News Smart Home: Vernetztes Heim nicht immer so schlau wie behauptet

@BlackWidowmaker: Coole Sache, lass dich nicht von kritischen Stimmen verunsichern. Bei Zeit werde ich das so ähnlich auch noch umsetzen und fast alles selbst realisieren, so wird es am besten ;)
- Aber jede Steckdose wird vermutlich nicht integriert.
 
FFelsen2000 schrieb:
Trotzdem kaufen die Leute den Kram wie irre. Warum ist das so?
Tun sie das? Die meisten Leute, die ich kenne, haben besseres zu tun, als Geld für sowas rauszuwerfen. Das beschränkt sich m.E. auf eine kleine technikaffine, eher junge, Randgruppe.
 
Wenn man es SMART findet den Stromverbrauch drastisch zu erhöhen für fast keinen Mehrwert x)
 
Irgendwie sehe ich immer noch keinen Vorteil von dem ganzen, der die Kosten in Form von Geld, Zeit und Daten wettmachen würde.

Beim Licht hatte ich noch nie das Bedürfnis, es anders als mit einem Schalter einzuschalten und sehe auch nicht, wie das Zeit sparen oder mehr Komfort bringen soll. Die Heizkörper werden über elektrische Thermostate zeitgesteuert, ganz ohne Netzwerk. Alle anderen automatisierungen scheitern imo daran, dass ich keine festen Abläufe habe, die jeden Tag gleich sind.
 
paul.muad.dib schrieb:
Irgendwie sehe ich immer noch keinen Vorteil von dem ganzen, der die Kosten in Form von Geld, Zeit und Daten wettmachen würde.

Beim Licht hatte ich noch nie das Bedürfnis, es anders als mit einem Schalter einzuschalten und sehe auch nicht, wie das Zeit sparen oder mehr Komfort bringen soll. Die Heizkörper werden über elektrische Thermostate zeitgesteuert, ganz ohne Netzwerk. Alle anderen automatisierungen scheitern imo daran, dass ich keine festen Abläufe habe, die jeden Tag gleich sind.


Nachdem was ich hier gelesen habe, zähle ich wohl zu den lowcost „Smart Home“ Nutzern.
Ich betreibe eine gesamte Wohnung mit Hue (Lampen, Schalter, bewegungs, Temperatur und lichtsensoren). Habe ein Danalock HomeKit. Nutze einen homepod. Und 2 appletvs. Außerdem sind an den Fenstern noch Statussensoren angebracht. Zudem benutze ich selektiv 4 Elgato Energy Steckdosen für bestimmte „Spezialgeräte“
Als letzte Maßnahmen sind bei mir noch ne Heizungssteuerung und ggf. einige Rollos geplant.

Angefangen hatte alles mal damit, dass ich energiesparlampen mit unterschiedlichen Farben haben wollte.

Das o.s. Läuft alles unter HomeKit. Eine internetanbindung ist für den „smartgedanken“ nicht notwendig, da ich ähnlich wie einige vorschreiber als Hauptidee habe, dass alles automatisch laufen soll. Also möglichst wenige Eingriffe von mir.

Fazit: es läuft. Es gibt kleinere Aussetzer, die ich momentan auf das Patchwork zurückführe. Sobald ich alles vollständig habe, plane ich einen komplettsoftwareresett. Denke nach ner einstellungsrunde sollte es dann zu 99% rund laufen.

Bisher läuft nur Hue über deren Server, um eine Steuerung von ex Domo zu ermöglichen. Das brauche ich aber eigentlich nicht. Hat jmd Erfahrung damit, da einfach den Internethahn zuzudrehen? Sollte ja dann Lokal eigentlich weiterlaufen.

Gibt halt leider noch keine Vernünftigen iBeacons mit HomeKitsupport.

Alles was über HomeKit von ex Domo angesprochen wird, läuft doch über direktverbindungen zwischen meinem Smartphone und den appletvs, oder?

Ich drücke aktuell keine Tasten mehr. Mein Licht geht automatisch an und aus. Auch meine apezialgeräte. Meine Tür schließt automatisch ab und auf.

Ich benutze meine Sprache für Details, welche sich nicht „smart“ regeln lassen. Zum Beispiel, wenn ich in der Küche stehe und koche, sag ich halt „kochen“, damit ich mehr sehen kann. Wenn ich im Bett liege und fertig mit dem lesen bin, sage ich „gute Nacht“. Alles geht aus und schließt ab und so. Das ist doch eigentlich vertretbar.

