CO2 das große Politikum

Prosaft schrieb:
Bis 2022 sollen die letzten AKWs in Bayern runtergenommen werden. Gleichzeitig werden aber die Nord-Sued-Stromtrassen bis dahin nicht fertig. Dies wird schwere Implikationen fuer die Netzstabilitaet haben, sofern es so kommt.
Hab ich vor ein paar Seiten schon mal ausgefuehrt. Weiss also nicht warum du so tust, als ob dir das neu waere. ;)
Das ist mir bewusst und ich habe es nie demetiert, tatsächlich hab ich selber schon mehrfach geschrieben Schlaumeier, aber es interessiert offensichtlich weniger was ich schreibe, sondern der allgemeine Eindruck, den ihr beiden von mir habt und der größtenteils wohl eurer Phantasie entspringt.

Ich schreibe: Energiewende kann in großen teilen (wenn auch nicht in gänze) ohne Speicher funktionieren, wenn Dinge wie Netzausbau vorgenommen werden.

Und was kam als Antwort? Ein haufen Schmarn, total aus dem Zusammenhang und überhaupt nicht auf meinen Post ausgerichtet.

Prosaft schrieb:
Und deine Polemik kannst du dir sparen. Der Grund, warum du immer wieder mit denselben Argumenten konfrontiert wirst, ist dass du eben keine passenden Loesungsansaetze geliefert hast um dieses Probleme zu addressieren. Stattdessen wiederholst du unverdrossen immer wieder lediglich deine Meinung. Literally. Such mal auf dieser Seite mal nach dem Wort "Speicher". Und dann hast du auch noch den Nerv den Diskussionsstil anderer zu kritisieren? :rolleyes:

What? Junge, worauf soll ich einen Lösungsansatz liefern? Zum schleppenden deutschen Netzausbau? Warum soll gerade ich jetzt was dazu sagen? Das ist wieder sowas von an meiner Ausgangsthese vorbei.
Ergänzung ()

gaunt schrieb:
So unterschiedlicher Meinung wir über die Gründe und die Lösungen sind. Bei dem Effekt gebe ich dir voll und ganz recht. Bei der gegenwärtig voran getriebene Entwicklung dürften Netzausfälle in Zukunft durchaus häufiger vorkommen. Noch Puffern uns die europäischen Nachbarn mit, fragt sich nur wie lange noch...
Ich wage mal die These, dass das deutsche Netz alleine, also ohne unser Nachbarn, bereits regelmäßige Ausfälle zeigen würde.

Hmm, diese Argumentation finde ich seltsam. Du kannst du nicht ein elementaren Baustein unserer Stromversorgung wegnehmen und sagen seht her, ohne das geht es nicht.

Ich sehe auch nicht warum wir in Zukunft Gefahr laufen mehr Netzausfälle zu haben. Das ist doch nur ein schwammiges Gefühl, welches RWE & co. seit jeher mit ihrer Lobbyarbeit füttern. Warum, und jetzt bitte konkret werden, soll sich in den den nächsten Jahren die Energiesicherheit verschlechtern, wenn sie sich bisher verbessert hat? Ja, es gibt mehr Eingriffe durch die Netzbetreiber, aber warum soll das, ganz konkret, in Zukunft zu Netzausfällen führen, wenn es das bisher überhaupt nicht getan hat?

Jetzt mal abgesehen von der Bayern Problematik und ihrem schleppenden Netzausbau, wobei ich zu 99% davon ausgehe das bis zum Atomausstieg eine Lösung (vermutlich Gafkraftwerke) da ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es gibt mehr Eingriffe durch die Netzbetreiber, aber warum soll das, ganz konkret, in Zukunft zu Netzausfällen führen, wenn es das bisher überhaupt nicht getan hat?
1. Weil die Effekte durch den Ausbau der Windkraft stärker werden
2. Weil Pufferkapazitäten durch abgeschaltete Kraftwerke wegbrechen und neue nicht (schnell genug) gebaut werden
3. Unsere Nachbarn uns Puffern aber darauf keinen Bock mehr haben und Sperreinrichtungen bauen
4. Unser Netz strukturell drauf ausgelegt ist, halbwegs lokal erzeugten Strom zu verteilen und nicht erst durch ganz D zu transportieren

