Macbook Pro 15Zoll Retina, Wärmeleitpaste durch Flüssigmetall ersetzten?

Hi Leute,

Seit neustem posten alle Tech-Youtuber Videos über Flüssigmetall. Nun, ich besitze ein 15Zoll Macbook Pro Retina und auch mich stört das schnelle "Aufheizen" meines Macbooks. Was haltet ihr von dem Ersetzten der WLP durch Flüssigmetall?

Ich bin mir nicht ganz sicher wegen der Gefahr, dass ich zu viel Metal nutze und das zu Problemen führen kann. Die Youtuber nutzen einen Silikon Isolation Lack oder so ähnlich. Keine Ahnung wo ich das in der Schweiz kaufen kann. Manche nutzen auch Isolationstape, aber das erscheint mir nicht sehr vernünftig.

Ich bin mir nicht sicher ob ich Flüssigmetall verwenden soll, oder einfach auf gute WLP nutzen soll...

Wäre froh um eure Meinung.

Gruss

Als YouTuber muss man halt jeden Tag das Rad neu erfinden. Und es so verkaufen, als wäre es das erste Rad der Welt.

Es bringt nahezu nichts. Und bei einem Notebook ist es zudem noch mit großen Gefahren verbunden. Metall leitet halt.

ich habe das als Folie benutzt, da kann beim draufmachen nichts schief gehen! -)

http://www.computerxtreme.de/Coollaboratory-Liquid-Metal-Pad-3-x-CPU

Ich würd das auch sein lassen. Grade bei Macbooks macht es einfach keinen Spaß im Inneren rumzupfuschen.
MfG.

Ich denke auch, dass es gerade bei einem MacBook nicht sinnvoll ist.

Gründe:
1.) Durch das Flüssigmetall wird vermutlich nur der Wärmeübergangswiderstand zwischen CPU-Die und Heatpipe verringert. Von der Heatpipe muss die Wärme jedoch immer noch zum Kühler und dann vom Lüfter raus dem Gehäuse geblasen werden. Und genau bei dem Lüfter ist der Haken, denn durch das dünne Gehäuse kann der Lüfter nur begrenzt groß gebaut werden, ergo ist seine Kühlleistung eingeschränkt. Wenn also vorher durch das Flüssigmetall schneller die Wärme rauskommt, heißt das nicht, dass sie auch automatisch abgeführt werden kann.
2.) Bei den MacBooks drosseln die CPUs häufig auch wegen des Netzteils unter Volllast, da es nicht mehr elektrische Leistung bietet. D.h. Du könntest vllt schneller die Wärme abführen, aber mehr Rechenleistung hättest Du nicht.
3.) Allgemein ist das gesamte Kühlkonzept eines MacBooks sehr "auf Kante" genäht und ausgeklügelt. Das betrifft nicht nur das Package, sondern auch die Regelung der Lüfter. Wenn dann eine "Komponente" des Gesamtsystems auf einmal ein anderes Verhalten zeigt als berechnet, kann das schnell zu Problemen führen.

Ich persönlich würde eher die WLP austauschen, wenn Du unbedingt ein bisschen basteln möchtest ;-)

Aus technischer Sicht macht der Austausch der WLP durch eine bessere, mit höherer Wärmeleitfähigkeit durchaus Sinn. Gibt die CPU eine konstante Wärmeleistung ab, erhöht sich durch eine bessere WLP erstmal die Temperatur des Kühlkörpers. Ist die Temperaturdifferenz des Kühlkörpers zur nun durchströmenden Luft größer, erfolgt eine höhere Wärmeleistungsabgabe und der Kühlkörper wird schneller kälter. Das wiederum läßt die CPU deutlicher abkühlen und in der Folge den Lüfter langsamer drehen bzw. die CPU höher takten.
Das Macbook würde mit besserer WLP mit langsamer drehenden Lüftern mehr Reserven im Kühlsystem laufen. Gerade bei rechenintensiven Aufgaben wäre das Gerät leistungsfähiger. Das gilt natürlich für andere Laptops genauso, im Vergleich sind die Kühlsysteme der Macbooks recht stabil. Dass die Kühlung oft genug der limitierende Faktor ist, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen: Das Macbook meines Studiokollegen müssen wir regelmäßig reinigen, damit einige Cubase-Projekte die an der Leistungsgrenze kratzen, überhaupt wiedegegeben werden können.

Trotz der Vorteile sollte man natürlich extrem vorsichtig sein. Zuerst muss man beim Macbook das Mainboard ausbauen um von hinten die Heatpipes zu lösen. Die Flüssigmetal-WLP darf keinesfalls mit irgendwelchen elektrischen Kontakten auf der Platine in Berührung kommen, da die WLP leitend ist. Deswegen muß diese sparsam aufgetragen werden, und die Umgebung sorgfältig mit Lack isoliert werden. Beim Auftragen würde ich die WLP zuerst irgendwo ausserhalb jeglichen Gefahrenbereichs in ein Wattestäbchen einrühren und erst dann mit dem Wattestäbchen auf die CPU geben. Direkt aus der Spritze läßt es sich sehr schwer dosieren und es geht leicht was daneben.
Ok das meiste weißt du wohl bereits, da du das Problem mit dem Isolationslack bereits angesprochen hast. Du mußt selber entscheiden ob es dir das Risiko wert ist ggf ein neues Logicboard zu benötigen. Aber wie immer im Leben: Es gibt Männer und Memmen...