News Proprietäre Linux-Treiber für X-Fi in einem Jahr

Steffen · 5. Juni 2006

Für Creative Labs hochgelobte Soundkarten-Serie X-Fi existieren auch über ein Jahr nach deren Veröffentlichung keinerlei Linux-Treiber. Der Hersteller hat nun angekündigt, in einem Jahr proprietäre Treiber zum Download bereitstellen zu wollen – die Reaktionen darauf fallen äußerst unterschiedlich aus.

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theolino · 5. Juni 2006

Das ist ja mal wieder typisch! Man sollte glauben das der Linux-Markt endlich mal anerkannt wird, ich denke eine Firma die z.B. für Gamer ect. spezielle Produkte anbietet um sich so deren Kapital zu erschließen sollte doch auch in der Lage sein wenigstens die Spezifikationen der Karte an Linux-Programmierer weiterzugeben oder einfach selber Treiber zu schreiben. *kopf gegen die Wand*

einfach unerklärlich.....grade als Linux-Neueinsteiger wie ich es bin, fallen diese Treiberärgernisse an allen Ecken und Enden auf, schade eigentlich. Das macht Linux sicher für viele unangemessen unatraktiver.

Injecter · 5. Juni 2006

Ist ja sehr nett von Creative zu sagen: Hey freut euch doch! In einem Jahr könnt ihr auch!

Unverschämtheit -.- . Und wenigstens die Spezifikationen könnten die preisgeben wenn die ihren "harterarbeiteten" Sourcecode nich weggeben wollen.

Aber im Ernst: Wer braucht schon X-Fi !? Reicht nich ne Audigy 2 - 4 ?!

h0munkulus · 5. Juni 2006

einer der grössten negativ punkte für linux (für mich als ambitionierter computer nutzer und pc spieler)...

gäbe es quelloffene, performante und im funktionsumfang mit windows-treibern zu vergleichende treiber für high-end grafik- wie soundkarten wäre dies ein grosser schritt für linux. es wäre ebenfalls genial würden spiele hersteller linux auch berücksichtigen und ihre spiele nativ für linux anbieten...

dummerweise ist es ein teufelskreis. da es nur wenige linux nutzer gibt welche in die zielgruppe (computerspieler mit schneller hardware) passen, gibt es keinen grund für die firmen (grafik-, soundkarten hersteller, spieleentwickler) linux primär zu unterstützen. allerdings kann man auch nicht erwarten, dass leute welche in der zielgruppe sind, und auch gerne linux als betriebssystem nutzen würden wirklich umsteigen, da dann die teure hardware mehr schlecht als recht läuft (treibermangel) und die spiele wenn überhaupt meist nur emuliert laufen und dadurch ein schlechteres spieleerlebniss entsteht.

von dem her wird sich linux nur sehr schwer aus seiner desktop nische befreien können. für office und internet anwendungen mag linux auch auf dem desktop funktionieren (imho sogar wesentlich besser als windows), aber sobald es um ausgedehnte multimedia anwendungen und computerspiele geht, kann linux nicht mit windows mithalten. und das liegt nicht an den linux entwicklern, sondern vorallem an der industrie welche leider nach wie vor in einem quasi monopol zustand ist

-- ein windows nutzer der gerne auf linux umsteigen würde...

q3tempest · 5. Juni 2006

theo.juhl,
Windows Treiber für X-Fi funktioniert ja auch nicht. Also hast du mit Linux nichts verpasst.

Temp

Steel0r · 5. Juni 2006

@4
bezügl. Spiele kann man nur Epic und ID loben, Quake4 und UT04 laufen wunderbar unter Linux (nativ) Hauptproblem dabei ist ja DirectX

btt:
einen Vorteil haben die proprietären Treiber: EAX kommt auf Linux, und das ist ja schonmal nicht schlecht, würde mir das auch für die Audigy Karten wünschen

Nameless23 · 5. Juni 2006

Auf Produkte von Creative Labs sollte man tunlichst verzichten, wenn man ein Open-Source-Anhänger ist!

MfG
Nameless

sturme · 5. Juni 2006

@6: Sie haben damit nur angekündigt, dass man der X-Fi zumindest einmal Töne entlocken wird können. Wer weiß, ob das "Sonderwünsche" wie EAX umfasst.

motoko · 5. Juni 2006

h0munkulus schrieb:
-- ein windows nutzer der gerne auf linux umsteigen würde...

