News Steve Jobs hat sein Ein-Euro-Gehalt bekommen

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Du scheinst nicht nur überheblich zu sein, sondern auch noch ungenau zu lesen. Die 6 Milliarden bezogen sich auf die Weltbevölkerung.
Nach Schätzungen der UNO waren im Jahr 2000 19 Milliarden US Dollar nötig um die Unterernährung in der Welt auf einen Schlag zu beseitigen. Die Zahlen haben sich sicherlich leicht geändert, zumal die Armut wächst.

Man kennt doch die Menschen, bei den einen verfault das Getreide, die anderen verfressen es sofort und die Sparsamen versuchen es zu vermehren. Und zu denen kommen dann die anderen und wollen was von seinem Gewinn abhaben.

genau, die verdammten hungernden Faulenzer, diese ganzen faulen Asiaten, Afrikaner, Lateinamerikaner, Osteuropäer, Arbeitslosen, Kranken, Obdachlosen, Ausländer usw. Legen sich auf die faule Haut und lassen den armen Steve Jobs für sich ackern und wollen dann auch noch gefüttert werden.

Ich wunder mich nicht über deine Argumentation, wenn ich sowas lese.

Ich habe dein Gleichniss auch nicht anders als das was es ist interpretiert. Du scheinst das jetzt in echtes Getreide aufzulösen. Man spricht zwar häufig im Volksmund von faulem Geld und krummen Geschäften, das Geld wirklich fault, davon habe ich bisher nichts gehört.
 
joe cool schrieb:
Du scheinst nicht nur überheblich zu sein, sondern auch noch ungenau zu lesen. Die 6 Milliarden bezogen sich auf die Weltbevölkerung....

Wie meinst du das jetzt? 6 Milliarden Dollar verteilt auf 6 Milliarden Menschen? Es hungern aber nicht 6 Milliarden, sondern akut ca. 500 Millionen.

joe cool schrieb:
...genau, die verdammten hungernden Faulenzer, diese ganzen faulen Asiaten, Afrikaner, Lateinamerikaner, Osteuropäer, Arbeitslosen, Kranken, Obdachlosen, Ausländer usw. Legen sich auf die faule Haut und lassen den armen Steve Jobs für sich ackern und wollen dann auch noch gefüttert werden....

In keinem Wort habe ich Faulheit erwähnt (das kommt von Dir) oder "verdammte" und Ausländer; aber nicht jeder hat z.B. Land zum bebauen, die klimatischen Bedingungen zum Anbau bzw. zur Lagerung (in feuchten Regionen schimmelt das Getreide schneller als man es essen könnte, Insekten fressen es auf) und in einigen Kriegsregionen ist es besser das Getreide sofort zu verbrauchen als es an marodierende Söldner zu verlieren. Deshalb könnte nur ein Bruchteil der Leute das Getreide "investieren".

Und diese Bedingungen für den Anbau könnte man ummünzen auf die Geldinvestition. Zusammenhänge werden oft durch einfache Beispiele erklärt, da brauchst du nicht darauf herumzureiten und alles haarklein auseinander zu pflücken.
 
Die klimatischen Bedingungen sind keineswegs ein Kriterium.
Das mit den 6 Milliarden hast du immernoch nicht begriffen.
Steve Jobs ist ein Mensch von 6 Milliarden.

Dein einfaches Beispiel ist hier aber eben nicht fähig die Wirklichkeit im Modell wiederzugeben. Es reicht eben nicht irgendwelche komplexen Zusammenhänge mit einfachen ökonomischen Modellen zu erläutern.

Meine Ausführung waren überspitzt und polemisch, damit habe ich mich nur deiner Argumentation in ironischerweise angeschlossen.

Krieg ist übrigens eine Ursache von Armut.

Interessanterweise bist du mit deinem letzten Satz näher an meiner Argumentation dran als du es vermutest. Die Milliarden des Jobs "verschimmeln" auf seinem Konto und könnten doch viel eher helfen 100 000 Menschen ein würdevolleres Leben zu ermöglichen.

