News Nach Facebook-Skandal: Grünen-Chef will den Konzern zerschlagen

kellerbach schrieb:
warst du nicht derjenige, der zum Vorfall von Sylvester geschrieben hat, da wäre aus einer Mücke ein Elefant gemacht worden?
Nein, Du zitierst mich in guter Fake News Manier bewußt falsch. Ich sagte, unter den vielen Anzeigen, und das wurde von der Polizei bestätigt, gab es fingierte Anzeigen.
https://www.ksta.de/koeln/silvester...zei-ermittelte-gegen-willen-der-frau-24471904

Das waren die Mücken, das bedeutet nicht, dass wir uns alle gut vorstellen können, was Horden von Männern machen können, die wissen, dass sie nicht kontrolliert werden. Stell Dir einen Fussballsamstag vor, und das die Polizei sich zurückzieht. Und was machen wir dann? Werden dann alle Männer ausgewiesen? Ich ziehe mich immer schon in Situationen, die aus dem Ruder zu laufen drohen, zurück. Das hat die heutige Smartphone Generation scheinbar verlernt. Sie erkennen teilweise kritische Situationen nicht mehr, die Sozialkompetenz scheint in Einzelfällen zu sinken. Solche Klugscheißerei hilft den Opfern nicht, aber es kann in Zukunft helfen, zu vermeiden.
http://www.rp-online.de/leben/gesun...t-das-smartphone-auf-das-gehirn-aid-1.5897224

Aber darum geht es hier nicht. Hier geht es um Facebook, die massiv gegen unsere Datenschutzgesetze verstoßen. Und um einen verantwortungsbewußten grünen Politiker, der auffordert, bestimmte monopolartige Geschäftsfelder aufzuspalten. Mit AT&T wurde das auch gemacht. Das ist sinnvolle Politik. Im Gegensatz zu dem, was man aus der populistischen rechten Ecke so mitbekommt.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/AT-T-steht-vor-der-Aufspaltung-in-Einzelfirmen-32125.html
 
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Cooder schrieb:
ich nutze WhatsApp und damit hat FB dennoch meine Daten und Telefonnummern.
Nicht nur Deine, sondern die Daten sämtlicher Deiner Kontakte, welche Du in Deinem Smartphone gespeichert hast. Unabhängig davon, ob Deine Kontakte einer Weitergabe zugestimmt haben oder nicht. Aber das ist seit langen Zeiten bekannt. Wer der Meinung ist, das tangiere ihn nicht, und er müsse dennoch WhatsApp nutzen, auch wenn er ungefragt Kontakte weitergibt, der handelt schlichtweg asozial.
 
Brainexe schrieb:
Man liest nur Datenskandal. Denkt mal von einer anderen Sichtweise. Facebook verbreitet Meldungen usw. schneller als jedes Printmedium, schneller als TV. Und Facebook dient zur Nachrichtenübermittlungen intern wie extern durch den Whatsapp-Messenger und das dürften "viele" nicht mehr recht sein. Von außen werden "sie" nur mit Mühe an gewisse Informationen kommen. Und man soll doch die Tageszeitung lesen und alles was in den Nachrichten kommt. Also, was steckt wirklich dahinter....

Der Gedanke ist gar nicht mal so blöd muss ich zugeben ... Ergibt leider auch Sinn wenn man mal drüber nachdenkt.
 