Kosten werden sich durch den Kram wahrscheinlich nicht sparen lassen. Ist einfach alles nur bisserl chilliger.
 
Bewegungsmelder für Licht, das in den meisten Fällen nur kurze Zeit gebraucht wird, finde ich in Ordnung. Bonuspunkte, wenn man es mit einem klassischen Schalter kombiniert, den man bei Bedarf für längere Lichtzeit drücken kann.

An anderen Orten ist das schon schwieriger. Sagst du „Sofa!“, wenn du dich zum Filmschauen auf’s Sofa lümmelst, oder „Schreibtisch!“ beim Arbeiten am Schreibtisch? Wie ist das Ausschalten geregelt?
 
In der Küche ist mein Licht nur an, solange ich in der Küche bin. Geht nach 5 min aus, wenn ich nicht mehr in kü bin. Gleiches gilt für Abstellkammer, Klo und Bad.

Licht geht bei mir in der ganzen Wohnung eh nur an, wenn gew Lux unterschritten ist UND ggf. Anwesenheit besteht.

Komme ich abends nach Hause, geht bei mir im Wohnzimmer, Eingangsbereich und Küche ein definiertes lichtsetting an. Bewegt sich in Küche und Eingangsbereich nix, gehts nach 5 min wieder aus.

Im Bad isses so lange an, wie ich mich bewege und geht nach 10 min nichtbewegung aus. Das ist die 3x/a wo ich bade blöd.

Sitze ich am Schreibtisch, sage ich „arbeiten“. Dann wird’s halt heller. Sitze ich auf dem Sofa und unterhalte mich und hänge mit Freunden ab, bleibt entweder das Setting was ist, wenn ich nach Hause komme oder ich hab noch 2 weitere die ich mit stimme umschalte.

Wenn ich nen Film schaue, sage ich „Film“ wenn ich schlafen gehe „gute Nacht“, wenn ich aufstehe „guten Morgen“ (-> terrorlicht).

Sind alles Szenen die man mit HomeKit halt einstellt.

Ich gehe davon aus, dass sich da aber in Bälde noch viel mehr automatisieren lassen wird. Die appletvs sind nach dem jüngsten Update auch HomeKit Komponenten. Sollte also eigentlich auch bald gehen, dass die Szene Film automatisch angeht, sobald das Teil, natürlich getriggert durch die Stimme, angeht.

Ob das jetzt convenient ist, weiß ich nicht.
Ergänzung ()

Nachtrag: Die heizungssteuerung werde ich wohl von tado kaufen. Da lässt sich sogar die Therme mit an und ausstellen bzw hoch und runterregulieren. Ist auch HomeKit. Lässt sich also auch in Szenen einbinden. Muss aber nochmal schauen, ob es auch ohne onlineanbindung geht.
Meine Heizung heizt eh total schnell, da muss quasi nicht vorgewärmt werden. Theoretisch sollte als Auslöser fürs ausschalten beim gehen mein HomeKit türschloss funktionieren.
Bei der Heizung werd ich vermutlich aber auch kaum irgendwas sparen können. Die ist eh schon sau effizient. Da ist dann mehr so das Thema convenience wichtig. Also, dass sie halt hochheizt, wenn ich „guten Morgen“ sage und dann im Bad halt ausgeht oder runterheizt, wenn sich nix mehr bewegt.
Ich kann in meinem Setting halt leider überhauptnichts mit Zeitplänen machen, weil ich immer unterschiedlich aufstehe/arbeite/zuhause bin.
 
Tut mir leid, aber für mich geht die Rechnung da nicht auf. Die zusätzlichen Unannehmlichkeiten wiegen in meinen Augen schwerer als die gewonnenen Annehmlichkeiten. Da ist ein stumpfer Lichtschalter doch irgendwie besser.

Trotzdem danke für die Schilderung! Muß jeder für sich wissen, ob’s ihm das wert ist.
 