Sehr wohl kann man Modelle auseinanderpflücken, genau dazu sind sie ja da, denn wenn sie falsch sind muss man eben neue erstellen.
 
Wie wäre es, wenn ihr wieder zum Thema zurückkommt?
Es geht auf jeden Fall nicht darum, wie Leute mit einem Ein-Euro-Gehalt die hungernde
Weltbevölkerung ernähren können.
 
joe cool schrieb:
... Die Milliarden des Jobs "verschimmeln" auf seinem Konto ....

Auf dem Konto liegen mitnichten Milliarden. Die Zahl ist nur der augenblickliche Wert seiner Aktien, das ist weit entfernt von Bargeld. Morgen ein Fehler und die Firma ist nur noch ein Zehntel wert.
Würde er versuchen sein Aktienpaket zu Geld zu machen, würde bei der Menge an Aktien, die er auf dem Markt werfen würde, sein Vermögen rapide schrumfen. Bei einer Veräußerung von 10% des gesamten Firmenwertes würde ich keine Wette darauf eingehen das auch nur 50% davon in Bargeld aufgehen.

Aktien!=Bargeld, Jobs hat keine Milliarden Dollar, sondern Anteile an einer Firma, die er aber nicht so einfach verflüssigen kann.
 
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:D
 
Schade, dass ich die spannende Diskussion verpasst habe.

Zuerst einmal muss ich dich leider berichtigen: Armut ist nicht die Ursache für Krieg, sondern der menschliche Trieb und die Gier nach Macht.

Übrigens haben sich auch die Kommunisten in der Geschichte dieser Mittel bedient - wie du merkst bin ich immer noch davon überzeugt, dass dein Ansatz
in dieser Richtung geprägt ist.

Zweitens würde ich gerne zu deiner Aussage mit dem 10% Aktienbündel kommen.
Betrachte es doch mal so: Der gute Mann hat jetz den größten Anreiz "seine" Firma so zu leiten - wobei diese Formulierung natürlich auch vollkommen übertrieben ist -
dass sich sein POTENTIELLES Geld vermehrt. Da wir uns in der besagten Marktwirtschaft befinden, bedeutet das WACHSTUM. Wachstum bedeutet langfristig zwangsläufig Jobs zu schaffen.
Also "besitzt" Herr Jobs keine Milliarden Dollar, sondern er, privat, hat ein Interesse an den existiernden Arbeitsplätzen und den eventuell bald entstehenden (übrigens in der ganzen Welt!)
Meinst du wirklich es kräht ein Hahn danach ob irgendwo im Kongo, in Ruanda, in Togo, oder sonstwo Menschen niedergemetzelt werden? Wenn ja, dann nicht länger als ein paar Tage...
Die "Marktwirtschaft" hat das potential die Menschen aus diesem Molloch zu befreien, nicht irgendeine Spende von einer Milliarden Dollar. Das Geld ist sofort wieder verbraucht für Waffen,
Militär und landet in den Taschen der "Diktatoren". Firmen die bleiben und Menschen Arbeit bieten sind eine dauerhafte Lösung aus diesem Problem.
Wenn jemand seinen Job gut versteht, wie z.B. Herr Jobs, dann kann er doch auch dafür belohnt werden.

Übrigens, wenn ich mich erinnere gab es diese Diskussion auch schon mal vor kurzem in den Medien. Da haben so semi-intelligente "Grüne" vorgeschlagen, dass man doch den Reichtunm der
Welt aufteilen müsste. Na klar kann man das, aber dann sind alle auf dem Stand eines Dritte-Welt Landes! Wenn das dein Ziel ist... - Leider schimmert das heutzutage immer wieder bei vielen
Menschen durch.
 
kaum geht es um so viel geld werden alle neidisch. warum sonst hat diese "news" (in meinen augen überflüssig und falsch, da der herr sicher us-dollar bekommt) soviele sinnlose comments ? armes deutschland
 
