News Firefox 2.0 mit Phishing-Schutz von Google

Steffen

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Firefox 2.0 wird mit einem von Google unterstützten Phishing-Schutz ausgeliefert werden. Dabei wird es sich um eine überarbeitete Version der bereits verfügbaren Erweiterung Google Safe Browsing handeln. Neben Google soll der Anwender aber auch auf andere Service-Anbieter zurückgreifen können.

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Diejenigen die FF nutzen und auch noch wissen wie man Extensions installiert, sollten eh auf Phishing nicht reinfallen ;)
 
@ 3 das weiß aber nicht jeder...

aber echt sinnvoll... auch wenns mal wieder google ist ^^
 
Naja ich bin ja dann doch mehr für den passiven Schutz, als für das aktive Übertragen von besuchten Seiten an Google oder andere. Wenn das auf Googles Seiten passiert ist das okay, schließlich brauche ich keine schlechten Suchergebnisse. Aber auch wenn Google theoretisch damit sicher nicht soviel anfangen kann, so ist für mich das generelle Übermitteln jeder besuchten Seite (und darauf liefe ja der erweiterte Modus hinaus) ehrlich gesagt etwas zuviel des guten. Zumal man damit auch locker Surfprofile etc. erstellen könnte. Zusammen mit anderen Google-Projekten ließe sich sicher einiges bewerkstelligen. Ob es gemacht wird weiß ich natürlich nicht, aber es bleibt ein Beigeschmack der mir nicht gefällt.

Von daher: Ich bleibe lieber etwas skeptisch, eine lokale Blacklist reicht mir erstmal an Sicherheit.
 
Naja, Sinn und Unsinn eines solchen Phishing-Filters wurde ja schon unter IE-Phishing-Filter-News diskutiert. Aber von Google war's auch zu erwarten, MSN wird möglicherweise durch IE-Phishing-Filter inoffiziell an Daten zum Surfverhalten kommen, wie sie bisher nur durch Adware erforscht werden und hätte damit einen strategischen Vorteil gegenüber Google, das kann Google natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Wieviele Bedenken Google hat, Datenschutz einzuschränkten, wurde ja bei Google-Mail schonmal diskutiert.
 
Erstmal muss eines klar sein, egal ob Virenscanner oder Firewall oder sonst etwas:
Das Betriebssystem an sich und sein Software muessen vom Design sauber sein und der Anwender muss sein Hirn benutzen, und genau da mangelt es.

Ich will hier nicht auf Windows oder den IE einschlagen, dass beide "Broken by Design" sind ist eine Sache die man einfach nicht weiter ausdiskutieren sollte. Dass fuer viele Anwender ohne entsprechendes IT-Feeling der PC allerdings nur ausIcons besteht die man anklickt und das Internet als ein zweites Fernsehen betrachtet wird ist der eigentliche Kern der meisten Probleme.

Die meisten dieser Leute hockem zum "Glueck" auf Windowskisten und machen andere System nicht fuer drittklassige Cracker attraktiv, so dass sich unachtsamkeiten von Admins auf den anderen System nicht gleich raechen. Dies und scheinbar vorhanden Design-Schwachstellen im Windows fuehren zu eine quasi verkruppelten IT-Landschaft, Virenscanner und Spywarescanner sind irgendwie langsam Standard, obwohl sowas vom Prinzip her nicht noetig sein darf.

Ich habe sogar mehrer Jahre lange unter Windows gelebt, ohne Virenscanner oder Softwarefirewalls. Einfach in dem ich Windows aktuell hielt (muehselig), und meinen Verstand benuetz habe: Den IE einfach nicht benuetzen (dagegen kann man nicht mehr "anpatchen") und nichts installieren, was irgendwie aus unsicheren Quellen kommt - Stellt euch vor, man kann auch ohne Virenscanner sauber bleiben, ganz einfach indem man halt nicht jeden Crack installiert und liesst. Ja LESEN, das Internet ist ein Medium zum Lesen - dafuer wurde http ursprunglich gemacht, zum Glueck kann man aber auch viele andere schoene Sachen mit http machen ;)

Jetzt zum Thema:
Phisingfilter sind nicht anders als ein neues Produkt in der Reihe der Virenscanner, Spywaresucher, Softwarefirewalls und was es sonst noch alles gibt. Wieder wird vor allem den DAUs vermittelt, sie muessten ihr Gehirn nicht benuetzen, und genau das ist das Problem: Im Gegensatz zu Virenscanner werden Phisingfilter als "Defaultmittel" das ganze noch verschlimmern...