Smart ist daran nichts. Nach der Industrie-Logik ist meine Klimanlage "smart", die ist naemlich Nachts kuehler (bzw. im Sommer umgekehrt) als tagsueber. Allerdings ohne Internet und Cloud. :freak:

Der Artikel kam uebrigens im Februar auf Gizmodo raus: https://gizmodo.com/the-house-that-spied-on-me-1822429852

...und "Internet of Shit" hat es auf Twitter verbreitet.
 
BlackWidowmaker schrieb:
über 25 Elektriker
...
Mittlerweile habe ich insgesamt 7 Schaltkästen für eine 3-Zi-Wohnung, Keller und Garten.
Das ist nicht „smart“ sondern Ergebnis einer inselbegabung.
Aber morgens im
Dunkeln bzw. Kunstlicht duschen, weil einem keine andere Lösung für ein blickdichtes Fenster einfiel. Wenn du so eine Angst for täglich spannenden Nachbarn hast, wäre vielleicht etwas mehr Sorgfalt bei der Wohnortwahl angeraten gewesen. Aber der Part lag offensichtlich nicht mehr auf deiner „Insel“.
 
LF-X schrieb:
@styletunte: Die im Artikel genannten "Spielzeuge" haben nicht mit Smart Home Technik zu tun. Das sind allerhöchstens mit Alexa verknüpfbare Fernsteuerungen - wenn überhaupt.

Smart wird das erst wenn es auf Bedingungen reagiert, Dinge automatisiert ablaufen und man eine Programmierumgebung vorfindet, die es einem ermöglicht komplexe Lösungen zu erstellen. Komplexer als an/aus/dimmen und ohne n fremde Clouddienste im Internet.

Also fehlte bei dem Versuch im Artikel schon mal eine zentrale Steuerung. Alles lief anscheinend belanglos nebenher. x Dienste im Internet, die alle ausfallen können, im schlimmsten Fall vom Hersteller irgendwann eingestellt werden. Alles nichts, was man fest installieren und dauerhaft betreiben möchte. Dazu noch auf diversen Webseiten und Apps zu konfigurieren. Grausam!

Die gezeigte aufwendige Lösung von @BlackWidowmaker ist ein Smart Home.
Aus meiner Sicht muss es aber nicht KNX sein. Gibt auch andere Systeme. Je nach Gusto. Preislich liegen die Systeme nicht mehr soweit auseinander.
Auch muss nicht jede Steckdose schaltbar sein. Der Verkabelungsaufwand ist gigantisch - bei fraglichem Nutzen.
Aber der Ansatz der Sternförmigen Verkabelung, für alles geschaltete, ist der richtige. Das macht Systemwechsel möglich.

genau der post bringt es auf den punkt. wir haben auch gerade gebaut, haben gleich von vorn herein alle kabel in leerrohre unter estrich in sternförmiger anbindung verlegt.

im keller sitzt der hauptzählerschrank von der größe für mehrere wohnungen, aber nur deswegen, weil man nie genug hutschienen haben kann. pro stockwerk sitzt dann noch ein stockwerksverteiler jeweils mit 5x10m² angebunden (overkill, aber kabel kostet nichts). ebenso bvei der sternverkabelung. ja das ist auch overkill, aber kabel kostet nichts und das verlegen und einziehen in leerrohre (kosten auch quasi nichts) kann man locker selber machen.

man muss dazu aber auf jeden fall sagen, das wir das nur so gemacht haben, weil wir neu gebaut haben, vorhandenes zerlegen würde ich nicht und wenn dann nur, bei einer kernsanierung, wo sowieso alles runter muss. in den stockwerksverteilern laufen dann alle kabel auf reihenklemmen zusammen und von dort dann an die sicherungsautomaten. der verdrahtungsaufwand ist auch nicht ohne, hat aber system und vorallem dokumentation, das wir uns dort auch in 3 jahren wiederfinden und fremde auch alles nachvollziehen können. bei 90% der steckdosen ist es sinnlos gewesen, die anderen 10% können wir umverdrahten und schaltbar machen, das problem ist, meist weiß man nicht, welche 10% das sind, daher macht man alle schaltbar.

jedes stockwerk hat eigentlich sogar zwei verteilerkästen, der eine ist für die hochvoltseite mit sicherungen, der andere dann für die niedervoltseite, also KNX, DALI Lichtsteuerung, 12V Netzteile für Beleuchtung, Netzwerkverteilung zu APs.