Es geht hier ja um einen symbolischen Akt, das beziehen eines Gehaltes von einem Euro. Auch mir ist bewusst, dass es mehr bedarf als das Geld des Herrn Jobs an die Armen zu verteilen. Es geht mir ebenfalls um die Symbolik. Es soll eine Mahnung sein, über diese Thematik nach zu denken, sich darüber klar zu werden, was Vernunft bedeutet. Und 10 oder 20 Milliarden, 100 oder 200 Millionen für einen Menschen sind unvernünftig.
Deine Marktwirtschaft bedeutet Ausbeutung der vielen. Ich meine überleg doch mal, weit müssen wir nicht blicken. Schau dir nur mal unser eigenes Land an. Steigende Arbeitslose, steigende Armut, sozialer Niedergang. Aber auf der anderen Seite, steigen die Gewinne einzelner Unternehmen unaufhörlich. Nur ein paar Beispiele die in den letzten Monaten durch die Presse gingen.
Die Deutsche Bank fährt Millarden Gewinne ein und plant daraufhin zehntausende Stellen abzubauen.
Der Energiekonzern Eon versucht, einen spanischen Konkurrenten für einen zweistelligen Milliarden betrag zu übernehmen, um der größte Energiekonzern der Welt zu werden. Gleichzeitig erhöht er den Preis für Energie drastisch.Unter diesem Preisanstieg müssen besonders die soziall schwachen in Deutschland leiden. Gleichzeitig sind die Investitionen in die Stromnetze in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen. Was dann passieren kann hat man ja im Münsterland gesehen. Und das trifft sogar jeden Verbraucher.
Die Deutsche Post, ehemaliges Staatsunternehmen und quasi Monopolist, kauft mittlerweile auf der ganzen Welt Unternehmen auf, investiert überall nur nicht in Deutschland. Dort werden die Postämter reihenweise geschlossen und Oma Müller muss 20 Km in den Nachbarort fahren um ihr Packet abzugeben.
Da hast du deine Marktwirtschaft und ihre Folgen. Diese sind bei uns noch moderat.

Ich gebe dir Recht, auch die Gier nach Macht kann Ursache eines Krieges sein. Warum menschlicher Trieb Ursache für Krieg ist solltest du allerdings etwas näher erläutern, da kann ich dir nicht ganz folgen. Meinst du Trieb nach Krieg wie Trieb nach Sex? Das wär mich jedenfalls neu.
Und natürlich kann Armut auch Ursache von Krieg sein. Genauso wie Krieg Armut hervorruft. Armut, Unternährung, mangelnde Bildung, Perspektivlosigkeit sind sehr wohl Nährboden für kriegerische Auseinandersetzungen. Rate mal woher die ganzen Soldaten kommen, die in den Kriegen kämpfen, die du so missbilligend aufgezählt hast. Die rekrutieren sich sicherlich nicht aus der Oberschicht.

Nur damit ich das richtig verstehe:
Dir ist es egal, ob Menschen in anderen Teilen der Welt niedergemetzelt werden?

Sollte das wirklich so sein, dann wundert es mich nicht, dass du zu denen gehörst, die es völlig legitim finden, dass die wenigen die vielen ausbeuten und unterdrücken und mit den Kriegen in weiten Teilen der Welt auch noch dicke Geschäfte machen. Auch der Krieg im Irak ist übrigens ein einziges großes sehr lukratives Geschäft, an dem nicht nur Firmen aus den USA kräftig mitverdienen.
 
