Wirkungsgrad - was passiert genau

AndrewPoison

Admiral
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Mir kam gestern Nacht einfach mal eine Frage bzgl. des Wirkungsgrads eines Netzteils auf. Und zwar dreht es sich darum, in welche "Richtung" der Wirkungsgrad wirkt.

Angenommen man nimmt ein 500W-NT mit 80% Wirkungsgrad, können dann die angeschlossenen Komponenten nur 80% der 500W im Maximalfall nutzen (also 400W), oder können sie die 500W nutzen, aber das Netzteil verbraucht dann etwa 600W aus der Steckdose?

Nur mal so, weil ich mir halt die Frage gestellt hab - ich geh aber mal von ersterem Fall aus, sonst wäre der Wirkungsgrad bei gleichstarken NTs für die stabilität etc. ja nicht so stark entscheidend.
 
der wirkungsgrad beschreibt ja nur die verlustleistung die in wärme übergeht. dh. bei einem 500W netzteil, wo die combined power bei sagen wir max 300w liegt, hätte einfach nur ein teil der 500W in wärme umgesetzt. diese combined power liegt aber wie gesagt in diesem beispiel "nur" bei 300w und beschreibt in etwa die maximal leistung des netzteils, wo es noch stabil läuft.

gruß, fire
 
ähm, ich gehe schon davon aus, dass es sich bei der Leistungsangabe
um das handelt was 'hinten' raus kommt.
Sonst nütz dir die Angabe 500W ja rein garnix.
Wenn du zB ein NT mit dieser Angabe kaufst und es einen Wirkungsgrad von 1%
hat läuft mit Sicherheit kein Rechner an :lol:
D. h. in deinem Fall würde das NT bei 100% Auslastung 625W aus der Steckdose ziehen.
(80 % Wirkungsgrad bei 500W Ausgangsleistung)
 
Genau richtig.
80% Wirkungsgrad heisst: wenn man Geräte anschliesst, die sich dann den Strom genehmigen der P=U*I (Leistung = Spannung * Strom) (anm. "GAAANZ GROBE RECHNUNG") auf 500 Watt liegen würde und das Netzteil nicht abschaltet würde es insgesamt 625W "brauchen" um 500W auszugeben, bevor es den Geist aufgibt :D

FIREXS hat recht, der Wirkungsgrad beschreibt die Verlustleistung eines Netzteils, der in Wärme abgeführt wird (wie bei allen elektrischen und elektronischen Bauteilen).

80% heisst, dass das Netzteilsetzt bei Vollast 20% in Wärme um.

Beispiel: ein Lautsprecher hat dur die akustische Kopplung an die Luft (und die ist Komprimierbar) nur 2-5% Wirkungsgrad!
Gruß
 
ein gutes beispiel für schlechten wirkungsgrad ist die glühbirne als wahrer energieverschwender mit nur 5% .
zum vergleich eine Leuchtdiode hat 90-98%

bei einem netzteil ist vor allem wichtig dass es immer unter 45°C bleibt, denn sonst nimmt der wirkungsgrad rapide ab und es wird instabil.

dass die warme abluft über das netzteil aus dem gehäuse transportiert wird ist sowieso nicht optimal und gehört sicher zu den gründen warum soviele über unstabile eine stromversorgung klagen.

ich habe diese problem nicht da ich mein netzteil extra in einen getrennten kühlkreislauf gebaut habe .
 

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Sonst nütz dir die Angabe 500W ja rein garnix.

Mh.. ist es nicht gerade das, was Noname-Netzteile so unberechenbar macht? Wenn jedes NT wirklich soviel ausgeben würde (von den Spannungen mal abgesehn), wie draufsteht, müsste es ja egal sein ob man sich nun Marke oder Noname holt, das Noname zieht halt mehr aus der Steckdose, aber laufen müsste es. Also für mich würde 500W bei 80% bedeuten, das 20% von den 500W die es leisten könnte sich in (warme) Luft auflösen, übrig bleiben 400W für die Komponenten, verbrauchen tut es aus der Steckdose die 500W, die angegeben sind (also wemma wieder vom Maximalfall ausgeht).

diese combined power liegt aber wie gesagt in diesem beispiel "nur" bei 300w und beschreibt in etwa die maximal leistung des netzteils, wo es noch stabil läuft.

