Arbeitsspeicher und Kompatibilität

Hallo zusammen!

Ich habe mir um ehrlich zu sein so gut wie nie Gedanken über Speicherkompatibilität auf Mainboards gemacht. Für mich gehörte das ein wenig zu der alten Zeit, als vieles noch nicht standardisiert war oder Baureihen schlichtweg nicht zusammen passten. Nun hat sich meine Denkweise aber (vielleicht) ein wenig geändert und ich brauche eure Einschätzung hierzu:

Ich habe den alten Rechner eines Freundes, auf seinen Wunsch hin, ein wenig auf Vordermann gebracht (Windows 7 64 bit). Da ein Asrock M3A UCC als Unterbau dient konnte ich die alte CPU lediglich mit einer stärkeren AM3+ CPU (Athlon X4 925) ersetzen und habe zwei Riegel Arbeitsspeicher, je 2 GB DDR3 hinzu gekauft - beides günstig vom Gebrauchtmarkt. Da die Grafik aber auch mal dringend ein Update brauchte musste die alte Geforce 8600GTS scheiden und eine Geforce GTX 1050 wurde im Angebot erstanden.
Nun der Ablauf:

1. CPU und Arbeitsspeicher verbaut
   Alte Grafikkarte, die neue war noch unterwegs - alles lief gut.
   
2. Neue Grafikkarte verbaut
   Hier begannen die Probleme: Der Windows Standard Treiber lies den Rechner wie gewohnt arbeiten, nur eben ohne die Aero Effekte, usw.
   Sobald jedoch der passende Grafikkartentreiber installiert wurde, kam noch bis zum "Windows wird gestartet" Screen eine Anzeige. Dann begann der Bildschirm alle Kanäle nach Signalinput abzusuchen: Analog - Digital - Analog - Digital ... ihr wisst was ich meine. Laut Soundausgabe lief im Hintergrund der Anmeldevorgang bereits - also war lediglich der Grafiktreiber "defekt". Einmalig erlebte ich es auch, dass WIndows selbst zu diesem Schluss kam und den Nvidia Treiber während des Betriebes durch den Standard Treiber ersetzt, klassischer TDR Fehler. Lange habe ich verschiedene Softwarefehler verantwortlich gemacht und gesucht, bis ich in meiner Verzweiflung einfach mal den neuen Arbeitsspeicher ausgebaut hatte. Siehe da: Mit dem alten, einzelnen Riegel DDR3 Speicher startet Windows wunderbar, der Grafikkartentreiber wird geladen und alles läuft klasse - bis auf die Tatsache, dass 2GB RAM heutzutage nicht mehr viel sind. Word + Firefox und das war es eben.

Soweit die Vorgeschichte. Ich dachte mir nun, dass irgendwas mit dem Speicher sein müsste, habe also anderen bestellt: einen einzelnen 4GB DDR3 Stick. Dieser kam an, ich testete bei mir ein paar Tage: alles easy. Baue ihn bei meinem Freund ein - gleiches Spiel wie in Punkt 2) beschrieben. Das schien mir unbegreiflich. Ich war dann so verzweifelt, dass ich tatsächlich die oben verlinkte Supportseite von Asrock aufrief und mich etwas durcklickte, bis ich zu dieser Liste kam.

Nun habe ich ihm den Speicher mit der Kennung KVR1066D3N7/4G bestellt, der laut dieser Liste unterstützt wird, in der Hoffnung, dass es auch wirklich klappt (werde euch auf dem Laufenden halten).
Habt ihr schon einmal ähnliches erlebt? Die Symptome im Bezug auf den neuen Grafikkartentreiber haben mich total überrascht. Oder meint ihr, dass es nicht am Arbeitsspeicher liegen könnte?

Der heute gekaufte KVR1066D3N7/4G ist nicht zwingend gleich wie der 2010 von ASRock getestete KVR1066D3N7/4G.
Kann also laufen, muss aber nicht.

