Das halbe Leben Informatker und da fehlt was...

M80331

Lieutenant
Registriert
Juli 2009
Beiträge
736
Hey Leute,
ich hoffe der Titel ist provokant genug gewählt, aber für mich trifft es mehr zu als es mir lieb ist.

Interessant ist ja dieser "Gehälter in der IT" Thread hier im Forum, ist fast wie ein Thread bei Heise/golem, nur das hier dem Anschein nach ein Tick mehr Ehrlichkeit vorzufinden ist, drüben tendieren die zehntausender zu den 100en.

Nach hunderten Beiträgen und vielen Jahren wollte ich euch auch eine Sache fragen, die mich seit einigen Monaten beschäftigt:

"Was kann ich tun?"
Ich erkläre gerne was ich damit meine mit dem was ich in meinem bisherigen Job so getan habe:

- Windows Server: Installation, Konfiguration, Wartung, reparieren. Im RZ, beim KMU Kunden und remote
- Das selbe für ESXi, Linux Web/Mail/SQL Server, Backups nicht zu vergessen, plus Nagios und die Swyx/Asterisk VoIPs
- Clients von der ganzen Palette: AD/DNS/Neuinstall/Bereinigen/Office/Drucker, die ganze Grütze des 1st Lvl
- Virenbeseitigung in Zeiten wo 'Trojaner' noch nicht verschlüsselt haben,
- Datenrettung von Festplatten mit defekten Controller/RAID oder Dateisystem,
- Planung neuer Firmenstandorte im Kundenauftrag sowie Optimierung bisheriger Storage/NAS/Network/USV/Verkabelung
- Netzwerktechnik a'la Routing mit OSPF, Einrichtung VLANs, erste Versuche mit STP aber nicht ganz Cisco Niveau
- Routing/Switching/Internet in Tätigkeit als WISP a'la Freifunk, Installationen in luftiger Höhe + vor Ort für 100'e Kunden
- Software Entwicklung mit ExtJS FrontEnd sowohl mit PHP/MySQL als auch C#/MSSQL Backend
- Website Entwicklung from scratch bis Worpress, auch intranet SPAs mit Angular (damals noch 2.0)
- Branchen Zeug wie Datev ReWe, Lexware, GoSym, CaO und mehr was mir hier früh um 5 gerade nicht einfällt
- ja kurz um so fast alles

---

Wie, das sind meine Fragen,
wie komme ich in irgend einer Richtung weiter wenn ich bisher "der Allrounder für alles" war?
Wie kann ich verkaufen dass ich Themen überblicke, interdisziplinär denke und handel ohne Referenzen?
Wie kann ich z.B. in Richtung Software Entwicklung gehen, glaubt mir keiner, hab ja nix, war ja der It'ler vom Dienst?


Kurz um:
wie kann jemand der immer von allem mehr wusste als seine Kollegen, in einer Welt weiter kommen wo man Spezis sucht?
 
Das zum Beispiel bei Heise Leute mit höheren Löhnen rumrennen hat wohl mehrere Gründe. Wo heise mit der c't und ix sich an recht professionelles, älteres Publikum richtet ist Computerspielebase auf ein anderes Publikum ausgerichtet.

Ein Großteil deiner Tätigkeit ist die Jobbeschreibung eines Administrators und Admins sind oft keine Top Entwickler und deine Programmiertätigkeit klingt nach recht kurzfristigen Sachen.