Mein eigenes NT ist ein Tagan 380W, die Combined Power (abhängig von den gewählten Spannungsleitungen) gibt der Hersteller mit 220W (+3,3V; +5V) , 264W (+12V) oder zusammen mit 360W an. Zudem noch ein paar Werte für die Erdungsleiter und der VSB-Voltage, diese sind aber vernachlässigbar klein. Da das Netzteil einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 80% aufweist, sind die einen Werte zu klein (80% sind etwa 300W, nicht 220, 264 oda 360) für meinen Strombedarf, die anderen aber wieder zu groß. Mh... bin total konfus :D

Am besten sagt mir jemand, der NTs herstellt, wie das is ^^
 
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der wirkungsgrad gibt an, wie viel von den 500w tatsächlich an die komponenten geliefert werden.
bei 500w und einem wirkungsgrad von 80% bekommst du also 400w raus.

bei motorn zb wird aber angegeben, was du tatsächlich geliefert bekommst.
 
Was bedeutet „Combined Power“

Die Combined Power gibt an, wie das Netzteil für die Belastung ausgelegt ist, also wie groß der Leistungsanteil der einzelnen Spannungsschienen an der Gesamtleistung sein darf.
Kurz gesagt: man erkennt wie das Netzteil „ausbalanciert „ ist.

Dabei gibt es zwei Werte zu unterscheiden:
Die Combined Power für 3.3V & 5V und die Combined Power für 3.3V, 5V und 12V. Letztere entspricht in etwa der Maximalleistung des Netzteils (theoretisch kommen noch die negativen Spannungen hinzu).
Bei vielen Netzteilen findet man die Combined Power-Angaben nur sehr schwer, die für 3.3V, 5V und 12V lässt sich aber aus den Ampere-Werten ganz gut ableiten: Einfach die Maximalleistung der drei Spannungsschienen (also jeweils Spannung mal Maximalstrom) addieren und den Wert mit 0,7 (kann auch bis 0,8 gehen) multiplizieren. Das passt erfahrungsgemäß ganz gut.
 
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Schön und gut... nur welcher Link ^^

mh... das würde ja heissen das mein NT 360W umsetzen könnte. Nice.
 
AndrewPoison schrieb:
Mir kam gestern Nacht einfach mal eine Frage bzgl. des Wirkungsgrads eines Netzteils auf. Und zwar dreht es sich darum, in welche "Richtung" der Wirkungsgrad wirkt.

Angenommen man nimmt ein 500W-NT mit 80% Wirkungsgrad, können dann die angeschlossenen Komponenten nur 80% der 500W im Maximalfall nutzen (also 400W), oder können sie die 500W nutzen, aber das Netzteil verbraucht dann etwa 600W aus der Steckdose?

Weder noch. Die Watt-Aufdrucke auf Netzteilen kann man als Fantasiezahlen abtun, aus denen sich nichts herleiten laesst.

Der Wirkungsgrad ist definiert als das Verhaeltnis von abgegebener Wirkleistung zu aufgenommener Wirkleistung. Er laesst sich nur durch Messung am NT ermitteln.

Der Aufdruck des NTs (waere es ein realistischer Wert) ist in diesem Fall die abgegebene Wirkleistung, ein 400W NT zieht also bei 80% Wirkungsgrad 500W Wirkleistung aus dem Stromnetz.
 
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Gut, Aussage steht nu gegen Aussage - jetz sind wir schonmal da, wo ich die Nacht über auch war ;)
 
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