News Parkland-Shooting: Trump trifft Gaming-Vertreter wegen Gewalt in Spielen

Ich fühle mich in die Jahre 2009 bzw. 2002 zurückversetzt. Immer, und immer wieder werden Computerspiele dermaßen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, obwohl doch der Mensch im Fokus stehen sollte. Es ist schon ziemlich interessant welche Menschen sich für Amokläufe entschieden haben, sofern man das noch so sagen kann. Die sozialen Probleme waren enorm, und man hätte vielleicht mal so etwas wie eine Debatte um den Umgang miteinander anstoßen können. Stattdessen wird immer der einfachste gemeinsame Nenner gesucht, und es werden Schein-Diskussionen geführt.

Interessiert es wirklich keinen wieso die Menschen zu solchen Taten getrieben werden? Denn das ist kein Normalverhalten.

In den USA wird das Ganze dann natürlich noch deutlicher, wenn Menschen ausgegrenzt werden, oder andere Probleme nicht anders austragen können als mit Gewalt. Die schnappen sich dann eine Waffe und erschießen Menschen. Ich will gar nicht wissen wie viele Amokläufe in Deutschland gar nicht erst zustande kamen, weil es an den Waffen fehlte. Denn seien wir mal ehrlich: der Mensch hat sich in den Jahren ganz sicher nicht gebessert.
Ergänzung ()

==>AUDI<== schrieb:
Wenn dann sollte man Fifa abschaffen, das macht aggressiver als jedes "Killerspiel".

Hearthstone gleich mit. Keine Ahnung, aber das macht mich aggressiver als jeder Shooter.
 
machiavelli1986 schrieb:
Ich glaube solange Konsorten wie Trump und Co auf der Welt Kriege führen und vor den täglichen Gewalttaten ...

Jo, wichtiger Punkt. Der Militarismus und die Glorifizierung von Krieg hängt mit den Gewaltproblemen zusammen. Wenn man das Problem ernsthaft angehen will, muss die USA auch ihre Sicht nach außen ändern, und das darf auf keinen Fall passieren. Damit würde die Rhetorik sehr vieler Politiker zusammenbrechen. Die ganze "weißer mann mit Waffe ist gut", alles andere ist gefährlich Logik sieht man nicht nur an einer Stelle.
Pöse Ballerspiele sind einfach ne schöne Ausrede, um nichts zu ändern.
 
Pure Existenz schrieb:
Haben die Waffen Menschen getötet oder Spiele?
Weder noch. Menschen haben Menschen getötet und Handfeuerwaffen als Werkzeug dafür benutzt.
Dass es auch sehr zivilisiert geht trotz eines sehr hohen Anteil an Handfeuerwaffen kann man gut an der Schweiz und an Deutschland sehen.
 
@xsice: Was die Sache mit dem Umgang miteinander und Scheindebatten angeht, gebe ich dir völlig recht, und auch was der 'leichtere' Zugang zu Waffen so alles verursacht.




Edit: OT: Vlt. startet jemand 'ne Strawpoll zum Game was am meisten aggressiv macht, Heartstone und Fifa wurden ja schon erwähnt : D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das lockere Waffengesetz ist schuld in den USA,
Da sind wir uns wohl einig.
Da will komischerweise niemand ran,
Obwohl die Mehrheit der Amis dafür wären (laut einem Artikel den ich irgendwann Mal las, der sich auf eine Umfrage in den USA bezog)

ABER:
ES fällt schon auf und ist bewiesen, die zunehmende Gewalt unter Jugendlichen.
Und immer mehr Verhaltensgestört.
Woran liegt das?
Brutale Filme?
Leichter internetzugang: Filme, serieb, pornos?

Alleine an Videospielen?
Nein, aber definitiv eine Teilschuld.

Man sollte keine 9-10 jährigen z.B. Filme ab 16... Gucken lassen,
Oder Videospiele wie call of Duty spielen lassen wo sie dann schön Köpfe weg snipern, natürlich so realistisch wie möglich mit dem Blutnebel.
(Und dazu noch stundenlang)

Gibt es bei der Playstation oder Xbox eine Funktion bei der man das Alter des Kindes angibt und die Konsole dann spiele die nicht dem Alter entsprechen, einfach nicht startet?

