Aufbau Heimnetzwerk

blackwidow

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Apr. 2018
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Hallo liebe Community,

seit geraumer Zeit beschäftige ich damit, einen Heimserver zusammenzustellen und einige Aufgaben auf diesen zu übertragen, die bis dato von lokalen PCs erledigt werden. Was den Heimserver angeht, bin ich zwar softwaretechnisch in der Lage, mich so gut wie immer zurechtzufinden und einzuarbeiten/einzulesen, jedoch mangelt es mir an Hardwarekenntnis und das Zusammenstellen der benötigten Hardware für mein Vorhaben. Generell habe ich noch nicht allzu viel Erfahrung mit Serverhardware und -aufbau gesammelt, weswegen ich mich jetzt gerne da einarbeiten möchte. Ich habe mir die FAQs zum Aufbau eines eigenen Servers durchgelesen, das hat mir schon einige Hilfestellungen gegeben und neue Begriffe gut erklärt.

Situation aktuell:
Wir haben zur Zeit vier Windows-Computer, davon zwei Stand-PCs und zwei Laptops. Außerdem haben wir einen iMac und ein MacBook Air sowie zwei iPads und andere Apple-Geräte. Ein Stand-PC wird aktuell für die Verwaltung von Mietobjekten, rechtliche Sachen und private Dinge genutzt. Der zweite Stand-PC wird für Projektplanung verwendet und beinhaltet dementsprechende Dateien. Teilweise aber überkreuzen sich die Aufgaben der beiden Stand-PCs, wobei immer wieder die Daten hin und her geschickt werden müssen, was auf Dauer auch keine Lösung sein kann. Die zwei Laptops werden sporadisch genutzt und übernehmen manchmal Aufgaben des ersten Stand-PCs. Der iMac und das MB Air werden privat und für schulische Zwecke verwendet, die anderen Apple-Geräte auch für private Zwecke.
Sowohl der erste als auch der zweite Stand-PC sind ziemlich in die Jahre gekommen. Es gibt zur Zeit absolut keine Backup-Funktion. Bei einem Ernstfall wäre also alle wichtigen Dateien vernichtet.

Mein Vorhaben:
Der Heimserver soll erstmal als VM-Server oder Hyper-V-Server dienen, auf dem mehrere virtuelle Server laufen, die dann die verschiedenen Aufgaben übernehmen. Einerseits sollen die wichtigen Daten auf einen Fileserver ausgelagert werden, sodass von verschiedenen Orten darauf zugegriffen werden kann. Außerdem soll ein virtueller Server später mal als Druckerserver dienen, eventuell könnte man ja den File- und Druckerserver zusammentun. Nicht zuletzt möchte ich mich auch an eine Backup-Strategie setzen und dafür sorgen, dass regelmäßig alles gesichert wird (für den Fall, dass mal etwas passieren sollte).
Mein größtes Vorhaben aber ist das Aufsetzen eines Terminal-Servers, sodass ich die Stand-PCs durch Thin Clients (habe noch ein paar RbPis hier rumliegen) ersetzen kann und der Arbeitsplatz wesentlich übersichtlicher werden kann. Irgendwie sollte es dann auch noch möglich sein, von den Laptops und den Apple-Geräten auf den Terminal-Server zugreifen zu können (da gibt es sicherlich auch einen Weg für). Ich weiß nicht, wie es mit einem AD-Server aussieht, ob dies überhaupt nötig ist, wenn bereits ein Terminal-Server in Planung ist bzw. benutzt werden soll. Da kenne ich mich zu wenig aus.

Natürlich soll dann in Zukunft auch die Möglichkeit bestehen, dem Heimserver noch die ein oder andere zusätzliche Aufgabe zuzuteilen. Man soll generell auf den Server innerhalb des Netzwerkes zugreifen können, auch auf den Dateiserver. Ich bin mir noch nicht sicher, inwieweit es sinnvoll ist, auch bestimmte Bereiche von außerhalb zugreifbar zu machen (auch aus Sicherheitsgründen), z.B. den Dateiserver (vielleicht gibt es da wie bei SSH auch eine Key-Möglichkeit ohne Passwort oder so).

Unser gesamter Haushalt ist mit WLAN ausgestattet, wir haben leider kein Gigabit-Netzwerk. Als Ort könnte ich mir den kühlen Kellerraum vorstellen, an dem auch zur gleichen Zeit schon der Router steht (eine Fritzbox). Wir haben eine 50k-Anbindung, die sehr zuverlässig und stabil läuft.


