13% Defragmentierung auf Datenplatte - Aktionen sinnvoll?

MarcFroster

Banned
Registriert
März 2018
Beiträge
171
Auf meiner 4 TB Datenplatte sind aktuell ca. 2 TB gelegt.

Es sind relativ viele kleine Dateien mit drauf.

Das Windows eigene Defragmentierungsprogramm zeit mir jetzt an, dass die Platte zu 13% defragmentiert ist.

Was kann ich jetzt machen?

- Soll ich Defragmentierung drüber laufen lassen?

- Oder was wäre denn, wenn ich die Daten einfach auf eine andere 4 TB Platte per Windows Explorer mit Copy and Paste rüber kopiere? Ist Windows dann so intelligent, dass die Daten auf der neuen Platte komplett ohne Defragmentierung neu geschrieben werden? Platte hätte ich hier noch eine rumliegen, die ich dafür verwenden könnte.

- Oder ist bei 13% gar keine Aktion notwendig?
 
notwendig ist gar nichts
aber schaden tut es auch nicht speziell wenn man des öfteren mal Daten ändert

AuslogigDiskdefrag bietet zb mehrere Modi an.
https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/auslogics-disk-defrag/

Ansonsten reicht auch in der CMD defrag.exe

Und speziell bei SSD schadet es auch nicht die Daten irgendwann einmal "aufzufrischen"
Aber natürlich nicht so oft wie bei Platten.

Aber wie immer gilt Backup Backup Backup
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Windows überlassen. Windows überprüft selbstständig regelmäßig (wöchentlich oder 2 wöchentlich) und im Hintergrund den Zustand das bzw. die LW und entscheidet selbstständig ob das LW optimiert bzw. defragmentiert werden muss/ sollte oder nicht.

Ich hab mich da die letzten Jahre noch nie drum gekümmert gehabt und die LW laufen performant.
 
Wie ist das mit dem kopieren auf eine neue Platte?

Würden damit alle Daten schön ordentlich nebeneinander neu geschrieben werden?
 
Ja auf eine leere Platte kopieren sollte auf jeden Fall besser sein.
Zumindest dann wenn man nicht gleichzeitig verschiedene COPY Instanzen nutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würden damit alle Daten schön ordentlich nebeneinander neu geschrieben werden?
Eher Nein denn Ja.

Defragementieren ist genau und nur dies. Dateien die in mehrere Fragmente (Teilstücke; ›Blöcke‹) getrennt sind werden als je eine zusammenhängende Kette von Blöcken neu angeordnet.
Das heißt aber nicht, dass sämtliche Dateien auch als eine vollständige Kette (ab ›Beginn des Datenträgers‹) sortiert werden (das nannte man früher Komprimieren; und bei Datenbanken heute noch so), es kann eine ganze Reihe von Ketten existieren mit Leerräumen auf der Oberfläche des Datenträgers zwischen ihnen.

Indes - allein defragemntiert zu sein ist ein ordentlicher Vorteil, auch wenn der Weg zum Anfang einer Kette ein wenig länger ausfällt als wenn alles an den Anfang geschaufelt würde. So eine Maßnahme dauert oft länger als sie je Zeitgewinn einbrächte und sie geht auch unnötig auf die Mechanik.

CN8
 
Dann schreibe mal zb 500 GB auf eine frisch formatierte 1-2 TB Platte und schau dir danach mit Diskdefrag die Belegung an.
Du wirst staunen wie schön die Dateien darauf vorhanden sind.
Und ja die Daten stehen dann sogar in den schnellen Außenspuren.

Komprimiert wird da sowieso nichts. Außer du verwendest NTFS Laufwerkskomprimierung.
Defrag schreibt meistens einfach zerstückelte Dateien neu am Stück.
Gibt aber auch verschiedene Methoden.

Wie das heutige Firmware dann real anordnet und eventuell sogar komprimiert ist aber wieder ein anderes Kapitel.
Vor IDE hattest du bei MFM, RLL und SCSI noch direkte Eingriffsmöglichkeiten auf LowLevel Format Basis.

Da konntest du sogar gewissen Versatz oder Interleave einstellen so dass zb nur jeder 2te Block geschrieben wurde und immer 1 Block oder Sektor ausgelassen wurde etc. Je nachdem wie schnell die CPU und der Controller waren.
Davon bekam das OS dann aber auch nichts mit.

Teilweise konntest du sogar mit RLL Controller MFM Platten auf 26 Sektoren formatieren.
Dann zusätzlich noch mit Stacker und später mit MS-Dos selbst eine HighLevel Komprimierung als Ergänzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre also oftmals gar nicht so schlecht, die Daten auf eine neue Platte zu kopieren?

Somit hätte man wieder eine komplette saubere Neuordnung?

Was ich mit dabei aber Frage:

Ich speichere z.B. einen Ordner in dem 100 Dateien sind, die Installationsdaten von einem Programm sind.
Wenn ich die Installation ausführe, dann werden die 100 Dateien gebraucht.

Als ich den Ordner zum ersten Mal geschrieben habe, hat Windows mir den evtl Defragmentiert geschrieben, weil nicht mehr Platz auf der Platte war.

Wenn ich jetzt Defragmentieren oder neu kopiere ausführe.
Dann können das für Windows ja nur 100 verschiedene Daten sein.
Windows kann ja nicht wirklich erkennen, dass die zusammen gehören?

Wenn die jetzt verteilt geschrieben sind, dann müssten die ja auch verteilt bleiben.
Was beim lesen dann wieder dazu führt, dass der Arm viel hin und herfahren muss.
 
Windows erkennt das schon über den NTFS Treiber und darum kann es ja auch defragmentieren.
Wenn keine großartigen Änderungen einzelner Dateien vorliegen ist die Platte bw die Partition natürlich weniger fragmentiert.

Würde auf jeden Fall einmal AuslogikDiskDefrag ansehen und zumindest normales schnelles defragmentieren anwenden.
Mit Optimierung der Cluster dann eben selten. Gibt ja auch einen speziellen SSD Modus.

Und solange die Partition nicht extrem vollgeschrieben wird hat das OS natürlich mehr Spielraum für alles.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre also oftmals gar nicht so schlecht, die Daten auf eine neue Platte zu kopieren?
Es lohnt den Aufwand nicht.
Defragmentieren ist in Relation die beste Lösung bezüglich Aufwand und Zeit dafür sowie der gewonnen Zeit hinterher.

Nachtrag:
Ich meinte tatsächlich Komprimieren, Compress, auf dem Datenträger der Daten in Gänze wie es damals und eben heute bei Datenbanken verwendet wird, nicht das Komprimieren, Packen der Dateien in ihrer inneren Struktur.

CN8
 
Ok, danke für eure Infos.

Ich hab jetzt einfach mal das Windows eigene Defrag drüber laufen lassen.

Hat eine ganze Weile gedauert, aber jetzt wird nur noch 1% Fragmentiert angezeigt.

Passt gut so.

Im Alltag hab ich bis jetzt auch noch keine störenden Verzögerungen beobachtet.
Aber mal wieder was gelernt.
Danke euch!
 
Zurück
Oben