Oder das die Konsole Regelmäßig die Pausenzeiten einblenden und das Spiel einfach unterbricht?

Hört sich übertrieben an,
Aber es gibt Kinder die haben Eltern,
Die sich einen scheiß drum kümmern.

Diese sollte man versuchen zu schützen.
 
Dass solche Spiele Auslöser für diese schrecklichen Taten sind halte ich für unlogisch und nicht plausibel. Die Ursachen liegen auf jeden Fall woanders (Mobbing / Probleme im familliären Umfeld / fehlende Bestätigung / die 0,001% die von Natur aus gestört sind / usw.) Was ich allerdings zugestehen würde ist, dass es einem durch das Spielen von brutalen Spielen und auch durch das Konsumieren von brutalen Filmen und Serien am Ende evtl. leichter fällt diese Taten zu begehen, weil man eben irgendwann abstumpft, wenn man den ganzen Tag nichts anderes macht. Auf der anderen Seite muss man aber sagen, dass diese Spiele erst ab 18 sind (wegen mir kann die Grenze auch auf 21 steigen). Es macht für mich also aus rein logischer Sicht keinen Sinn bei den Spielen anzusetzen. Die Ursachen liegen woanders, die Spiele sind bereits ab 18 (elterliche Aufsichtspflicht wurde als verletzt) und der Zugang zu Waffen, ohne die diese Taten niemals möglich wären ist zu einfach. In der Reihenfolge der Möglichen Maßnahme sehe ich die "Killerspiele" an letzter Stelle.
 
...wie blöd kann man eigentlich sein? Oder is das eine Grundvoraussetzung um Präsident of the United States of Assholes zu werden... ned zu glauben :freak:
Warscheinlicher: Nur ein Ablenkungsmanöver, um von den "wahren" Gründen abzulenken... weil die Waffen-Lobby das so will... und da Dump springt schon... lel
 
"Erst wenn die letzte LAN geschlossen, das letzte Spiel verboten und das Internet zensiert ist, werden wir feststellen, dass wir unsere Kinder doch erziehen müssen."

Stammt nicht von mir, den Spruch gibt's aber auch schon ewig. Und gilt nicht nur für Kinder.
 
Pipmatz schrieb:
Das lockere Waffengesetz ist schuld in den USA,
Da sind wir uns wohl einig.
Da will komischerweise niemand ran,
Obwohl die Mehrheit der Amis dafür wären (laut einem Artikel den ich irgendwann Mal las, der sich auf eine Umfrage in den USA bezog)

ABER:
ES fällt schon auf und ist bewiesen, die zunehmende Gewalt unter Jugendlichen.
Und immer mehr Verhaltensgestört.
Woran liegt das?
Brutale Filme?
Leichter internetzugang: Filme, serieb, pornos?

Alleine an Videospielen?
Nein, aber definitiv eine Teilschuld.

Man sollte keine 9-10 jährigen z.B. Filme ab 16... Gucken lassen,
Oder Videospiele wie call of Duty spielen lassen wo sie dann schön Köpfe weg snipern, natürlich so realistisch wie möglich mit dem Blutnebel.
(Und dazu noch stundenlang)

Gibt es bei der Playstation oder Xbox eine Funktion bei der man das Alter des Kindes angibt und die Konsole dann spiele die nicht dem Alter entsprechen, einfach nicht startet?

Oder das die Konsole Regelmäßig die Pausenzeiten einblenden und das Spiel einfach unterbricht?

Hört sich übertrieben an,
Aber es gibt Kinder die haben Eltern,
Die sich einen scheiß drum kümmern.

Diese sollte man versuchen zu schützen.

Das wär ganz einfach: Mit ner Kamera: Erkennt die KI ein Kind, wird das Spiel einfach ned gestartet - so leicht ginge das - aber nein, das wollma ned... aber mit Drohnen falsche Terroristen (Zivilisten in einem Krankentransport) beschießen, da sind die USA Weltmeister... Deppen...
 
