CPU-Beratung: Hexa- oder Octacore mit SMT oder ohne?

AlphaAquila

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Hallo,

ich werde mir nach Erscheinen des Ryzen-Refreshs einen neuen PC zusammenstellen und versuche jetzt im Vorweg die Anforderungen an die CPU abzustecken.
Meinen PC nutze ich hauptsächlich zum Spielen, besondere Leistung für Anwendungen wird nicht benötigt. Der PC soll wieder einige Jahre "halten", in der Lebenszeit wird voraussichtlich die GPU einmal upgegradet werden. Eine CPU hält bei mir immer recht lange. Damals von nem Q6600 auf einen 3570K aktuell).
Fragen, die sich mir stellen:

1. Ist in naher Zukunft im Gaming Bereich ein signifikanter Vorteil von mehr als 6 Kernen zu erwarten? Sprich lohnt es sich auf einen (niedriger taktenden) Octacore zu setzen? CPU-Benchmarks bei 720p und niedrigen Details mit 1080Ti haben in der Praxis ja wenig Relevanz. Sprich durch einen besonders schnellen Hexacore (z. B. 8700K) habe ich bei dem anzunehmenden GPU-Limit (neue Karte wird sich im Leistungsklassenbereich einer 1070/1080 bewegen) heute keine praktisch relevanten Vorteile. Anders ausgedrückt: Profitiere ich später evt. mehr von mehr Kernen als von dem höheren Takt eines Hexacores? Denn ein aktueller Octacore würde bei der genannten Konfiguration (keine High-End GPU, 1440p) heute ja ausreichend Leistung zur Verfügung stellen.
Wissen kann es keiner, das ist mir klar. Aber sind gewisse Trends am Markt erkennbar? Bitte begründen und nicht nur das eigene Wunschdenken preisgeben. :)

2. Wie ist SMT heutzutage für Spiele zu bewerten? Zu Zeiten meiner letzten Plattform (3570K) lautete die Empfehlung auf SMT/HT zu verzichten, da es keinen Mehrwert für Spiele bedeutete. Hat sich das mittlerweile geändert?

3. Inwieweit sind Spiele durch die Fixes für Meltdown/Spectre betroffen?

Ich werde mich wohl zwischen den Optionen 8600K, 8700K und Ryzen+ (Hexa/Octacore) entscheiden müssen. Was würdet ihr machen?

Danke!
 
Da du die Laufzeit maximieren willst, würde für mich grundsätzlich der 8600k direkt rausfliegen, da er nur 6 Threads bietet.

Grundsätzlich würde ich um die maximale Dauer der Nutzung rauszuholen wohl die Tests zum 2700x lesen.

Bei AM4 hast du auch den Vorteil das du natürlich für den Moment z. B. einen 2600x nutzen kannst und in der Zukunft dann irgendwann auf den aktuellsten 8-Kerner von AMD umsteigen kannst. Bei der Z370 Plattform ist diese Möglichkeit wohl nicht gegeben, da sie praktisch schon EoL ist.

Da du natürlich auf 1080p spielen willst und dort selbst jetzt schon die Unterschiede messbar, aber nicht spürbar sind (also Ryzen1000), würde ich generell auf den 8-Kerner (2700x) gehen und das System nutzen bis es auseinanderfällt. :D
 
Ich sehe bei einem nativen Hexacore nur eine kurze Zukunft. Einfach da es heutzutage selbst schon für 130-150€ ganze 12 Threads in Form des R5 1600 zu kaufen gibt. Früher war so etwas undenkbar und bietet den Entwicklern eine unglaubliche Basis um kreativ werden zu können.
Ich sehe die Zukunft in 12 Threads und 16 für Leute, die bedingt noch was nebenher machen wollen.
Ich würde zwischen dem R5 2600 und dem i7 8700k entscheiden oder gleich zum R7 2700X greifen.
 