Das ganze wird von einem Rasp Pi 3 gesteuert, alles unabhängig vom Internet, fällt das also aus, funktioniert alles ohne Probleme weiter, bei Stromausfall ist halt alles dunkel, das schützt mich aber auch nicht, wenn ich keine derartigen systeme habe. Seit etwa 6 Monaten leben wir dort und bisher gabs noch keine Probleme mit den Systemen, selbst als der Strom kurz weg war, fuhr das System selbstständig wieder hoch, wobei Lichtschalter und KNX/DALI Aktoren unabhängig funktionieren, die Programmierung ist in den Geräten selber gespeichert.

Bei den Rollladenmotoren steht immer die Frage im Raum, Aktor im Motor oder Aktor im Schaltschrank, am Ende haben wir den Aktor im Motor gewählt, weil dort noch eine exakte Positionserkennung integriert ist.

Aktuell fehlen aber noch Dinge wie Wetterstation und Dämmungsschalter.

Man muss dazu sagen: Machen lassen ist bei weitem zu teuer, dazu sollte man schon selber Elektrotechniker sein und die ganze Sache selber planen und erstellen können.
Bild 1 aus dem Rohbau
1.jpg

Bild 2 aus dem fast fertigen Zustand
2.jpg

Wer tiefergehende Fragen hat, ist eingeladen eine PN zu schreiben :)
 
Zuletzt bearbeitet:
bastiwe schrieb:
Aber spannend finde ich das Themengebiet schon. Darf man fragen, was der Smarthome-Spaß gekostet hat?

Wie gesagt benutze ich ein HomeMatic System. Der Kern des Systems ist die Steuerungszentrale CCU2. Ist wie ein kleiner PC und bei HomeMatic leider extrem leistungsschwach. Das ist auch der größte Negativpunkt bei HomeMatic, dafür ist die Zentrale sehr preiswert. Programmiert wird über eine Webschnitstelle ähnlich die eines Routers. Allerdings braucht jede Seite ewig zum laden, jeder Befehl etliche Sekunden bis er gespeichert wird. Das Programmieren ist etwas fummelig, weil man über DropDownMenüs Befehle auswählt. Ist für einen Programmierer extrem zu fummelig, aber mit Sicherheit eine große Erleichterung für den Einstieg eines Laien. Die Zentrale verfügt über eine LAN-Schnittstelle, USB und ein 5V/10W Anschluß mit passendem Stecker-NT.

eQ-3 HomeMatic Zentrale CCU2, Gateway (103584)



Mit der Zentrale kann man sowohl Funk-Komponenten, wie auch sogenannte wired (verdrahtete) Komponenten programmieren und ansteuern. Dazu gibt es generell zwei Verknüpfungsmodi. Mit Direkt-Verknüpfungen verknüpft man Sender, Sensoren und Empfänger direkt miteinander. Es gibt nur einfache Verknüpfungen und viele Einschränkungen. Allerdings funktionieren diese Verknüpfungen anschließend auch ohne die Zentrale (CCU2) mit geringeren Latenzen. Im Gegensatz dazu gibt es programmatische Verknüpfungen die wesentlich komplexer ausfallen können. Dafür sind die Latenzen aber größer, und die CCU2 muß im LAN verbunden und aktiv (eingeschaltet) sein. Fällt die CCU2 aus, fallen auch alle programmatischen Verknüpfungen aus, aber nicht die direkten.

Ich wollte von vorneherein keine Funk-Komponenten, also entschied ich mich für das wired System. Hierbei werden die Hutschienen-Komponenten über einen 4-adrigen Bus vernetzt. +/- 24V und zwei Steuerleitungen. Damit diese Komponenten mit der Zentrale kommunizieren können bedarf es des

eQ-3 HomeMatic RS485-Gateway für CCU2, Gateway (103755)



Dieser Gateway bietet einen LAN-Anschluß auf der einen Seite, und den 4-adrigen Wired-Bus auf der anderen. Über diesen Bus empfangen dann alle im Schaltschrank befindlichen Aktoren ihre Befehle. Unabhängig der restlichen Konfiguration bedarf es zwingend eines

eQ-3 HomeMatic Wired RS485 Busabschlusswiderstand (76807)



Das Ganze muß natürlich auch mit Strom versorgt werden. Die Elektronik des Wired-Systems und die Steuerung funktioniert mit 24V. Diese wird geliefert von einem