Die Fragen:
Welches Server-Setup lohnt sich für mein Vorhaben (wieviel RAM wegen der vServer)? Ist ein Eigenbau lohnenswerter als ein Fertig-Server (wobei ich mich ein Eigenbau wesentlich mehr interessieren würde, würde das sehr gerne auch mal lernen)? Würde sich die Anschaffung eines Serverschranks lohnen (und dementsprechend auch ein Rack-Server)? Sind heutzutage SSDs empfehlenswerter in Servern als HDDs und wie kann ich die richtige Menge an Speicher für uns berechnen (für den Server)?

Als Server-Software habe ich Windows Server 2016 Essentials im Blick, auf der ich dann die vServer-Software laufen lassen würde (auch mit Hinblick auf den Terminal-Server, da meine Eltern ausschließlich mit Windows vertraut sind und einen Umstieg ablehnen). Da ich auf der Arbeit auch bereits mit Windows Server gearbeitet habe, habe ich schon ein wenig Erfahrung damit. Würdet ihr das für mein Vorhaben auch empfehlen oder habt ihr andere Vorschläge?

Kann ich in Windows Server 2016 Essentials auch Rollen verteilen oder geht das nur in den höheren Instanzen?

Hinsichtlich der Kosten von allem würde ich erstmal alles auf mich zukommen lassen und dann schauen, ob und wo ich evtl. Abstriche machen muss.



Ich hoffe, ich als Laie hab das einigermaßen gut zusammenfassen können und sollte noch etwas fehlen, entschuldige ich mich dafür, würde das dann natürlich hinzufügen.

Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Hilfe! :-)

BlackWidow
 
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Hi,
schau dir mal die HP Microserver an habe hier einen gen8 welcher brav, leise und relativ stromsparend vor sich hin werkelt. in diesem läuft ein Raid 1 welches wöchentlich gesichert wird. sollte für dein Vorhaben völlig ausreichend sein und ist für 24/7 ausgelegt.

z.b. sowas in die richtung:
https://geizhals.de/hpe-proliant-microserver-gen10-873830-421-a1635939.html

aber alles über wlan??? da wirst du nicht froh werden...

überleg dir ob nicht ein normales windows für dich reicht. Das Problem an den Server versionen ist das dort z.b. nur sehr teure Antivirus Programme laufen etc.

ups sry terminal server da brauchts dann bissl mehr ram und fettere cpu

Gruß
 
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Hey Nordm4nn,

danke für deinen Vorschlag. Als was hast du deinen Server laufen (auch Hyper-V oder VMWare?) und welches Betriebssystem hast du auf ihm installiert (ich denke mal, zu Beginn ist da nichts vorinstalliert, oder?)

LG
 
Genau der kommt komplett blank. Bei mir lief dort Server 2008r2 ne zeitlang drauf aber ich benötige ihn nur als File-, VPN-, TS3-, FTP-, DLNA- und Gamingserver(CSS) und habe dann dort mal kurzerhand Win7 Pro draufgepackt da es für mich selber zuhause einfacher zu bedinen ist. Habe ihm damals statt des Celerons nen Xenon mit 4 Kernen plus 16GB ram gegönnt und so idelt er Tag ein Tag aus vor sich hin...
Zugriff von extern habe ich per vpn(open vpn) und dann weiter per RDP
 
Nordm4nn schrieb:
aber alles über wlan??? da wirst du nicht froh werden...

überleg dir ob nicht ein normales windows für dich reicht. Das Problem an den Server versionen ist das dort z.b. nur sehr teure Antivirus Programme laufen etc.

ups sry terminal server da brauchts dann bissl mehr ram und fettere cpu

Gruß

Der Server wäre natürlich direkt an den Router angeschlossen über Ethernet, ansonsten fehlt uns im Haushalt die Infrastruktur für ein Gigabit-Netzwerk...leider :/

Kann man denn so einfach auf Windows 10 das umsetzen, was ich geplant habe? Welche Software verwendest du für die virtuellen Maschinen?

Danke dir schonmal :)
 
Für die Realisierung des professionellen Teils Deines Projekts beauftragst Du ein Systemhaus in Ortsnähe, der private Teil ist für deren Mitarbeiter quasi "Abfall".
Aber Achtung! Erwähne bitte nicht, dass RasPis Teil der Hardware sein sollen, dann rücken die gar nicht erst aus.
 
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Das klingt nach einem tollen Projekt. Mich würde so etwas auch sehr reizen mal zu machen.

Ich kenne die von dir beschriebene Konstellation aus dem Unternehmen in dem ich arbeite.
Die ganze Lizenzierung für eine Serverfarm (RDS-CALs, Server-CALs, Serversoftware an sich, Virtualisierungssoftware) geht ganz schon ins Geld.

Hast du hier schon Preise beispielsweise von einem Systemhaus bekommen?

Ich würde hier eher mit Barebones (IntelNuc) und einer NAS arbeiten.
GData bietet in seiner großen Antivirensoftware, die für mehrere PCc verwendet werden kann, auch BackUp-Funktionen an.

Gruß
Freeman
 
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