bei dem testbericht über alle möglichen cpu generationen und einer 1080ti hat pcgh mal festgestellt das selbst ein alter c2q mit 3ghz ausreichend daten liefert um eine 1080ti in uhd zu füttern und das ganze feld war vom 7700k und den r7 1800x modellen bis zum eben c2q und alten athlon (am2)
also in dem fall kann es dir egal sein ob du mit einem "langsamen" ryzen octa oder einem "schnellen" 8700k spielst, solange die gpu der limitierende faktor ist.

aus zukünftiger sicht würd ich aber zu einem AM4 system greifen, da amd bis 2020 diese plattform mit prozessoren unterstützen wird. bei intel weis man ja nichtmal ob der refresh auf der aktuellen plattform rennt. siehe coffee lake
 
Aus aktueller Sicht ist ein 8700K das Optimum (17% mehr Performance auf FHD).
In wiefern maximaler Takt und IPC von Ryzen+ noch gesteigert werden ist ungewiss, voraussichtlich wird AMD aber nicht aufholen.
Aktuell unterstützen die wenigsten Games mehr als 6-8 Threads, natürlich wird sich das ändern, aber wann der Zeitpunkt kommt, an dem ein Ryzen 16-Threader einen Intel 12 Threader überholt ist reine Spekulation.
 
Bei den Mainboardpreisen ist der Faktor Aufrüstung im Jahre 2020, also in wenigen Monaten, kein wirkliches Thema.

Der Heini von der PCGH hat seine Ryzen auf 3000ghz ohne SMT laufen. Mit den 8 Kernen läuft anscheinend alles flüssig.

Wenn man SMT deaktiviert und die CPU auf default läßt, dann takten 1700x und 1800x auf den restlichen Kernen etwas höher. SMT hat angeblich nach dem Test hier im Forum auf Ladezeiten einen negativen Einfluss. Spiele müssen von Hand auf SMT eingestellt werden. Wenn es unterstützt wird, dann laufen die Spiele etwas besser. Die meisten Spiele aber supporten kaum mehr als 4 Kerne.

Dennoch sind Kerne nicht die Zukunft, sondern Takt und Kerne. Spiele laufen auf 4 - 8 Kernen flüssig. Lediglich ein paar Spiele laufen mit mehr Kernen etwas besser, aber eben nicht doppelt so gut. Daher ist ein 6/12 Ryzen ausreichend für alle Spiele. Nur 144hz Shooter Gamer wollen immer noch Intel, weil Intel im CPU Limit deutlich schneller ist. Ein 240hz Monitor schreit nicht nur nach einer passenden Grafikkarte, sondern eben auch nach maximalem Takt. Ein 8700k ist nunmal immer noch die schnellste CPU mit OC auf 5ghz und mehr.

Die AMD / Intel Frage ist zum Teil ein Hype, dass man AMD helfen müsse und eine Art Propaganda "Ich kaufe nur Intel und das läuft". Letztlich ist es eine Frage des Geldbeutels. Ein 8700k ist natürlich besser als die gesamte Skylake-X Generation für Gaming. Das lohnt sich nicht. Die Frage ist auch, ob man sich eine 1080 oder 1080 Ti leisten kann. Mehr als 16gb Arbeitsspeicher werden auch nie erwartet. Greift man dann zu günstigeren Teilen wie Ryzen oder eine 1050, dann bekommt man eben auch weniger Leistung und Teils weniger Qualität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Chillaholic schrieb:
....aber wann der Zeitpunkt kommt, an dem ein Ryzen 16-Threader einen Intel 12 Threader überholt ist reine Spekulation.

Ja super in 720p, aber im GPU-Limit ab WQHD ist es schei..egal ob du nun einen i7 oder eine Ryzen-CPU benutzt.

Aber so sind se halt die Intel-User, Hauptsache man hat den längsten 720p Balken.
 
1. Das kann dir niemand sagen. Tendenziell natürlich schon, denn es wird nicht immer mehr CPU Takt möglich sein, mehr Kerne aber schon.

