News „DDR is over“: HBM3/HBM4 bringt Bandbreite für High-End-Systeme

FrozenPie schrieb:
So hätte man die Vorteile aus beiden Welten, allerdings auch mit den Kosten von beiden (einschließlich eines Hybriden oder doppelten Speichercontrollers)

Da könnte es sich dann aber doch leicht lohnen, auf DDR (haufenweise, latenzkritische Leiterbahnen auf dem PCB, eventuell mechanische Slots usw.) und den zusätzlichen DDR-Speichercontroller in der APU zu verzichten und statt dessen einfach ein paar mehr HBM-Chips auf die Stapel zu packen, für einen einheitlichen, großen und schnellen Shared-Speicher. Alles in einem einzigen, kompakten Bauteil.

Das scheint mir die wesentlich elegantere Lösung zu sein.

Es hängt einzig und allein davon ab, wie stark und schnell die Kosten für die HBM-Herstellung bei größeren Stückzahlen sinken können.
 
Ich warte auf erste Systeme, die beides kombinieren. HBM als L4 Cache mit sagen wir 1-8 GB fest verlötet und dann als L5 erweitererbarer billiger DDR RAM als Zwischenstufe zu bald verfügbaren CIe 4.0 x 4 SSDs. Ich kenne noch kein Konzept mit aufrüstbarem HBM und genau das ist mir für Computer so wichtig
 
Ozmog schrieb:
Das sieht aber nach dem Artikel anders aus. 2 TB/s pro Sockel möglich mit HBM2.
Nach dem Artikel kommt nicht einmal ein 8-Kanal-DDR-Interface da ran. So lese ich es jedenfalls raus.

Wieviel hat denn eigentlich DDR4-4000 an Durchsatz oder GDDR5?

GDDR6 (8000 MHz DDR @ 512 Bit SI)=1024 GB/sec.
HBM2 (1000 MHz DDR @ 4096 Bit SI)= 1024 GB/sec.
HBM3 (1500 MHz DDR @ 8192 Bit SI) =3072 GB/sec. (vermutet)

DDR5 6400 8 Kanal = 409,6 GB/sec.

Wer weiß schon ob Micron und die anderen nicht an DDR weiter entwickeln und noch mehr raus holen und ob HBM die gewünschten Taktraten erreichen wird.
 
Es gibt bestimmt Fälle, in denen DDR Speicher nicht schnell genugt ist. Aber das sind Ausnahmen. Heute heißt es noch in
sehr vielen Szenarien (zurecht) "Mehr Speicher geht vor schnellem Speicher". Hier schon das Ende von DDR RAM aufgrund
von Ausnahmeszenarien zu prophezeien ist doch sehr weit hergeholt.

greetz
hroessler
 
Faktor 40 bei Bandbreite. Das ist zwar nicht wenig aber ob das für eine weitere Revolution nach SSD reicht? Ich bin skeptisch zumal man das Problem der "lahmen" RAM aktiv angeht mit Cache.

Vielleicht kann man sich so ein Speicher als Cache Modul vermarkten. Ich meine an so eine Lösung bei 386 Zeiten zu erinnern. Ein relativ preiswertes Kärtchen das in ein spezielle Slot passte. Brachte nichts aber ein weiterer Slot der nicht leer bleiben musste. :)
 
Rotkaeppchen schrieb:
Ich kenne noch kein Konzept mit aufrüstbarem HBM und genau das ist mir für Computer so wichtig

Damit bist du aber in der kleinen Minderheit. Zumindest im Consumer- und Office-Bereich wird Speicher (und auch alles andere) praktisch nie aufgerüstet. Da geht der Trend schon lange klar in Richtung möglichst komplett integrierter Systeme.
Bei Kompakt-PCs und Notebooks mit ausreichend großem Shared-HBM-Speicher (aktuell z.B. 8-16GB, je nach Marktsegment) würde praktisch niemand Slots für Nachrüstspeicher vermissen.
Schon jetzt ist das RAM ja bei vielen Ultrabooks eh aufgelötet und nicht erweiterbar. An fest verbaute Akkus hat man sich auch gewöhnt usw.