Hutschienen Netzteil 60W 24V 2,5A ; MeanWell, DR-60-24



Nun wie gesagt das ist die Mindestvoraussetzung für das Wired-System. Damit haben wir aber noch nichts gesteuert. Es gibt diverse Möglichkeiten der Steuerung. Das meist verwendete Modul dürfte sein der von mir verwendete


eQ-3 HomeMatic Wired RS485 I/O-Modul 12 Eingänge, 7 Ausgänge, Schaltaktor (103755)




An diesem Modul können also 12 Taster (Niedervolt 24V) und 7 230V-Lasten wie z.B. irgendwelche Lampen aber sonstige 230V Lasten angeschlossen werden. So sind z.B. meine IT-Geräte im Arbeitszimmer über Steckdosen in einem Brüstungskanal angeschlossen, die von so einem Modul geschaltet werden.

Für die Rollläden verwende ich den

eQ-3 HomeMatic Wired RS485 Rollladenaktor 1-fach, Jalousiensteuerung (76802)



Dieser kann beliebige elektrische Rollläden mit 4-adriger (Null, Schutzleiter, rauf, runter) Verdrahtung ansteuern.

Wired-Dimmer für die Hutschiene gibt es leider nicht. Daher verwende ich im Wohnzimmer zwei Dimmer diesen Typs:


eQ-3 HomeMatic Funk-Dimmaktor, Schaltaktor mit Dimmer (91816)




Dieser Dimmer verfügt über Phasenabschnittssteuerung. Das ist sehr wichtig, denn dadurch eignet er sich auch zur Ansteuerung von Verbrauchern mit geringerer Leistung wie z.B. LED-Spots. Allerdings ist das Ergebnis bei LEDs nicht vergleichbar mit Glühlampen, wird aber besser je mehr LED-Spots man parallel schaltet. Mit 4-5 8W-LEDs ist das Ergebnis dann durchaus brauchbar.


Für die Fußbodenheizung gibt es nichts von HomeMatic, wohl aber einen HomeMatic IP Aktor, der aber mit meinem HomeMatic System absolut kompatibel ist, und sich auch ohne irgendein Cloud-Gedöns prima verwenden lässt. Ich kann nach wie vor in keinster Weise verstehen warum man so etwas über die Cloud steuern sollte, außer daß der Hersteller dadurch eine zusätzliche Einnahmequelle erhält. Hab mal auch eine eQ3-Support-Mitarbeiter (extrem guter und sehr sachkundiger Support, man wartet dafür aber auch ewig, meist über 10 Minuten bis man dran ist) gefragt. Alle seine Argumente wirkten total belanglos und auswendig gelernt. Wie auch immer das tut dem Teil keinen Abbruch. Es gibt ein Modell mit 10-Kanal, ich habe lediglich den

eQ-3 Homematic IP Funk-Fußbodenheizungsaktor 6-fach 230 V, Heizungssteuerung (142974A0)



Für die Heizung gibt es keine Wired-Komponenten nur Funk. Ich habe die

eQ-3 HomeMatic Funk-Heizkörperthermostaten (105155)



Für jeden Raum mit Fußbodenheizung, oder um mehrere Heizkörper in einem Raum zentral zu regeln braucht man zusätzlich je einen

eQ-3 HomeMatic Funk-Wandthermostat (132030A0)



Zusätzlich kommt natürlich das entsprechende Installationsmaterial wie Kabelei, Schaltschränke, Stockklemmen (sehr teuer teilweise), und natürlich passendes Schalterprogramm. Ich verwende Jung weil mein Elektriker darauf bestand. Er hält das für das mit Abstand beste. Nunja billig ist es auf jeden Fall nicht, aber aus Erfahrung weiß ich es lohnt sich. Billige Schalter und Steckdosen gehen nach ein paar Jahren schnell kaputt, ein teureres Programm hält aber ewig. Hier sollte man auf keinen Fall sparen und irgendwelchen Billig-Müll wie Kopp kaufen.