Wie schnell das geht ist fraglich. Im Moment sind 6 Kerne mit mehr Takt(i7 8700K) besser als 8 Kerne mit weniger(Ryzen 7).
Es gibt schon seit Jahren Ausnahmen wie Ashes of the singularity, das meinen Ryzen 7 zu 80-90% auslasten kann.
Aber auch da reicht es nur für einen Gleichstand, denn 25% mehr Kerne gleichen sich mit 25% mehr möglichem Takt aus.

Wenn du die absolut beste Leistung möchtest, führt kein Weg an Intel vorbei. Bei AMD bekommst du aber auch eine gute Spiele CPU und unterstützt nicht Intel mit ihrer faktischen Monopolstellung.

2.SMT/HT sind inzwischen gut unterstützt und machen gerade bei 4 Kernen einen großen Unterschied. Bei 8 Kernen dagegen nur extrem selten. Es stört nicht es zu haben aber in Spielen bringt es eben so gut wie nie was.

3. Das ist schwer zu sagen. für meinen alten i5 3570K hat es nur bei den zufälligen SSD übertragungsraten Unterschiede gegeben. Ein paar getestete Spiele haben keinen Unterschied gezeigt, der außerhalb der Fehlertoleranz lag.

Da war aber nur der Meltdown Patch aktiv, den AMD nicht braucht. Was sich ändern wird, wenn Spectre richtig gefixed wird, muss man sehen. Der Ryzen refresch im April soll gegen alle drei Angriffe sicher sein. Intel wird bis dahin eventuell auch weiter gefixed sein und man kann vergleichen.

Ich würde eh bis dahin warten. Es ist nicht viel zu erwarten bei Ryzen. Ein paar % mehr Leistung sollten es sein. Das sollte man mitnehmen wenn man sich für AMD entscheidet. größere Änderungen kommen aber erst nächstet Jahr. So lange würde ich nicht warten...denn dann gibt es ja das nächste übernächstet Jahr usw. ;)
 
AlphaAquila schrieb:
Hallo,

ich werde mir nach Erscheinen des Ryzen-Refreshs einen neuen PC zusammenstellen und versuche jetzt im Vorweg die Anforderungen an die CPU abzustecken.
Meinen PC nutze ich hauptsächlich zum Spielen, besondere Leistung für Anwendungen wird nicht benötigt. Der PC soll wieder einige Jahre "halten", in der Lebenszeit wird voraussichtlich die GPU einmal upgegradet werden. Eine CPU hält bei mir immer recht lange. Damals von nem Q6600 auf einen 3570K aktuell).
Fragen, die sich mir stellen:

1. Ist in naher Zukunft im Gaming Bereich ein signifikanter Vorteil von mehr als 6 Kernen zu erwarten?

Warum schaut ihr immer in die Zukunft, anstatt eure Software jetzt und die Vergangenheit anzuschauen.
Das Problem ist doch: Du kaufst Deine Software aus einer großen Gruppe "Die Software".
Davon wird nur eine Teilmenge von mehr als 6 Kernen profitieren.
Es hängt also davon ab, ob Du mehr aus der großen Gruppe, oder mehr aus der Teilmenge kaufst. Nicht ob generell irgendwo ein Trend herrscht. Der kann Dir Scheissegal sein.
Es geht doch immer nur im die eigene Software. Es ist also immer Cherrypicking.
Die Frage wie Du sie stellst ist so nicht beantwortbar.

Ich will mal an das Jahr 2011 erinnern.

Oder an das Jahr 2016



oder soll ich einfach mal ...

https://www.youtube.com/watch?v=LoE9VRZN5_8
https://www.youtube.com/watch?v=SRojlrCtd-k
https://www.youtube.com/watch?v=akZGb8OgpaA
https://www.youtube.com/watch?v=c5EitCVp0l0

HT oder nicht HT .. ist genau das gleiche. Manche Software profitiert davon, andere nicht (siehe Videos).
Es ist ja nicht so, als würde heutige Software nicht überhalb von 4 Kernen skalieren. Man braucht halt nur ne starke Graka, oder einen Mini-Monitor, um das auch zu bemerken^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Frage lässt sich nicht so leicht beantworten und ist auch mehr Schätzen anhand von Ausblicken in angekündigtes und auch mit Blick zurück in vergangenes.

