Frage, Netzwerk im Sicherungsschrank

Domi83

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Hallo Leute, diese Frage dürfte eher was für Elektriker und Netzwerk-Techniker sein, die täglich Strippen ziehen etc.

Ist es heutzutage üblich, in diversen Neubauten die Netzwerkleitungen mit in den Sicherungsschrank zu verlegen? Es geht um folgendes Beispiel, bei Chef wurde in einer seiner Wohnungen (Neubau) Netzwerk in jeden raum verlegt. Als mein Kollege dort hin fuhr (er hatte Zeit) weil Chef nun in der Wohnung Internet haben wollte, kam er wieder und sagte mir das man die Netzwerkanschlüsse auf die Hutschienen gelegt hätte und die FritzBox dort ebenfalls hinein baute.

Bin also ganz froh darüber, dass ich keine Zeit hatte bei Chef das Netzwerk zum Laufen zu bekommen, so muss sich der Kollege damit herum schlagen. Eines der größeren Probleme war das WLAN... da die FritzBox ja nun ebenfalls im Sicherungskasten untergebracht wurde, ist das WLAN jetzt nicht ganz so optimal (Sichtwort: faradaysche Käfig) :)

Nach Rücksprache mit dem Elektriker der dort war, hieß es wohl das man das heutzutage so macht. Es wäre ja auch noch Platz auf den Hutschienen gewesen, somit habe man das Netzwerk gleich dort hinein gelegt. Vor ein paar Tagen sagte mir ebenfalls ein anderer Elektriker "ja, dass macht man heute so" und als ich fragte wo ich mein 19 Zoll Switch dann verbaue, hatte er gerade keine Zeit mehr.

Nun wäre also meine Frage an die Elektro-Installateure, ob man das wirklich heut zutage so macht, dass man in Neubauten wo Netzwerk vorhanden ist, dieses ebenfalls im Sicherungsschrank auflaufen lässt. Ich persönlich wäre da ein wenig "Old School" und hätte das Netzwerk dann lieber in einem kleinen 19 Zoll Schrank auflaufen lassen, da kann ich auch ein Switch unterbringen.

Gruß, Domi
 
Grundsätzlich ist das kein Problem sofern im Schaltschrank platz für einen Switch ist.
Die Fritzbox kann man auch außerhalb am freien Netzwerkanschluss betreiben, dann klappt es auch mit dem WLAN.

Der Elektriker baut es vermutlich so wie es vom Planungsbüro festgelegt wurde. In meinem Neubau gibt es den klassischen 19" Schrank im HW Raum
 
Hi

Ich glaube, deine Frage ist ziemlich Landesabhängig ;)

In der CH darf es zwar sicherlich im selben Raum sein, muss aber getrennt geführt werden (wegen Übertragungen von Elektrizität in die Ethernet Kabel!).
Sprich die Leitungen müssen bzw. der Sammelpunkt muss Getrennt geführt sein.
In Wohnungen (Mehrfamilienhaus) ist es oft so geregelt hier:
Du hast einen Wandschrank, darin Befindet sich ein Aufputz Sicherungskasten. Nebendran oder weiter unten hast du alle Netzwerk dosen. natürlich auch extra eine Aufputz Steckdose ;)
 
Hi,

oder man strebt einen modularen Aufbau an, bei dem man mit WLAN Access Points die Ausleuchtung verbessert und bei einem Defekt oder Upgrade auch nur die Komponenten tauscht, die getauscht werden müssen. Dann spielt sowas keine Rolle.

Ich würde natürlich auch in jedem Fall einen eigenen Schrank dafür bevorzugen. Aber scheinbar machen das mittlerweile wirklich sehr viele Leute so oder so ähnlich. Meins wäre es nicht :)

VG,
Mad
 
ist im selben Schrank doch kein Problem Stromeinführung links Netzwerk rechts mit Mittelstegtrennung --> mehr brauch es nicht oder einmal oben einmal unten eingeführt!
 
