News Nach Facebook-Skandal: Die Opferrolle soll nicht mehr funktionieren

Andy

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MXE schrieb:

Meiner Meinung nach vollkommen übertrieben. Das ganze Unternehmen Facebook lebt vom Handel deiner Daten, dass MUSS Jedem bei der Anmeldung klar sein. Niemand wurde oder wird gezwungen irgendetwas sensibles preis zu geben.
Wer im täglichen Umgang damit einfach mal brain.exe benutzt sollte sich einfach immer Fragen, ob er das jetzt wirklich ins Netz stellen will (denn egal, was anderweitig behauptet wird; das Internet vergisst nicht) oder ob Anwendung XY wirklich all die Zugriffe braucht, nach denen gefragt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum CB nennt ihr das noch immer Skandal oder Datenskandal ?
Ist es ein Skandal wenn Bauer Müller seine Milch verkauft ?
Oder der Autohändler um die Ecke Autos ?

Jeder mit Verstand gesegnete Mensch wusste von vornherein was bei FB und Co. getrieben wird/wurde.
Und alle die jetzt ganz groß überrascht tun sind entweder ganz schön, salopp formuliert, dämlich oder nur naiv.


Wobei es schon skurril ist was hier im Westen mal wieder für Maßstäbe angelegt werden:

Aktuelles Thema London, da gilt ja der neu formulierte Satz "Schuldig bis die Unschuld bewiesen ist (Wobei, das ist der Russe, der ist immer schuldig)" und es folgen sofort Konsequenzen, für was auch immer.

Bei FB ist die Schuld eindeutig bewiesen, komisch das hier jedoch keiner nach Konsequenzen schreit.

Und sich dann "da oben" darüber wundern warum AFD und Co. Zulauf haben...
 
Sehe ich genau so, der einzige Skandal ist die unglaubliche
Dummheit und Naivität der Masse. Denn was passiert ist ist doch nicht mehr als das jemand das Geschäftsmodell von FB unterwanderte in dem er sich bei Facebook bediente und die Daten selbst ausgewertet hat.
Das ist aber nicht nur das Tagesgeschäft von FB, das machen auch hunderte andere dritte. Mal mit dem Segen der Konzerne und mal ohne.
Aber diesmal nicht zum Zwecke der Werbung oder der Forschung, sondern im Auftrag der dunklen Seite und genau daran hängen sich nun alle auf. Überraschung, eine Waffe interessiert es nicht auf wen sie gerichtet wird :freak:
 
4% vom Umsatz hört sich gut an, ich finde so sollten alle Geldstrafen erhoben werden.

@v_ossi

Das ist so die Mentalität der jüngeren Generation, alles was nicht nach ihrer Nase ist, muss boykottiert werden.
Wer hier mitließt, weiß wer/was Facebook ist, also kann man sich danach richten. Unternehmen sind nun mal nicht selbstlos, das waren sie nie und werden es auch niemals sein.
 
Die Justizministerin, aber auch die EU, betreiben doch nur Säbelrasseln. Bis zu 4% vom Umsatz? Etwas lächerlich, wenn man sich alleine die Erfolge durch Steuersparkonstrukte in der EU anschaut und sich vor Augen führt, dass die Strafe wohl nie in der Höhe verhängt wird.

Wo bleibt eigentlich die allgemeine Warnung der Spitzenpolitik vor solchen Diensten? Oder will man einfach nicht die Wahrheit in den Mund nehmen, obwohl sie ohnehin fast jeder weiß, der sich etwas damit beschäftigt hat? Warum ist Google eigentlich aus dem Fokus geraten? Die treiben es doch noch viel lustiger als FB..
 
Black.--.Hawk schrieb:
Sehe ich genau so. Ich bin absolut erschüttert, ob dieser Naivität!

Es besteht ein Unterschied zwischen Nutzung und Missbrauch und vor allem seid ihr naiv, weil es JEDEN betrifft weil die Firmen nachweislich Schattenprofile von Nichtfacebooknutzern anlegen. Facebook hat erst bestätigt, dass sie kein Problem darin sehen, sämtliche Metadaten die sie kriegen konnten, abgegriffen zu haben. Dabei greifen sie auch automatisch auf Daten Dritter (Unbeteiligter) zu.
Nach eurer Logik ist damit jeder naiv, der seine Daten nur ansatzweise an jemanden gibt, der mit Facebook zu tun hat. Das ist lebensfremd!
 
Wer heute noch glaubt, irgendwelche Daten oder Erkenntnisse über seine Person vor Behörden, Institutionen oder zahlungswilligen Firmen verbergen zu können, wartet diese Woche auch auf den Osterhasen.
 
Es gibt eine ganz einfache Lösung:
Löscht eure Facebook Accounts. Das ist die einzig richtige Antwort auf sowas.
Ender der Diskussion.
 
Hägar Horrible schrieb:
Und welches soziale Netzwerk soll deiner Meinung nach BESSER sein? Die Anderen waren blos nicht zu dumm um sich erwischen zu lassen


Die Kneipe nebenan und für entfernte Kontakte das Telefon.
 
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, warum sich alle aufregen.

Wer sein Profil öffentlich stellt, muss befürchten, dass die Öffentlichkeit die Daten abgreift.

Ist doch ganz normal.

Dass Facebook bei einem neuen Profil nicht von Hause aus Profile auf öffentlich nicht einsehbar stellt, ist der einzige Kritikpunkt.

Aber das war schon immer so.
Ergänzung ()

Bergstraesser schrieb:
Wer heute noch glaubt, irgendwelche Daten oder Erkenntnisse über seine Person vor Behörden, Institutionen oder zahlungswilligen Firmen verbergen zu können, wartet diese Woche auch auf den Osterhasen.