Bisher war es immer wichtig starke einzelne Kerne zu haben die dabei einen guten Takt haben. Das wird auch weiterhin so sein denn es lässt sich nicht alles parallelisieren, aber mehr als es zur Zeit gemacht wird.

Ich persönlich denke, dass man auf absehbare Zeit auf 8 Threads programmieren wird. Viel mehr Threads wird kaum ein Game sinnvoll nutzen können und wollen.
Schauen wir also mal was es danm für CPUs gibt die 8 Threads oder mehr bieten.
Das wären:
Ryzen 5\7: Haben 12 bzw 16 Threads aber eine Taktmauer bei 4GHz
I7 8700k: Hat 12 Threads bei Taktraten bis 4.9Ghz.

Als Gamer, welcher auf das Geld schaut würde ich einen R5 1600 empfehlen.
Als Gamer, der vom Budget mehr spielraum hat, dem würde ich einen 8700k empfehlen.

Ob und was der 2700X bringt, ist noch nicht alles bekannt, deswegen lasse ich diesen erstmal aus.
 
Ich gebe jetzt auch mal meine Meinung dazu. Ich habe vor ca. 4 Jahren auf einen 4790k aufgerüstet und suche immer noch die nächste Aufrüstoption. Die beste derzeit (für Spiele schau ich mir nur single thread Leistung an) wäre auf einen 8700k zu wechseln. ABER 600 bis 1000 Euro für 5% mehr Leistung?...Ich denk ich warte noch 4 weitere Jahre. Vielleicht lohnt es sich ja dann.
 
Zuletzt bearbeitet:
natürlich sind das alles nur spekulationen und mutmaßungen. ich für meinen teil nehme an, dass man mit 6 kernen + ht im gamingbereicht auf lange sicht wieder gut aufgestellt sein wird. sprich i7 8700(K) und R5 1600(X) sind derzeit meine favoriten für gaming-pc. natürlich sind mehr threads immer gut, aber was davon wirklich gebraucht wird... ich denke nicht, dass ein R7 in einem gaming-pc auf absehbare zeit nötig sein wird. aktuell ist ja selbst ein i7 quad wie der 7700k noch immer ganz gut dabei, auch wenn ich den nicht mehr unbedingt bei einer neuanschaffung empfehlen würde aufgrund der kernzahl.
 
Hallo.
Da hier leider wirklich viel inhaltlich falscher oder unangebrachter Quatsch geschrieben wird, hier mal ein paar Klarstellungen, die im Interesse des TE liegen sollten:

a) Die AM4-Plattform bietet dem TE keinen nennenswerten Vorteil. Er spricht explizit von einer langen Nutzungsdauer. Bei seinem genannten Q6600 auf 3570K waren das 5-6 Jahre und der 3570K wird jetzt auch in etwa 6 Jahre alt.
Da mit der Plattform zu argumentieren, weil AM4 noch 2 Jahre unterstützt wird, hat für den TE absolut keine Relevanz. Soll er sich dann wenn es für ihn wieder Zeit zum Wechseln wird, eine 2-4 Jahre alte AM4-CPU holen? Also bitte...

b) Der TE spricht ausdrücklich davon, dass für ihn nur Gaming interessant ist. Keine Ahnung, wie man bei Intels drückender Gaming-Überlegenheit auf die Idee kommt, trotzdem wieder nach Ryzen zu schreien... Vllt ist c) daran schuld...

