News Amazon Dash: Bestellung auf Knopfdruck ist rechtswidrig

Wenn Amazon die Buttons einfach verschicken würde ohne Bestellung würde ich die Klage verstehen. Aber:
1.Der Kunde hat bewusst den Dash Button bestellt
2.Er hat bewusst ein Produkt eingestellt
3.es ist nur ein bestellvorgabg gleichzeitig Standard erlaubt

Habe viele Dash Button. Bestelle damit aber nichts
 
1Striker1 schrieb:
sehe ich unfair gegenüber Amazon. Jeder der sich so ein Dash-Knopf kauft, sollte auch wissen wie das funktioniert und zu welchen Bestimmung das Produkt dann angeboten wird. Wenn nicht sollte man sich so ein Knopf halt einfach nicht bei Amazon bestellen.

Es geht einfach um das Missbrauchspotential. Würde der Kauf des Buttons an sich bereits mit einem festgelegten unabänderbaren Preis und einer Produktverkaufsabsicht verbunden und versandt könnte man argumentieren dass der Knopfdruck als (wiederholte?) abschließende Handlung des Kaufs zu vorher bereits verhandelten Bedingungen statt findet. (Sag ich als interessierter Laie jetzt mal so.)

Aber solange nicht sichergestellt wird dass der Kunde bereits vor dem Knopfdruck rechtssicher über die Konsequenzen aufgeklärt wurde gehört das Zeug zu recht bekämpft.
 
Ganz ehrlich meine Meinung: diese Dinger gehören zu den Dingen die die Welt nicht braucht. Wenn ich es nicht schaffe beim Einkaufen halbwegs alles mitzunehmen was ich brauche, oder wenn ich eh zuhause bin beim nächsten mal vorm PC das Dingens zu bestellen, dann bin ich entweder zu verpeilt fürs Leben oder stinkfaul.

Ich bin kein ewig gestriger, aber in mancherlei Hinsicht braucht man sich nicht wundern, wenn die Menschheit geistig abbaut. Vor 20 jahren wusste ich alle meine wichtigen Telefonnummern auswendig (garantiert ca. 20-25). Heute sinds im Handy gespeichert, und da man eben nicht mehr muss, merkt man sich wenn überhaupt vielleicht noch 5 selbst.

Genauso merkt man wie unselbständig manche Leute werden. Beim Einkaufen soll etwas für zuhause besorgt werden, und wenn der Verkäufer berät bleibt am Ende die Wahl zwischen der Farbe weiß, schwarz oder pink bei gleicher Funktion. Dann wird per Handy damit Schatzi zuhause nicht verärgert ist Schatzi, die Kinder, der Nachbar und vorsichtshalber noch der Hund angerufen um nachzufragen - statt sich darauf zu besinnen, daß man sein Schatzi eigentlich kennt und diese Auswahl durchaus eigenständig treffen kann - wie man es früher eben auch getan hat.
 
Die Kunden haben freiwillig für die Entmündigung gezahlt und sollen jetzt vor sich selbst geschützt werden - sehr interessant :evillol:

Die säugende Amazon-Mutter wird uns schon das Richtige schicken, zum richtigen Preis, immer...
 
Die meisten Menschen sind sowieso nur noch Konsum-Zombies.

Der Amazon-Dash-Button ist der beste beweis dafür, bestellen ohne zu Wissen wie viel Inhalt drin ist und was das Produkt am ende kostet...
 
Zuletzt bearbeitet:
Amazon wird auch in weiterer Instanz verlieren.
Wie im Artikel erwähnt, fehlt einiges an Infos.

Selbst wenn ich mir den Knopf hole, kann ich mich hinterher rausreden.
Ein paar klicks mehr kostet keinen großen Zeitaufwand.
 
Gut das es hier noch einige vernünftige Fürsprecher für Amazon gibt! So einem Multi Milliarden Konzern gehört jedes Recht. Es wird Endlich Zeit das wir alle verstehen, dass die Menschheit nur in eine Glorreiche Zukunft Vorstoßen kann, wenn Konzerne frei und losgelöst von jedweden Beschränkungen handeln dürfen. Ich finde sogar Amazon sollte das Recht haben zu entscheiden was ich benötige und es mir dann unaufgefordert zuschicken. Selbstverständlich mit permanenten Zugang zu meiner Wohnung. Alles andere ist altbacken und sowas wie Verbraucherschutz ist ein Relikt linksversiffter Gutmenschen. Also alle Macht den Konzernen!!
 
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JardelBenz schrieb:
Was müssen sich bei sowas die Verbraucherschützen einmischen?

Es ist doch jedem frei überlassen, ob er den Button benutzen mag, oder nicht.

