News Nach Facebook-Skandal: Die Opferrolle soll nicht mehr funktionieren

edenjung schrieb:
Das bestätigt mich in meinen Vorsichtsmaßnahmen. Ich habe nur fake-e-mail-addressen. Mit falschen angaben. Alles über VPN eingerichtet. Bei Facebook hab ich damals auch nen Fake Namen angegeben und keine Telefonnummer. Und alle privatsfähre Massnahmen ergriffen. Auch die Nutzung ist absolut eingeschränkt.
Klar haben die meine Daten, aber wenn sie falsche haben ist das besser als meine echten.

„Nur weil du paranoid bist, heißt das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind“ ist wohl ein gutes Zitat zu deinem Beitrag!

Finde es trotzdem gut, dass du alles versuchst um es zu verhindern oder es Ihnen schwer machst an deine Daten zu kommen.

Denkfehler: WP hat 1,5 Mrd. Nutzer – darunter hat mit großer Wahrscheinlichkeit einer deinen Klarnamen und deine Telefonnummer im Adressbuch gespeichert. Wenn ihr auch noch den gleichen Freundeskreis auf FB habt, ist es für den Algo. leicht diesen mit deinen Fake-Acc. in Verbindung zu bringen.

Natürlich könnte ich mich auch täuschen und dein Freundeskreis trifft genau die gleichen Sicherheitsmaßnahmen - erfahrungsgemäß ist einer halt immer dabei der das nicht macht.

Edit: Mach dir mal den Spaß und Speicher deine Facebook-Daten lokal. Entpacke den Ordner und öffne die Index-Seite. Wenn du auf den Reiter Kontaktinformation gehst, wird dir echt schwindelig …
Ich habe FB niemals meine Nummer gegeben, trotzdem taucht die auf! Nicht mit meinem Namen, aber in Verbindung mit meinen Google-Acc – welchen ich für mein Android ja brauche.
 
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Natürlich könnte ich mich auch täuschen und dein Freundeskreis trifft genau die gleichen Sicherheitsmaßnahmen - erfahrungsgemäß ist einer halt immer dabei der das nicht macht.

Umgekehrt stimmts. Von all deinen Freunden machts genau nur EINER.

Von mir aus können FB und Konsorten ruhig Daten sammeln.
Aber nur auf deren Seiten und von den Usern die sich dort anmelden.

Sonstige Tricks über Handynummern auslesen oder diese schaiss Like-Buttons gehören da nicht dazu.
 
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Nr23 schrieb:
Bei einer Kaufkraft von ca. 9,18 Billionen Euro

Die Frage ist doch nicht wie viel Kaufkraft in der EU exisitert, sondern wie viele User Facebook in der EU hat und wie viele Werber ihnen Geld zahlen um diese User zu erreichen. Wenn Facebook aufgrund der "Skandale" mehr Reputation und Relevanz in der Userschaft verliert, verlieren sie auch and Akktraktivität, Aufträgen und Werbegelder der Werbetreibenden.
Die wenden sich dann vielleicht populäreren Plattformen zu die (noch) nicht dabei sind ihren Ruf zu ruinieren.
 
v_ossi schrieb:
...
Dann besorgt sich eben ein Analyseunternehmen im Hintergrund von 3-5 kleineren sozialen Netzwerken seine Datensätze und hat im Endeffekt genau so viel oder noch mehr Informationen. ...

Das kostet aber auf der einen Seite und verringert die Verbreitung auf der anderen Seite -> Datenerhebung und Meinungsverbreitung wird schwieriger und damit nur mit mehr Geld möglich. Genau darum geht es ja, die Kontrolle/Beschränkung der Reichweite.
(Als Obama das genutzt hat hat es niemanden gestört)
 
DocWindows schrieb:
Die Frage ist doch nicht wie viel Kaufkraft in der EU exisitert, sondern wie viele User Facebook in der EU hat und wie viele Werber ihnen Geld zahlen um diese User zu erreichen. Wenn Facebook aufgrund der "Skandale" mehr Reputation und Relevanz in der Userschaft verliert, verlieren sie auch and Akktraktivität, Aufträgen und Werbegelder der Werbetreibenden.
Die wenden sich dann vielleicht populäreren Plattformen zu die (noch) nicht dabei sind ihren Ruf zu ruinieren.

Ja Doc - sehe ich auch so!

Deine Überlegung ist jedoch gewesen: IT-Konzerne könnten EU-Bürger Aufgrund der Datenschutzbestimmungen ausschließen.

Mit der Zahl möchte ich nur folgendes sagen:
Wir sind keine kleine Horde, wir sind ein großer lohnender Brocken!
Ihr wollte unser Geld? Gut, aber nach unseren Regeln!
:)
 
@CB: Hat glaub ich noch keiner gemerkt: Ihr schreibt im Artikel 1x "Marc" Zuckerberg, denke das müsste "Mark" sein.
 
teufelernie schrieb:
Lad meine Nummer bei FB hoch und ich lasse dir eine Unterlassungsaufforderung zusenden.