Wirklichen Bedarf an nachrüstbarem (und verhältnismäßig günstigen), großen Mengen an RAM, sehe ich nur bei bestimmten Servern. Da wird es dann auch bei zukünftigen HBM-Systemen sicher Möglichkeiten zum nachrüsten von großen Speichermodulen geben. Da könnte es dann spezielle Slots geben, in die extra große DDR-RAM-Module gesteckt werden können. (Ich denke da an richtig große Karten ala PCIe, die gleich TB-weise RAM unterbringen können.)
 
Zuletzt bearbeitet:
hroessler schrieb:
Es gibt bestimmt Fälle, in denen DDR Speicher nicht schnell genugt ist. Aber das sind Ausnahmen. Heute heißt es noch in
sehr vielen Szenarien (zurecht) "Mehr Speicher geht vor schnellem Speicher". Hier schon das Ende von DDR RAM aufgrund
von Ausnahmeszenarien zu prophezeien ist doch sehr weit hergeholt.

greetz
hroessler

also ausnahmen sind das schon lange nicht mehr
selbst bei meiner 1080 limitiert das speicherinterface fast immer zumindest bei aktuellen games

und bei meiner cpu sieht das nicht viel anders
es sei denn man hat 3466mhz ram oder noch schneller dann hält es sich noch in grenzen
 
Auf die Weise kann man viel spekulieren. An den Batterien hat sich immer noch nichts getan. OLED ist immer noch eine Ausnahme. Festplatten haben noch nicht einmal 20TB erreicht. Neuartige, drahtlose Verbindungen gibt es immer noch nicht. LED Entwicklung stockt schon seit Jahren. Weshalb es auch keine LED-Beamer gibt, die ebenfalls schon vor sehr langer Zeit versprochen wurden. Ah ja, VDSl für alle bis 2015. Na wo is es, wo hat es sich versteckt ?
 
Hmm, schon erstaunlich, wie lange sich DDR Speicher hält... ist das etwa analog zur Fr. Dr. Merkel? ;)

Da können wir mindestens noch 3,5 weitere Jahre warten und vermutlich dann nochmal 4 weitere Jahre, bis DDR+AM abgelöst wird ;)

Spaß beiseite, HBM ist interessant, doch außer im HPC/Supercomputer Umfeld wird sich das so schnell nicht etablieren.

Erstmal wird DDR5 in den nächsten 1-2 Jahren massentauglich, dieser wird sicher auch wieder ein paar Jahre auf dem Markt sein bevor vielleicht wirklich Mitte der 2020er eine neue Speichergattung kommt...

Aber wer weiß, wie bis dahin die IT-Welt aussieht, ob es noch so viele PC's und Server in der Form wie heute gibt... die Tendenz geht ja eher richtung Cloud/Streaming... und mit der dahingehenden Verlagerung der Power in die Datacenter...
 
motul300 schrieb:
also ausnahmen sind das schon lange nicht mehr
selbst bei meiner 1080 limitiert das speicherinterface fast immer zumindest bei aktuellen games

und bei meiner cpu sieht das nicht viel anders
es sei denn man hat 3466mhz ram oder noch schneller dann hält es sich noch in grenzen

Speicherinterface limitiert ? Wie hast du das den gemessen ?
 
Am Ende ist es wie mit allen Technologien und Fortschritten das einzig und allein der Preis entscheidet wie schnell und wann sowas in den Consumermarkt kommt.
Und im Profiberreich spielt Geld nur eine Nebenrolle. Da wird einfach bilanziert und wenn es sich rentiert darf es auch was kosten.
 
gidra schrieb:
Speicherinterface limitiert ? Wie hast du das den gemessen ?

ganz einfach ramtakt hoch und wenn du dann mehr leistung bekommst
hat die speicherbandbreite (spechergeschwindigkeit x speicherinterface) limitiert
 
jede wette die 3. auflage von ryzen APUs hat HBM(denke 2GB beim 3er, 4GB beim 5er)...
 
Wie rüstet man Arbeitsspeicher auf wenn auf Hbm gesetzt würde?
Ein Riegel wird das wohl nicht mehr sein oder?