Wenn du Entwickler sein willst, zeig halt deine Projekte vor. Es ist recht üblich bei Bewerbungen als Entwickler ein Github Account mit zu verlinken.
Und stell dein Tätigkeitsbereich halt angepasst dar. Die ersten 8 Punkte bei der aktuellen Beschreibung lesen sie sich wie (Turnschuh-)Admin, der 0815 Installationen durchklickt, Antivirensoftware anwendet etc.. Die letzten paar Punkte ändern daran nicht mehr viel, das ließt sich dann eher so wie "als Niemand besseres verfügbar war, musste ich auch mal für andere Jobs herhalten". Willst du als Entwickler ernstgenommen werden, beschreibe halt konkret was du gemacht hast und gib diesen Beschreibungen den Vorrang vor deinen adminstrativen Tätigkeiten.
Ansonsten hast du gerade etwas Schwein, die ganzen HR-Typen suchen ja gerade "DevOps" und wenn deine Entwicklertätigkeit da ausreichend war, kannst du dich als ein solcher verkaufen.
 
Das entscheide ist, was man vorzeigen kann. Programmiere etwas, lad es auf github hoch. Pflege ein Stackoverflow Profile. Selbst bei den "Turnschuhadmin" Aufgaben kann man verbessern. Nimm dir Packer, Powershell DSC, Puppet, Chef....etc es gibt so viele Tools womit man solche Admin Aufgaben automatisieren kann. Piktogramm hat ja schon "DevOps" genannt, bei DevOps geht es auch um solche Aufgaben wie "Infrastructure as Code", Automatisierung und kontinuierliche Verbesserung.

Allgemein, nur weil man "Spezies" sucht, heißt es nicht, dass du nur "Spezi" in einer Sache sein musst. Entscheidend ist, wie du dich vermarktest, ein Github Profile, in denen unterschiedliche Projekte liegen und ein Stackoverflow Profile, welches viele akzeptierte Antworten hat, ist recht viel wert. Selbstmarketing dreht sich darum, wie man sich präsentiert.
 
Bei der Entwicklung ist die Programmierung von Software nur ein kleiner Teil, auf dem es ankommt.
Das macht man ja nicht zum Selbstzweck, sondern, weil es (mindestens) ein Ziel gibt, welches man damit erreichen möchte.
Wenn man sich also zusätzliches Wissen um Requirements Engineering (Anforderungserhebung, -beschreibung und Dokumentation [UML, ER, BPMN, EPC -> User Storys] ), Vorgehensmodelle und Projektmanagement aneignet und das auch zertifiziert bekommt, dann hat man da schon mal einen gewissen Vorsprung, ohne, dass man je eine Zeile Code geschrieben hat. Dazu kommen dann auch noch die Methodenkompetenzen. Welche Methoden gibt es um Lösungen zu entwerfen. Welche Organisationsmethoden gibt es, welche Maßnahmen steigern die Qualität, ...

Wie sah denn zum Beispiel die Entwicklung der Webseite vom Reißbrett bei dir aus, die du angesprochen hast? Hattest du die Anforderungen dokumentiert? Welche Ziele sollten damit erreicht werden und wurden diese beschrieben? Wurde eine UX-Analyse und ein UX-Design erstellt? Wireframing? Wie kamst du dann in er Folge auf Wordpress oder warum war Wordpress das geeignetste Tool (weil es alle machen zählt nicht als Antwort)? Wie wurde die Performance Analysiert, wie wurden die Zeiten und Ressourcen geschätzt und eingeteilt, wurde die Zielerfüllung kontrolliert (wenn ja, wie)? Wurden die Erkenntnisse gesichert?

Das steht jetzt mal schematisch für ein paar Leitfragen, die du dir als Entwickler beantworten können solltest :)
Wenn nicht, dann fehlt da eventuell etwas. Steht zur Not alles im Internet oder in Büchern :) Es gibt da kein Geheimwissen.
 
M80331 schrieb:
...- ja kurz um so fast alles...

...wie kann jemand der immer von allem mehr wusste als seine Kollegen, in einer Welt weiter kommen wo man Spezis sucht?

Bist du denn ein Spezialist oder machst du eher alles? Deine Auflistung lässt vermuten, dass du ein Allrounder bist, aber kein Spezialist. Hier liegt das eigentliche Problem. Leute mit deinem Wissen werden gerne genutzt um eine Vielzahl von Aufgaben zu lösen, damit bleibst du aber in allen Themen auf der Oberfläche oder bleibst bei Themen, die keine tiefer gehenden Kenntnisse benötigen.