Brainexe schrieb:
..Also, was steckt wirklich dahinter....
Der Schutz der Bürger im Land, weil die Firma Facebook den Datenschutzrichtlinien in fatalerweise zuwider handelt. Reicht das nicht als Grund? Übrigens, früher hat man bei dringenden wichtigen Nachrichten sofort einen Boten geschickt, danach Telegramme gesendet, später Menschen live angerufen. So schnell war keine Zeitung. Ist doch klar, dass die da oben natürlich gegen Boten, Brieftauben, Telegramme und Telefon vorgegangen sind, oder? Sarkasmus Ende
 
Rettich schrieb:
Alles Augenwischerei.. Am Ende wird es so passieren das jeder "seine Daten" in einer Wallet hat. Sobald man eine Versicherung abschließen will, sich irgendwo bewirbt, eine Reise in die US & A machen will muss man den Behörden etc. zugriff darauf gewähren. Ansonsten kein Zutritt zu diesem und jenem, keine Versicherung bei der Krankenkasse bzw. nur zu sehr "tollen" Konditionen. Aber jeder hat dann endlich die "Kontrolle" über seine Daten.

datenverkauf/klau/aufzeichnung gabs schon lange vor facebook und co;)
Ergänzung ()

blaub4r schrieb:
Der Gedanke ist gar nicht mal so blöd muss ich zugeben ... Ergibt leider auch Sinn wenn man mal drüber nachdenkt.

welchen sinn ergibt das? das man mit facebook rattenfänger spielen kann und eher menschen durch emotionen statt fakten anspricht?
 
Warum eigentlich
 
Diese "Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts" ist doch im Grunde nur die logische Konsequenz einer generellen 'Geiz ist geil' Mentalität der Nutzer.

Keiner will für die Nutzung von Diensten wie Facebook, WhatsApp usw.pp. bezahlen.
"Hey, Internet ist kostenlos - supi"

Nur kostet das Betreiben solcher Dienste nicht unerheblich viel Geld.
Wie also das Problem lösen?

Und den Unternehmen ist eine gute Lösung eingefallen:
Ich monetarisiere die Daten meiner Nutzer.
 
Rotkaeppchen schrieb:
Ist doch klar, dass die da oben natürlich gegen Boten, Brieftauben, Telegramme und Telefon vorgegangen sind, oder? Sarkasmus Ende

Auch wenn ich nicht weiß was ich von der Theorie halten soll, aber Boten, Brieftauben, Telegramme und Telefongespräche wurden lange Zeit abgefangen oder zumindest abgehört um entsprechend handeln zu können. Das fällt bei Facebook und Co. scheinbar deutlich schwerer.


Zum Beitrag, bzw. zu folgendem Passus:
Infolge des Datenskandals müsse Facebook „an dieser Stelle sein Geschäftsmodell verändern“, so Bär in der Bild am Sonntag. Den Nutzern müsse das Unternehmen transparent zeigen, wer auf ihre Daten zugreift.

Was nutzt es dem Nutzer mitzuteilen wo seine Daten hingehen, wenn es ihn überhaupt nicht interessiert? Selbst wenn er jede Datenweitergabe direkt abnicken muss, dann wird das ohne viel nachdenken getan. Man überlegt bei sowas ja nicht was da alles mit den Daten angestellt werden könnte, sind ja nur belanglose Daten. Der meiner Meinung nach einzige Weg ist die Bevölkerung dahin zu unterrichten wo die Gefahren liegen und wie man sie selbst verhindern kann. Das wäre aber wohl etwas das man in einer Legislaturperiode nicht schafft und damit möglicherweise nicht als eigenen Sieg verkaufen kann.
 
Schnell schnell - ihr habt die Chance CDU und FDP zu zerschlagen:
http://www.tagesschau.de/inland/post-kundendaten-103.html
Die "Bild am Sonntag" hatte berichtet, dass die Post ihre Kundendaten über die Tochterfirma seit 2005 auch an Parteien weitergibt. Im Bundestagswahlkampf 2017 hätten CDU und FDP jeweils einen fünfstelligen Betrag für straßengenaue Analysen gezahlt. Die CDU habe ihren Haustürwahlkampf darauf aufgebaut, die FDP habe auf dieser Basis Wahlwerbung an bestimmte Zielgruppen verschickt.
 