Der ganze Rechtsstaat existiert praktisch gesehen nicht, wenn du ihn brauchst.
 
Und nur weil dein Profil nicht öffentlich ist, kann Facebook deine Daten nicht analysieren und verkaufen?

Aha, das wäre mir neu...
 
Hägar Horrible schrieb:
Und welches soziale Netzwerk soll deiner Meinung nach BESSER sein? Die Anderen waren blos nicht zu dumm um sich erwischen zu lassen

die Welt wäre ohne Facebook besser dran weil es eine Zeit vor und nach Netscape, AltaVista, Compuserve, AOL, MySpace, StudiVZ gab und auch nach Facebook geben wird. Google ist heute so fett, dass man sich die Welt nicht ohne vorstellen kann. Ich kenne das Internet noch ohne Google, Facebook & Co.. Es muss immer Platz für Neues geben und Facebook ist neben Google das Krebsgeschwür des Internets. Facebook in dem Fall ein malignes Geschwür.
 
als ob nur Facebook Daten abgreift/verkauft. als ob das nur im internet passiert:D. wie naiv sind user heutzutage.....
 
MXE schrieb:
Nach eurer Logik ist damit jeder naiv, der seine Daten nur ansatzweise an jemanden gibt, der mit Facebook zu tun hat. Das ist lebensfremd!

X Leute entscheiden sich für FB. Ein weiterer dagegen. Seine Daten werden aber dennoch von allen anderen erfasst. Mails und Pseudonyme mit denen er mit den anderen interagiert transparent.
Der F-like Button auf Webseiten sorgt dann dafür, dass FB diese Person wohl quasi genauso tracken kann wie jemand der angemeldet ist.
Oder auch: FB weiß über die Leute die angemeldet sind genauso viel wie über jene, welche nicht angemeldet sind.

Es gibt mindestens ein Urteil bei dem FB und ein FB Nutzer verknackt wurde, weil er im Telefonbuch die Nummer eines nicht-Nutzers OHNE dessen Einwilligung übertragen hat.
Und so, ganz exakt SO! ist das Gesetz zu deuten.

Lad meine Nummer bei FB hoch und ich lasse dir eine Unterlassungsaufforderung zusenden.
Ab der Stelle haben ein paar Leute dann gefragt ob ich das ernst meine. Ich habe dann die Gegenfrage gestellt, ob sie es ernst meinen meine Daten im Netz zu verteilen. Auf einmal war es dann alles Gar nicht mehr so lustig. Oh Wunder.

Die Anzahl der Kommentare hier ist wie erwartet recht gering. Und genauso ist das Interesse der Öffentlichkeit daran. Die meisten nehmen das Thema gerne auf um sich ordentlich zu echauffieren, aber morgen werden wieder fleissig Fotos von der Wohnung, der Ars**ritze oder sonst was gepostet.

Aber diejenigen die sich hier in den Thread verirren: Interssiert euch für Datenschutz. Verbreitet Alternative Messenger. "Liked" das Grillfeuer mit Freunden offline. Bringt euren Kindern/Freunden/Verwandten kompetenten Umgang mit Daten und Datensicherheit bei.
Und gegenüber allen Toten Fischen die hier mit dem FB-Strom schwimmen: Wehrt euch. Radikal.
 
Zuletzt bearbeitet:
v_ossi schrieb:
Das ganze Unternehmen Facebook lebt vom Handel deiner Daten, dass MUSS Jedem bei der Anmeldung klar sein. Niemand wurde oder wird gezwungen irgendetwas sensibles preis zu geben.

Einerseits stimmt das. Es hätte von Anfang an jedem klar sein können/müssen, dass Facebook die Daten der Nutzer verwertet, einschließlich Verkauf an Dritte. Davon lebt so ein Unternehmen nunmal.

Andererseits ist wohl auch vielen der kritischeren und informierteren Nutzern nicht klar, wie leicht man sensible Informationen preis gibt, ohne dass es einem bewusst ist. Selbst wenn man von sich aus praktisch keine persönlichen Informationen in Facebook veröffentlicht, ergibt sich allein durch sein Verhalten (mit wem hat man wie oft Kontakt, mit wem haben die wiederum Kontakt usw.) ein umfassendes Bild, aus dem man alle möglichen, intimen Details ableiten kann.

Das ist das selbe wie bei den Verbindungsdaten, hinter denen diverse Polizeistaatspolitiker so hartnäckig her sind, obwohl diverse Gerichte deren anlasslose Speicherung immer wieder für unvereinbar mit den deutschen und europäischen Grundrechten erklärt haben. Auch wenn der Inhalt der Kommunikation nicht erfasst wird, können die reinen Verbindungsdaten (wer, wann, wo, mit wem) extrem viel über die betroffenen Personen erzählen. Da bleibt nicht viel verborgen.

Deshalb hat man im Prinzip die rote Linie schon in dem Moment überschritten, in dem man sich bei Facebook anmeldet und es regelmäßig zum Kontakt mit anderen nutzt. Selbst wenn man sich bemüht dabei nichts persönliches in die Welt zu schreien.

Wie man damit umgehen kann/soll, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Facebook verbieten ist sicher nicht der richtige Weg. Soziale Netzwerke werden garantiert nicht verschwinden und der Masse der Nutzer ist es halt auch wurscht, wie viel von ihrer Privatsphäre sie opfern. Es sollte halt nur möglichst allen bewusst sein, was da passiert.
 
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