c) Der TE und einige der Verfasser der Antworten hier haben leider immernoch eine fundamental falsche Auffassung von Gaming-Benchmarks im CPU-Bereich. Ich hatte gehofft, dass das irgendwann mal aussterben würde, aber leider gibt es dort wohl keinen weitreichenden Fortschritt.
720p-Benchmarks mit fetten Grafikkarten haben die einzige Relevanz, die es in diesem Bereich überhaupt gibt.
Autovergleiche sind zwar unbeliebt, aber dieser hier trifft den Sachverhalt hervorragend:
Die Leistung einer CPU im Gaming-Bereich anhand von 1080p oder höher zu beurteilen, ist wie die Leistung eines Autos im Stadtverkehr zu beurteilen. Oder im Falle von UHD im Stau.
Bei Autos sieht jeder ein, dass das Blödsinn ist, wenn ich einen Smart und einen Porsche bezüglich ihrer Geschwindigkeit im Stadtverkehr vergleiche und mich dann wundere, dass das ja alles gar nichts aussagt, wenn ich dann auf die Autobahn oder Rennstrecke fahre.
Bei CPUs wird von Ahnungslosen an jeder Ecke danach gebrüllt, dass man doch unbedingt im Stadtverkehr vergleichen müsse. Das ist Unsinn.

JEDER Gaming-Benchmark entsteht durch das Messen der FPS über eine Sequenz. Eine Sequenz besteht aus beliebig vielen Subsequenzen. Viele Menschen denken leider immernoch, ein GPU-Limit wäre genau dann vorhanden, wenn in einem CPU-Test alle Balken gleich lang seien. Das stimmt aber einfach nicht. Wenn alle Balken gleich lang sind, dann heißt das, dass die zu berechnenden Inhalte über die gesamte Testsequenz, also auch alle Subsequenzen, zu einem entscheidend großen Anteil Berechnungen enthalten, welche die GPU übernimmt. Als Resultat hängen die FPS komplett davon ab, wie schnell die GPU diese verarbeiten kann.
Ist das nicht mehr der Fall, kommen die Subsequenzen ins Spiel. Es ist absolut überhaupt nicht ungewöhnlich, dass sich Subsequenzen bezüglich ihrer Last-Charakteristik untereinander stark unterscheiden. Framedrops z.B. sind oft Szenen, in denen diese Unterschiede besonders groß sind. Hier kann z.B. kurzzeitig die Last fast komplett auf die CPU oder den RAM gefallen sein.
Geht man nun vom 100%-GPU-Limit weg, dann heißt das aber nicht, dass das Ergebnis plötzlich repräsentativ für die CPU-Leistung sei. In der Regel bedeuten die Leistungsbalken, die nun Unterschiede zwischen den CPUs zeigen, nämlich zunächst einmal nur, dass nun Subsequenzen enthalten sind, in denen die CPU der limitierende Faktor ist. Wie viele das sind, ist ohne Weiteres nicht genau zu bestimmen.

Rechenbeispiel: CPU X zeigt 10% mehr Leistung als CPU Y.
Das kann z.B. bedeuten: In 10% der Subsequenzen ist die CPU der limitierende Faktor und hier ist CPU X 100% schneller. Oder aber die CPU ist zu 100% der limitierende Faktor und X ist 10% schneller. 50% Zeit, 20% Leistung... 66% Zeit, ~15% Leistung. All das ist möglich.
Ein Spiel für Benchmarks zu irgendwelchen fixen Verhältnissen von 50/50 o.Ä. zu zwingen, ist nicht möglich. Der Spiele-Code ist fix, die eingesetzte Hardware Variabel und damit lässt sich kein fixes Verhältnis zuverlässig anpeilen.
Daher sollte es an dieser Stelle dann offensichtlich sein, welches Ziel verfolgt werden muss, wenn man eine Aussage über die tatsächliche Leistung der CPU treffen möchte: Man wählt Einstellungen, in denen der Anteil der CPU-limitierten Subsequenzen so hoch wie nur irgendmöglich ist.
Um das so gut es geht zu erreichen, wählt man Einstellungen, die die Intensität der GPU-Berechnungen senken (aka niedrige Auflösung, niedrige Details), und eine Grafikkarte, mit der das GPU-Limit möglichst hoch liegt.