So ein Quatsch! Da kann man mit dem Lesen direkt abbrechen. Du bist lebensfremd und hast es nicht verstanden, du kannst nichts beweisen und offensichtlich hast du wohl keine Freunde.
 
Für mich ist der noch größere Skandal als Facebook, die Tatsache, dass viele Leute sich jahrelang trotz besseren Wissens an der Nase herum führen lassen und nach dem Motto handeln: Einfach nicht damit beschäftigen.

Mal ehrlich: Es ist doch völlig logisch, dass mit Facebook Schindluder betrieben wird und das auch politisch genutzt werden kann, mal abgesehen davon, dass Facebook ja sowieso von der Vermarktung der Daten lebt. Egal was der Zuckerberg sagt, bevor sein Unternehmen untergeht wird auch noch der letzte Datensatz im www verbreitet sein. Was er da angestellt hat, kann er gar nicht mehr einfangen und das ist wohl das schlimmste bei der Sache, dass die den Laden in keinster Weise im Griff haben. Ich verweise nur mal auf die ehemaligen Mitarbeiter bei Facebook und was die inzwischen sagen, auch der soziale Niedergang ist wesentlich durch Facebook ausgelöst, obwohl es sich ja so schön als soziales Netzwerk darstellt... schon verrückt, wie sich das alles umdrehen kann.
 
Andy schrieb:
(...) wenn im Mai die europäische Datenschutz-Verordnung in Kraft tritt.
Lieber Andy, darf ich mal so richtig klugscheißen? :D
Wenn Dir Qualitätsjournalismus am Herz liegt, dann bleib doch bitte bei den korrekten Begriffen. Das Ding heißt nicht Datenschutz-Verordnung oder Datenschutzverordnung oder gar Europäische Datenschutz(grund)verordnung.
Etabliert hat sich der Begriff "EU-Datenschutzgrundverordnung", wobei EU nicht für Europäische steht, sondern für Europäische Union. mit "Datenschutzgrundverordnung der Europäischen Union" können wir uns alle anfreunden, schließlich ist das Ding nicht aufs Europäische beschränkt, sondern ein Machwerk der Europäischen Union. Das sind wichtige Details! :cool_alt:
In Kraft getreten ist die EU-DSGVO übrigens 2016. Sie gilt aber erst ab dem 25. Mai 2018; siehe Artikel 99.
 
FB und Co müssten halt ihr Geschäftsmodell ändern.

5€/Monat keine Werbung oder Datensammlung
2,5€/Monat nicht personalierste Werbung, sammeln nur allgemeiner Infos
0€/Monat personalisierte Werbung, umfangreiche Datensammlung

Wer für eine Dienstleistung nicht mit Geld bezahlen möchte, muss halt mit seinen Daten zahlen.
 
4% - Das ist sowas von lächerlich...
 
Selbst wenn man morgen verbietet das Facebook keine Daten wie zum Beispiel an Mittelständischen Unternehmen verkauft (wovon manche abhängig sind) gewinnt Facebook. Da die Firmen dann gezwungen sind die Produkte bei Facebook rein zustellen diese können dann mit den Daten gar nicht mehr arbeiten - Facebook aber schon. Das heißt die kriegen Geld für die Plattform und haben das alleinige Monopol auf deren Daten und dürfen damit arbeiten. Für Staatliche Institutionen ist es natürlich schön. So wird nicht nur das Geld zentralisiert sondern auch die Macht/Daten.
Und wenn es Facebook nicht macht, dann macht es ein anderer Konzern.
Egal wie der Bürger verliert in den Augenblick schon in dem man solche Dienste verwendet. Ich hab die Vermutung das Facebook es recht sein kann wenn dem unterbunden wird.
 
supermanlovers schrieb:
FB und Co müssten halt ihr Geschäftsmodell ändern.

5€/Monat keine Werbung oder Datensammlung
2,5€/Monat nicht personalierste Werbung, sammeln nur allgemeiner Infos
0€/Monat personalisierte Werbung, umfangreiche Datensammlung

Wer für eine Dienstleistung nicht mit Geld bezahlen möchte, muss halt mit seinen Daten zahlen.

Das wäre zwar ein Ansatz, aber ich glaube nicht, dass das den Aktionären passen würde. Das Problem der letzten Skandale war ja auch die Tatsache, dass man über diverse Apps mal Schwupps alle möglichen Rechte aufgibt und alle Daten ausgelesen werden, zumal Facebook ja sogar das komplette Telefonbuch, etc... sowieso längst hat. Da ändert auch das ändern des Geschäftsmodell nichts mehr. Sie haben bereits jetzt so gut wie alles von den Leuten und auch längst verwertet. Besonders pervers finde ich, dass ja sogar Leute betroffen sind, die gar nicht bei Facebook angemeldet sind und die Daten sozusagen über die Freunde abgegriffen werden. Was gemacht werden kann, wird gemacht. Alles.
 