Lächerlich das Ganze.
Ist ein typisches Ablenkungsmanöver, dass ja schnell wieder ein Sündenbock gefunden wird.

In dem Land mit der höchsten Gefangenenrate ist der Anteil psychisch Kranker ((noch) nicht Inhaftierter) natürlich ebenso
überproportional hoch. Das liegt nicht an den Spielen, sondern der dortigen Gesellschaft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gefangenenrate
 
Naja wenn man mal so quer über die Videos schaut und das noch mit unserer derzeitig grottenschlechten Bildungslage verknüpft der ahnt böses.
Vor allem weil in vielen Elternhäusern nicht mal mehr vernünftige Regeln herrschen.

Und das mit dem Sündenbock befürworte ich auch denn viele Amis haben ganz klar nen Waffentick.
 
==>AUDI<== schrieb:
Bald werden in den USA gewalttätige Spiele stärker reguliert und kontrolliert als Waffen. Das ist bestimmt die Lösung.

Aber sowas von Visionär,genauso ticken die Amis
Da gibt es Waffenbörsen,da zeigt Mami der Kleinen Ihre Pinkfarbene S&W ,die Sie ja beim Einkaufen offen trägt.Da kriegt jeder Honk ein Halbautomatisches Gewehr,und wenn er sich ein bisschen anstrengt auch ein Vollautomatisches.
Shooter sind da völlig überbewertet,die Amis (und ich kenne Sie sehr gut ,weil Haufenweise Verwandschaft dort) haben was gewisse Sachen angeht einen Grösseren Schuss als Sie sowieso schon haben.

Organisation Parents Television Council (PTC). Diese hat es sich laut Website zur Aufgabe gemacht, „Kinder und Familien vor abgebildeten Sex, Gewalt und Obszönitäten in den Medien“ zu bewahren.

Klar , aber das in den USA die grösste Pornoindustrie ist,am meisten Krieg geführt wird und Obszönitäten in den Medien(zumindetens in den Halbgaren) zur freien Meinung gehören kann man nur Feststellen: Die Amerikaner sind ein bigottes Volk,vornerum so hintenrum so
 
Zuletzt bearbeitet:
Larve74 schrieb:
Lächerlich das Ganze.
Ist ein typisches Ablenkungsmanöver, dass ja schnell wieder ein Sündenbock gefunden wird.

In dem Land mit der höchsten Gefangenenrate ist der Anteil psychisch Kranker ((noch) nicht Inhaftierter) natürlich ebenso
überproportional hoch. Das liegt nicht an den Spielen, sondern der dortigen Gesellschaft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gefangenenrate

"Den Stand der Zivilisation einer Gesellschaft erkennt man beim Blick in ihre Gefängnisse"

(abwechselnd Winston Churchill, George Orwell oder Fjodor Dostojewskij zugeschrieben)
 
der Unzensierte schrieb:
Man bräuchte jetzt einen der ihm beibiegt das Waffen töten, nicht Spiele.

Waffen töten nicht, Menschen töten. Du kannst auch jemanden mit einem Laib Brot ersticken, deshalb ist das Brot noch lange nicht schlecht.
Das Problem ist eher der zu laxe Umgang und die zu geringen Hürden zum Zugang zu Waffen. Wenn kinder mit 6 Jahren schon im hintergarten rumballern und jeder Respekt vor den Waffen verloren geht, kann das kaum positiv sein. Misch das zusammen mit einer neoliberalen Leistungsgesellschaft, im Schnitt mieser Bildung wenn du nicht schon aus reichen Verhältnissen kommst und es kommen solche Ergebnisse dabei raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fallout 4 als Beispiel zu nehmen, war schon lächerlich. Die physik-Engine macht es eher lustiger, haut man eine große Bombe rauf, kippen die Gegner einmal um, dazu kommt noch die Drehung des Todes, welche einige Gegner tanzen lässt, konnte man in Skyrim beobachten. Wolfenstein kann man teilweise schon als brutal sehen, dennoch zeigt das Weiße Haus im Video nicht alles, viele dieser Spiele sind in diesem Genre unterwegs. Wolfenstein versucht es auf eine skurrile/übertriebene Art. Im Video war auch eine Terroisten-Szene, welche schon am Anfang nicht gut herüberkam und kontrovers gewesen ist, dennoch gibt es solche Spiele immer weniger und ich würde meinen fasst gar nicht mehr. Gewalt rückt eher in den Hintergrund.