Die Miniaturisierung würde aber sicher profitieren.
 
amdfanuwe schrieb:
Könnte mir vorstellen, dass AMD bereits Pläne für eine APU mit 4 oder 8 GB HBM in der Schublade hat und nur noch auf die breite Verfügbarkeit von HBM wartet.
Würde für die meisten Laptops, Thin Clients und Embedded Systeme reichen.
Spart das Routing der Speicherkanäle auf dem Board.
Also in 2 Jahren 7700k Leistung + Radeon 570 + 8GB HBM als Single Chip Lösung?
8Gb Gesamtram wären weitaus zu wenig und 4 eine Rückkehr in die Steinzeit. Wozu 570 Leistung bei einem derart eingeschränktem System
 
Randy2k7 schrieb:
Wie rüstet man Arbeitsspeicher auf wenn auf Hbm gesetzt würde?
Ein Riegel wird das wohl nicht mehr sein oder?

Die einzige Möglichkeit wäre wohl, die komplette HBM-CPU/APU gegen ein Modell mit mehr HBM-Speicher auszutauschen. Und auch das nur, wenn das Bauteil nicht direkt verlötet ist.
Aber das wäre sicher kein nennenswertes Hindernis für den Erfolg von HBM. Speicher nachrüsten zu können ist für die allermeisten Kunden völlig uninteressant. Man kauft sich das Gerät direkt mit so viel Speicher, das der für die nächsten 3-6 Jahre ausreicht.
 
Also für DDR5 wird ja schon 2021 als mutmaßlicher Jahrgang der Markteinführung im Mainstream- und HEDT-Segment gehandelt (die restlichen Segmente wie Server, usw. dürften für die meisten hier eher uninteressant sein) und dass darauf nicht irgendwann ein DDR6 folgen wird, sondern ein HBM3(+) oder HBM4 ist aktuell eher nicht anzunehmen.

Allerdings könnte das im GDDR-Bereich anders aussehen, auch davon abhängig wieviel Micron, Samsung & Co. noch in Sachen GDDR-Weiterentwicklung optimieren können und was da noch machbar ist.

Aufgrund der GDDR6 Entwicklung zeigt sich ja dass sich - mit Ausnahme der Profimarkts, wo dann entsprechende Preise fällig werden - insgesamt noch kein Umstieg auf HBM(2) gelohnt hat bzw. preislich nur schwer vermittelbar ist und die vergleichsweise schwierige Fertigung von HBM-Speicher ist da auch nicht wirklich hilfreich.

Fairerweise ist HBM aber erst seit einigen wenigen Jahren auf dem Markt während es GDDR-Speicher schon "gefühlt" eine kleine Ewigkeit gibt und dabei natürlich Prozessoptimierung (neben Herstelungskosten und Anwendungsmöglichkeiten) eine große Rolle spielt und wohl auch ausschlaggebend sein wird, inwieweit und wie schnell sich HBM-Speicher im Markt etablieren kann.

Der Artikel bezieht sich wohl auf noch viele Jahre entfernt liegende Zukunftsmusik außerhalb von "Super-Computing" und selbst da wird das wohl auch nicht von heute auf morgen passieren, ergo, halb so wild ;).
 
Das größte Problem ist ja auch das nachrüsten von HBM, das sitzt ja nicht umsonst auf dem Interposer und ich glaube, dass lange Leiterbahnen zu einem Slot für Karten neben dem Sockel der Signallaufzeit nicht gerade gut tun und HBM somit seine Vorteile wieder verliert. Dabei wird man aber HBM nicht einfach auf den Interposer stecken können...
 
Vitec schrieb:
Am Ende ist es wie mit allen Technologien und Fortschritten das einzig und allein der Preis entscheidet wie schnell und wann sowas in den Consumermarkt kommt.

Wenn die Leistung stimmt könnte ich mir schon vorstellen, dass sie es relativ schnell schaffen.

SSD spielte ja preislich auch in einer anderen Liga. Wo man sonst TBs an Massenspeicher verbaute lernte man die neue Bescheidenheit mit 32 GB. Mit 120 GB war der Durchbruch mehr oder weniger geschafft.

Genauso könnte ich mir vorstellen, dass man mit nur 8 GB RAM anfängt und die leeren RAM Sockel nach und nach füllt. Hatten wir ja schon mal. XP Rechner mit 512MB RAM gekauft, als man sie nach vielen Jahren vor dem Entsorgen ausschlachtete fand man 4 GB RAM.
 
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