Hier ist es also völlig unsinnig, großartig zu überlegen, ob nun 33% mehr Kerne (6vs8) oder Threads (12vs16) vielleicht irgendwie in Zukunft irgendwelche Vorteile bringen würden, wenn man an anderer Stelle eine wissenschaftlich unsinnige Sichtweise der vorliegenden Resultate wählt, die einen dazu zwingt, bereits jetzt vorhandene Mehrleistung, die sich aber zu beachtlichen Teilen hinter dem GPU-Limit versteckt, komplett zu ignorieren.

An dieser Stelle kommt dann oft die Frage, welchen Mehrwert denn Gaming-Leistung habe, die bei realem Gaming kaum zu sehen sei.
Das ist tatsächlich aber wirklich einfach zu beantworten. Ein Mehrwert liegt darin, dass diese Leistung in anderen Spielen nutzbar sein kann und wird.
Das ist auch am CB-Performance-Rating leicht erkennbar, wenn man sich die Spiele einmal einzeln ansieht. In UHD sind alle Spiele sehr stark GPU-limitiert. In 1080p ist Tomb-Raider ein gutes Beispiel. Auch hier ist die GPU-limitierung noch relativ stark, sodass alle CPUs recht nah beieinander liegen. Geht man nun in Tomb Raider auf 720p herunter, stellen sich plötzlich ziemlich deutliche Performance-Unterschiede dar.
Sind diese Gegenstandslos, weil sie im nicht verwendeten 720p gemacht wurden? Im Gegenteil. Es stellt sich dasselbe Performancegefüge (mit etwas weniger deutlicher Ausprägung aufgrund des höheren Grades an GPU-Limitierung) in den meisten anderen Spielen auch in 1080p dar. Guckt man dann noch einmal nach oben zu UHD, finden sich mit Warhammer und Project Cars sogar einige Spiele, die diese in 720p entdeckte Mehrleistung selbst in 4K, noch auf den Bildschirm bringen.
Es ist also erneut offensichtlich, dass es Spiele mit unterschiedlichen Leistungscharakteristika gibt. Leistung, die in manchen Titeln in 1080p noch hinter der GPU-Limitierung versteckt bleibt und nur in 720p zu sehen ist, ist durchaus vorhanden und kann von anderen Spielen teilweise noch in 4K deutlich umgesetzt werden.

In diesem Fall hier liegt ein weiterer Mehrwert ganz einfach spätestens dann ganz offensichtlich auf der Hand, wenn der TE seine bereits angekündigte GPU-Aufrüstung durchführt. Die Mehrleistung wird dann abrufbar sein, sofern er in ~3 Jahren dann keine GPU kauft, die eine Leistung bietet, die bereits heute auf vergleichbarem Niveau limitiert.

d) Ein Intel 8700(K) ist hier die beste Wahl, sofern er budgetverträglich ist. Die Gaming-Mehrleistung ist bereits jetzt reichlich vorhanden, nur halt in 1080p-Benchmarks oft durch GPU-Limitierung geschmälert oder komplett versteckt. Mit einem Ryzen würde der TE im Gaming-Bereich auf jetzt bereits sichtbare Mehrleistung verzichten, die versteckte Mehrleistung ignorieren und dafür auf einen ungewissen zukünftigen Mehrkern-Bonus setzen, der einem 8-Kern-Ryzen selbst wenn er die rechnerischen ~33% Mehrleistung ergeben würde, höchstens auf ein vergleichbares Niveau mit einem 8700(K) verhelfen würde.
Und wenn man dann meint, die beim Intel versteckte Mehrleistung ignorieren zu müssen und trotzdem auf der GPU-limitierten Performance herumreiten zu müssen, dann sollte man sich an dieser Stelle noch vor Augen führen, dass dem GPU-Limit egal ist, ob CPU-Leistung durch Kerne oder Takt/IPC erreicht wird. Wenn ein Ryzen 8-Kerner jetzt theoretisch von ~33% Gaming-Mehrleistung profitieren würde, dann wäre es vermessen zu denken, dass das direkt in Gaming-Performance umzusetzen wäre. Dasselbe GPU-Limit, das jetzt den Intel netterweise in den 1080p-Werten nicht so weit davon ziehen lässt, würde dann den Ryzen genauso bremsen.
 