Spiele oder Filme machen dennoch niemanden zum Mörder, dies hat man schon lange herausgefunden, sie können sogar einen positiven Effekt haben. Die Schuld trägt eher die Lobby, Gesellschaft ud Trump selbst. Dieser hat ja eine tolle Idee gehabt einfach Lehrer zu bewaffnen und diese Idee kam noch von einem Vater, traurig sowas. Aber diese Sachen, beeinflussen Menschen deutlich mehr.

Waffen töten nicht, Menschen töten. Du kannst auch jemanden mit einem Laib Brot ersticken, deshalb ist das Brot noch lange nicht schlecht.
Genau genommen tötet das Projektil. Brot ist hauptsächlich ein Nahrungsmittel. Eine Waffe wurde zur Verteidigung erfunden oder zum Töten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Woah, wie wir hier langsam abrutschen. Die Lehrer zu bewaffnen ist... Was soll ein Lehrer denn machen wenn ein Schüler mit Sturmgewehr ankommt? Wie schon weiter oben von jemand anders/anderen erwähnt: Vernünftiger Umgang mit einander, das ist es! Hilft aber dann nicht in der Schule wenn man schon stark traumatisiert ist oder eine kaputte Familie hat bzw. psychisch 'ziemlich angeschlagen' ist. Kids, Jugendliche und auch Erwachsene sind teilw. ziemlich fies, führt schnell zu Ausgrenzung und Mobbing, wie viele der Bildungseinrichtungs-Amokläufer haben sowas erlebt? Alle? Fast alle? Echt schwierig wenn Leute schon 'starke psychische Schäden' haben unabhängig von den Amokläufen an Schulen/Unis... Schwierig das Ganze. Trotz Gegensteuern von Erwachsenen hat das alles in meiner Schulzeit einfach wenig gebracht, relativ zivilisiertes verhalten hab ich erst gegen Oberstufe gesehen, da fiel Mobbing und auch teilw. Ausgrenzung massiv ab. Wie alt ich langsam werde, Schule ist für mich seit gut einer Dekade vorbei. :freak:

E:1234:
Ich habe mich leider vor der Oberstufe auch nicht immer korrekt verhalten (ändern kann ich die Vergangenheit nicht mehr), erst in der Oberstufe. :-/ Wichtig ist sich in Zukunft sich korrekt zu verhalten. Hab lautstark gegen Mobbing und Ausgrenzung meine Meinung gesagt und auf Gegenwind gepfiffen und somit haben es zumindest alle mal ausgesprochen gehört. Gegen Ende wollten sich einige Opfer aber auch nicht mehr Helfen lassen und man wurde mit-verteufelt von den gemobbten wie auch Mobbern. :D .... :-/
Jaaa, auch in der Oberstufe hatten wir sowas und es war schlimm, trotzdem eine Besserung im Vergleich zu der Unterstufe. Lehrer, Eltern, allen voran andere Mitschüler inklusive der Opfer müssen reden und sich dagegen aussprechen. Blablablubb.


OT:
Das Projektil oder Schwert oder Brot tötet aber nicht aus Eigenwillen bzw. ohne menschliche Handhabung ;)


Wie wieder stark gegen die Amis gehetzt wird, auch mein Post (dieser und mein erster im Thread) ist von einem Seitenhieb auf die Amis nicht verschont geblieben, wir hatten hier auch schon Amokläufe.

Klar , aber das in den USA die grösste Pornoindustrie ist,am meisten Krieg geführt wird und Obszönitäten in den Medien(zumindetens in den Halbgaren) zur freien Meinung gehören kann man nur Feststellen: Die Amerikaner sind ein bigottes Volk,vornerum so hintenrum so
Sind wir wirklich besser? Sind alle Amerikaner (laut Internetsprech auch liebevoll Fatmaster genannt) identisch? Funktioniert deren Propagandamaschine ähnlich gut wie unsere? Ich habe keine Probleme mit Pornos oder Fäkelsprache, aber Krieg ist Scheiße (massive Untertreibung).


