Neue HDD: Auslagerungsdatei und Installation

korn4ever

Lt. Commander
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Hallo!

Ich habe mir eine Seagate Compute Platte gekauft und habe nun 2 Fragen dazu:

1. Ich habe auf GPT und nicht MBR eingerichtet (da ich 1 Partition mit 4TB haben will) und beim Formatieren bei Größe der Zuordnungseinheiten "Standard" gewählt. War das richtig so oder sollte man hier was anderes einstellen?
2. Ist es besser, ich lasse die Auslagerungsdatei auf 1 meiner SSDs vom System verwalten (und die restlichen Platten haben keine Auslagerungsdatei), oder ist es besser wenn jede Festplatte im PC eine eigene Auslagerungsdatei hat?
3. Hat zwar nichts mit der neuen HDD zu tun, aber: Welche Auslagerungsdatei sollte ich bei einer externen Festplatte wählen? Keine oder sollte die immer eine haben, falls sie mal an einem PC steckt der sonst auf keiner anderen Platte eine Auslagerungsdatei hat?

Danke euch!
 
Du änderst gar nichts. Eine Auslagerungsdatei auf dem Systemlaufwerk. Was bei Dir ja eine SSD ist. So richtet es Windows ein. Und so ist es gut und richtig.

Und zu 1. Warum willst Du die Zuordnungsgröße ändern? Auch da, belasse es dabei.
 
korn4ever schrieb:
...oder ist es besser wenn jede Festplatte im PC eine eigene Auslagerungsdatei hat?
Festplatten selbst haben keine Auslagerungsdatei und brauchen auch keine. Wie CaptainPicard schon sagt, braucht das Betriebssystem eine Auslagerungsdatei. Falls zu wenig RAM da ist, lagert das Betriebssystem RAM in die Auslagerungsdatei aus. Das ist die Datei pagefile.sys, die meist auf C:\ liegt und am besten dort so liegen bleiben sollte. Wenn du mehrere Laufwerke hast, entsteht dort keine zusätzliche Auslagerungsdatei. Wäre ja auch fatal, wenn ausgelagerter RAM per USB abgezogen werden könnte.
 
Wo die Auslagerungsdatei hingehört ist nicht so einfach zu beantworten...
- bei SSD für System + HDD für Archiv (geringe Belastung) immer auf der SSD
- bei SSD für System + SSD für Archiv besser eine kleine (500MB*) auf der SSD für System und den Rest auf der SSD für Archiv
- bei SSD für System + SSD für Arbeitsdaten (hohe Belastung) je nach Nutzung besser genügend auf beiden

Was wann zutrifft muss jeder selbst wissen**, eine goldene Regel gibt es nicht... - ausser, dass man sie nicht vollständig deaktivieren sollte...

* macht man das nicht, kann Windows bei Problemen keine Speicherabbilddatei mehr erstellen
** selber testen...
 
Robo32, das sieht doch gut aus, MS sagt nicht viel mehr und anderes.
 
Ok, danke euch
Ergänzung ()

Ich hab noch eine Frage: Ich werde dann nur eine Auslagerungsdatei auf der crucial ssd machen. Kann ich dann alle festplatten/ssds ohne auslagerungsdatei bis auf ein paar wenige gb vollmachen (falls ein paar games durch patches doch noch größer werden) oder sollte ich immer so 10% freilassen?
 
Du kannst alle Laufwerke, bis auf das Systemlaufwerk, bis zum Ende zumüllen^^
Die werden dann halt am Ende was langsamer, aber ansonsten ist das kein Problem.
 
Ok verstehe, gibts einen richtwert ab wann die festplatten langsamer werden (auch wenn die auslagerungsdatei auf der systemplazte liegt)? Ab 10% freier platz abwärts?
 
Dann wenn das OS keinen Platz mehr am Stück findet, und Dateien über die Platte "gestreut" werden.

10% werden das nicht sein, denn auf einer 120MB-Platte sind 10% eine ganz andere Region als auf einer 12TB-Platte. Da wirst Du keine Regel pauschalisieren können.
 
Das mit langsam ist so eine Sache.
Festplatten werden von außen nach innen beschrieben, die Spur-Geschw. ist außen am größten, so auch die Datenübertragung, weil mehr Sektoren pro Spur gelesen werden können, aber die Zugriffszeit ist evtl. größer.

Wenn die Platte voll wird (innen beschrieben), sinkt die Datenübertragung, aber die Zugriffszeit wird evtl. geringer.

Ob das alles heutzutage noch eine Rolle spielt? Eine HDD einfach nicht ganz voll werden lassen oder eine SSD einbauen, da ist es egal.
 
korn4ever schrieb:
Ok verstehe, gibts einen richtwert ab wann die festplatten langsamer werden...

Teste es doch selbst mit HD Tune...
Davon abgesehen, ist die ST4000DM004 eine SMR HDD und das kann je nach Nutzung richtig reinhauen...
 
Wilhelm14 schrieb:
.. Falls zu wenig RAM da ist, lagert das Betriebssystem RAM in die Auslagerungsdatei aus...
Und genau das stimmt nicht! Windows lagert immer ungenutzte Speicherseiten aus, damit erst gar kein Speichermangel entsteht. Die Funktion als reine Speichererweiterung hatte die Auslagerungsdatei zuletzt bei Windows 98. Heute lagert Windows immer aus, weshalb die Auslagerungsdatei als Teil der Windows Speicherverwaltung zu sehen ist. Ausserdem besitzt die Auslagerungsdatei noch eine weitere wichtige Funktion, 32 Bit Programme können nur 4 GB Speicher adressieren, dürfen aber zusätzlich noch Platz in der Auslagerungsdatei allokieren. Deshalb ist immer darauf zu achten, dass die Auslagerungsdatei ausreichend gross dimensioniert ist, sonst könnte es nämlich trotz augenscheinlich genug freiem physischen Speicher zu Fehlermeldungen wegen Speichermangels kommen.
 
areiland schrieb:
Und genau das stimmt nicht!...

