DDR4 Dual Rank?

n3os

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Hallo zusammen,

ich habe vor einigen Wochen meinen Arbeitsspeicher von 8 auf 16gig erweitert. Nun bin ich öfters über den Begriff Dual Rank gestolpert und war bisher immer der Meinung, dass das lediglich bedeutet das man 2 "Riegel" verbaut hat - dem ist allerdings scheinbar nicht so.

Woran erkenne ich ob mein Ram im Dual Rank arbeitet bzw. wovon ist das überhaupt abhängig :confused_alt:

Danke vorab

Gruß
 
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der TE könnte durchaus dualrank/singlerank meinen, denn (sein) ryzen möchte für hohen takt singelrank.
 
Bei gleichen Timings kann man dualrank RAM aber eine Taktstufe geringer betreiben und erreicht in etwa die gleiche Leistung wie mit singlerank Speicher. Also 3066 dualrank cl14 1t statt 3200 singlerank cl14 1t.
 
Vielen Dank für den Link, hat etwas Licht ins Dunkel gebracht.

Habe glaube ich Single/Dual-Rank und Channel zusammen gemixt befürchte ich. Also Dualchannel hat mein MB auf jedenfall. Ob nun S- oder D-Rank weiß ich nach wie vor nicht, macht aber gemäß des Artikels wohl auch wenig bis keinen Unterschied UND ich kann es darüber hinaus eh nicht ändern, weil anhängig vom Aufbau des Rams :)
 
Das gilt aber nur für den RAM selbst. Ryzen profitiert ja noch wegen den besseren latenzen.
 
@ TE:
programme wie CPU-Z zeigen dir an ob der RAM single- oder dualrank ist (reiter "SPD"). unter "Memory" wird dann u.a. angezeigt ob der RAM im single-, dual- oder quadchannel läuft (letzteres geht bei deiner plattform nicht). der RAM muss dafür auch in den richtigen slots stecken.

der Aegis müsste singlerank sein.
 

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Ob single oder dual ranked kann nicht immer ausgelesen werden.
Ob dual channel, schon, wie der screeshot von CSO zeigt.

Dual Channel sollte man auf jeden Fall beachten. Das heist es müssen in jedem Kanal gleich viel Ram stecken.
In der Regel also gleiche Ram Sticks.
A1 nix
A2 8GB
B1 nix
B2 8GB.
Dann haben Channel A und B gleich viel Ram und in der Regel möchten Mainboards lieber Slot 2 zuerst belegt haben.

Es würde aber auch
A1 nix
A2 8GB
B1 4GB
B2 4GB
funktionieren....Da muss man aber verschiedene Ram Sticks mischen und dann kann es zu Problemen führen oder zumindest laufen alle mit der Geschwindigkeit des langsamsten.

Dual ranked meint, dass die Ram Chips auf jedem Ram Stick in zwei Gruppen unterteilt sind...ein bisschen so als wären es zwei Sticks in einem Slot.

Das ist z.B. bei allen 16GB Sticks der Fall, bei 8GB Sticks aber nur selten.

Dual ranked hat Vorteile wenn es um das auffrischen der Daten geht. Die würden nach einiger Zeit verloren gehen, weshalb es refresh Cycle gibt. Wärend dem refresh kann auf die Bank nicht zugegriffen werden.
Hat ein Stick zwei Bänke können die Zeitversetzt refreshen und es bleibt zumindest der halbe Ram zugänglich.

Die oft zitierten Aussagen, dass 2666 dual ranked so schnell sei wie 3000 single ranked sind dabei mit Vorsicht zu genießen und absolut keine Empfehlung 2666 DR 3000 SR vorzuziehen.
Das galt ganz am Anfang zum Launch von Ryzen, als es schwer war überhaupt auf 3000MHz zu kommen und deshalb lieber dual ranked empfohlen wurde.

Das ist jetzt nicht mehr so! Denn die Tests wo dieser Vergleich gezeigt wurde waren Ausnahmen und in der Mehrzahl der Spiele hilft dual ranked nicht gegenüber SR. Dass heist man ist selten gleichauf und die meiste Zeit schlechter!

Mit aktuellen Bios Versionen sollte es auch kein Problem mehr sein Ram mit hohen Frequenzen zu betreiben...zumindest bis 3200MHz.

Dual ranked ist aber immer noch schwerer auf höhere Taktraten zu bringen und zumindest in meinem Asus Board ist die option BankGroupSwap jetzt nicht mehr zugänglich und deaktiviert.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat diese Option an dem zeitversetzten Refresh herumgespielt und mit ihr ist auch der Vorteil von dual ranked verloren gegangen....bzw. der Nachteil, der sich zum Release für SR gezeigt hatte.
Es gibt jetzt eine versteckte BankGroupSwat Alt, die aktiv ist, aber ein Ersatz scheint sie nicht zu sein.
 
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Danke :daumen:
 
Dual Rank ist auch in Spielen schneller als Single Rank und beide Varianten haben von den neuen BIOS Versionen profitiert. Auch Dual Rank läuft bei höherem Takt als zuvor.
Bank group swap ist bei Spielen generell schlecht und sollte deaktiviert werden. Ebenso geardown mode.

Dual Rank kann etwa eine Takt Stufe oder etwas bessere Timings ausgleichen. Die Samsung b dies erreichen aber auch gelegentlich cl14, auch bei 3333 MHz oder mehr, bzw. 3200 cl12 bei 1t. Dual Rank 3066 cl14 1t kann aber nur mit Single Rank 3200mhz cl14 1t mithalten.
 