Fangen wir vorne an: welche Ausbildung/Studium hast du? In welche Richtung willst du Spezi werden?
 
@Piktogramm
Ja genau, Turnschuh Admin, das war das Wort, das beschreibt es genau, Stellenbeschreibung war übrigens schlicht "IT-Servicetechniker". Das in der Firma seit einigen Jahren auch Software entwickelt wurde das wurde unterstützt dadurch dass ich mich da einbringen wollte. Ich habe schon gehört dass alle DevOps suchen aber so richtig habe ich immer noch nicht kapiert was ein DevOp macht und was nicht und ob das nun ein neumodischer Begriff für Projektleiter mit CI/CD ist. Ich kann beschreiben woran ich in der Firma mitgearbeitet habe, aber das war weder mit Git noch testdriven, ich verschweige am besten wie dort die Entwicklung "geplant" wurde.

@kelox
Ich hatte schon mit Powershell zu tun als es noch Monad hieß, aber DSC kannte ich noch nicht, wieder was gelernt. Ich war auch der erste der in der Firma den Einsatz von Docker empfahl und Plesk für Webserver/-seiten einführte und betrieb, zuvor war da noch Steinzeit Betrieb a'la root SSH ohne Zetifikate und in Apache configs rumfummeln mit midnight commander, oh und Webmin/ISPconfig. Chef/Puppet wurde mir bestenfalls in Testumgebungen daheim zu Teil. Packer gucke ich mir mal an

Aber danke euch beiden, ich werde das mit GitHub/Stack Account pflegen beherzigen.

@ayngush
Es mag antiquiert klingen und sein, aber in der kleinen Bude hat sich der Abteilungsleiter und der Designer mit dem Kunden zusammen gesetzt, es wurde grob was formuliert, Designer hat ein Entwurf in Photoshop erstellt der dann nicht responsive war, nix da von Wireframing. Auf Wordpress kam man weil von den älteren Kollegen bisher alles mit Typo3 gemacht wurde, also echt Version 3-4 nicht 7 oder 8. Man setzte sich zusammen wie es künftig ablaufen solle, Joomla wurde wegen dem Ruf unsicher zu sein kategorisch vom Chef abgelehnt, gegen Drupal/Magento sprach auch einiges, es wurde sich auf WordPress geeinigt, eine 3-Tages Schulung durch Externe durchgeführt und los ging es. Ziel und Erkenntnis war das man schneller eine Website fertig bekommt, hat (oh Wunder) sogar funktioniert.

@Fu Manchu
"dass du ein Allrounder bist, aber kein Spezialist" Ja ganz recht, genau das sehe ich ja als mein Problem. Egal in welche Richtung ich gehen würde, es sieht schon auf dem Lebenslauf aus wie "jahrelang von allem was aber nix richtig".
Von der letzten Ausbildung her bin ich Staatlich geprüfte Techniker der Fachrichtung Informatik (anderswo wohl einfach Staatlich geprüfter Informatiker genannt), mit Fachhochschulreife. Danach hier und da beworben und das oben genannte angenommen, ich war jung und brauchte das Geld, wollte damals kein Studium dranhängen. Wollte den o.g. Job so 2-3 Jahre machen, damit erst mal ein bisschen Berufserfahrung auf dem Lebenslauf steht und mir dann was neues suchen. Später gab es drunter und drüber in der Familie und ich blieb und die Zeit verging. Ich habe zwar nie aufgehört mich für neue Technologien zu interessieren und die auch auf z.B. Servern daheim auszuprobieren, aber das ist halt nichts zertifiziertes.

Eine Richtung als Spezi aussuchen? Das wäre dann FullStack JavaScript Developer, seit Jahren an eigenen kleinen NodeJS Projekten gearbeitet, in letzter Zeit verstärkt mit React/Angular/Vue Turorials auseinander gesetzt, aber auch Chart.js, hab mal einen einfach Möbelkonfigurator in Three.js umgesetzt. Aber nichts so richtig vorzeigbares.