Ein Stromnetz musst du doof gesagt so regeln, dass sich Angebot und Nachfrage in etwa die Waage halten. Bisher ging das gut, weil wir viele halbwegs regelbare Kraftwerke über die Fläche verteilt hatten. Diese brechen aus diversen Gründen reihenweise weg. Das kann man gut oder schlecht finden, unterm Strich hat Idon aber nun mal recht wenn er sagt das dies zu einem unsicheren Netz führt.
Braucht Bayern Strom muss der woher kommen. Die Windtrasse nach Norden gibts nicht (und die Lieferung wäre unregelmäßig), also muss der Strom sonst woher beschafft werden. Also kaufen die Betreiber Strom aus dem Ausland, aber der muss auch erstmal nach Bayern kommen.

Wie gesagt. Ich finde Idons Darstellung (ja ich stells übertrieben da) die Netzbetreiber würden die Welt retten während die Ökos sie zu zerstören versuchen auch etwas überzogen (er meine Einstellung wohl auch ;-) ). Aber das die Netzbetreiber gerade ganz schön was zu tun haben und beim Gedanken an die Zukunft Schweißperlen auf die Stirn bekommen glaube ich ihm gerne. Zumindest habe ich noch nie eine gegenteilige ernst zu nehmende Darstellung dazu gehört und es passt zu meinem technologischen Verständnis der Funktionsweise eines Stromnetzes.

What? Junge... Und deine Polemik kannst du dir sparen... mehrfach geschrieben Schlaumeier...
Vielleicht erinnern wir uns ab und zu mal gegenseitig dran nicht zu emotional zu werden:) Ich gebe zu ich brauche den Hinweis auch ab und an mal;-)
 
gaunt schrieb:
1. Weil die Effekte durch den Ausbau der Windkraft stärker werden
2. Weil Pufferkapazitäten durch abgeschaltete Kraftwerke wegbrechen und neue nicht (schnell genug) gebaut werden
3. Unsere Nachbarn uns Puffern aber darauf keinen Bock mehr haben und Sperreinrichtungen bauen
4. Unser Netz strukturell drauf ausgelegt ist, halbwegs lokal erzeugten Strom zu verteilen und nicht erst durch ganz D zu transportieren
1. Welche Effekte meinst du hier? Windkraftausbau hat viele Folgen und Effekte

2. Ja die Puffer werden weniger. Aber als es am 24. Januar diesen Jahres praktisch keine Wind- und Sonnenstromproduktion gab, waren noch immer 18GW an Gaskraftwerken ungenutzt. Dazu kommen noch andere Flexibilisierungsmöglichkeiten (z.B. durch die Digitalisierung des Netzes).

3. Die Polen und Tschechen ja, aber die Franzosen sind auf uns mindestens genauso angewiesen wie wir auf sie. Und nach Belgien und Norwegen werden zur Zeit neue Verbindungen geplant bzw. gebaut. Dort kommt man auch voran (im Gegensatz zu den Nord-Süd Trassen)

4. Ja, im Grundsatz schon, aber schon seit Jahren ändert sich das ja auf großer und kleiner ebene. Die beiden Nord-Südtrassen sind ja nur größten Projekte. Es gibt ja etliche weitere Netzausbauten. Viele schon abgeschlossen.


gaunt schrieb:
unterm Strich hat Idon aber nun mal recht wenn er sagt das dies zu einem unsicheren Netz führt.
Tut es das? Weil auf der anderen Seite sieht es so aus:
  • Netzbetreiber, die heute schneller als jemals zuvor auf Angebots- und Nachfrageschwankungen reagieren können.
  • Ein Netz, welches besser ausgebaut ist und überwacht wird als jemals zuvor.
  • Großabnehmer, die innerhalb von Minuten oder gar Sekunden Leistungsnachfrage an das Angebot anpassen.
Das das unterm Strich zu mehr Unsicherheit führt ist ein These. Aber nicht mehr.

Ich behaupte nicht, dass unbedingt das Gegenteil der Fall ist, aber einfach nur zu sagen es ist unsicher, weil es mehr Netzeingriffe gibt, ist nunmal eine sehr wacklige Behauptung.



gaunt schrieb:
Aber das die Netzbetreiber gerade ganz schön was zu tun haben und beim Gedanken an die Zukunft Schweißperlen auf die Stirn bekommen glaube ich ihm gerne. Zumindest habe ich noch nie eine gegenteilige ernst zu nehmende Darstellung dazu gehört und es passt zu meinem technologischen Verständnis der Funktionsweise eines Stromnetzes.
Sie bekommen Schweißperlen auf die Stirn? Scheint die Branche anders zu sehen ;)
Wir sind auf dem richtigen Weg, um in der Lage sein zu können, in Zukunft 70 bis 80 Prozent erneuerbare Energien ohne zusätzliche Flexibilitätsoptionen integrieren zu können. Was wir an Flexibilitätsangeboten haben, wird uns bis 2030 oder sogar 2040 ausreichen.
 
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Idon schrieb:
Ein Unrecht rechtfertigt kein anderes Unrecht.
Das nicht, aber wo war der Aufschrei bei der Irak- oder Panama-Invasion? Wäre nicht der "Russenfreund" Schröder, dann hätten wir in Irak sogar selbst mitgemacht... Die Bush's oder z.B. der Shah waren bei uns prominente und gern gesehene Gäste. Da noch gegen Russland zu wittern ist zumindest heuchlerisch.
P.S. "Frankreich hat keine Freunde, es hat nur Interessen" Charles de Gaulle, unser Freund und Verbündeter.

Eben hab ich das hier gefunden.
Die Amis finden jedes Jahr mindestens ein solches Vorkommen (oder "erweitern" ein altes), nur um Paar Monate später gaaanz leise Erwartungen seeeehr weit nach unten zu korrigieren. ;)
Das sowas selbstverständlich marktwirtschaftliche Effekte hat ist glaube ich ein no Brainer.
Genau das meine ich mit "absehbares Ende". Tight oil alleine wird vermutlich den Bedarf nicht decken können, auch nicht bei 300$/b, zumindest nach dem momentanen Stand der Dinge, und wenn doch, dann würde der Preis alles zunichte machen. Bei Hydraten braucht man immer noch mehr Energie zum Fördern, als sie überhaupt geben können (EROEI <1), von Kosten ganz zu schweigen. Die Japaner, Russen, Amis habens auf viele verschiedene Arten probiert, alle mit dem gleichen Ergebnis.
Wir werden Öl sparen!
Das definitiv. Aber erst wenn die Kacke so richtig am dampfen ist. Vorher werden die Interessenten (u.A. auch unsere Regierung) jeden Versuch gnadenlos absägen. Siehe 70er.
Sofern sie Geld haben dürfen sie die Straße natürlich nutzen
Ich hab da eher gegenteilige Meinungen gehört, die Infrastruktur steht idR. auch den Einheimischen zur Ferfügung.
Dem Rest stimme ich 100% zu. (P.S. Ich habe an keiner Stelle den Chinesen Nächstenliebe unterstellt.)
Ägypten, Katar und SA (sprich USA) wollten die Arab Pipeline bis nach Katar und SA erweitern um Gas über Nabucco-pipeline nach Europa zu liefern. (Später auch aus Irak (sprich USA)). Damit wollten die Amis einerseits die Russen (Gasanteil in EU 30-100%, Türkei ~65%) und Iraner (das Gasvorkommen liegt zwischen den Ländern) schwächen, andererseits die EU mehr auf USA ausrichten, die Golfstaaten und insbesondere die Türkei stärken (Bosporus! + Kaukasus). Assad als Verbündeter der Russen und Iraner hat abgesagt. (Deswegen mein "aber") Kein halbes Jahr später fingen die Unruhen an... Seltsamerweise waren die meisten Rebellenhochburgen an/nahe der Arab Pipeline, die des IS an den syrischen Ölquellen und an der geplanten Trasse ausm Irak. :evillol:
Auf der anderen Seite ist an der syrischen Küste ein großes Öl und Gasfeld, welches die Russen zusammen mit den Syrern abbauen wollen. Andere Gründe hast bereits genannt. Deswegen "im Endeffekt ja".
Putin kann nicht anders weil ihm noch Alternativen fehlen.
Mal schauen, dauert nicht mehr lange. 2019 läuft der Transitvertrag mit der Ukraine aus und die Pipeline nach China geht auch in Betrieb. (Die Verbindungpipeline zu den Feldern, die die EU speisen kommt später).
 
Ich habe mehrfach ausgeführt warum die Netzstabilität in Zukunft nicht mehr gegeben ist. Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke gehen vom Netz, neue und vorhandene Anlagen werden keiner Revision unterzogen, obwohl es sich gerade aufgrund der niedrigen Preise anbieten würde. Im Gegenteil, die neuen Anlagen werden mit voller Wucht gefahren und abgenutzt.

Obwohl ich nicht für einen Stromerzeuger arbeite, so bin ich als juristischer Ansprechpartner doch sehr in innere Abläufe involviert. So cool und smooth wie sich hier manche Netzbetreiber und Stromerzeugung vorstellen funktioniert es in der Realität nicht. Die Realität ist, dass Netzbetreiber oft wie hilflose und dumme Kinder panisch umherrennen und die Bundesnetzagentur nur verpeilt auf das "Eltern haften nicht für ihre Kinder"-Schild schaut. Ein prominentes Beispiel habe ich mehrfach genannt: Fehlender Logistik (z. B. wegen Niedrigwasser) wird mit dem Einkaufsbefehl für Brennstoffe begegnet. Wer die Brennstoffe bezahlen und lagern soll ist hingegen völlig offen, eine Rechtsgrundlage besteht sowieso nicht.

Ja, derzeit hält das Netz noch. Fun Fact: Die schnelle europäische Reserve sind knapp 3 GW. Geht gleichzeitig mehr vom Netz haben wir einen perfekten Domino-Effekt á la USA vor ein paar Jahren. Und dann haben wir eine Menge Kraftwerke, welche nicht oder nur bedingt kaltstartfähig sind.


Nochmal:
Das Problem ist nicht heute. Das Problem ist 2022+. Da sich Kraftwerke aber nicht innerhalb von Tagen bauen - alleine die Lieferzeiten für einen Generatorläufer betragen 12-24 Monate - muss man vorausplanen. Zusätzlich werden auch noch massiv Kapazitäten und Know how abgebaut, beispielsweise sei hier auf GE verwiesen, welches von Alstom vor wenigen Jahren große Geschäftsteile übernommen hat und diese nun massiv verkleinert.

Weiterhin gibt es bereits jetzt einen starken Mangel an guten und sehr guten Ingenieuren in diesen Sparten, das Durchschnittsalter ist hoch, der Nachwuchs qualitativ zum Teil individuell.
 
Erst einmal schreibst wie so häufig viel, aber Belege hast du keine.

Dann ist das, was du hier beschreibst, aber Primär auf allgemeine Planungsfehler zurückzuführen und maximal sekundär auf die Energiewende. Mal vorausgesetzt das stimmt alles, wären stabilitätsprobleme ja eben keine zwangsläufige folge der energiewende und erneuerbarar energien.

Des weiteren widerspricht du dir, in anderen Posts machst du steigende Zahlen von Netzeingriffen für instabilitäten versntwortlich, jetzt sollen es Kraftwerke sein, die unzureichend gewartet werden.

Und auch an anderer Stelle sind deine Ausführungen merkwürdig. Du schreibst es braucht lange Vorlaufzeiten um neue Kraftwerke hochzuziehen, was ich auch so sehe, aber du schreibst auch das du von einem Zeitrahmen ab 2022 redest. Das sind 5 Jahre, minimum. Genug zeit um alte kraftwerke flott zu machen, Turbinen auszutauschen oder sogar eine neues Gaskraftwerk zu bauen.