Meine Ausgaben tabellarisch:
Bezeichnung
Stückzahl
Einzelpreis
Gesamtpreis
Zentrale CCU2
1
79,90
79,90
RS485-Gateway173,3673,36
Busabschlusswiderstand136,7336,73
Netzteil116,0016,00
I/O-Modul 12/77110,07770,49
Rollladenaktor456,90227,60
Schaltaktor mit Dimmer254,93109,86
Fußbodenheizungsaktor1137,59137,59
Funk-Heizkörperthermostat735,90251,30
Wandthermostat443,00172,00
Gesamt1874,73

Ich habe jetzt die günstigsten Preise bei Geizhals genommen, gekauft habe ich aber alles über Amazon. Wenn man das so bedenkt, dann ist das ungefähr der Preis eines mittleren Gaming-PCs, hält aber mit Sicherheit deutlich länger. Kabelei ist nicht so teuer, das teuerste sind dann noch Schaltschrank und Klemmen. Was richtig ins Geld geht ist das Schaltermaterial. Andererseits wird das ja sowieso benötigt, unabhängig davon ob das Haus / die Wohnung nun smart ist oder nicht. Gut Taster sind etwas teurer als Schalter, aber das hält sich in Grenzen. Der größte Brocken dürfte aber der Handwerker-Lohn sein wenn man "niedere Arbeiten" wie Schlitze klopfen, verputzen, streichen und Co. nicht selbst machen will/kann, und der Elektriker der unbedingt zumindest zu Rate gezogen werden sollte.

Verdammt, ist ziemlich ausgeufert die Antwort. Vielleicht sollte ich ein HowTo daraus machen.:D
 
BlackWidowmaker schrieb:
Überflüssiges Zitat enfernt

Schalter kann man auch von Kopp (Produziert übrigens in Deutschland und gibt 20 Jahre Garantie auf seine Schalterprogramme) und Co kaufen, es kommt immer darauf an ob der Schalter 1x am Tag oder 100x am Tag gedrückt wird. Wenn im Haus, oder in der Verwandschaft was kaputt geht ersetze ich es durch diese billigen Schalter. Ich gehe in den Baumarkt und kaufe die billigsten Schalter, die sie da haben und vom Stil her ungefähr passen.
Die Häuser sind jetzt so ~30 Jahre alt, da geht das Zeug von Busch-Jäger und Co auch gern kaputt.

Bis jetzt ist nicht ein Schalter ausgefallen. Die ältesten, neuen Schalter sind sind jetzt schon wieder um die 10 Jahre alt.

Aber du magst natürlich andere Erfahrungen gemacht haben :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Überflüssiges Zitat entfernt)
Wenn man mit dem Schalter nur ohmsche Lasten (z.B. Glühbirnen) schaltet, ist das auch keine große Belastung. Anders sieht es aus wenn man damit induktive Lasten schaltet, z.B. Leuchtstoffröhren. Hab das selbe gedacht und zumindest in meinem Werkzeug-Keller billige Schalter verwendet. Nach ca. 3 Monaten fing der Schalter an zu kleben. Zwei Wochen später war er kaputt. Im Schlafzimmer hatte ich einen Kopp Schalter um TV, AVR, usw vom Netz zu trennen, da meine Frau selbst die kleinste Standby-LED beim Schlafen stört. Der Schalter ist regelmäßig kaputt gegangen, obwohl nur selten benutzt. Jetzt ist in beidem Jung drin und ich habe keinerlei Probleme.

Der Aufwand einen Schalter/Steckdose zu wechseln ist weit größer als der Mehrpreis des Materials, wenn man seine eigene Arbeitszeit nicht mit Null bewertet. Wer hier billig kauft hat nur Ärger und zahlt am Schluss drauf. Abgesehen davon ist die Installation selbst mit Jung-Material wesentlich leichter/angenehmer als z.B. bei Kopp. Wenn man versucht bei Kopp den Draht wieder rauszumachen, dann hackt er immer und man muß richtig kämpfen. Bei Jung geht rein/raus wesentlich leichter von der Hand. Wenn man nicht eine, sondern über 100 Steckdosen installiert ist das ein wesentlicher Faktor.

Sparen kann man vielleicht beim Rahmen/Kappen. Da gibt es große Preisunterschiede. Irgendwelche Spezialfarben oder gar Glas, kosten gleich ein Mehrfaches. Ist aber letztendlich auch eine Designfrage.

Und letztendlich eine Frage der Zielsetzung. Ob man möglichst billig eine Reparatur durchführen will, oder ob man aus einer Altbau-Wohnung eine bis ins letzte Detail gestylte makellose Designwohnung machen will.
 