Eine mögliche - allerdings vorerst nur zukünftige - Alternative könnte das freie Betriebssystem React OS darstellen, welches es sich zum Ziel gesetzt hat, "eine vollständige binär Kompatiblität für Anwendungen als auch für Treiber von NT- und XP- Betriebssystemen zu erreichen, unter Verwendung einer ähnlichen Architektur und einer vollständigen und gleichwertigen offenen Benutzeroberfläche."

Jedoch muß und wird auch darauf verwiesen, dass es sich derzeit noch um eine Alphaversion handelt, nichtsdestotrotz stellt es das "höchstentwickelte funktionierende Modell eines Windows®-ähnlichen Betriebssystems, das momentan verfügbar ist", dar.

Interessierte und insbesondere potentielle Entwickler sind also recht herzlich eingeladen...

http://www.reactos.org/de/index.html

SebF90 · 5. Juni 2006

total unverantwortlich dieses verhalten.
Man bedenke, dass man so potenzielle Käufer verschreckt....denn wenn man wie ich linux aufm rechner hat, sio wird man sich ganz bestimmt keine x-fi karte kaufen (auch wenns nur das 2t betriebssys is)

naja shit happens....einfach immer diese verbohrtheit.....schrecklich

greetz
SeB

GeYe · 5. Juni 2006

naja einerseits verstehe ich creative, da sie marktführer sind und ihre technik nicht preisgeben wollen, anderseits finde ich es hart linux-user 2 jahre auf dem trockenen sitzen zu lassen.

"May 18, 2006 -- Creative plans to make proprietary (closed source) drivers available for the X-Fi series of sound cards in the second quarter of 2007. These drivers will have full support for ALSA (playback, recording, mixer, MIDI, synthesis) and OpenAL 1.1 (with EAX effects)."

Das klingt aber schon mal nicht schlecht. Problem ist nur, ich kann und werde ein Jahr nicht warten, aber ihr linuxer hier. Nennt mir doch bitte eine gute Alternative, außer die Audigy 2 ZS?

marodeur · 5. Juni 2006

na und wen störts wer nutzt schon linux als nicht server system und im server bereich brauchste keine x-fi.
also scheiss egal ob die nun treiber bringen oder nicht.

h3@d1355_h0r53 · 5. Juni 2006

wahrscheinlich brauchen die jetzt 1 jahr um es auf die jetzige version zu schreiben. in nem jahr is dann neuer kernel draussen und es läuft nimmer...

MountWalker · 5. Juni 2006

motoko schrieb:
Eine mögliche - allerdings vorerst nur zukünftige - Alternative könnte das freie Betriebssystem React OS darstellen, ...

Diese Alternative hat aber bereits alll die Probleme, die kritiker immer vorhergesehen haben: Sie läuft der Windows-Entwicklung mit Meilenabstand hinterher und schafft es nicht aufzuholen. Ich glaube nicht, dass ReactOS es schafft in einem jahr eine Alltagstaugliche, stabile Version zu veröffentlichen, die vollkommen kompatibel zu Windows XP SP2 ist und dann haben wir schon Vista mit einer drastisch veränderten Treiberschnittstelle, vielen neuen Libs usw...

Das OS hat seinen Sinn, genauso wie bspw, OpenDOS seinen Sinn hat, aber ich glaube nicht, dass es jemals wirkllich für Gamer interessant wird - "menno, ich kann Halo 3 nicht spielen".

marodeur schrieb:
... wer nutzt schon linux als nicht server system ...

Ich und tausende andere. Vor einem Jahr hätte ich noch gesagt, den Satz könne man vielleicht über BSD sagen, aber das stimmt mitlerweile auch nicht mehr. (PC-BSD 1.0, eine strikt auf Desktop-User ausgerichtete BSD, ist vor einem Monat veröffentlicht worden)

@GeYe

Ich kenne mich mit Alternativ-Soundjkarten nicht aus, aber Intel-Chips haben quelloffene Treiber für den Kernel, Via-Chips (z.B. Hercules Fortissimo IV) glaube ich auch.

Allo · 5. Juni 2006

@1 "Das macht Linux sicher für viele unangemessen unatraktiver."
Falsch! Das macht Creative für viele unangemessen unatraktiver.