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@joe cool:
Was möchtest du uns mit deinem Post sagen, bzw. was hat er mit dem Thema zu tun?
Diskutieren wir hier die Vor- und Nachteile der Marktwirtschaft?
Einmal davon abgesehen, was sollen deutsche Unternehmer machen? Wir haben nun
einmal inzwischen ein globales Wirtschaftssystem. Der Handel (den es schon immer
gegeben hat) beschränkt sich nicht nur auf die "Insel" Deutschland oder höchtens noch
Europa. Die Konzerne die heute im Ausland investieren und somit ihre Marktposition
stärken, werden morgen nicht von ausländische Firmen gekauft. Investieren ausländische
Firmen mehr in Deutschland?
Aber wie schon gesagt, daß gehört hier nicht hin. Das Ein-Euro-Gehalt ist eine nette Geste,
löst aber nicht direkt soziale und wirtschaftliche Probleme. Dafür ist mehr "Menschlichkeit",
weniger Egoismus und eine gute Portion Optimismus notwendig.
 
Genau und dafür werbe ich hier.
Das globale Wirtschaftssystem ist nicht die Ursache für diese Missstände. Und selbst wenn es alleine für die unbestreitbaren Ungerechtigkeiten verantwortlich wäre, warum sollte man es dann nicht verändern?
Du sagst es ja selbst, die meisten Menschen sind nur noch ein Spielball dieses Systems. Die Wirtschaftlichkeit, das ökonomische Prinzip, die Gesetze des Marktes diktieren das Handeln, doch man sollte nicht vergessen, das dahinter immernoch Menschen stehen. Menschen die Entscheidungen treffen, dafür oder dagegen. Im Moment ist es eben die Situation, aber das heißt nicht, dass es sich nicht ändern kann. Und es wird sich ändern, auch wenn viel dafür getan wird, dies zu verhindern. Denn die Vergangenheit lehrt, irgendwann ist Schluss mit Ausbeutung und Unterdrückung.

Ich finde es zwar toll, dass du als Moderator immer wieder auf Ontopic verweist, aber warum kann man diese Diskussion hier nicht weiterführen. Im Grunde geht es doch schon lange nicht mehr um das Gehalt des Herrn Jobs, das hier schon aus anderem Blickwinkel betrachtet wurde mit der fast einhelligen Meinung, dass es gar keine News wert ist. Was soll man auch darüber noch lange diskutieren.
Wir sind eben schon lange bei einer anderen Thematik.

PS: das Gehalt des Herrn Jobs von einem Euro (oder Dollar) ist rein symbolisch. Mit einem Dollar kann man die Weltbevölkerung nicht ernähren. Das hast du richtig erkannt. Herr Jobs hat aber ein Vermögen von zig Milliarden und davon könnte man sehr wohl die Weltbevölkerung ernähren. Mir scheint es ihr habt sogar noch Mitleid mit dem Armen Herrn Jobs. Hoffentlich versucht er seine Anteile nicht in Bargeld umzuwandeln, sonst hat er ja viel weniger nur noch ein paar Milliarden und kann sich vieles nicht mehr leisten. Das wäre sehr bedauerlich.
 
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@ joe cool

Gute Beiträge, kann dir in weiten Teilen zustimmen.

Die anderen hier brauchen noch ein paar Jahre bis sie merken, dass sie zu 99.99% nur kleine Lichter geblieben sind und keine Millionen (oder auch nur hunderttausende) in einem (1!) Jahr verdienen.
Bis dahin sollten sie vielleicht noch etwas VWL (Volkswirtschaftslehre) nicht nur BWL pauken und die reine Marktwirtschaft (wohin sie lt. VWL führt) zuende denken. Besonders den Unterschied zwischen Marktwirtschaft und sozialer (!) Marktwirtschaft. :rolleyes:

MfG
 
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joe cool schrieb:
Ich finde es zwar toll, dass du als Moderator immer wieder auf Ontopic verweist, aber warum kann man diese Diskussion hier nicht weiterführen. Im Grunde geht es doch schon lange nicht mehr um das Gehalt des Herrn Jobs, das hier schon aus anderem Blickwinkel betrachtet wurde mit der fast einhelligen Meinung, dass es gar keine News wert ist. Was soll man auch darüber noch lange diskutieren.
Wir sind eben schon lange bei einer anderen Thematik.
Das ist keine Grund diesen Thread für deine Diskussion zu mißbrauchen. Dieses Thema
wurde mit Sicherheit schon mehrfach vorgebracht.
Wenn hier noch jemand zum Topic schreiben möchte, gerne. Alles andere wandert ins
Aqaurium oder der Thread wird geschlossen.
 
joe cool schrieb:
...

PS: das Gehalt des Herrn Jobs von einem Euro (oder Dollar) ist rein symbolisch. Mit einem Dollar kann man die Weltbevölkerung nicht ernähren. Das hast du richtig erkannt. Herr Jobs hat aber ein Vermögen von zig Milliarden und davon könnte man sehr wohl die Weltbevölkerung ernähren. Mir scheint es ihr habt sogar noch Mitleid mit dem Armen Herrn Jobs. Hoffentlich versucht er seine Anteile nicht in Bargeld umzuwandeln, sonst hat er ja viel weniger nur noch ein paar Milliarden und kann sich vieles nicht mehr leisten. Das wäre sehr bedauerlich.

Aber genau das ist ja eben nicht möglich. In den letzten jahren und Jahrzehnten wurden hunderte Miliarden Dollar in die Welthungerhilfe und andere Organisationen gesteckt und die Situation ist eher schlimmer geworden als besser.
Was willst du denn mit 6 Milliarden Dollar anfangen? Das sind weltweit gesehen Peanuts. Wie schon mal oben vorgerechnet würde das Geld nicht mal reichen um die 500 Millionen Menschen, welche direkt vom Hunger betroffen sind, langfristig zu helfen (nicht mal kurzfristig). Und jemanden satt zu machen ist keine echte Hilfe. Du musst diesen Leuten helfen eine Infrastruktur aufzubauen, welche sie befähigt sich selbst zu ernähren.

(jetzt nicht an joe cool direkt)
Übrigens, der Grund für Krieg kann tatsächlich ein ganz trivialer sein, vor allem wenn Diktaturen und Alleinherrschaften dafür verantwortlich sind.

Übrigens: die reine BWL lehrt nicht, das man Leute entlassen soll, das man Fabriken oder ganze Standorte ins Ausland verlagern soll, sie lehrt nicht die Gewinne kurzfristig zu maximieren. Sie lehrt vor allem, das man einen Markt nicht schädigen soll, das Gewinne langfristig zu planen sind, indem man auch den eigenen Markt schützt, nicht ausbluten läßt und die Löhne und Gehälter anpasst.
Die BWL geht mit der VWL Hand in Hand, weil beide nicht ohne den anderen auskommen. Nur Wirtschaftsbetriebe sichern das Einkommen eines Volkes. Und sehr viele kleine, mittelständische und auch große Deutsche Unternehmen halten sich daran.
Das was einige Manager machen, indem sie Raubbau am eigenen Land betreiben ist keine Lehre der BWL.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, das wird mein letzter Beitrag zu dem Thema.

@joe cool:

Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, aber denk doch bitte noch mal über deinen Satz nach, in dem du sagst, dass Herr Jobs mit seinem Vermögen von "zig Milliarden" die Weltbevölkerung ernähren kann.
Natürlich kann er das. Nur, das bedeutet, dass er sein Geld "auslösen" muss. Mit anderen Worten, er zerstört 10% der Firma und damit ca. 95% der Arbeitsplätze, damit das Geld im Rachen eines Diktators oder sonstigem totalitärem Herrscher landet. Macht das Sinn?
Sinn würde z.B. das machen was viele der ach so bösen "reichen" oder auch der Topmanager machen: Sie spenden einen Teil des erwirtschafteten (!!!) Geldes. Schau dir mal Bill Gates an, der ca. 7,5 MILLIARDEN US-Dollar gespendet hat. Nach seinem Tod möchte er übrigens fast sein gesamtes Vermögen spenden. Nicht zu vergessen sind auch die Aktionäre, die auch noch Ausschüttungen erhalten und damit zum Teil Menschen helfen. Alles nur weil unser System der, hier in Deutschland, sozialen Marktwirtschaft funktioniert. Ich möchte natürlich nicht absprechen, dass das System hier und da Fehler hat, aber die kommen dann wohl eher von raffgierigen Menschen und nicht von dem Durchschnittsökonomen.