Ist wie mit Drogen, da sollte man es doch jedem frei überlassen, ob er das Zeug benutzen mag, oder nicht. :lol:

Spaß bei Seite, finde das Urteil insofern gut, da Amazon nachträglich den Preis ändern kann/könnte. Das mag zwar selten vorkommen, aber damit ließe sich einiges an Schaden anrichten.

Fiktives Beispiel: Das billige "Dash Produkt" wird sukzessive teurer und nicht mehr online beworben, aber der Verbraucher bekommt es nicht oder nur mit erheblichem Rechercheaufwand mit und online bietet man nur noch ein "Dash-ähnliches Produkt" zu einem weiterhin günstigen Preis an.

Vlt. wäre es besser, wenn die Waschmaschine direkt mit Geizhals oder einer anderen Preisvergleichsseite gekoppelt wird und man direkt am Gerät den Preisvergleich machen und bei einem Händler seiner Wahl bestellen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlich willkommen in Deutschland. Dem Land in dem dank Überregulierung und masochistischer Paragraphenreiterei jegliche Innovation auch gleich sterben gehen kann. Es gibt doch wirklich nichts was neu ist, wo sich in Deutschland nicht gleich irgendein Verbraucherschützer findet, der da gleich mal dagegen klagt.

Und dann wird sich gewundert warum aus dem eigenen Land keine erfolgreichen Start-Ups kommen. Das könnte so leicht daran liegen, dass man mit jeder neuen Geschäftsidee in Deutschland erst mal 10 Jahre damit beschäftigt ist sich Genehmigungen einzuholen, Abmahnungen wegen der angeblichen Verletzung obskurer Eu-Richtlinien abzuwehren, sich an der Unflexibilität des deutschen Arbeitnehmerrechts zu ruinieren und so weiter und so fort. Ergebnis: In der Zeit in der in den USA ein Milliardenschweres Startup entstanden ist, hat der deutsche Gründer längst frustriert wieder das Handtuch geworfen und geht lieber wieder bei VW ans Band. Ganz großes Kino.

Wohlgemerkt ich finde die Dash-Buttons auch herzlich nutzlos und käme nie auf die Idee mir welche zu kaufen, aber dass sich jetzt hier wieder ein Gericht mit dem esotherischen unterschied zwischen Dash-Button drücken und 1-Click Order auf amazon.de befassen muss ist einfach nur traurig und führt zumindest bei mir wieder dazu, dass ich mich meines Heimatlandes schäme.

Zumal sämtliche Rechte des Fernabsatzgesetzes ja weiterhing bestand haben. Sprich alles was einem Amazon über den Dash-Button schickt kann man falls die doch auf die Idee kämen einen über's Ohr hauen zu wollen, einfach bei voller Rückzahlung des Kaufpreises wieder an den Absender zurückschicken. Idealerweise gleich per Annahmeverweigerung des Pakets. Dass einem Amazon bei zig-maliger Inanspruchnahme des Rückgaberechts das Konto sperrt ist dabei auch völlig irrelevant, weil ein Kunde der sich von Amazon betrogen fühlt, wohl kaum nochmal bei Amazon bestellt.
 
True Evil schrieb:
Und wenn du das ein paar mal gemacht hast, dann sperrt Amazon dein Kunden-Konto. Amazon mag unter anderem keine Kunden die das Rückgaberecht zu oft benutzen.

https://www.stern.de/wirtschaft/new...hnell-sperrt-amazon-kundenkonten-6839120.html

Mhm, du hast das Beispiel was genannt wurde aber schon gelesen?
Da ging es um Schäden in Höhe von 500€ für Amazon durch diese Rücksendungen.

Da muss man aber sehr oft das versehentlich bestellte Waschmittel zurückschicken :freak:
 
Beim Zitat ist etwa schief gelaufen. Müsste heissen "Innovation steht im Mittelpunkt unserer andauernden Mission, unsere Arbeitssklaven auszubeuten".

Und das mit dem Button ist ja wohl unverschämt und klar rechtswidrig.
 
Mhmm da steht:
"Doch dass auch ganz normale Kunden gesperrt werden können, zeigt ein Beispiel des Insiders: Ein Prime-Kunde hatte im Jahr 2015 von 190 Bestellung sechs zurückgeschickt. Zu diesen Erstattungen kamen noch zwei Gutschriften für fehlerhafte Sendungen. 2016 schickte er nur einen Artikel zurück - und wurde nun im Frühjahr gesperrt. Laut dem Amazon-Mitarbeiter habe sich die Konzession von diesem und vom vergangenen Jahr auf 488 Euro belaufen."

Das natürlich ne frechheit des Kunden. Man sollte ihn Lebenslänglich jedwedes Rückgaberecht absprechen!
 