Da du außer der Kapazität absolut null Angaben zum anderen RAM machst, kann man dir bei dem Problem selbst nicht helfen.

Wenn du normalen Standard RAM kaufst, der von den Specs her zum Speichercontroller passt, dann klappt das immer. Je weiter du vom Standard weg gehst, desto größer die Chance auf Probleme.

Seit die Speichercontroller aus den (billig) Chipsätzen in die CPUs gewandert sind hat sich die Speicherkompatibilität - insbesondere bei budget-Systemen - ganz massiv verbessert. Die Zeiten wo der Elpida D-Die geht, aber der neuere E-Die dann nicht mehr sind zum Glück vorbei.

Hi,

also wenn der Rechner erst zicken mit der neuen Grafikarte macht dann hast du ja einen Ansatz. Wenn du nun ein Speicher rausnimmst dann könnte es A.)
einen Zusammenhang zwischen Dualchannel/ PCI E 16x geben. Ich tippe auf eine Einstellung im Bios oder der Speicher sitzt falsch.
- Dual Channel DDR3 Memory Technology (see CAUTION 3)
- Support DDR3 1800(OC)/1600/1333/1066/800 non-ECC, un-buffered memory (see CAUTION 4)
- Max. capacity of system memory: 16GB (see CAUTION 5)
Schau ins Handbuch, da steht wo der Speicher stecken muss, ggf. ist im Bios auch was falsches eingestellt. Daher würde ich ein Bios sicherheitshalber immer Zurücksetzen bei einem Umbau.
In deinem text ist jetzt nicht ganz klar wieviele Speichersticks du hast - aber wenn du alles gelesen hast dann wird dir der Hinweis: *For the configuration (3), please install identical DDR3 DIMMs in all four slots* aufgefallen sein.. ein Aufbau mit 3 Sticks geht nicht. Entweder zwei einzelne (ohne DualC) zwei einzelen mit DualC oder 4 ohne DualC aber die müssen gleich sein. Früher haben die Boards sehr viel Probleme gemacht wenn man darauf nicht geachtet hat.

Oder B.)
Ein Problem mit der Grafikarte geben - neue Grafikkarten haben ein UEFI Bios welches nicht umbedingt mit alten Boards zusammenarbeitet.

Ich glaube es ist B - wobei ich an deiner Stelle erst mal A anschauen würde.
Das ist aber nur meine Einschätzung und ein Ansatz von mir - Viel Erfolg!

Ich würde auch auf B tippen. Hatte neulich in einen Sandybridge eine GTX 750 gesteckt und alles war murks. Für das SandyBridge-Board gab es noch ein BIOS-Update, das die Probleme mit NvidiaHighspeedGPUs anging, beim Board Deines Freundes hört aber die BIOS-Entwicklung 2011 auf, da wird nichts mehr zu machen sein.

Ich danke euch erstmal zu allen Meinungen.
Leider habe ich zu dem aktuell verbauten (einzelnen) Arbeitsspeicher Riegel auch nicht mehr Informationen als: Transcend 2GB, DDR3 1333 DIMM CL9. Unter der Angabe finden sich online leider sehr viele verschiedene Artikel, sodass es auch hier wieder schwer ist auszumachen, welcher es nun genau sein könnte.

Mhh B) klingt tatsächlich möglich - das wäre nur leider sehr schade. Ich hatte gehofft, dass man ihm mit einer zeitgemäßen Grafik eine Freude machen könnte aber es passt dazu, dass die alte Graka keinerlei Probleme gemacht hatte mit dem Arbeitsspeicher.

Ich habe nochmal den passenden (laut Handbuch kompatiblen) Speicher bestellt. Sollte das eine Nullnummer sein, bekommt er die volle Ladung Arbeitsspeicher rein und die alte Grafikkarte wieder. Performantes Arbeiten ist ihm aktuell wichtiger als Grafik.