist.

Für NAS reicht ggf auch ein günstigeres von Zyxel:
https://geizhals.de/zyxel-nas326-a1384026.html
https://www.computerbase.de/2016-03/zyxel-nas326-test/
Nur mal mit 1 HDD ausrüsten (auf NAS HDD achten, z.B. https://geizhals.de/western-digital-wd-red-1tb-wd10efrx-a807324.html?hloc=at&hloc=de) und als Backup für 1x wöchentlich anschliessen sowas https://geizhals.de/western-digital...tb-wdbuzg0010bbk-a948622.html?hloc=at&hloc=de
Dann bist mit NAS und Backup dafür bei +/- 200 Euro.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss mich leider den Vorrednern anschließen.

Komplette Betriebs-IT mit privater Cloud gibts nicht für 300€. Die Arbeitsplätze sollten schon ein gewisses Level haben, damit sie nicht in einem Jahr wieder komplett veraltet sind.

Und der zentrale Server ist auch nicht so einfach, gerade wenns um so Dinge wie DSGVO geht, die dann im Mai auf deine Eltern zukommt. Da müsste man wohl einmal gut Geld in die Hand nehmen, denn ich glaube nicht, dass ein NAS das so einfach alles tut, was ein Betrieb braucht. Es sei denn man nimmt ein Profi-NAS, da bist du mit 2500€ + Festplatten dabei...
Ergänzung ()

Jetzt hab ich mal bisschen gegoogelt, da ich so ein ähnliches Problem vor ein paar Monaten hatte.
So ne kleine private Cloud für deine Eltern könntest du mit sowas umsetzen:
https://cloudron.io/
Musst aber eben alles selbst machen.
Die hier hab ich auch gefunden, das scheint sich direkt an Firmen zu richten:
https://uniki.de/
Ist deutlich teurer, aber mit Support. In wiefern du dir das Supporten selbst zutraust weiß ich ned.
Wir in der Firma gurken immer noch mit einem Protonet-Server rum aber vom Hersteller hört man und sieht man nichts mehr.... Also überleg dir gut, bei wem du was kaufst -.-

Wegen Clients würde ich beim lokalen Systemhaus gebrauchte Hardware erwerben, evtl. ne Haswell/Broadwell Plattform, die sind noch einigermaßen aktuell und trotzdem schon recht günstig (Das ist die 4XXX/5XXX Reihe von Intel) und du bekommst auch da immer guten Support.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben