Wie groß ist eigentlich Overclocking?

diplomod

Cadet 2nd Year
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Hallo!
Ich habe gerade ein wenig Schwierigkeiten, das richtige Forum zu finden, ich halte mich daher allgemein.

Ich habe eine generelle Frage an die Sachkundige Gemeinde: Wie groß ist der Markt für Overclocking-Equipment etc.? Ich frage weil ich versuche, die wirtschaftlichen AUswirkungen von Overclocken einzurahmen für meine Diplomarbeit.
Es wäre zum Biespiel auch interessant, ob Intel & Co. spezielle Bauteile für Overclocker bauen. Soweit ich das verstanden hab, baut ja z.B. GSkill eigentlich nur für extreme Anforderungen, also Overclocker. Naja, und so weiter eben. Knan mir da jemand helden?

Schöne Grüße,
Hans
 
Overclocking bedeutet ja (einfach ausgedrückt) "außerhalb (hier oberhalb) der Spezifikation betreiben".

Viele Hersteller haben Produkte im Angebot, die a) den "normalen" Spezifikationen entsprechen oder auch b) es ermöglichen, seinen Rechner außerhalb der Spezifikationen zu betreiben. Die letztgenannten Produkte werden oftmals auch als sog. Overclocking - Produkte beworben!

Letztendlich ist es aber jedem Einzelnen überlassen, ob er die Produkte für´s OC einsetzt, oder nicht!

Kannst du mir vielleicht auf die Sprünge helfen, was du mit diesem Satz meinst -> "...weil ich versuche, die wirtschaftlichen Auswirkungen von Overclocken einzurahmen".

Wenn du untersuchen möchtest, ob es einen "großen" Markt für Overclocking-Produkte gibt, dann kann ich dir sagen -> "Nein", denn die OC-Gemeinde wird duch besondere Spezis repräsentiert, nicht durch den Massenmarkt!
 
Gute frage; wissenschaftlich wohl kaum abzugrenzen:

Du hast zum ersten mal den Markt mit den wenigen speziellen OC-Produkten, z.B. DDR500-RAM, Pretested-Prozessoren, ...
Hier macht das bezahlen des Mehrpreise nur Sinn, wenn man das erhöhte Potential auch nutzt.

Zum zweiten den Graubereich an Produkten, die zwar von OCern bevorzugt gekauft werden, aber prinzipiell in jedem NonOC-Pc verbaut werden können, z.B: große CPU-Kühler, WaKü, ...
Klar, ein Hochleistungskühler wird gerne in OC-Systeme verbaut, aber eben auch in Normal-Systemen, die beispielsweise besonders leise laufen sollen.

Zum dritten hast du die ganz normalen Produkte, die von der Stange weg verscherbelt werden, aber eben für OC eingesetzt werden, also die Masse an CPUs, Boards, Speicher, ...
Diese werden wie man ja weiß, häufig auf Erfahrungen und Empfehlungen aus der Szene heraus gekauft, aber eben größtenteils in x-beliebigen Normalsystemen eingesetzt und sind auch für diese gedacht (Z.B.: AMD Opterons, Intel D805, ...).

Wo man hier die Grenzen ziehen kann ist in Zeiten, in denen bei so ziemlich jeden Board (ausgenommen OEM) OC-Möglichkeiten im Manual erwähnt und in im BIOS verfügbar sind, kaum zu sagen.

Um das anders klar zu stellen: Ist beispielsweise mein Epox 9NPA+ ein OC-Produkt oder nicht? Man kann damit einen ganz banalen Büro-Rechner aufbauen, aber man kann eben auch den Reftakt. bis über 400MHz schrauben und VCore, VDimm usw. einstellen.
 
@Chefkoch: Damit meine ich, dass ich für meine Arbeit diesen "economic impact" erwähnen will. Die Marktchancen für Produkte schätze ich auch für eher gering und als schwierig ausweitbar ein; der Einfluss, den Overclocking auf z.B. dioe größeren Hersteller nimmt, ist interessant. Ich behaupte z.B. das Firmen wie Dell und Apple nicht umsonst ihre Cases mittlerweile sehr stylisch machen - ich denke mal, dass da einiges an Ideen aus der Modding-Szene kommen. Wenn jetzt beispielsweise AMD eine bestimmte CPU als übertaktbar vermarktet, dann ist das ein economic impact wie er im Buche steht ;)

Generell kann man also schon sagen, dass die Hersteller eher auf die Overclocker eingehen als dies jetzt beispielsweise von der Autoindustrie gemacht wird, die ja eigentlich nie Modelle bringt, welche als besonders geeignet fürs Tuning beworben werden?
 
diplomod schrieb:
Generell kann man also schon sagen, dass die Hersteller eher auf die Overclocker eingehen als dies jetzt beispielsweise von der Autoindustrie gemacht wird, die ja eigentlich nie Modelle bringt, welche als besonders geeignet fürs Tuning beworben werden?

Das sehe ich ein wenig anders! Fast jedes Modell eines Herstellers lässt sich durch "geeignete Maßnahmen" in ein getuntes Fahrzeug verwandeln [mit den wildesten Ergebnissen :lol:].
Viele Hersteller haben ein sehr sportliches Modell [z.B. die "S-Serie" bei Audi] im Programm oder bieten sofort ab Werk auch für die "kleineren" Modelle ein Sportpaket [bei Audi "S-Line"] an um ein "Standardmodell" optisch aufzuwerten.

Grundsätzlich verhält es sich doch so: ist der Kunde bereit, einen Mehrpreis für ein "OC-deklariertes" Produkt zu zahlen, oder nicht?!
 
Klar, ich sehe den Unterschied nur darin, dass es kein Auto gibt, welches speziell für die Tuning-Gemeinde gebaut wird.
Aber so geshen, kann man ja die Komponenten, welche zum Overclocken geeignet und als solche auch beworben werden, durchaus mit Komponenten aus der Tuning-Szene vergleichen wie zum Beispiel neue Stoßdämpfer etc.
 
Man kann doch fast jedes Auto tunen in dem man es tieferlegt oder Chiptuning etc. So kann man ja auch Rechner tunen. Es liegt immer im Auge des Besitzers was man drauß macht.

Soweit ich weiß geben Autohersteller bestimmte Tuning Elemente zum Kauf frei um sein Auto zu tunen.

Intel und Amd geben soweit ich weiß keine Tips und Equiptment zum Übertakten.

Es gibt jedoch einiges im Internet dass das Overclocker Hertz höherschlagen lässt. Wie z.B. diesen Shop hier.

http://www.pctweaker.de/index.php

die haben sich speziell auf Overclocking ihrer Komponenten eingerichtet und machen so Geld.

ich weiß garnicht ob Alienware auch übertaktet ....

MfG
mau
 
Wenn das ganze tatsächlich in eine wissenschaftliche Arbeit einmünden soll, ist es wohl nicht ganz zu vernachlässigen, wo deine Kernthesen liegen, also welche konkreten Fragen du stellst, welche Theorien du aufstellst usw.

Teile uns diese doch mal mit, ansonsten verläuft sich das hier eh nur in eine OffTopic-Unterhaltung über Konidämpfer und Spoiler.

In deinem anderen Thread (wozu brauchst du eigentlich zwei?) schrebst du was von "Consumer Innovation".

Wenn es dahin geht: Ja, der Markt reagiert imho auch auf die OC-Gemeinde, siehe Beispiele wie OC-BIOS-Optionen bei jedem Board von der Stange, Hochleistungskühler, WaKüs, freischaltbare OC-Optionen in Grafiktreibern bzw. so'ne Sachen wie nur unzureichend lahmgelegte Pixelpipelines bei der 6800LE damals, usw., usw. Aber Oc ist un blebt was für "Freaks" bzw. für die Szene, der "normale" PC-Nutzer wird seltenst in Berührung mit dieser Thematik kommen.

Die Case-Geschichte sehe ich ähnlich, wobei ich nicht denke, dass hier alleine die Modding-Szene ausschlaggebend war; in Zeiten, in denen sich der Normalbürger gerne das Wohnzimmer mit durchgestylter Medien-Elektionik zustellt, muss eben auch der PC ins Ambiente passen (siehe auch HTPC usw.). Der PC ist nunmal spätestens seit der Verbreitung des Internets in Privathaushalten nicht mehr nur eine Arbeitstier, sondern eben auch für Hans Meier und Lieschen Müller ein Unterhaltungsgerät, das nicht mehr in einer Ecke im Arbeitszimmer steht, sondern in Wohnräumen. Wer will denn schon eine häßliche beige Kiste zwischen dem Design-DVD-Player und dem 30"-Flat-TV aufstellen?
 
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