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Ich bin die Wall of Text jetzt nur überflogen bzw. habe quergelesen. An sich kann ich Dir in vielen Belangen zustimmen, aber es sollte klar sein, dass der 8700k jetzt schon höher ausgelastet ist als ein Ryzen Octacore und die Spiele werden bestimmt in Zukunft noch mehr fordern.

Fehlende Threads kann man nur bedingt kompensieren, da ist es immer die Frage, wie der Scheduler arbeitet, bzw. wie gut die Entwickler bei Programmierung arbeiten.
IdR. ist es einfacher einen Threads zu nutzen, als den Scheduler anzupassen.
 
@Hopsekäse
Ähm.....von was wurdest du getriggert? Soweit ich das sehe wurde von mir und den anderen Beiträgen nichts gegenteiliges behauptet.

Der i7 7800K hat mit 6c12t ausreichend Kerne und threads für aktuelle Spiele und dank hoher Leistung pro Kern ist er bei Spielen in denen einzelne Kerne limitieren/teilweise limitieren, die schnellste Wahl.

Er kostet aber auch einen Haufen Geld und man unterstützt das Quasi-Monopol von Intel.

Die AMD Alternative ist entweder ein deutlich günstigerer 6 Kerner (1600 mit OC oder 1600X) gleiche Threads aber weniger Leistung.
Oder ein 8 Kerner (1700 mit OC oder 1700x mit oc), der mehr Kerne und Threads mit wieder weniger Leistung pro Kern bietet.

Soweit ich den TE verstanden habe wollte er eine CPU, die er länger behalten möchte und fragt daher ob in Zukunft mehr Nutzen aus den zusätzlichen Kernen/Threads gezogen werden wird.

Die Antwort lautet sicherlich: "Ja, aber niemand weiß wie schnell sich das entwickelt."
Ein AMD 8 Kerner wird auch dann sicherlich nur in Ausnahmen am 8700K vorbeiziehen, aber er wird nicht wie du behauptest immer weiter zurück gedrängt, sondern holt tendenziell mit solchen neuen Spielen auf.

Dein Argument, dass die CPU-Spiele-Tests (vor allem hier auf CB) nicht den vollen Leistungsunterschied zwischen CPUs in Spielen zeigen, ist legitim.
CB verwendet in der Regel einfach die höchsten Grafikpresets in verbindung mit verschiedenen Auflösungen und die gleichen Sequenzen wie für die GPU Tests. Ich sehe leichte Weiterentwicklungen aber da ist noch viel Luft nach oben^^.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist warum es der 8700K sein muss??

Es ist ja nicht so als würden die Spiele im hier und jetzt nicht auf einem Ryzen 7 mit gemäßigten 3,8GHz laufen.
Man kann den Intel auf gemäßigte 4,8GHz übertakten und dann laufen eine Reihe Spiele deutlich schneller, aber ist das zwingend nötig?
Was machen die 99% der Spieler, die noch Hardware von 2016 haben? können die gar nicht spielen?


Ich komme von einem i5 3570K@4,4GHz und das einzige Spiel, das auf dem Ryzen 7 @ 3,8GHz schlechter läuft ist Mafia 2 mit physx Berechnung über die CPU.
Spiele, die den i5 nicht voll auslasten und wenig Ram Geschwindigkeit brauchen laufen fast gleich, aber sobald mehr Threads unterstützt werden und man eine CPU intensive Testsequenz vergleicht, ist es eine deutliche und je nach Spiel auch spürbare Verbesserung.

Für mich hat sich das Upgrade gelohnt und auch wenn ich anerkenne, dass inzwischen Intel wieder die Leistungskrone hat, so wird die Leistung die AMD bietet ja nicht plötzlich geringer.