Im Prinzip kannst Du das halten wie der auf dem Dach.
Ein EFH würde ich nen kleinen 19" Schrank installieren, bei Wohnungen in einem MFH sind solche Verteiler üblich: https://www.hager.de/verteilersyste...volta.hybrid-upv-hwv-ip30/vu603nwh/946591.htm
Die gibts auch speziell in Ausführungen bei denen das WLAN Signal weniger gedämpft wird.
Da heutzutage ja viele nach hochintegrierten IADs wie den AVM Fritzboxen schreien, muss man halt entweder die DSL Leitung nach außen und Ethernet wieder rein patchen oder damit leben, dass die schöne, teure Fritzbox im Schrank verschwindet und damit WLAN und DECT Signal nicht optimal sind.
Besser man machts gleich gescheit nach dem Vorschlag von @Madman1209
 
Ist bei mir auch so wie es GuardianAngel93 schreibt - habe auch noch ein 8 Port Netgear Switch und ein Media-Converter für Fiber auf LAN drin verbaut - passt und kein Problem bisher.
Den AP und die Firewall habe ich dort aber nicht verbaut weil zuwenig Platz. Da jeder Raum über 1 Dose mit 2 Anschlüssen verfügt, geht das Internetsignal (FTTH Dose ebenfalls im Schaltschrank) ungefiltert via Port 1 direkt ins Büro in den dort plazierten Router und dann gefiltert via 2. Port zurück in den Schrank und an den Netgear Switch für die Verteilung in die anderen Räume (auch an den WLAN AP). Haus/Wohnung ist von 2014. Bei einer neueren Wohnung (2016) habe ich diese Kombi Sicherungsschrank und Netzwerk auch schon gesehen. Ich finds cool dass es nun endlich Wohnungen gibt die schon eine Netzwerkverkabelung in jedem Raum haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@GuardianAngel93, dem stimme ich zu... ich hab nicht an die Österreicher oder Schweizer hier im Forum gedacht, shame on me! :D Primär bezog sich die Frage auf Deutschland, da ich dort wohne :)

Gut zu wissen, dann sollte ich das eine oder andere mal (wenn ein Kunde, Bekannter etc. von mir neu baut) mit einem Elektriker reden. Nicht das sie in Zukunft alle die Leitungen in den Sicherungsschrank legen und dann heißt es "viel Spaß" :)

Ich trenne das auch sehr gerne handelsüblich mit einem 19 Zoll Schrank... schön ein Patchfeld rein, dazu ein Switch und gut ist. Wenn man noch mehr vor hat, dimensioniert man das natürlich größer.
 
Und immer schön an den Potentialausgleich der Netzwerkverdrahtung denken!
 
Wofür eine Problemlösung, es gibt ja gar kein Problem :) Ich wollte halt nur wissen ob das heutzutage schon gang und gebe ist. Ich stelle mir das gerade sehr spannend vor, wenn man 10 (oder mehr) Cat 7 Duplex Leitungen in den Schaltschrank zieht, zusätzlich zu den NYM Leitungen die dort noch hinein laufen.

Dann will ich aber auch den Switch (den Switch meiner Wahl) da drin haben und für den Fall das der Router (Beispiel FritzBox) auch dort hinein kommt, ich aber keinen Access Point haben will, weil die FritzBox ja WLAN kann, soll das aber auch funktionieren :)
 
Moin!

Also, „Sicherungsschrank“ ist hier nun mal der irreführende Begriff.

In Neubauten ist es nunmal aufgrund der neuesten TAB der Netzbetreiber zusammen mit den immer mehr verwendeten Wärmepumpen mitsamt Photovoltaik notwendig geworden, bei der Elektroinstallation vorgefertigte Module zu verwenden.

Da nimmt der Elektriker nen Systemschrank, das ganze in ausreichender Breite sprich Teileinheiten und sieht da noch zwei Teileinheiten für die Multimediaverteilung sprich Netzwerk vor.