---

Ich bin allgemein gut darin mir Neues anzueignen wenn es der Job erfordert, aber ich brauche jetzt ein Job, will aber auch nicht den erst besten Admin Job annehmen, dann bin ich irgendwann Mitte 30 und stehe noch blöder da.
 
M80331 schrieb:
... will aber auch nicht den erst besten Admin Job annehmen, dann bin ich irgendwann Mitte 30 und stehe noch blöder da.

Vor dem gleichen Problem stand ich mit 29 Jahren auch. Lösung: nebenberufliches Studium.

Entwickler gibt es zu Hauf und willst du wirklich noch mit 50 dir die nächste Sprache und das nächste Entwicklerkit aneignen?
 
Soll ich mir etwa mit 30 eine Richtung aussuchen nur weil sie mir vlt. mit 50 noch passt?

Ungeachtet von mir: was hast du denn nebenberuflich studiert und wenn ich fragen darf was machst du jetzt und wie jung/alt?
 
Das Schlimmste, was man machen kann, ist, sich mit zu vielen Sachen zu beschäftigen! Ich kenne den Spieltrieb auch (allein schon wegen meinem bis dato immer sehr praktisch orientierten Ansatz -> Stichwort: klassische Ausbildung als FiSi).
Mittlerweile bin ich bei einem OEM Großkonzern letztlich nur noch der Entscheider und habe von der dahinterliegenden Technik nicht mehr wirklich viel Ahnung. Aber das muss man auch nicht, da man als Entscheider auf Grundlage von präsentierten Lösungsmöglichkeiten sich für die - nach eigenem Bauchgefühl - beste Lösung entscheidet.
Es gibt bei uns - wie wohl in allen größeren Unternehmen- absolute Vollpfosten, die nicht mal wissen, wie ein PC von innen aussieht (allen voran das durch eine weltfremde Quote gepushte weibliche
Geschlecht). Dementsprechend laufen viele Projekte drunter und drüber (wie soll es bei dem Know How auch andere sein!?).

Was ich dir sagen will: Du befindest dich derzeit in einem Teufelskreis, da du viel zu praktisch unterwegs bist. Konzentriere dich auf Management Aufgaben. Dies hat den Vorteil, daß du um ein vielfaches mehr verdienst. Du bist darüber hinaus viel universeller einsetzbar (egal welches Unternehmen) und zu guter letzt, du hast bei Weitem nicht mehr den Stress, dich ständig zwanghaft mit neuen Technologien auseinandersetzen zu müssen (den Spieltrieb hat man vielleicht noch mit Anfang/ Mitte 20, aber nicht mehr als Mann mit über 30 Jahren! -> da spielt man dann mit den richtigen Sachen ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann haue ich mal noch einen raus und gestehe: ich bin bereits 33. :(

Aber wie soll ich denn aus einem Techniker/Praktiker/Teufelskreis heraus einfach so Manager werden? Gut ich könnte ja mal gucken was es hier in der Region für Angebote gibt. Hauptsache es ist kein facility manager. :D

Versteh mich nicht falsch aber würden dann die meisten so eine Bewerbung nicht kategorisch aussortieren?
 
Klar gehört immer ein wenig Glück dazu. Wir hatten in meiner Abteilung letztens 20!! offene Planstellen, die innerhalb von 6 Monaten besetzt werden mussten. Was dort teils für"Schrott" eingestellt wurde passt auf keine Kuhhaut! Von denen verdient am Anfang keiner unter 60k, eher Richtung 70k dank starkem Tarifvertrag.
Du wärst wahrscheinlich überqualifiziert gewesen und die Herren Gruppenleiter hätten nicht mal ansatzweise verstanden, was du bisher so gemacht hast. Mit anderen Worten hätten sie wohl Angst gehabt, dass du dich sehr schnell langweilst.
Was ich damit aber sagen will, ist, dass manchmal weniger Handson mehr ist! Da bist du noch nicht so in Strukturen gepresst und hast evtl den Blick von weiter oben und nicht so tief in der Materie (was gerade in Großkonzernen überhaupt nicht gewünscht ist -> hat mir mein Abteilungsleiter direkt ins Gesicht gesagt, da ich bei uns zu den High Performern zähle und somit ja an manch einem Stuhl sägen könnte).
 