BlackWidowmaker schrieb:
oder ob man aus einer Altbau-Wohnung eine bis ins letzte Detail gestylte makellose Designwohnung machen will.
Jetzt verstehe ich auch, warum ich eure Begeisterung nicht verstehe ... ich käme nie auf die Idee, in eine "gestylte makelose Designwohnung" einzuziehen. Ich mags einfach nicht ...

Sicher höchst subjektiv ... aber für mich ist klar, solange ich Hände, Füße und einen Kopf (inkl. Hirn) besitze, brauche ich das ganze Smart-Zeugs einfach nicht ... nennt mich oldschool, aber ich bekomme all das, was da automatisiert werden könnte, noch wunderbar manuell hin ... und solange das klappt, muss mein Home auch nicht smart sein.

Seit meinem ersten Blick in den Nudeltopf eines meiner Mitbewohner ist mir allerdings schmerzlich bewusst geworden, dass es schon heute Menschen gibt, die im grunde intelligente Technik brauchen, um lebensfähig zu sein.
Ich kam nach hause, und auf dem Herd stand ein BRENNENDER Topf Penne ... der Mitwohni saß derweil vorm appleTV und wusste von nichts mehr.
Dass Nudeln mal anbrennen, ist mir ja auch schon passiert ... aber in dem Fall war das Wasser komplett verkocht und die Nudeln bereits schwarzgebrannt (den Topf konnte man zum Glück noch retten ... gerade so). Ich hatte sowas in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt.
Wer selbst so "unsmart" ist, der braucht wohl smarte Technik, die das kompensiert ... z.B. den Smart-Herd, der per WhatsApp bescheidsagt, wenn die Nudeln fertig sind ... oder per PopUp am SmartTV.
Obwohl ... obs was gebracht hätte? Immerhin konnte der Typ seinen 50er-Jahre retrostyle-Wecker (Typ Ohrenwecker) ganz locker verschlafen ... mit dem Kopf 30cm neben dem irrsinnig lauten Gerappel.
Der braucht nicht nur Technik, die ihm bescheidsagt, denn auf die müsste er ja reagieren, der braucht Technik, die ihm das Denken UND Handeln abnimmt. Und in seinem Bekanntenkreis war er auch gewiss nicht der einzige, für den das gilt.

Was da auf uns zurollt, ist mMn eher Grund für Besorgnis, als für Begeisterung. Mir schwirrt die ganze Zeit der Begriffe wie "digitale Demenz" oder "erlernte Hilflosigkeit" im Kopf herum.
 
Zuletzt bearbeitet:
fuyuhasugu schrieb:
Das ist nicht „smart“ sondern Ergebnis einer inselbegabung.
Aber morgens im
Dunkeln bzw. Kunstlicht duschen, weil einem keine andere Lösung für ein blickdichtes Fenster einfiel. Wenn du so eine Angst for täglich spannenden Nachbarn hast, wäre vielleicht etwas mehr Sorgfalt bei der Wohnortwahl angeraten gewesen. Aber der Part lag offensichtlich nicht mehr auf deiner „Insel“.


Du hast wohl entweder a) unlimitierten Zugang zu Geld oder b) noch nie nach einer Wohnung geschaut... da gibt es derartig viele Kompromisse, dass das Badfenster sicher die kleinste Sorge ist...

@BlackWidow
Schöner Beitrag, cool, dass Du Dein Wissen teilst! Da Du im Erdgeschoss wohnst, hoffe ich, dass Du auch entsprechenden Einbruchschutz hast!
 
Nun, das Badezimmerfenster ist tatsächlich direkt neben dem Hauseingang. Ich persönlich laufe auch nackt durch die Wohnung wenn die Fenster offen und die Rollläden oben, kP damit. Meine Frau ist dafür aber überempfindlich. Auch wenn man durch die trübe Scheibe eigentlich nichts sieht, erkennt man von außen gut die Konturen. Die Badewanne ist dabei direkt vor dem Fenster. Ich für meinen Teil hielt den Rolladen auch als Verschwendung. Erklär das doch bitte einer meiner Frau. Ich wäre sehr dankbar.:D

Aber Sorgen um Einbrecher brauche ich mir nicht zu machen. Ich schließe weder meine Garagen, noch mein Auto ab. Da wir am Ende einer Sackgasse wohnen kommt aber auch keiner vorbei, der nicht zu uns will. Abgesehen davon gehört die Straße unserem Kater. Und der greift sogar Schäferhunde an.:evillol:
 
BlackWidowmaker schrieb:
Jawohl eine Tussi macht einen Erfahrungsbericht über SmartHome, wie geil ist das denn? Und dann Sprachsteuerung verwenden, weil das ja so smart ist.