Der Speichercontroller in aktuellen x86 CPUs kann pro Kanal immer nur 64bit ansprechen. Jeder Kanal ist 64bit breit, also 128bit bei Dual Channel. Da der Kanal immer 64 bit breit ist muss auch das Rank immer 64bit breit sein.

Einzelne Chips gibt es mit 4bit, 8bit und 16bit Breite (s.u.). Um auf 64bit zu kommen braucht man davon also 16, 8 oder 4 Stück.
Im normalen Desktop-/Notebooksegment ist eigentlich nur x8 relevant.

Möchte man ein 8GB Modul bauen, hat man aktuell 2 Möglichkeiten:
Entweder nimmt man 16 Stück 4Gbit (=512MB) Chips oder man nimmt 8 Stück 8Gbit (=1GB) Chips. Logisch, oder?
Je nachdem für was man sich entscheidet kann man diese in einem Rank verbauen oder man macht eben 2 Ranks daraus.
Der grundlegende Sinn von Dual Rank ist eigentlich, dass man doppelt so große Module bauen kann. Die Chips einfach größer machen geht nicht so leicht, also ordnet man die Chips eben in 64bit Gruppen = Ranks auf dem Modul an.

Dual Rank hat 2 Vorteile: Zum einen haben die doppelt so vielen aber nur halb so großen Chips i.d.R. bessere Subtimings als die größeren Chips. Zweitens kann der Speichercontroller durch Rank Interleaving auf dem zweiten Rank schon arbeiten, während das erste Rank noch beschäftigt ist.

Der Nachteil von Dual Rank ist, dass es den Speichercontroller mehr belastet und die maximal mögliche Taktrate dadurch meist geringer ausfällt als bei Single Rank.


Als kleine Ergänzung:
Nehmen wir einen normalen 8Gbit Chip. Im Desktop baut man daraus max. 16GB Riegel. Das ist für Server natürlich viel zu wenig. Dort nimmt man x4 Chips. Dadurch kann man 32 bzw. 64 Chips (+ ECC Chips) auf ein Modul packen und somit 32GB bzw. 64GB (Quad Rank) Module bauen. Mit weiteren Tricks auch 128GB.
Weil die Komplexität bei diesen Modulen steigt, verwendet man einen Register-Chip, um den Speicher Controller zu entlasten. Daher auch der Begriff "registered RAM" oder "(ECC) reg."

Im Gegenteil dazu nutzt man x16 um mit aktuellen Chips möglichst kleine Module zu bauen. Mit x16 müssen nur 4 Chips in ein Rank, man kann also auch noch 2GB Module bauen ohne die kleineren 2 Gbit Chips produzieren zu müssen (welche es für DDR4 übrigens gar nicht gibt).
 
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Qarrr³ schrieb:
Dual Rank ist auch in Spielen schneller als Single Rank und beide Varianten haben von den neuen BIOS Versionen profitiert. Auch Dual Rank läuft bei höherem Takt als zuvor.
Bank group swap ist bei Spielen generell schlecht und sollte deaktiviert werden. Ebenso geardown mode.
....
Das ist alles viel zu pauschal!

Ich habe nur dual ranked DDR4 zur Verfügung, habe aber viel damit getestet.

Mit älteren Bios Versionen, wo man BankGroupSwap noch an und aus machen konnte, habe ich in mehr Anwendungen und Spielen Vorteile für An als für Aus gefunden.
Der Ram lastige Euler3D Benchmark oder das Ram lastige Starcraft 2, Prison Architect, usw liefen ein paar % schneller mit BankGroupSwap an.
Ich kenne natürlich auch die Tests von AMD wo sie zeigen wie BankgroupSwap in Spielen Nachteile bringt...da schreiben sie aber auch, das es nur für diese Auswahl gilt und die Option ein toggle ist, mit dem man in manchem Anwendungen Vor- und in anderen Nachteile hat.
In den mir wichtigen Spielen hatte es halt Vorteile.

Wenn ich mich recht erinnere haben sie BankGroupSwap aber auch mit single ranked Ram getestet, was in diesem Fall ein deutlicher Unterschied sein dürfte.

Geardown Mode ist an natürlich schlechter als aus.
Es steigert aber deutlich die Stabilität und kostet nur sehr wenig Leistung.

Ich habe auch da letztes Jahr den aufwendigen Test gemacht und bei 3200MHz meine Timings und Subtimings ausgelotet einmal mit GDM an und einmal mit aus.
Die Zuwächse durch besseren Timings, die ich mit GDM an erreichen konnte haben die Verluste durch die Option deutlich übertroffen.

Wer also das maximum an Leistung auslotet, dem würde ic GDM an empfehlen....wer das nicht tut und auch mit aus ein stabiles System hat, sollte es also aus lassen.....aber auch hier ist deine Aussage zu pauschal.

Wie hoch man den Ram Takten kann hängt natürlich auch vom eigenen Geschick ab die vielen Optionen zu bedienen....das große Ram Problem bei Ryzen war ja nicht, dass der Ram auf magische Weise schlechter wird, sondern dass die Signale nicht richtig terminiert wurden oder komplett falsche Timings aus den XMP Profilen gelesen wurde.

@h00bi
Danke für die Erläuterung...mir war der 64bit Kanal bekannt aber nicht dass die Chips mit unterschiedlichen bits produziert werden....Das erklärt einiges :)
 
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