@zonediver: Das mit der Kamera ist ein Scherz, oder? :freak:
@Überwachungskamera in der Xbone und meine Reaktion: https://www.google.de/search?q=bomb...uWqeDZAhViIpoKHUSCC_4QsAQIJg&biw=1366&bih=614

OT: Zum Krankentransport: Kollateralschaden im Krieg ist praktisch unvermeidbar.
War is the greatest plague that can affect humanity; it destroys religion, it destroys states, it destroys families. Any scourge is preferable to it.
- Martin Luther (keine Ahnung ob er es wirklich gesagt hat :p)
Frei zurückübersetzt: Krieg ist die größte Plage welche über die Menschheit hereinbrechen kann; Er zerstört Religion, er zerstört Staaten, er zerstört Familien. Jede andere Geißel/Plage ist ihm vorzuziehen.




Edit:

7hyrael schrieb:
Aber zurück zum Thema: Derartige Spiele sind genauso wie die Musik (Slayer, Slipknot, Dying Fetus etc... gibt ja einige die in den Kontext gerückt wurden) oder Filme die immer wieder genannt wurden selten Inspiration oder Ursache für sowas sondern nur ein Ventil. Es mag evtl. sein dass jemandem das irgendwann nicht mehr reicht, aber ob er nie so gehandelt hätte ohne die Spiele wage ich zu bezweifeln.

Ja, für einige ein Ventil und auch ich glaube: Mit oder ohne Daddelgeschichte des Täters, getan hätte er es wohl trotzdem. Und: Wer mir Slayer / meinen Metal wegnimmt der erzeugt in mir Unmut ;)


E123: Wenn Musi und Filme als Kunst gewertet werden und dadurch (fast) alles okay ist aber Spiele nicht - durrrrrp
 
Zuletzt bearbeitet:
Gewalt in Spielen ist nur dann notwendig, wenn sie einen Nutzen hat, der über die bloße Darstellung von Gewalt hinausgeht.
Ich finde es in Ordnung, wenn z.B. die Gewalt eine Atmosphäre in einer Szene herstellen soll, derer man dann entfliehen möchte. Gewalt und Sexualität kommen auch im Reallife vor (mal mehr, mal weniger) und sind daher natürlich auch in Spielen in Ordnung.
Obwohl jeder Entwickler sich dieser gleichen Mittel bedienen kann, kommt eben immer etwas anderes dabei heraus.
Wenn Uwe Boll Schindlers Liste mit Til Schweiger als Hauptfigur verfilmt hätte, wäre das Ergebnis sicherlich auch ein anderes geworden, trotz gleichem Drehbuch.

Was mir Sorge macht, und damit ist nicht nur aktuell die Diskussion in Amerika gemeint, ist einfach das Maß an fehlendem Interesse und Verständnis für das Medium Videospiele. Das gerade Trump jetzt das gleiche Thema vorantreibt, wie es hier seit Jahren der Herr Pfeiffer vom kriminologischen Institut macht, sollte dem Professor und seinem Gefolge zu denken geben.

Der Gedanke ist ja erstmal in Ordnung:
Muss detaillierte Gewalt in Videospielen wirklich sein?
Vielleicht

Darf man darüber streiten?
Ja

Ist das der beste Ansatz um Gewalt mit Schusswaffen durch minderjährige Schulversager zu verhindern?
Sicher nicht.

Sollte man eher versuchen, die seit Jahren immer weiter abgebauten sozialen Strukturen in der Gesellschaft wieder zu fördern?
Die Frage bleibt offen, damit ich es Herrn Trump nicht zu einfach mache...
 
Verbot sich künstlerisch über den aktuellen oder fiktiven Stand der Zeit auszutauschen ist mal ne Ansage. Jeder x-Jährige, der es schafft PC Spiele mit solchen Inhalten zu spielen schafft es auch sich wesentlich schlimmere Dinge im "Netz" anzutun. Sehe dort andere für verantwortlich.
 