So ist es, das werden einige Verfechter der "bei genügend RAM braucht man keine" Fraktion aber auch nicht verstehen^^
 
Mit genügend RAM muß man nicht jeden Müll aktiviert lassen den M$ vorschreibt - mein System mit 16GiB hat die Auslagerungsdatei schon seit Jahren deaktiviert.
Als ich noch eine Systemfestplatte hatte ging mir das ständige Zugriffsgeräusch gewaltig auf den Keks, Auslagerungsdatei aus und die Platte hatte offensichtlich weit weniger zu tun.

Bei Win98 SE hatte die Auslagerungsdatei schon die heutige Funktionsweise (ständig), ließ sich aber auf die alte Art (nur bei Bedarf) umschalten, keine Ahnung ob das auch schon im originalen Win98 so war.
 
Dennoch ist der Tipp falsch. Egal, wie viel RAM man verbaut hat. Es gibt zig Programme, die sie benötigen. Und das sind keine alte Schinken. Was MS vorschreibt? Das ist doch lächerlich.

Wenn Du ohne auskommst, ist doch toll. Aber installiere zB mal GTA 5 oder ein Videoschnittprogramm.
 
areiland schrieb:
Und genau das stimmt nicht! Windows lagert immer ungenutzte Speicherseiten aus, damit erst gar kein Speichermangel entsteht.
Stimmt grundlegend schon, sonst müsstest du gleich den ersten Satz auf Wikipedia umschreiben. Dass Windows vorher schon auslagert habe ich an keiner Stelle geleugnet.

Robo32 schrieb:
...Verfechter der "bei genügend RAM braucht man keine" Fraktion aber auch nicht verstehen
Wer hat wo behauptet, dass man bei genügend RAM keine Auslagerungsdatei bräuchte?
 
Wikipedia:
Die Auslagerungsdatei (englisch swap file oder page file) bezeichnet eine Datei bzw. die Swap-Partition (englisch swap partition) eine Partition auf einem Massenspeichermedium eines Computers, die verschiedene Betriebssysteme im Rahmen ihrer Speicherverwaltung verwenden, um Prozessen einen größeren Adressraum zur Verfügung stellen zu können als durch den physisch vorhandenen Arbeitsspeicher eigentlich möglich wäre.

Ich sage es so, der aktive Teil eines Programms kann nur im RAM arbeiten, nicht aber aktiv aus der Auslagerungsdatei, der inaktive Teil befindet sich in der Auslagerungsdatei (und muss bei Bedarf erst in den RAM geladen werden)*).

Mehr technisch:
Alles Prozesse arbeiten mit virtuellen Adressen unabhängig vom realen RAM und von anderen Prozessen.
Der Speicher-Manager von W10 ruft und übersetzt bei Bedarf Speicherseiten aus dem virtuellen Adressraum (RAM+pagefile.sys) in die reale RAM-Adresse.
Ist eine virtuelle Speicherseite gerade in der Auslagerungsdatei, so ruft der Speicher-Manager eben diese Seite in den RAM.
Ist der RAM voll, so werden andere nicht benötigte Speicherseiten in die swapfile.sys ausgelagert.

Je mehr RAM, desto besser, aber ohne Auslagerungsdatei geht eben nicht immer gut, da Prozesse einen virtuellen Adressraum verwenden.

So fasse ich mal diese beiden Artikel zusammen:
https://support.microsoft.com/de-de...ory-pagefile-and-memory-management-in-windows
https://www.searchstorage.de/definition/Virtueller-Arbeitsspeicher

*) Nachtrag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der gesamte Speicherbereich unter Windows ist virtuell und wird auf den realen Speicher gemappt. Ist eine Auslagerungsdatei vorhanden steht halt ein vergrößerter virtueller Adressraum zur Verfügung. Daher kann man die On-the-fly zuschalten oder vergrößern aber nicht verkleinern/abschalten ohne Neustart.

Bei GTA V gehe ich mal von schlampiger Programmierung (Kopierschutz?) aus, da wird ein großer Speicherbereich angefordert der offensichtlich nicht mehr in einem Stück frei ist. Bei 8GiB RAM kann das durchaus auftreten, bei 16GiB darf das nicht mehr passieren außer man hat eine Menge Gedöns im Hintergrund laufen.

Wenn man die Auslagerungsdatei auf einer Festplatte hat dann muß man auf jeden Fall manuell eingreifen. Mit den Standardeinstellungen hat man irgendwann eine stark fragmentierte Auslagerungsdatei die in viele kleine Teile zersplittert ist. Deaktivieren, Neustart, dann mit Min=Max in ansprechender Größe neu einrichten.
 
engine schrieb:
Ich sage es so...
Ist ja auch alles richtig was auf Wikipedia steht. Nicht rein auf dich gemünzt, aber das eigentliche Thema ist doch ein anderes. korn4ever scheint die Auslagerungsdatei mit Laufwerksformatierung, Partitionierung, Dateiformat, Zuordnungseinheit, GPT, MBR... fälschlicherweise in Zusammenhang zu bringen. Daher habe ich versucht mit einfachen Worten richtig zu stellen und grob zu erklären, was die Auslagerungsdatei ist und was nicht - um nicht unnötig zu verwirren.
 
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