Es ist zwar schade von Creative, lässt sich aber nichts machen. Dann muss ich eben mein Geld woanders investieren (mit Linux spart man wirklich einen Haufen Geld. Wirklich!)

hannibal-007 · 5. Juni 2006

@15) Creative ist da ja nicht allein, von daher hat er scho recht.

general-of-omega · 5. Juni 2006

Linux und multimedia ist wie windows 95 und stabil meiner meinung nach.

habe vor wenigen wochen einfach mal wieder linux installiert, dann wollte ich nur nen einfachen media-player installieren damit ich fun-clips anschauen kann. Nach rund 6h hab ich aufgegeben, erst mal rausfinden was man alles braucht, dann hat man alles, wills installieren dann sagt er 190 Softwarepackete fehlen um den player installieren zu können.

da lob ich mir windows, 5 min. dateien runterladen, 1 min. installieren, 1 min. reboot und fertig, und das schafft jeder und nicht nur einer der schon seit 5 jahren täglich mit windows zu tun hat.

Linux ist schön und gut wenn man server-dienste ausführt, auch um netzwerke besser verstehen zu lernen find ich linux gut, hatte in meiner ausbildung auch viel mit linux zu tun, aber alles was mit der grafischen oberfläche zu tun hat kommt mir immer so zusammengepfuscht vor, haupsache es läuft irgendwie.

Also wenn ich Linux verwende dann um nen server aufzusetzen, aber auf keinen fall um etwas zu machen wofür man eine soundkarte braucht, daher find ich das auch von creative nicht so schlimm.

und ich zahl lieber 100 € für ein gutes OS wo ich alles machen kann und dann weitere 30 pro spiel, als dass ich nichts fürs os zahl und dann keine Spiele spielen kann

FreddyMercury · 5. Juni 2006

@general-of-omega
Dann hast du irgendwas falsch gemacht. Was du mit 5 Minuten runterladen, 1 min. installieren und 1. min reboot machst, mach ich in 3 Minuten kompilieren + ein paar sekunden für Film zu starten.

Und wenn man wirklich 6 Stunden braucht, dann ist es mi 90%iger warscheinlichkeit PEBCAK

MountWalker · 5. Juni 2006

general-of-omega schrieb:
...dann wollte ich nur nen einfachen media-player installieren damit ich fun-clips anschauen kann. Nach rund 6h hab ich aufgegeben, erst mal rausfinden was man alles braucht, dann hat man alles, wills installieren dann sagt er 190 Softwarepackete fehlen um den player installieren zu können.

Was soll das denn bitte für eine Distro gewesen sein? Kein Mediaplayer auf der CD dabei und keine vernünftigen Paketverwaltungswerkzeuge? Gibts sowas noch?

general-of-omega schrieb:
...da lob ich mir windows, 5 min. dateien runterladen, 1 min. installieren, 1 min. reboot und fertig,

Paket in RPMdrak suchen, auswählen, die Meldung "Um die Abhängigkeiten zu erfüllen müssen folgende Pakete installiert werden" mit "OK" bestätigen, auf "Installieren" klicken, warten bis alle Pakete geladen und installiert sind, nix neustarten, und einfach benutzen. Für Pakete, die in den offiziellen Quellen aus verschiedenen Gründen (z.B. lizenzrechtlich) nicht dabei sind, weitere Quellen hinzufügen (bei meiner Distro wäre das z.B. die PLF, bei Fedora Core Livna.org usw.) und genauso einfach benutzen wie eben beschrieben.

Und was bitte soll das für eine Ausbildung gewesen sein? Die wichtigsten Paketinstalationsverwaltungstools der Linuxwelt sollte man doch wohl kennenlernen, wenn man sich schon beruflich mit Linux beschäftigt. Apt, Urpm, Yum, mittlerweile auch Smart haben deine Paketabhängikeitenprobleme schon lange eliminiert.

gordonX · 5. Juni 2006

Bissel offtopic aber ich finds angebracht:
Ich habe heute erst mit nem Kollegen geredet, der versuchte die Linux Treiber für NVidia Grafikkarten zu installieren...
Kurze History:
neueste nvidia treiber geladen, in die console gewechselt
Sich über die Funktion der cmd line schlaugemacht und den Treiber kompiliert
De Treiber sagt dass der Ubuntu X-Server automatisch konfiguriert wird, alles OK
Nach nem Reboot ging dann auf einmal garnix mehr

Ich persönlich wollte nen Server aufsetzen, mit ner SuSe Linux CD, aber sobald man keine Standardhardware hat ist man verloren. Hab ne SMC LAN-Karte drin die nicht aufgelistet ist... Das wars dann wohl, alles soll so einfach sein, aber hallo, was macht den ein Normaluser damit, wenn er keine Standard-HW drin hat?
Wenn nichtmal ziemlich erfahrene (ich würd jetzt mich und meinen IT-Kollegen nicht als DAUs bezeichnen) gut klarkommen?

Es hat schon seine gründe, dass Linux wohl nicht so verbreitet ist!

In diesem Sinne mmg!

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