Gib mir diese "60k, eher Richtung 70k" und ich bin sofort dabei,
dann hebe ich mir eben meine Technik-affinität weiter für die Freizeit auf wie bisher.
 
ist eine sehr einseitige Darstellung. man kann durchaus auch als Experte gutes Gehalt bekommen, und auch hands-on arbeiten. Sprich, auch mal was Programmieren. Zugegeben, es wird weniger wenn gleichzeitig die Verantwortung steigt.
Ich sehe eben die Expertenkarriere als vielseitiger an. Man kann jederzeit wechseln da man primär an harten technischen skills gemessen wird. Somit steht einem auch jederzeit die Tür zum Freelancer offen.
 
M80331 schrieb:
...
Aber wie soll ich denn aus einem Techniker/Praktiker/Teufelskreis heraus einfach so Manager werden? ... Hauptsache es ist kein facility manager. :D

Du wirst nicht automatisch Manager nur weil du studiert hast. Aber du zeigst damit einem Arbeitgeber, dass du dich mit einem Thema wissenschaftliche auseinandergesetzt hast und über einen Zeitraum von 3-4 Jahren ein Ziel (den Abschluss) verfolgen kannst.

Facility Management ist übrigens die Verwaltung von großen Gebäudebeständen mit einer hohen Anzahl von Büros oder Wohnungen, inkl. der Mieterabrechnung und Verwaltung, Reparaturen, Winterdiensten, Service und Hausmeisterdiensten. Facility Management ist durchaus Anspruchsvoll und kein Witz, mehrere Tausend Wohnungen oder hunderttausende Quadratmeter Bürofläche in mehreren Hochäusern sachgerecht zu verwalten ist Facility Management - und auch dort gibt es Bedarf an IT. Und es ist nicht gleichbedeutend mit Hausmeister, nur weil Volker Pispers und Co es nicht besser wissen.

M80331 schrieb:
ich bin bereits 33. :(...

Bereits? Erst!!!! Du bist relativ jung hast noch über 35 Jobjahre vor dir.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fu Manchu schrieb:
Facility Management ist übrigens die Verwaltung von großen Gebäudebeständen mit einer hohen Anzahl von Büros oder Wohnungen, inkl. der Mieterabrechnung und Verwaltung, Reparaturen, Winterdiensten, Service und Hausmeisterdiensten.
Da muss ich aber echt staunen ... bei unserer Uni (Bielefeld) hat sich für die "Hausmeisterei" nicht das geringste geändert ... die heißt heute einfach nur "facility management" ... macht aber das gleiche, wie schon 1975 (Kein Wunder, die Uni ist seit Baubeginn ein riesiger hässlicher Klotz). Anderswo sind die Unterschiede zwischen einem Hausmeister und einem facility manager sicherich gravierender.
Für die Hausmeister dieser Universität hat sich bis auf ihre Berufsbezechnung nicht das geringste geändert ... "facility manager" klingt natürlich moderner, dynamischer, toller, als "Hausmeister" oder "Blockwart".
Theoretisch mögen sich die Berufsbilder stark unterscheiden ... praktisch ist es allerdings oft wirklich das gleiche.

@X_Clamp:
Was du da beschreibst, klingt etwas nach dem "Peter-Prinzip".
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Da muss ich aber echt staunen ... .