@MarvLeo:
Mir ist vollkommen klar, dass ich ein "kleines Licht" bin, wenn es um den Jahresverdienst geht, aber, und gerade das macht den Anreitz einer Ökonomie aus, ich habe die Möglichkeit das zu ändern.
Aus eigenen Stücken mit dem geringen, mir zur Verfügung stehenden Verstand bin ich fest davon überzeut, dass ich in der Lage bin, wie übrigens jeder andere auch, meinen Weg in Richtung "Wohlstand" zu gehen. Zu deinem Unterscheid von Marktwirtschaft und sozialer Marktwirtschaft kann ich nur sagen, dass ich froh bin in Deutschald, also der sozialen Marktwirtschaft zu leben. Diskussionsbedarf besteht jedoch darin, wie viel "sozial" man dabei sinnvollerweise gebrauchen kann... Aber ich glaube das sprengt jetzt wirklich das Thema.
 
@phil es ist nicht meine Diskussion, es beteiligen sich auch noch andere daran. Wenn du findest, das sich diese Diskussion soweit vom Thema entfernt, dann kannst du ja einen neuen Thread mit der Thematik anlegen. Immerhin bist du hier Moderator und es ist deine Pflicht eine derartige Diskussion zu leiten und sie nicht im Keim zu ersticken.


ich wiederhole nocheinmal es geht mir nicht direkt um das Gehalt des Herrn Jobs, sondern genauso wie sein Gehalt von einem Euro um die Symbolik. Wie ich bereits gesagt habe, ist mir klar, dass selbst das Geld des Herrn Jobs nicht ausreicht. Es geht viel mehr um ein Umdenken. Weg von Profitgier und Superreichtum hin zu einem sozial verträglichen Wirtschaften.
1. Landet das Geld nicht zwangsläufig bei den Diktatoren oder in den meisten Fällen diktatorischen Regierungssystemen. Es gibt eine Reihe von NROs, deren Gelder ausschließlich der Bevölkerung zu kommen.
2. Wenn das Geld bei den Diktaturen landet, dann ist das häufig so gewollt von den ausländischen Gebern. Denn mit diesen kann man gut Geschäfte machen und sie geben vielen Ländern eine gewisse politische Stabilität, die benötigt wird um Geschäfte zu machen.

Deinen Wohlstand möchte ich dir gar nicht verwehren. Ich weiß zwar nicht, was du als deinen persönlichen Wohlstand bezeichnist, aber ich gehe mal davon aus, dass es kein Vermögen ist, dass sich auf mehrere 100 Mio Dollar beläuft. Wozu auch, schon vorher hat man für sein ganzes Leben ausgesorgt, auch in unserem eher hochpreisigen Land.
Wenn sich die Ökonomie in der Realität so darstellen würde, wie du es sagst, eine Chancengleichheit weltweit bestünde und jeder fleißige Mensch, die Früchte seiner Arbeit gleichermaßen ernten könnte, hätte ich damit überhaupt kein Problem. Genau das ist das Ziel auf das man meiner Meinung hinaus sollte.
Aber: Das ist eben nicht der Fall. Im Gegenteil, der Trend geht schon langem dahin, die Menschen weltweit immer weiter auszubeuten. Wenn in Deutschland die Produktion für Firma X zu teuer ist, geht sie eben nach Polen und bezahlt den Menschen dort für die gleiche Leistung 1 Drittel des Lohns. Ist ihnen auch das noch zu teuer, dann geht sie eben nach Weißrussland und bezahlt den Leuten nur noch ein Zehntel des Lohns für die selbe Arbeit. Und ist ihnen auch das noch zu teuer, dann geht die Produktion eben nach China und die Leute da schuften für lau während sich das kommunistische Regime an den Firmenanteilen bereichert.