Ich versuche mal etwas positives in dieser ekelhaften Sache zu sehen. ;)

Die Menschen sind offensichtlich extrem abgestumpft, nicht nur gegenüber Datenschutzverletzungen.

Als Beispiel der Umgang der US-Öffentlichkeit mit Trump. Praktisch jeden Tag kommen da neue Meldungen (oder höchstpersönliche Twitter-Ausbrüche) über peinliche Ausrutscher, üble Beleidigungen, beispiellose Inkompetenz, beängstigende Kriegsdrohungen usw. Jeder einzelne Fall wäre früher genug gewesen, dass ein Politiker sein Amt räumen müsste. Aber durch die schiere Flut an immer neuen, großen und kleinen Skandalen, stumpft die Öffentlichkeit ab und wird statt dessen total gleichgültig. "So ist der Typ halt."

Diese totale Abstumpfung und Gleichgültigkeit ist für Politiker/Regierungen einerseits praktisch, da sie quasi unangreifbar werden und sich benehmen können wie sie wollen. Andererseits könnte sie für Geheimdienste/Geheimpolizei auch ein gewisses Problem werden.

In 1984 ist unter anderem das System der Teleschirme beschrieben. Echte, totale Überwachung der ganzen Bevölkerung war dem damaligen, fiktiven Polizeistaat technisch noch nicht möglich. (Heute geht es, dank moderner Computertechnik.) Aber mit den überall gegenwärtigen Teleschirmen, bei denen niemand weiß, ob am anderen Ende der Große Bruder mithört, wurde trotzdem der selbe Einschüchterungseffekt der gesamten Bevölkerung erreicht.

Natürlich versuchen reale Regime schon immer diesen Trick genauso anzuwenden. Wenn man ein Volk durch (Angst vor) Totalüberwachung einschüchtert, setzt die Zensurschere schon direkt im Kopf an und keiner traut sich mehr Kritik zu üben.
Siehe z.B. die ständigen Versuche, eine verfassungswidrige, anlasslose Vorratsdatenspeicherung einzuführen.

Aber jetzt kommt die moderne Öffentlichkeit, abgestumpft und gleichgültig wie sie durch sowieso allgegenwärtige Totalüberwachung geworden ist. "Sollen die ruhig meine Verbindungsdaten sammeln. Ich poste regelmäßig alle peinlichen Detail meines Privatlebens auf Facebook. Ihr könnt nichts über mich erfahren, das Facebook, Google und Co. nicht schon wissen. Gläsener gehts nicht mehr."
Der Albtraum jedes Polizeistaats. Bürger, die keine Angst vor ihm haben, weil ihnen alles egal ist?:rolleyes:
 
Was mich an dem ganzen Skandal fasziniert, die Staaten die Stammkunden bei Cambridge Analytica und Co. waren/sind und gerne die Daten aus zweifelhaften Quellen nutzten treten nun auf diese ein. Und was machen der Mob und die Medien? Sie treten unreflektiert mit.
Der Skandal ist nicht, dass Unternehmen die mit Datenhandel groß geworden sind auch wirklich Daten handeln, sondern das die Staaten unerlaubt Daten über eigene Bürger auswerten lassen und den schwarzen Peter am Ende erfolgreich einem anderen zuschieben können. Edit: Besser noch sie erfüllen sich ihre Traum-Gesetze mit verweis auf diesen schwarzen Peter und alle nicken im Einklang.
 
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Und die Turbo Shortposition erfreut sich seit mehreren Tagen (:
 
TrueAzrael schrieb:
Was mich an dem ganzen Skandal fasziniert, die Staaten die Stammkunden bei Cambridge Analytica und Co. waren/sind und gerne die Daten aus zweifelhaften Quellen nutzten treten nun auf diese ein.

Fairerweise muss man sagen, dass es ja nicht "Staaten" waren, die CA angeheuert haben, um Wahlen und Abstimmungen zu beeinflussen, sondern einzelne Parteien, Kandidaten und private Organisationen, die bestimmte Kandidaten oder Themen (z.B. Brexit) unterstützt haben.

Dementsprechend gibt es aus allen betroffenen Staaten zwei Reaktionen: Die eine ist Empörung bei denen, die CA nicht genutzt haben, die andere ist Herunterspielen oder Ignorieren bei den CA-Kunden.
Bzw. noch eine Dritte Reaktion: Allgemeine Gleichgültigkeit bei der breiten Öffentlichkeit. (s.o.) Die Sache ist doch letztlich für niemanden eine Überraschung.
 
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