Falsche Schlussfolgerung. Im Falle Facebook soll ja auch der Datenlieferant, in deinem Fall also die Post, zerschlagen werden und nicht die Personen, Parteien und Regierungsbehörden die die Analysen in Auftrag gegeben haben.
Trifft zwar mit Facebook, bzw. in deinem Beispiel der Post, sicher nicht den Falschen, aber das eigentliche Übel sind die, die scheinheilig die Daten anfordern und dann auf den Lieferanten drauf hauen.
 
Cooder schrieb:
Na klar. Die von dir genannten Apps sind ja auch echt verbreitet /Ironie off
Klar, zwei, drei Freunde könnte ich überreden Threema zu nehmen. Und all die Anderen?
Immer diese Schlaumeier ...
Fällt es Dir wirklich so schwer, meine kurze Aussage zusammenhängend zu verstehen? Genau das ist eben der angesprochene Verzicht.

Ich bin seit einigen Jahren WA frei und es bleibt auch dabei. Der komplette Freundeskreis fährt entweder Zweigleisig mit WA und Telegram, manch einer ist ebenso komplett von WA weg. Heute bekommst Du Flatrates für ein paar Euro, dann schreib eben Mails, SMS oder ruf die Leute an, so mach in das im Kollegenkreis. Das bisschen weniger Komfort sind mir meine Daten schon wert.
 
@TrueAzrael
Post absägen <--> CDU+FDP absägen.
Was werden die Grünen wohl wählen...
Die Post hat die Grünen doch nicht ums Regieren gebracht.

Und es geht doch auch nicht darum irgendwelche Gleichungen aufzustellen sondern, dass wir in Deutschland (und speziell die Grünen) vielleicht mal den Schnabel halten sollen bevor wir andere besserwisserisch belehren wollen.
Die Welt wird nicht am deutschen Wesen genesen.
 
hamju63 schrieb:
Diese "Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts" ist doch im Grunde nur die logische Konsequenz einer generellen 'Geiz ist geil' Mentalität der Nutzer.

Keiner will für die Nutzung von Diensten wie Facebook, WhatsApp usw.pp. bezahlen.
"Hey, Internet ist kostenlos - supi"

Nur kostet das Betreiben solcher Dienste nicht unerheblich viel Geld.
Wie also das Problem lösen?

Und den Unternehmen ist eine gute Lösung eingefallen:
Ich monetarisiere die Daten meiner Nutzer.


Sorry, aber das erscheint mir mehr als nur naiv. Wenn Facebook nur seine Unkosten decken wollte, wäre Zuckerberg nicht innerhalb weniger Jahre zum Multimilliardär geworden.

Für mich ist schon seit Jahren klar, dass er die User-Daten verkauft. Aufgemerkt: Die User sind *nicht* seine Kunden, denn die zahlen ja nichts, sie sind seine Ware. Und es ist nicht anzunehmen, dass Anbieter von quasi-kostenlosen Diensten wie Google, etc. das anders sehen und handhaben. Nur so ist das ein profitables Geschäftsmodell wenn das Angebot scheinbar kostenlos ist.

Wenn selbst Politiker, die ja bekanntlich niemals selbst kompetent sind, sondern sich nur von dritten ihr Halbwissen einsagen lassen, heute bereits nachplappern, Daten seien "das Erdöl des 21. Jahrhundert", dann macht mich das ernsthaft besorgt, weil das zeigt, wie weit wir in Wirklichkeit schon sind.

j o e
 
Zuletzt bearbeitet:
hamju63 schrieb:
Diese "Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts" ist doch im Grunde nur die logische Konsequenz einer generellen 'Geiz ist geil' Mentalität der Nutzer.

Keiner will für die Nutzung von Diensten wie Facebook, WhatsApp usw.pp. bezahlen.
"Hey, Internet ist kostenlos - supi"

Nur kostet das Betreiben solcher Dienste nicht unerheblich viel Geld.
Wie also das Problem lösen?

Und den Unternehmen ist eine gute Lösung eingefallen:
Ich monetarisiere die Daten meiner Nutzer.