Selbst wenn es eine Sprachsteuerung gäbe, die genau so gut funktionieren würde wie bei Raumschiff Enterprise, wäre sie als Steuerungsmethode grundsätzlich einer Steuerung über Tasten, sei es Wandtasten, oder Tasten einer FB, haushoch unterlegen.

Abgesehen davon verbindet nur ein DAU seine Hauselektrik über Funk, oder Gott bewahre über irgendwelche Cloud-basierte Lösungen. Wirklich smart fährt man mit wired Komponenten, die allerdings auch einen erheblichen Verkabelungsaufwand bedeuten.

So sieht die Verkabelung meines Wohnzimmers aus (in der Entstehungsphase):

Anhang anzeigen 675620

Mußte ich am Schluß fast alles selber machen, nachdem über 25 Elektriker bei mir zu Hause waren, größtenteils nicht mal im Ansatz verstanden was ich erreichen wollte, das Projekt für undurchführbar hielten, oder meinten das ließe sich nur mit Industrie-Lösungen wie KNX realisieren, die Minimum 5-stellig kosten würden.

Am Schluß hatte ich das Glück einen Elektriker zu finden der "biegsam" genug war, um sich für den mechanischen handwerklichen Part zu kümmern, und mir das elektronische (das er sowieso nicht verstand) gänzlich überließ.

Mittlerweile habe ich insgesamt 7 Schaltkästen für eine 3-Zi-Wohnung, Keller und Garten. Der Verkabelungsaufwand war enorm, hat sich aber durchaus gelohnt. Ich kann jedes Licht, jede Steckdosen-Gruppe, jede Heizung (inklusive Fußbodenheizung), die Rolläden und etliches mehr programmatisch steuern, d.h. ich lege per PC fest welcher Taster (Schalter gibt es in der Wohnung keine mehr) was steuert. Wenn es nicht mehr gefällt, oder sich irgerndetwas als unpraktisch erweist, dann wird einfach das Programm geändert. So gibt es es z.B. im Flur eine "Gute-Nacht-Taste". Wenn ich die 3s drücke, bevor ich ins Bett gehe, werden alle Lichter ausgeschaltet. Wenn das SZ als letztes Zimmer irgendwann gemacht wird, dann wird es eine "Guten-Morgen-Taste" für meine Frau geben. Frau drückt sie, dann werden die Rollos im Bad runtergefahren, die Heizung und Fußbodenheizung eingeschalten, ebenso das Licht eingeschaltet und so weiter. Dann döst man noch eine Viertelstunde und beim Aufstehen, geht man ins mollig warme Bad.

Per Sprachsteuerung? Und mich aufwecken? Solange Alexa keine sexuelle Dienstleistungen anbietet nicht mit mir!:evillol:


Also irgendwas machst du falsch. 7 schaltschränke bei 3 Zimmer??? Und dann sagen ne Fernbedienung sei besser als eine perfekte Sprachsteuerung?
Meine Meinung der sinnvollen Nutzung:
Normale Schalter +++
Heutige Sprachsteuerung ++
Sonstige Sensoren ++ (fensterkontakte/bwm)
Programmierte Schalter +
Fernbedienung -
Apps - -
PC - - -
Automatismus: kann von +++ bis - - - reichen. zB automatische Rollladen funktionieren weder zu festen Uhrzeiten noch zu bestimmten Ereignissen (Sonnenaufgang). Sinnvoll: Fenster auf -> rollladen auf. Spielerei: rollladen auf/zu bei Fenster auf und zu kalt bzw bei Sonnenschein und zu warm
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja Rolladen runter wenn die Sonne drauf knallt macht schon Sinn x)
Aber hier sind Leute die Geld in Smart Home stecken aber noch Glühbirnen und Leuchtstoffröhren betreiben, das ist ja wie einen UHD TV für ein SNES anschaffen x)
 
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