Du sprichst von sozialer Marktwirtschaft, ich lese in der Presse in den vergangenen Monaten/Jahren aber was anderes. Dramatisch steigende Arbeitslosigkeit, steigende Jugendarbeitslosigkeit, immer geringere Chancen für ältere Arbeitnehmer auf dem Arbeitsamt, steigendes Rentenalter. Auf Firmenseite: Forderung nach längerer Arbeitszeit bei gleichbleibendem Lohn, Stellenabbau, Rationalisierung, Werksschließungen, Firmenverlagerungen ins Ausland, Streichung von Lehrstellen und Ausbildungsplätzen, Abschaffung des Kündigungsschutzes. Dies führt unteranderem dazu, dass viele Menschen in unserem Land streiken, sich gegen diese Ausbeutung zur Wehr setzen. Die Gewerkschaft verdi fordert in einer emotional geprägten Werbekampagne seit einiger Zeit einen Mindestlohn, um die Menschenwürde der Arbeitnehmer zu wahren. Mit den unbestritten notwendigen Sozialreformen wie Hartz 4 (auch wenn sie sicherlich einer Korrektur bedürfen) wird das soziale Klima noch frostiger.

Die soziale Marktwirtschaft steht unter gehörigem Druck, mit Blick auf die voranschreitende Globalisierung ist sie zum scheitern verurteilt. Der Kapitalismus schein gesiegt zu haben.
Aber: Immernoch steckt hinter all dem der Mensch. Der Mensch hat den Markt geschaffen, er ist derjenige, der dessen Fehler erkennen muss und dem entsprechend handeln kann. Dafür gibt es genügend Mittel. Dennoch muss eben zu allererst ein Bewusstsein für die Ungerechtigkeit aufkommen, die der überwiegendenen Menschheit aufgezwungen wird.
 
und jetzt nochmal direkt an Fu Manchu

leider hast du immernoch nicht begriffen, dass es nicht um 6 Milliarden Dollar geht. Lies bitte meinen Beitrag nocheinmal. Ich habe damit gemeint, dass Steve Jobs ein einziger Mensch von den 6 Milliarden anderen Menschen ist. Also 1 + 999 999 999 999 Menschen.
Mit der Infrastruktur hast du Recht. Habe ich das irgendwo bestritten? Ich habe schon gesagt, dass es damit nicht getan ist, wenn man Milliarden 1-Kg Reissäcke aus China an die hungernden Menschen verteilt.
Das sich die Situation trotz des vielen Geldes verschlimmert hat, liegt einerseits daran, dass das Geld nicht immer an der richtigen Stelle angekommen ist, von seiten der wenigen, die auch das kontrollieren in vielen Fällen auch das gewollt und gesteuert ist. Andererseits liegt es daran, dass die Ausbeutung eben auch nicht stehen geblieben ist. Alleine die Schulden der Entwicklungsländer sind in den letzten 20 Jahren dramatisch angestiegen.

Und weil die Situation schlimmer geworden ist trotz der Milliarden Entwicklungshilfe soll man nun damit aufhören?

Es gibt interessanterweise einen Ansatz, der besagt, dass gerade die Entwicklungshilfe der Grund dafür ist, dass sich viele Länder nicht entwickeln können. Wenn diese Länder mit der Entwicklungshilfe nicht mehr klein und ruhig gehalten werden würden, so heißt es und diese Länder endlich nicht mehr durch Preis und Lohndumping, Devisenschwund und Schuldendienste ausgebeutet werden würden, dann wäre eine gesunde Entwicklung durchaus denkbar. Dennoch heißt es auch hier für Herrn Jobs zurück zu stecken für die anderen.
 
Zuletzt bearbeitet:
joe cool schrieb:
und jetzt nochmal direkt an Fu Manchu

leider hast du immernoch nicht begriffen, dass es nicht um 6 Milliarden Dollar geht. Lies bitte meinen Beitrag nocheinmal. Ich habe damit gemeint, dass Steve Jobs ein einziger Mensch von den 6 Milliarden anderen Menschen ist. Also 1 + 999 999 999 999 Menschen....