Datenschutze? Ich mag Google, trotzdem - wenn geht das was an wo ich surfe?
Aktualitaet? t-online.de "sicher", ja schon - bis der naechst hacker kommt *autsch*
Vollstaendigkeit? Eine neue Domain habe ich ihn ein paar Stunden, die Webcrawler von Google brauchen trotz ihrer Rechenpower fuer eine Suchzklus locker einen Monat

Der Phisingfilter kann von mir aus kommen, aber nur als Extension fuer die Anwender die damit wissen umzugehen und sich nicht nur darauf verlassen, genau dass werden aber alle DAUs machen.

PS: Das ganze wird im Bugzilla sowieso kraeftig diskutiert, Default wird sowas sicher nicht
 
@hoschieee
Ich kann dir auf ganzer Linie zustimmen. Ich habe auch keinen Virenscanner und auch keine Personal Firewall. Ich hab mein Router und nen H.I.R.N das reicht.

MfG
 
> Datenschutze? Ich mag Google, trotzdem - wenn geht das was an wo ich surfe?
Wieso unterstellst du hier Google, dass sie die durch den Phishing-Filter übermittelten Seitenanfragen speichern? Hast du irgendeinen Beweis dafür?
Wenn es halt nicht anders geht ... wer hat schon Lust täglich ne möglichweise mehrere hundert MB große Blacklist runterzuladen?

> Vollstaendigkeit? Eine neue Domain habe ich ihn ein paar Stunden, die Webcrawler von Google brauchen trotz ihrer Rechenpower fuer eine Suchzklus locker einen Monat
Ich habe seit Januar ne (sehr) kleine Webseite (so 200-300 Besucher/Tag). Seit Anfang dieses Monats hatte die 66 Besuche von nur einem der Googlebots, 117 von MSN. Nachdem die Seite online war kam der erste Bot innerhalb von ein paar Tagen vorbei, zwei oder drei Links in meiner Signatur in themenbezogenen Foren haben gereicht.
Das mag immer noch zu langsam sein, aber wie wäre es mit einer "Phishing melden"-Funktion in Googlemail? Der Spam-Filter ist ja eh schon vorhanden und wenn dann viele User die gleiche Email bekommen und einige sie als Phishing-Mail melden, dann können die Links in ihr direkt auf die Blacklist. Bei der riesigen Benutzerzahl, die Google hat, dürfte das ne Sache von wenigen Stunden, vielleicht auch Minuten sein, bis ne Seite eindeutig als "phishend" identifiziert ist.

Ansonsten stimme ich dir aber zu. Keine Software kann etwas gesunden Menschenverstand ersetzen.
 
Ich habe natürlich auch kein Beweis für irgendwelche illegalen Speicherungen und ich halte mich bei Anschuldigungen gerne zurück, denn oft genug ist die Paranoia nicht weit entfernt. Aber: Google nimmt sich das Recht heraus die übermittelten Daten auszuwerten. Und zwar geschieht die Übermittlung bei dieser der Extension vollkommen automatisch wenn ich das einstelle. Es ist ein Unterschied ob ich Phishing melde oder aber eben alle Seiten die ich besuche an eine zentrale Stelle übermittelt werden. Und warum sollte Google dies nicht zumindest statistisch auswerten? Wenn ihre Policy doch sogar noch mehr erlaubt.
Google collects personal information when you register for a Google service or otherwise voluntarily provide such information. We may combine personal information collected from you with information from other Google services or third parties to provide a better user experience, including customizing content for you.

http://www.google.com/privacy.html

Gut mag sein das man diese URLs und Daten anonym, und nicht Personen bezogen auswertet. Es ist erstmal so anzunehmen, solange nicht das Gegenteil bewiesen wird. Aber zusammen mit den umfassenden Rechten mit denen sich Behörden nach und nach ausstatten, ist eine zentrale Speicherung bei einem sowieso schon in diesem Bereich sehr aktiven Unternehmen einfach ein gewisses Risiko. Von den kommerziellen Interessen des Anbieters ganz zu schweigen. Von daher wäre mir z.B. lieber man würde diesen Service z.B. von der Mozilla Foundation selber anbieten. Alleine um das Auswertungs-Monopol nicht an MSN oder Google gehen zu lassen.