Stand Heute: Massive Überkapazitäten.
 
Für was genau willst du denn einen Beleg haben? Dass du nicht im Thema bist (siehe z. B. Gaskraftwerke der Netzbetreiber) ist wirklich weder meine Schuld noch mein Problem.

Worauf das alles zurückzuführen ist, ist komplett irrelevant - denn am Ende des Tages, und genau darum geht es mir stets, muss aus der Steckdose zuverlässig Strom in beliebiger Menge kommen.

Dass es bisher keine Probleme mit der Energiewende gibt liegt daran, dass es noch (vor allem im europäischen Verbund) genügend fossile Kraftwerke gibt. Diese werden aber gerade in West- und Mitteleuropa verringert und nicht durch Neubauten ersetzt, die Sicherheitsreserve nimmt also ab.


In 5 Jahren baut man eben gerade kein Kraftwerk, nicht mal einen neuen Kraftwerksblock. Das fängt schon damit an, dass es meines Wissens nach in Süddeutschland keinen einzigen fertig genehmigten Standort mehr gibt. Nicht direkt Süddeutschland, aber Westfalen D könnte man wohl (mit erheblichstem finanziellen Aufwand) fit bekommen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...rt-stillstand-von-rwe-kraftwerk-a-926404.html

Du kannst dir ja gerne mal die Planungs- und Bauzeiten der letzten Reihe von Steinkohlekraftwerken anschauen. Die daran beteiligten Ingenieure sind jetzt aber auch bereits zu einem guten Teil im Ruhestand, man kann also nicht mal sagen, dass man mit den gewonnen Erfahrungen plötzlich erheblich schneller ist.


Ja, Stand heute, 14.03.2017, passt das Netz noch gerade so und Ausfälle wie die in Frankreich können gesamteuropäisch kompensiert werden, wenn auch nur knapp. Und das Netz passt auch noch dann, wenn die Flüsse nicht all zu wenig Wasser führen und das nicht über einen zu langen Zeitpunkt.
Aber in dieser Kette gibt es extrem viele "wenn". Und gerade ab 2022, wenn eben AKW vom Netz gehen, wenn weitere Kohlekraftwerke vom Netz gegangen sind, wenn Gaskraftwerke vom Netz gingen (z. B. https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Irsching#Block-5).

Das Thema ist eben komplex. Und ja, du hast in viele Bereiche sicher keinen Einblick, hatte ich vor meiner Zusammenarbeit mit Teilnehmern auch nicht. Allerdings solltest du dann eher an deinem Informationsstand arbeiten und nicht Leute angiften, die tatsächlich mit dem Thema zu tun haben.



Eine persönliche Frage dann aber doch noch:
Hast du mal eine Besichtigung/Führung/Tour bei einem modernen Steinkohle- bzw. Gaskraftwerk mitgemacht?
 