Diese beiden TE entsprechen den üblichen 19 Zoll-Teilungen, mitsamt Adapterschienen kann dann ohne Probleme auf den in der Elt-Verteilung üblichen Hutschienen mit Keystonemodulen gearbeitet werden.

Ein 19Zoll-Switch hat ebenso Platz wie über montierte „Einschubfächer“ Router, Modem, NAS und so weiter.

Potentialausgleich ist sauber gelöst, und Überspannungsschutz ist sauber integriert.

Im übrigen verlangen die Netzbetreiber auch für die Zählerplätze die Möglichkeit eines Routeranschlusses,

https://www.hager.de/files/download...PP_17DE0001_TIP_H_32_VDE-AR-N_MIT_ESA_WEB.PDF

Auf Seite 9 ist so ein wunderschönes Bild zu sehen.

Und so hat gefälligst mindestens eine Neuinstallation der Elt-Verteilung im EFH auszusehen, Punkt.

GrussGruss
 
Ein Bekannter von mir baut gerade ganz neu, ich bezweifle allerdings das er noch zwei Reihen übrig hat. Eine hätte er wohl noch, aber da dürfte es eng werden, was den 24 Port Switch angeht. Hatte aber auch nur aus Neugier mal hinein geschaut, weil bei mir (Altbau) noch eine Unterverteilung (nur für Strom) in Betrieb genommen werden soll. Aber gut, dann schauen wir mal... da mein Bekannter ein gelernter Elektriker ist, kann er ja vielleicht mal seine alten Arbeitskollegen fragen wie man das da löst.

Das Bild in dem PDF sieht aber recht nett aus.
 
Moin!

Auch wenn nur noch eine Teileinheit/Reihe frei da ist, hier kommen eben 10 Zoll Fertiggeräte zum Einsatz.

Bei den Switches gehts auch mit etwas Kreativität, Desktopmodelle mit externem Netzteil auf einen „Regalboden“ gestellt, und ein Sammelnetzteil versorgt die aktiven Komponenten.

SNT gibts von Meanwell auch für die Hutschiene, und schon ist das Stromversorgungsproblem vom Tisch bzw. im Schrank.

Und, wie bei der Stromversorgung sinnvoll, gehts auch in die Etagen/Unterverteilungen mit Multimediaverteilern, es muss nicht zwingend alles im Keller bzw. HVR untergebracht werden.

Das Leitungsproblem lässt sich auch wunderbar mit schlankem Netzwerkkabel z.B. von Draka umgehen, es muss nicht zwingend das orange Cat7VoKaLANhastenichgesehn sein, mit der Biegesteifigkeit von Schweißdraht nebst deren Biegeradien.

Im normalen EFH sind wohl eher selten Segmentlängen von mehr als 60 Metern anzutreffen.

WLAN-AP gibts in hübscher Verpackung oder ein Kunststoff-UP-Gehäuse macht diese unsichtbar, selbst ne 58er UP-Dose reicht mitunter schon aus.

Mittlerweile sind auch LWL-Komponenten erstens nicht mehr sündhaft teuer und zweitens sind auch LWL-Innenleitungen sprich Glasfaser“Kabel“ einfach verarbeitbar gestaltet, so dass ne Etagenverteilung oder die Anbindung von Nebengebäuden kein finanzielles Desaster mehr ist.

Und, das mit LWL setzt sich zunehmend auch bei einer Sat-Empfangsanlage mitsamt der Verteilung durch, damit ist die Überspannungs- und Potentialausgleichsproblematik kein Thema mehr.

Und wenn dann auch noch die Niederspannungsverteilung auf Trab gebracht wird, dann gehören unerklärliche Störungen hoffentlich endlich der Vergangenheit an.

http://www.perfekte-netze.de/emv.html

Zu beachten ist auf dem Poster die Erläuterung Wirkleistung/Scheinleistung/Blindleistung.