Naja also eigentlich müsstest du andersrum argumentieren. Niemand wollte Facebook es war halt da und dann war es kostenlos und so kann man es ja mal nutzen. Mal abgesehen von den Vorläufern die halt auch kostenlos waren.
Ausserdem verklärst du ein wenig die Geschichte. Ende der 90ziger habe ich 5 DM pro Stunde für das Internet bezahlt also habe ich nicht gerade nach kostenpflichtiger Software oder Inhalten gesucht. Man hat zwar Geld für den Internetzugang bezahlt aber das austauschen mit anderen war über "Postkarten" und Foren kostenlos. Die waren Werbefinanziert ohne tracking wie z.B. beim Privat Fernsehn. Erst später fing das was einige heute stört an, dieses Big Data analysieren.
 
anyone23 schrieb:
Ich lese immer wieder solche Sätze, aber dabei übersieht jeder, dass diese ganzen Datenkraken auch Daten von Nichtnutzern sammeln.

Ich persönlich möchte nicht, dass Google, Facebook, Microsoft, Apple & Co. Daten über mich sammeln und habe deshalb dort keine Accounts.

Jetzt die großen Fragen: Wie verhindere ich, dass Website XYZ bereits beim Besuch meine Daten an Google Admob/Analytics verkauft? Wie verhindere ich, dass Person XYZ meine Kontaktdaten über sein iPhone mit Apple/Google/MS synchronisiert? Wie verhindere ich, dass jemand ein Foto von mir auf Facebook/Google Drive hochlädt?

Antwort: Es geht nicht! Das Internet ist einfach ein wilder Westen, in dem die Datenkraken machen können was sie wollen.

Es wird Zeit dagegen vorzugehen!
Was das automatische Sammeln von Daten angeht, kann man versuchen mit Programmen wie hostsman und den entsprechenden Listen die HOSTS-Datei so zu bestücken, das möglichst viele Datenkraken direkt geblockt werden. Das klappt natürlich nicht immer, es soll ja aber primär darum gehen, es den Unternehmen so schwer wie möglich zu machen, seine Daten bestmöglich zu schützen und nicht einfach zu sagen: nutzen alle - muss ich auch.

Das man sich dem ganzen nicht komplett entziehen kann, sieht man ja mal wieder am Datenverkauf der Deutschen Post zum Bundestagswahlkampf :freak:
 
Und dagegen, dass Andere (unwissentlich) deine Kontaktdaten preisgeben, weil sie einer App Zugriff auf ihr Telefonbuch erlauben, kann man momentan ungefähr garnichts machen. Es reicht auch, wenn jemand anders ein Foto bei Facebook hochlädt und dich darauf namentlich markiert. Ein paar solche Bilder aus unterschiedlichen Blickwinkeln, und die Gesichtserkennung sollte in der Lage sein, dich ab jetzt auf allen Bildern zu finden, auch auf denen wo du nicht namentlich erwähnt wirst.

Ich gehe mal stark davon aus, dass mich Facebook trotz nicht existierendem Account "kennt", einfach durch die Facebook-Accounts von Freunden.
 
CD schrieb:
...Und dagegen, dass Andere (unwissentlich) deine Kontaktdaten preisgeben, weil sie einer App Zugriff auf ihr Telefonbuch erlauben, kann man momentan ungefähr garnichts machen. ...
Das erste Urteil in diese Richtung ist erfolgt
https://www.derwesten.de/panorama/d...nwelle-gegen-whatsapp-nutzer-id211041471.html

Und heute schlagen Teile des US-Kongress ähnliche Töne an wie der hier zitierte Grünen chef:
"...Nun muss eine scharfe Regulierung bis hin zur Zerschlagung Facebooks diskutiert werden. ..."
http://www.sueddeutsche.de/digital/...uss-mehr-sein-als-facebooks-produkt-1.3935749
 
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