Wenn der Abstand von Ryzen 7 zu i7 geringer wird, wird auch der Ryzen in Zukunft brauchbare Leistung abliefern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch erstmal für die vielen, teils sehr umfangreich ausformulierten Meinungen!
Das hat mir schon mal weiter geholfen ein paar Dinge gedanklich zu sortieren:

SMT: ja!
8600K: nein

Eine eindeutige Antwort zum Thema zukünftigen Leistungszuwachs durch mehr Kerne habe ich mir wie schon gesagt auch nicht erwartet. Ich kam drauf, da ich schon öfter gelesen habe, dass NextGen-Konsolen zukünftig wohl stark parallelisieren und dafür entwickelte Software auf dem PC auch von mehreren Kernen/Threads stark profitieren könnte.
Trends finde ich allerdings schon sehr wichtig, da ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht weiß welche Software ich zukünftig nutzen werde. Wenn immer mehr Entwickler ein hohes Maß der Parallelisierung implementieren (=Trend) ist meine potentielle Schnittmenge mit dieser Software zukünftig statistisch größer. Insofern kann ich das Argument Cherry-Picking nicht nachvollziehen?
Auch ist mir klar, dass man CPUs leistungstechnisch nur mit realitätsfernen Settings beurteilen kann. Ein 8700K hat deutlich größere Reserven als ein Ryzen 5, das ist klar. Gerade im Hinblick auf einen zukünftigen GPU-Wechsel sind diese Reserven natürlich attraktiv, wo die in 720p sichtbaren Vorteile auch in höheren Auflösungen an Bedeutung gewinnen. Da wie ich es verstehe kein grundsätzlicher signifikanter Trend zu mehr als 8 Threads erkennbar ist muss ich mich jetzt nur noch entscheiden wie viel mir die Mehrleistung eines 8700K gegenüber eines Ryzen 5 wert ist. Ebenso muss ich entscheiden ob mir die sehr ungewissen Vorteile eines 8-Kerners die Risikoinvestition wert sind.
 
Chillaholic schrieb:
Aus aktueller Sicht ist ein 8700K das Optimum (17% mehr Performance auf FHD).
In wiefern maximaler Takt und IPC von Ryzen+ noch gesteigert werden ist ungewiss, voraussichtlich wird AMD aber nicht aufholen.
Aktuell unterstützen die wenigsten Games mehr als 6-8 Threads, natürlich wird sich das ändern, aber wann der Zeitpunkt kommt, an dem ein Ryzen 16-Threader einen Intel 12 Threader überholt ist reine Spekulation.

Und bis dahin limitiert ohnehin die Graka. Diese Diskussion ist so langweilig geworden. Immer wieder kommen die gleichen Argumente.

ja, wenn du heute maxamile FPS haben willst, am besten noch in CS:Go 300 ode mehr, dann kauf einen 8700K.

Wenn nicht, spielt es kaum eine Rolle, ob Ryzen 7 oder i7. Der Ryzen ist aber nochmal deutlich günstiger und hat für die Zukunft auch noch 4 Threads mehr. Für mich wäre allein das schon das entscheidende Argument. Ganz abgesehen von Intels Zahnpasta und dass ich den quasi-Monopolisten nicht noch mehr aufbauen muss.
 
Und ich dachte immer: Was wo limitiert ist von Software und Settings abhängig.
Es liegt doch an mir ob ein Spiel so oder so läuft. Ich hab das meistens vollständig in der Hand.


 
Unsere CPUs, haben so gut gehalten weil die Spiele Konsole Super Schwache CPUs haben. Mobil Funk CPUs. So glaube ich, hat mein geliebeter 2600K gehalten und bis heute. Aber wenn eine PS5 einen nativen 8 Kerner hat samt SMT, könnten die Ryzen 6 Kerner Brutal einbrechen. Der 9700K oder Ryzen 2700 sind Zukunfts CPUs für sehr lange Zeit. Ich hab keine Lust zu Warten und hab den 8700K bestellt, der Ryzen 2700 wird da nicht viel schneller sein, wenn überhaupt. Der 8700K ist für mich im Gaming fast Alternative los.
 
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