GrussGruss
 
Nabend, zu dem Thema hätte ich mal eine passende Frage... ein Kumpel von mir hat gerade ein Haus gebaut, einen größeren Schrank von Hager in seinem Technik Raum wo eine Reihe (ganz rechts) frei wäre und die zweite Reihe von rechts ist bis zur hälfte voll gehauen. Es wären aber Schienen frei. Gibt Cat 7 oder Cat 7 Module, die man direkt auf die Hutschienen stecken kann?

Das Problem ist allerdings (glaube das könnte problematisch werden), er hat 12x Cat 7 Duplex Leitungen die man dort hinein stopfen müsste. Als IT'ler kann ich ihm die Netzwerk-Technik anschließen, als gelernter Elektriker kann er die Elektrik machen. Da ich aber sonst im 19 Zoll Schrank bauen würde und er das gerne im Hager schrank haben möchte, würde ich ihm dabei helfen und bräuchte mal den einen oder anderen Tipp als Einkaufsberater.

Wenn ich das Bild von dem Hager Schrank als Leitbild nehme, bräuchten wir zwei Schienen für 12 Keystone Module oder 24 Netzwerk-Module für die Hutschienen. Das "Lochband" was auf dem Foto abgebildet war, kennt er selbst und kann er besorgen, ich bräuchte dann noch eine Empfehlung. Der Switch!! Gibt es dafür einen Tipp?

Die TAE soll ihm die Telekom dort hinein ziehen, Router besorgen wir (reicht eine FritzBox) und Steckdosen (what ever) kann er sich da selbst einbauen. Das einzige wo ich ein paar Tipps brauche und er sich damit noch nicht beschäftigt hat, ist die Netzwerktechnik in solch einem Schrank :)

Gruß, Domi
 
Moin!

Der größere Hagerschrank in einem Neubau dürfte also ne Höhe von 1400 mm haben, somit ist eigentlich genug Platz, um nen 24Port Switch senkrecht und mit den Füßen an der Rückseite zu befestigen.

So ein Aluminium-Lochblech an der Rückseite des Multimediafeldes ist dazu geegnet, mittels Blechschrauben auch so kleinere Fachböden anzuschrauben.

Hager hat für jeden erdenklichen Anwendungsfall Zusatzmodule im Angebot.

GrussGruss
 
Genau den Gedanken hatte er auch, da wir nur ein Feld zur Verfügung haben (die Anzahl an möglichen Reihen hab ich nicht gezählt), kam er ebenfalls auf die Ideen, den Switch hochkant an das Blech dran zu schrauben. Da er die Elektrik macht, hab ich ihm schon gesagt das er die passenden "Netzwerk-Module" für Hutschienen (was auch immer) besorgen soll, und ich klemme ihm das auf. Am schönsten finde ich natürlich modulare Lösungen (ähnlich, Keystone) aber da will er ebenfalls noch mal gucken.

Falls es noch eine Unklarheit gibt, gebe ich noch mal ein Statement, aber dann sind die Ideen ja nicht ganz so doof :)
 
GuardianAngel93 schrieb:
Hi

In Wohnungen (Mehrfamilienhaus) ist es oft so geregelt hier:
Du hast einen Wandschrank, darin Befindet sich ein Aufputz Sicherungskasten. Nebendran oder weiter unten hast du alle Netzwerk dosen. natürlich auch extra eine Aufputz Steckdose ;)
so einen Aufbau - also Sichererungskasten und dann außerhalb darunter oder nebendran die Netzwerkdosen - kenne ich. Meine Frage nun dazu: Verbinde ich die Netzwerkdosen mittels Netzwerk-Kabel mit den Anschlüssen LAN1-LAN4 der FritzBox ? Die FritzBox ist dann der Switch? Also alles ohne Patchpanel? Sind diese Netzwerkdosen neben dem Sicherungskasten die Endpunkte der Netzwerkkabel, die z.B. an die Netzwerkdose ins Wohnzimmer, ins Schlafzimmer, etc. gehen?
 
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