Gewalt und Kriege gehören nun mal leider zur menschlichen Geschichte dazu. Spiele greifen das ebenso auf wie Bücher und Filme, die alten Herren halten das nur für bedenklich weil sie sich damit nicht auskennen bzw. identifizieren können. Ein Mensch greift primär zu Waffen, wenn er sich im echten Leben an die Wand gestellt sieht und nicht, weil Spiele ihn dazu animieren.

Absurd, dass die USA Spiele womöglich stärker regulieren als den Besitz von Schusswaffen, durch und durch bekloppt.
 
K3ks schrieb:
Wenn mir einer an meinen Metal geht, dann seh ich rot. :evillol:

Aber sehe es ähnlich, in der Regel ist sowas ja in der Vergangenheit eine Reaktion auf eine (augenscheinlich) ausweglose Situation. Wenn jemand lange genug psychisch und evtl auch physisch fertig gemacht wird, beißt er zurück. Mit Glück entlädt sich der angestaute Hass und Frust dann irgendwann mal gegen den Peiniger allein irgendwo in einer Seitenstraße, ohne dass seine 5 Freunde dabei sind die ihm immer den Rücken stärken, was es ja so viel leichter macht sich ggü. anderen zu erheben. Was viele dabei nicht sehen - der Hass entsteht nicht nur auf die aktiven Peiniger, sondern auch auf die ganzen passiven Zuschauer die einen dabei im Stich lassen.

Ich hab die Erfahrung in der Jugend selbst gemacht und leider haben alle gewaltlosen Versuche aus der Spirale zu entfliehen damals nicht geholfen. Erst als ich dem - ich nenn es mal so - Rädelsführer mal alleine aufgelauert bin und er das geballt zurück bekam was die Jahre über auf mich abgeladen wurde und ich ihm eindringlich klar gemacht hatte, dass es wohl sehr unwahrscheinlich wäre dass er nicht nochmal irgendwann alleine unterwegs ist und ich ihn nicht nochmal erwische, wenn er mit der Mobberei nicht aufhört, wurde es besser.

Krank eigentlich, dass es erst soweit kommen muss dass jemandem wie mir - ich hab mich nie aus eigenen Stücken geprügelt oder irgendwas in der Art und selbst wenn ich in sowas rein gezogen wurde hab ich nur versucht dem zu entfliehen - Gewalt irgendwann als notwendiges Mittel erscheint. Und so sehr ich Gewalt noch immer ablehne. Ich hab meine persönliche Lehre gezogen und würde heute nur eines anders machen: Mir den Kerl ein Jahr früher unter 4 Augen vorknüpfen. Und ja, das würde ich auch meinen Kindern raten. Das einzige was hilft, ist sich aus der Opferrolle selbst rauszukämpfen. Rennt man zu den Eltern oder Lehrern um die das klären zu lassen, wird es nur schlimmer. Bleibt noch der Schulwechsel, was aber nicht immer einfach ist wenn man nicht grade ne große Auswahl hat.

Verwunderlicherweise kam vor einigen Jahren auf dem Klassentreffen genau jener noch auf mich zu und hat sich in aller Form entschuldigt. So gering meine Sympathie für ihn ist, leicht war das sicher auch nicht, das nicht einfach als Jungenstreiche abzutun.

Wie passt das zum Thema? Nun ich hab die ganze zeit immer auch "Killerspiele" gespielt. Für mich waren sie ein Ventil, eben um einfach abzuschalten, raus aus der echten, rein in die virtuelle Welt, wo mir keiner auf den Sack gehen kann und wenn doch, kann ich dem recht einfach aus dem Weg gehen. Ob dabei derartige Gewaltdarstellung nötig ist? Sicher nicht. Schadet sie? IMHO relativ sicher auch nicht, wenn die kognitive Entwicklung der spielenden Person weit genug fortgeschritten ist. Deshalb sind hierbei sinnvolle Altersfreigaben sicher angebracht. Verbote helfen da nicht, zum einen kommt man sowieso trotzdem dran, zum anderen wird sich der Druck dann nur ein anderes Ventil suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben