News Zukunft des Netzwerks: Netzwerkkarten mit PCIe 4.0 und optische 400-Gbps-Kabel

Volker

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Netzwerkkarten mit 25 und 40 Gbit/s sind in Rechenzentren mittlerweile Standard geworden

Na ja Standard? Standard ist es für mich, wenn jedes Gerät mindestens mit der entsprechenden Leistung ausgeliefert wird, so wie heute 1Gbit. Demnach ist in Rechenzentren heute meist nicht mal 10 Gig Standard. Gerade im unteren Spektrum setzt man noch stark auf 1Gig (Mehr und mehr abgelöst durch 10Gig). Aber das würde ich noch lange nicht Standard nennen. Sicherlich ab einem bestimmten Umfang setzt man heute auf 10, 25 oder 40gig, aber gerade im Entry Level kann man da nicht von Standard reden.
 
Und Consumer Mainboards müssen weiterhin mit läppischen 1Gbit auskommen. :(
 
Na das hört sich doch erste mal gut an :)
 
Unser 2008 fertiggestelltes Gebäude für rund 1.000 Mitarbeiter hat als Netzwerk noch wahnwitzige 100 MBit verbaut. :freak:
Staune und leide jeden Tag über diesen Umstand, Hubs und Switches sind auch alle anscheinend vom Trödel genommen, GBit kennen die nicht mal.

Schön, dass man sich den Erfordernissen zumindest bewusst ist.
 
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Ich würd ja gern glauben das die SiPh 100G/s Transceiver nun verfügbar und in großen Stückzahlen gefertigt werden .. aber

https://www.intel.de/content/www/de...gh-performance-fabrics/silicon-photonics.html

Bei Intel steht aber immer noch "announced" für die 100 GBit/s optischen Transceiver und es lassen sich auch nur Product Briefs und keine Datenblätter (mehr) finden .. seit dem ersten Vorzeigen in 2016 - oder war's sogar 2015? Und die Preise für "handelsübliche" (im HPC Sektor) optische Verbindungskabel mit 2 Transceivern für 100G liegen anscheinend immer noch jenseits der 500€ ?

Das mit der "langjährigen Baustelle" hat wohl (leider) was für sich ..
 
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Recharging schrieb:
Unser 2008 fertiggestelltes Gebäude für rund 1.000 Mitarbeiter hat als Netzwerk noch wahnwitzige 100 MBit verbaut. :freak:

Tja, auch unsere Niederlassung mit rund 2.500 Mitarbeitern (weltweit über 200.000 Mitarbeiter) nutzt intern lediglich 100 MBit, obwohl alle Laptops und Rechner 1 GBit schaffen würden. Demzufolge langwierig sind dann Uploads großer Dateien vom Rechner auf die Server oder gar komplette Backups bei Rechnertausch.

Leider ist ein kompletter Tausch auf Gigabit auf einen Schlag nahezu unbezahlbar. Dazu müssten hunderte von Hubs und Switches und ggf. ein Teil der alten CAT5 Kabel in CAT5e oder CAT6 Kabel getauscht werden. Dazu dann noch schnellere Server, die die neuen Hubs und Switches auch auslasten können.
 
Na solange das "langwierige Uploaden großer Dateien" und die damit Beschäftigten nicht nahezu unbezahlbar sind .. aber zum Glück gibt es ja schnelle SSD Festplatten zum Daten Hin- und Hertransportieren.. Mein Beileid.
 
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Weyoun schrieb:
Dazu müssten hunderte von Hubs und Switches und ggf. ein Teil der alten CAT5 Kabel in CAT5e oder CAT6 Kabel getauscht werden.

Für 1000BASE-T reicht CAT5 aus! Einige Firmen lassen halt die bestehende 100Mbit Infrastruktur wie sie ist und setzen auf Thin Clients und Terminalserver. Da ist die Bandbreite mehr als ausreichend.

Neue Switche würde ich allerdings nur noch mit 1GBE Anschlüssen anschaffen.
 
Ach kommt Leute, wenn man 10 GBit haben will ist das heute kein Problem mehr. Klar ist es teurer als 1 GBit aber das sollte klar sein, da einfach die Nachfrage nicht da ist. Für unter 1000 € bekommt man vier NICs, Switch und Kabel und hat immer noch 4 Plätze frei am Switch.
 
Es ist ein Trauerspiel. Mit weniger als Faktor 10 gab man sich früher gar nicht ab, jetzt werden mühsam irgendwelche Zwischenschritte fällig.

So gesehen sind 40 bzw. 400 GBE wohl eher ein Zeichen, dass es nicht mehr weiter geht.
 
Cool Master schrieb:
Ach kommt Leute, wenn man 10 GBit haben will ist das heute kein Problem mehr. Klar ist es teurer als 1 GBit aber das sollte klar sein, da einfach die Nachfrage nicht da ist. Für unter 1000 € bekommt man vier NICs, Switch und Kabel und hat immer noch 4 Plätze frei am Switch.

Am schwierigsten finde ich die Situation bei den Switches. Es gibt passiv gekühlte "Behelfsswitches" mit 2 x 10 GBE Ports. Braucht man mehr, dann gibt es nur welche mit aktiver Kühlung die einen Höllenradau machen. Diese sind definitiv nicht büro- oder zimmertauglich.

Kabel waren bei mir weniger problematisch. Konnte nur bis etwa 30 m testen aber da gehen auch CAT 5. Sehr überraschend vor allem wenn man bedenkt, dass einige Kabel nicht mal den Sprung von 100 MBIT/s auf 1 GBIT/s geschafft haben.

10 GBE NICs sind doch ordentliche Stromfresser. Der Kühlkörper wird selbst bei minimaler Last sehr warm.

@Wey...

GBIT Switches bekommt man doch mittlerweile hinterhergeschmissen. Keine 10 EUR pro Port? So knapp kann das Budget doch nicht sein, dass man da das nicht mal so eben unter "Verbrauchsmaterial, Kabel, sonstige Kleinkram" verbucht bekommt? Muss ja nicht mit einem Schlag alles sein?
 
Jup das stimmt, aber das sah vor ~15 Jahren bei 1 GBit auch nicht anders aus. Switches sind aber wirklich noch das größe Problem.
 
senf.dazu schrieb:
2500 Mitarbeiter * 1h Zeitersparnis im Jahr = 75000?€ je Jahr.
Als ob alle Mitarbeiter nichts anderes zu tun haben als zu warten bis der Upload/Backup fertig ist, was ja meist eh automatisch im Hintergrund abläuft. :rolleyes:
 
Und ich hab noch gelesen, das man Hubs auf keinen Fall mehr einsetzt weil die Dinger den Datenverkehr an allem was angeschlossen ist weiter leiten?!

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100 Gig pro Sekunde...
Von welchem Einsatzzweck sprechen wir hier eigentlich?
 
Recharging schrieb:
Unser 2008 fertiggestelltes Gebäude für rund 1.000 Mitarbeiter hat als Netzwerk noch wahnwitzige 100 MBit verbaut. :freak:
Staune und leide jeden Tag über diesen Umstand, Hubs und Switches sind auch alle anscheinend vom Trödel genommen, GBit kennen die nicht mal.

Schön, dass man sich den Erfordernissen zumindest bewusst ist.

Tja was meinst du, was das die IT vermutlich selbst ankotzt. Aber IT wird einfach oft immer noch als reine Kostenbelastung betrachtet, dass aber modernes Arbeiten ohne IT nicht möglich ist, versteht kaum ein Unternehmen was nicht selbst IT macht. Was meinst du wie viele Jahre ich immer wieder in die Geschäftsjahresplanung die Aufrüstung von Netzwerk angehe, bis wir hier Flächendeckend 1 Gbit zum Arbeitsplatz haben, hat uns der Bandbreitenbedarf vermutlich wieder überholt.
 
onetwoxx schrieb:
Als ob alle Mitarbeiter nichts anderes zu tun haben als zu warten bis der Upload/Backup fertig ist, was ja meist eh automatisch im Hintergrund abläuft. :rolleyes:

3600s/a = 2.5s/h (bei 1500 Arbeitsstunden im Jahr)

Schon mal 2.5 sec auf ne Eingabemaske gewartet ? Oder gehst du da auch Kaffeetrinken ? ;)
Ergänzung ()

Wattwanderer schrieb:
Es ist ein Trauerspiel. Mit weniger als Faktor 10 gab man sich früher gar nicht ab, jetzt werden mühsam irgendwelche Zwischenschritte fällig.

So gesehen sind 40 bzw. 400 GBE wohl eher ein Zeichen, dass es nicht mehr weiter geht.

Da würd ich mir nicht zuviele Sorgen machen - es geht um 400 GbE mit 8 Wellenlängen auf einer Faser (je 50 GBit/s) .. bei 100 GbE waren's 4 Wellenlängen (je 25 GBit/s) (Oder alternativ 2x4 Fasern a 25 GBit/s) Bei Ethernet verwendet man meist die 2 Leitungspaare je Richtung. Aber Glasfaserkabel mit 32 Fasern je Richtung und passenden Steckern sind wohl nicht weniger handlich (Intel/Corning -> MXC Stecker) .. Und Wellenlängen gehen auch ein paar mehr.

Haufenweise elektro-optische Transceiver in einen "optischen Chip" zu integrieren und dann auch noch die elektrische Anbindung mit gaanz vielen Kupferleitungen (z.B. PCIe4x32 für 400G oder PCIe3x16 für 100G ..) an die eigentlichen Chips (Router oder CPU oder FPGA ..) zu machen ist wohl seit einiger Zeit die Dauerbaustelle. Es geht zwar wohl wie man bei Seekabeln sieht - aber nur zu Schweinepreisen.

Und darum geht's ja gerad (bzw. wird's gehen?) bei Silicon Photonics - kostengünstige Massenfertigung von elektrooptischen Systemen. Und natürlich um das Problem Verlustleistung für das reine Datenversenden ..
 
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Also alle 2500 Mitarbeiter machen dasselbe, zum exakt gleichen Zeitpunkt, so dass alle 2,5 Sekunden auf die Eingabemaske warten. :o
Gegenüber dem menschliche Kosten-Arbeit-Zeitfaktor sind die 2,5 Sekunden des technischen nahezu unbedeutet.

Du bist wohl einer der eine Sekunde vor Arbeitsbeginn seine Finger schon bereit hält ( wie ein Löwe der sich an ein Zebra ranschleicht und auf den tödlichen Absprung wartet) um in die Tasten zu drücken. Nichts essen oder trinken, kein Toilettengang, bloß keine Sekunde eines Gedankenganges von der Arbeit abweichen.

Wenn du jetzt auch noch ausrechnest wieviel mehr der Toilettengang einer Frau gegenüber einem Mann kostet, weil Frauen im statistischen Durchschnitt einige Zentimeter kleiner sind und man sie nicht zwingen kann die geringere Größe durch größere Schritte oder höhere Schrittgeschwindigkeit auszugleichen, dann bekommst du den Milchmädchenrechnungsorden des Tages.

PS: Man muss ja nicht den ganzen Kaffee trinken, es reicht auch nur ein Schluck oder man atmet mal tief ein, streckt sich ;)
 
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Shoryuken94 schrieb:
Na ja Standard? Standard ist es für mich

Was für "Dich" Standard ist, interessiert niemanden. Standard kommt (in diesem Fall) von Standardisierung und definiert lediglich eine (finale) Spezifizierung anhand derer Leute kompatible Komponenten bauen können.

Die Meldung ist teilweise aber schlamping gearbeitet. Der Standard nach 40G ist z.B. 100G und schon lange im Einsatz.
Andererseits sind die Kommentare hier weit schlechter. Wer will kann heute erschwingliches 10G Equipment für zuhause erwerben. Wer Premium will muss halt ein paar Flocken auf den Tisch legen.
Und "früher" war es schlichtweg einfacher höhere Geschwindigkeiten und Bandbreiten zu erzielen, die Komplexität nimmt mit jedem Schritt enorm zu - und am Ende soll es bezahlbar bleiben.

Wenn jemand "wegen 100 Mbit/s" 2,5 Sekunden auf eine Eingabemaske warten muss, hat er das Problem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht erkannt. Das wären immerhin gut 20 MB für eine "Eingabemaske". Merkste selber oder? :freak:
 
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