Da wurde einfach der Jobtitel gewechselt und sonst nix. Das echte FM ist mehr als nur der Hausmeisterei, den es im englischen übrigens als Janitor gibt.
 
Da die Frage aufgekommen ist was DevOps bedeutet.
Eines Vorweg, es gibt mit Sicherheit mehr als eine Interpretation. Ich würde aber mal davon ausgehen das ich in die Kategorie Falle. Auch wenn ich "Software Development Engineer" bin. Das Tätigkeitsfeld ist sehr weitläufig und Programmieren ist vermutlich nicht mal 20% meiner Zeit. Als Background bin für einen bekannten Cloud Anbieter tätig. Unsere Software Landschaft ist primär in einzelne Services unterteilt und ein Team ist für 1-n Services verantwortlich. Als Service Owner sind wir für alles verantwortlich was den Service betrifft.

Beispiele:
  • Software Design and multi Service Architektur
  • Rollout pipeline mit Multi Region deployment
  • Software Patching and Emergency Updates
  • Implementieren und Testing (Kein dezidierter Software Tester)
  • Requirement Analyse
  • Rollout Planung
  • Issue Impact Analyse

Im Grunde ist ein hoch adaptives Umfeld das interdisziplinäre skills erfordert. Braucht man dafür einen Hochschulabschluss? In meinen Augen an sich nicht. Das meiste ist internes tooling, welches außerhalb nicht existiert und angelernt werden muss. Es ist aber recht unwahrscheinlich, dass man die entsprechende Affinität mit bringt ohne wenigstens einen Bachelor zu haben. Entwickler die in einem solchem Umfeld Arbeiten gehören üblicherweise zu den oberen 10% in Bezug auf Talent und eigen Motivation.
 
Funart schrieb:
Im Grunde ist ein hoch adaptives Umfeld das interdisziplinäre skills erfordert. Braucht man dafür einen Hochschulabschluss? In meinen Augen an sich nicht. Das meiste ist internes tooling, welches außerhalb nicht existiert und angelernt werden muss.

Definitiv. In meinen Augen ist Berufserfahrung und i.d.R. vor allem ganz konkret in der spezifischen Branche, mit den dort üblichen Tools usw. in entsprechenden Vakanzen deutlich wichtiger.


Funart schrieb:
Es ist aber recht unwahrscheinlich, dass man die entsprechende Affinität mit bringt ohne wenigstens einen Bachelor zu haben. Entwickler die in einem solchem Umfeld Arbeiten gehören üblicherweise zu den oberen 10% in Bezug auf Talent und eigen Motivation.

Das ist imho in der Tat eher der Knackpunkt. Ein abgeschlossener Bachelor, speziell in dafür geeigneten Bereichen und vielleicht auch nicht gerade von der "hinterletzten Dorf-Uni" attestiert ein in dem Umfeld gegebenes Interesse und Durchhaltevermögen, insbesondere sich bei Veränderungen in komplexe Fragestellungen einzulesen. Die von dir angesprochene, intrinsische Motivation sich damit zu beschäftigen. Das ist meiner Erfahrung nach auch viel eher der Grund, dass in solchen, eigentlich eher praktisch veranlagten Vakanzen, wo i.d.R. viel Berufserfahrung erforderlich ist, doch nicht wenige mit akademischem Titel herumlaufen.
Und natürlich die Geschichte mit dem Talent. Die Wahrscheinlichkeit bei Akademikern auf Arbeitnehmer mit höherem Potenzial zu treffen ist schlicht größer.
 
Jedes Potential sollte irgendwo mal geerdet werden.
Um das mal leicht überspitzt auszudrücken: Leute, die nur einen Bachelorabschluss haben, zeigen, dass sie kein Durchhaltevermögen für den Masterabschluss hatten. Für mich ist das kein Potential, sondern der Versuch mit lediglich drei Jahren Schulwissen bei den Großen mitspielen zu wollen.
 
@ayngush: das kann natürlich auch der Grund sein, ja^^
 
Zurück
Oben