Dann hättest du vielleicht mal zwischen den ganzen Zahlen und dem hin und her auch mal Einheiten (Euro, Dollar) bzw. Bezeichnungen (Menschen) geschrieben. Mal ging es um Geld, mal um Menschen und immer um 6Mrd. Da kommt schnell so ein Irrtum zu stande.

joe cool schrieb:
...
Und weil die Situation schlimmer geworden ist trotz der Milliarden Entwicklungshilfe soll man nun damit aufhören?
...

Nein, wurde von mir auch mit keiner Silbe behauptet oder gewünscht.

joe cool schrieb:
...
Es gibt interessanterweise einen Ansatz, der besagt, dass gerade die Entwicklungshilfe der Grund dafür ist, dass sich viele Länder nicht entwickeln können. Wenn diese Länder mit der Entwicklungshilfe nicht mehr klein und ruhig gehalten werden würden, so heißt es und diese Länder endlich nicht mehr durch Preis und Lohndumping, Devisenschwund und Schuldendienste ausgebeutet werden würden, dann wäre eine gesunde Entwicklung durchaus denkbar. Dennoch heißt es auch hier für Herrn Jobs zurück zu stecken für die anderen.

Das stimmt zum Teil. Wobei noch zu sagen ist, das auch die hier oft kritisierte und diskussionswürdige Globalisierung auch das Problem der Entwicklungsländer ist.
Denn durch den immer freier werdenden Handel kommt es plötzlich dazu, das Brasilien noch billiger Zucker herstellen kann als viele afrikanische Staaten.

Aber Hr. Jobs und die anderen in seiner Riege müssen nicht zurückstecken, denn wenn die Entwicklungsländern prosperieren tun sich dort neue Märkte auf, die die Unternehmer reichre werden lassen. Oder neuen Unternehmern großartige Chancen bieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, neue Märkte und wenn das nicht freiwillig passiert, dann mit Importstops, hohen Einfuhrzöllen, Investitionsabbau, Druck der Gläubiger oder siehe Irak - militärischer Gewalt. Ab und zu wird auch mal ein Herrscher "eingesetzt" der den Geldgebern wohl gesonnen ist.

Herr Jobs und seine Riege, die Unternehmen die reicher werden, genau das sag ich doch alles schon die ganze Zeit. Sie werden immer reicher auf Kosten anderer.

Mit den Zahlen tut es mir Leid, daß ich mich da so unverständlich ausgedrückt habe. Ich hatte bewusst die Währungseinheit weggelassen, damit nicht wieder Diskussionen aufkommen wie "Herr Jobs bekommt nicht 1 Euro Gehalt sonder 1 Dollar" Die Währung ist doch völlig unerheblich (außer natürlich sie ist stark inflationär).
 
joe cool schrieb:
@phil es ist nicht meine Diskussion, es beteiligen sich auch noch andere daran. Wenn du findest, das sich diese Diskussion soweit vom Thema entfernt, dann kannst du ja einen neuen Thread mit der Thematik anlegen. Immerhin bist du hier Moderator und es ist deine Pflicht eine derartige Diskussion zu leiten und sie nicht im Keim zu ersticken.
Meine Aufgabe ist es eine Diskussion zum Thema zu beobachten und falls sie zu sehr
Off-Topic wird entsprechend zu behandeln.
Das (verbale) Leiten funktionierte in diesem Fall leider nicht, deswegen bin ich meiner
Pflicht nachgekommen und habe die verbleibenden Mittel, Posts löschen, Post verschieben
oder Thread schließen, in Anspruch genommen. Meine Aufgabe oder Pflicht ist es jedoch
nicht Diskussionsthemen zu erstellen. Man kann es machen, muß man aber nicht.
In einem gebe ich dir Recht, es ist nicht deine Diskussion.
 
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