Und natürlich habe ich nicht viel zu verbergen, aber mir gefällt es nicht von Firmen und Behörden statistisch ausgewertet und kategorisiert zu werden. Und das geschieht nun mal definitv schon eine ganze Weile. Und es leisten alle guten und nützlichen Projekte eben auch ihren kleinen Teil dazu bei, das es zu einem individuellem Profil von mir langt. Von daher muß man sich genau überlegen was man nutzen will und was man lieber läßt. Und wenn man überlegt was früher nur beim Thema Volkszählung los war und was dagegen heute vollkommen freiwillig an kommerzielle Auswerter preisgegeben wird, dann wundert es einen schon manchmal.
 
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Es ist ja auch nicht so, dass die statistische Auswertung keine Nachteile für die einzelnen Konsumenten haben und nur die Scham berühren würde. Bei einer privaten Krankenversicherung muss ich bei Versicherungsantrag alles angeben, was an mir nicht dem Idealmenschen entspricht und werde deswegen höher gestuft - das betrifft eben nicht nur Raucher, sondern auch jeden unverschuldeten Erbschaden, den man so haben kann. Und jeder weiß, wie sich ein Schufa-Eintrag auswirkt, der einen in einem gewissen Licht stehen lässt. Die Industrie beschäftigt viele Psychologen und auch ein paar Gehirnforscher, Ziel ist anhand eines Profils zu erkennen, wie profitabel eine bestimmte Menschengruppe als Kunde ist und das bestimmt was für Verträge man angeboten bekommt. Man wird nicht mehr diskriminiert aufgrund seiner Rasse, Geschlecht oder so, sondern jetzt eben aufgrund seines marktpsychologischen und physiologischen Profils und für viele moderne Darwinisten ist das auch keine Diskriminierung, weil ja dabei jeder die Würde zugesprochen bekommen würde, die seiner Qualität entsprechen würde und es damit keine Herabwürdigung wäre - na wenn das keine Verbesserung ist. :freak:
 
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Datenschutz:
Das Problem ist einfach, Macht korrumpiert. Und wenns dass nicht ist, dann Geld oder Dummheit.

Ob jetzt ein Terrorist oder ein Innenminister wie Beckstein die groesseren Verbrecher sind, kann auch nicht wirklich zweifelsfrei festgestellt werden. Wenn man daran denkt welchen Schaden Beckstein derzeit wieder versucht anzurichten, wuerden ich erstmal Beckstein der CIA ubergeben.

Genauso Yahoo, ich mag Yahoo uebrigens, wenn die etwas Schneid gezeigt haetten waeren ein paar Chinesen jetzt wenigstens noch frei im Sinn von "Auf freiem Fuss", politisch frei weniger.


Ich wuerde Mozilla sowieso ratten etwas Abstand zu Google aufzubauen, sowas wird sowieso kritischer beobachtet bei einem Open-Source Projekt.
 
"Stellt euch vor, man kann auch ohne Virenscanner sauber bleiben, ganz einfach indem man halt nicht jeden Crack installiert und liesst"


Reine utopie, das ist leider absolut nicht wahr! Ich spiele bei mir sofort alle windows, browser, viren, fierwall updates usw drauf und trotzdem ist es schon vorgekommen, das beim surfen auf einer seriösen website plötzlich ein trojaner auf mein system schmuggeln wollte! Avira antivir sei dank konnte dieser keinen schaden anrichten. Anderes beispiel: Windows gerade neu draufgespielt... alle sicherheitspatches installiert.... internetverdung initaliesiert... und schwuppp "ein unauthorizierter zugriffsversuch von aussen.

Wer sagt mann könnte ohne virenscanner und/oder firewall sicher sein der hat in meinen augen keine ahnung! Selbst mit solchen programmen kann man sich nie ganz sicher sein... darüf sorgen die programmierer solcher viren zugenüge!
 
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