Tight oil alleine wird vermutlich den Bedarf nicht decken können, auch nicht bei 300$/b, zumindest nach dem momentanen Stand der Dinge
Na und was passiert dann in ner Marktwirtschaft? Der Preis steigt noch weiter, bis sich ein Gleichgewicht ein pendelt weil nur noch wenige die hohen Preise zahlen können. Ergo: Theoretisch wäre der Bedarf sicher höher, aber der Preis drückt ihn.
Das Ergebnis ist schlicht und simple, dass die hohen Energiekosten die wirtschaftliche Entwicklung einfach abwürgen.
Aber erst wenn die Kacke so richtig am dampfen ist.
Das ist das Grundprinzip des Leidensdrucks. Ich hab ja schwer gegen den Westen gewettert weil er so unmoralisch ist und die dritte Welt hungern lässt. Bis auf wenige voll Assis würde wohl jeder erst mal sagen das das nicht gut ist. Nur warum passiert dann nix?
Wir Menschen wissen vieles besser und handeln dennoch falsch. Nichtnur in Bezug auf andere, sogar in Bezug auf uns selbst. Jeder Depp weiß das gute Ernährung und Bewegung wichtig sind, und trotzdem essen wir falsch und bewegen uns zu wenig. Wenn wir also schon nicht proaktiv für uns selbst sorgen, warum dann für andere?
Erst wenn wir einen Leidensdruck haben werden wir aktiv. Jeder weiß, dass sowas wie Klimawandel doof ist und die Folgen zusammen mit der "gewöhnlichen" Umweltverschmutzung verheerend sein werden. Gegenwärtig ist der Leidensdruck hierzulande aber minimal. Auf das bisschen Schnee im Winter können alle bis auf die Kinder verzichten, über einen warmen Sommer freuen wir uns und der Rhein ist ja auch wieder sauberer als vor 30 Jahren. Vor der eigenen Haustüre ist alle OK und wir persönlich haben nunmal keinen Leidensdruck.
Ich lege ja gerne den Finger in die Wunde. Aber mir ist auch klar das die Psyche sich nicht überlisten lässt (auch wenn wir alle denken wir könnten es). Ein Wolf ist und bleibt ein Wolf und tötet um zu überleben. Der Mensch macht nix anderes. Nur das er einen Verstand hat, der ihm sagt das sein Handeln evtl. falsch ist. Nur wenn ich entscheiden müsste was beim Menschen stärker ist, also Verstand oder Emotion, dann würde ich immer auf die Emotion tippen.

Welche Effekte meinst du hier? Windkraftausbau hat viele Folgen und Effekte
Die ungleichmäßige Verfügbarkeit. Mal drücken die Windparks im Norden Unmengen Energie ins Netz die keinen Abnehmer findet und dann kommt wieder garnix. Das muss ein Netz ausgleichen. 1MW lokale Windkraft ist eben nicht das gleiche wie 1MW regelbare Leistung in der Fläche.
waren noch immer 18GW an Gaskraftwerken ungenutzt.
Und genau diese Reserven muss man eben vorhalten. Sowas ist kein Luxus sondern zwingend notwendig. Das ist das Problem beim Wind. Ohne Speicher musst du die gesamte Leistung durch klassische Kraftwerke vorhalten um Einbrüche substituieren zu können. Brechen dann in kurzer Zeit viele Kraftwerke weg und neue lassen zu lange auf sich warten kanns eng werden. Und die angesprochene Digitalisierung ist genau das, was uns bereits jetzt den Allerwertesten rettet aber keine Versicherung für die Zukunft.
aber die Franzosen sind auf uns mindestens genauso angewiesen wie wir auf sie
Hä? Die Franzosen fressen unseren Windüberschuss und zahlen nix weil sie ihn nicht brauchen können, während wir ihren Atomstrom teuer bezahlen müssen um unsere Lücken zu stopfen. Also das musst du mir mal genauer erklären?!?
Viele schon abgeschlossen.
Aber lange nicht genug.

Für mich ist diese Erklärung durchaus glaubwürdig und nachvollziehbar. Von daher akzeptiere ichs einfach als Ausgangsbasis bis mir einer besseres vor die Nase setzt.

so bin ich als juristischer Ansprechpartner doch sehr in innere Abläufe involviert
Das gibt dir sicher einige Einblicke die uns verwehrt bleiben. Bedenke aber immer, dass sowas auch gerne mal zu nem Tunnelblick führt. Wenn einer nen Hammer ist sieht für ihn alles aus wie ein Nagel. Wieder so ein Psychologischer Effekt gegen den niemand gefeit ist. Ich selber versuche diese Falle in Projekten abzumildern, indem ich mir geziehlt Personen suche, die nicht meiner Meinung sind. Menschen die mir nach dem Mund reden sind ungeeignet um meinen eigenen Tunnelblick aufzubrechen.
haben wir einen perfekten Domino-Effekt á la USA vor ein paar Jahren
Meinst du den Mega Ausfall in der Ontarion Region? Da gabs aber Einflüsse von oben... Oder welchen Fall meinst du?
Und dann haben wir eine Menge Kraftwerke, welche nicht oder nur bedingt kaltstartfähig sind.
Wie lange braucht eigentlich ein modernes Kohle oder Gaskraftwerk um aus der kalten Reserve ans Netz zu gehen?
der Nachwuchs qualitativ zum Teil individuell
;)