Werbung, wie schön :)
Gut versteckt in "Klagen", "Gegen Klagen" und "Berufungen"
Dennoch ist das ganze nur Werbung :D
 
dgschrei schrieb:
Wohlgemerkt ich finde die Dash-Buttons auch herzlich nutzlos und käme nie auf die Idee mir welche zu kaufen, aber dass sich jetzt hier wieder ein Gericht mit dem esotherischen unterschied zwischen Dash-Button drücken und 1-Click Order auf amazon.de befassen muss ist einfach nur traurig und führt zumindest bei mir wieder dazu, dass ich mich meines Heimatlandes schäme.
beim 1 click sehe ich vorher den Preis, auf dem Dash Button sehe ich keinen Preis. Darum geht es ua.
Du musst dir auch nicht gleich die Seele from Leib schreiben und einen bedenklichen Bezug zu Startups herstellen.


wenn sie ein kleines Display in den Button einbauen welcher den Preis anzeigt, dann ist die Sache wohl gegessen.
 
lucky24 schrieb:
Das natürlich ne frechheit des Kunden. Man sollte ihn Lebenslänglich jedwedes Rückgaberecht absprechen!

3% Rücksendequote ist für dich ne Frecheit?? und wenn sendungen fehlerhaft sind ist ne gutschrift also falsch? du akzeptierst also beschädigte ware?

Die Dash Buttons finde ich auch unnötig, aber wenn es ein Verbrauchergesetz gibt, dann muss sich ein jeder daran halten, egal ob amazon oder sonst jemand, evtl gehört das gesetz an die heutige zeit angepasst, aber solange es das gibt, ist es numal so...
 
@icetom
Wenn sie ein Display verbauen sind die Buttons sauteuer und dann wenn man sie benutzen will ist der Akku leer.

dgschrei hat vollkommen recht - wer sich einen Amazon Dash holt weiß genau worauf er sich einlässt und ist dank der ganzen kundenfreundlichen Bedingungen bei Amazon quasi zu 100% geschützt.

Hier werden Gesetze die Ahnungslose vor Abzocke schützen sollen auf eine Situation angewandt in der der Nutzer ausreichend informiert bzw. sich der besonderen Bedingungen des Kaufs bewusst ist und niemand abgezockt wird.

Der Verweis auf Startups ist auch sehr treffend, in einem solchen Umfeld kann vielleicht Fakebook (Verzeihung, natürlich StudiVZ) entstehen aber nicht Facebook.
 
das Display muss ja nicht dauerhaft aktiv sein. Ich sehe da den einzigen Ausweg für Amazon.

und ich glaube auch, dass den Leute mit dem Button das egal ist ob sie den Preis vorher sehen. Ich verstehe beide Seiten, bin auch nicht die Zielgruppe von Dash.

Der Staat möchte und soll den Bürger prinzipiell schützen. Bei Abofallen wurden ja deswegen Gesetze angepasst. Da könnt ihr auch argumentieren, dass sich Jamba nicht mehr lohnt (damals ein sehr erfolgreiches deutsches Startup).

Hier geht es ganz klar um den Dash-button und nicht um komplexe Entwicklungen, und auch nicht um Datenschutz. Ist aber prinzipiell eine Diskussion wie bei den lootboxen. Einige Leute argumentieren mit der Mündigkeit der Bürger die angeblich immer gegeben ist.
Da bezweifelt man halt grundsätzlich den Sinn von Gesetzen.
 
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Ich habe genau aus diesem Grund auf die Startups hingewiesen. Den Dash-Button gibt es aktuell nur noch, weil es so ein riesiger Firmenkoloss wie Amazon war, der das eingeführt hat. Die haben die Kohle um so schwachsinnige Klagen durch alle Instanzen zu prügeln.

Was wäre denn passiert wenn ein Berliner Startup den Dash-Button eingeführt hätte? (Auf Knopfdruck Waschmittel geschickt bekommen ist jetzt nun wirklich nicht so weit von Hello-Fresh, MyMuesli und co entfernt) Die hätten entweder längst Insolvenz anmelden müssen, weil sie die Anwaltskosten für dieses Verfahren nicht mehr tragen könnten. Oder wenn sie das wider Erwarten überlebt hätten, wäre der Expansionskurs des Startups auf Jahre hinaus vernichtet gewesen. Denn für Expansion braucht man neues Risikokapital. Das kriegt man aber nicht wenn man Verfahren am Hals hat, die das eigene Geschäftsmodell in Frage stellen.

Ergo: Bei dem tollen Geschäftsklima in Deutschland müsste man einen an der Klatsche haben, wenn man eine eigene Firma gründet, die irgendwas macht, was nicht schon 10.000 andere machen.
 
Ok jetzt wo du es so ausdrückst bin ich auf deiner Seite.
Ein grundsätzliches Problem ist einfach auch das fehlende Kapital für Startups. Und damit die fehlende Finanzkraft für rechtlichen Beistand. Aber im Mittelstand kann dir sowas auch erhebliche Probleme bereiten.
 
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