Erst einmal schreibst wie so häufig viel, aber Belege hast du keine.
Naja, ich tu mich mit dem Quellenumgang in Internetforen seeehr schwer. In sofern akzeptiere ich lieber etwas was ich mit gesundem Menschenverstand nachvollziehen kann als mich auf Statistiken zu verlassen bei denen ich nichtmal weiß wie sie ermittelt wurden und was die Zahlen aussagen. Zahlen und Statistiken vermitteln eine trügerische Sicherheit! Manch einer behauptet Quellen in 5min bewerten zu können. Also ich kann das i.d.R. nicht. In sofern akzeptiere ich Idons Aussagen in diesem Umfeld auch ohne Belege. Denn mir ist klar, dass sofern Idon wirklich aussagekräftige Quellen vorlegen würde, ich höchstwahrscheinlich nicht in der Lage wäre auch nur die Zeit zu investieren um sie zu prüfen und mir vermutlich auch der Zugang zu Backgroundinfos fehlt um so eine Studie überhaupt bewerten zu können. Bei aller Spinnerei die ich gerne mal an den Tag lege kenne ich meine Grenzen Dinge verstehen zu können sehr genau und trenne das auch strikt.

denn am Ende des Tages, und genau darum geht es mir stets, muss aus der Steckdose zuverlässig Strom in beliebiger Menge kommen.
Angenommen es gäbe kein Störfeuer durch die Regenerativen und die traditionellen können Netze und Kraftwerke planen wie sie es für richtig halten. Es gäbe also auf der Infrastrukturseite keine Einschränkungen. Wie groß schätzt du dich Chance ein das sie diesen Anspruch erfüllen können? Also nicht jetzt sondern in einem Umfeld in dem große globale Player um die Verteilung der Ressourcen kämpfen. Wie schätzt du die (Markt)-Macht deutscher/europäischer Unternehmen und Staaten ein sich hier behaupten zu können?

Aber mal das Netz und Details außen vor, frage ich mich schon mit welcher grundsätzlichen Startegie die Energieunternehmen die kommenden Jahrzehnte angehen wollen. Man kann ihnen ja viel vorwerfen, aber unterm Strich sitzen da viele Menschen die nicht ganz doof sind. Denen dürfte auch klar sein wie sich die die Energiekosten (Umwelt und soziales mal außen vor) in Zukunft entwickeln dürften sofern nicht unvorhergesehenes passiert.
Die wollen weiter Geld verdienen was in dem Umfeld zumindest mal ne Herrausforderung bedeutet. Konsolidierungen dürften da nicht ausbleiben und normalerweise will ja jeder als Sieger aus den Zusammenschlüssen hervorgehen. Da würde ich ja schon gerne mal Mäuschen spielen und lauschen wie sich die Vorstandsetagen hier aufstellen wollen, oder ob auch da nur bis zur nächsten Bilanz gedacht wird.
 
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Idon schrieb:
Magst du den Vortrag bzw. seine Kernpunkte vielleicht kurz zusammenfassen?
Ich halte es für sinnvoller sich mal so einen Vortrag selbst anzuschauen, da man die verschiedenen Grafiken nur schwer in Worte fassen kann, aber sei es drum:

  • Die ersten Prognosen von Klimaskeptikern haben sich bereits als Schwachsinn herausgestellt
  • Der Menschen gemachte Klimawandel ist Realität, die überwältigende Mehrheit aller Klima-Wissenschaftler ist sich einig
  • Die Erde, wie wir sie kennen, wird es in hundert Jahren nicht mehr geben, wenn nicht schnell gehandelt wird
  • Es geht nicht um irgendeines von vielen Umweltschutzprogrammen, eher muss man nach heutigen Kenntnisstand von der Rettung unserer Zivilisation ausgehen
  • Europa könnte durch ein abschwächen des Golfstroms besonders leiden
  • Der Syrische Bürgerkrieg (und damit auch die "Flüchtlingswelle") fällt zusammen mit der schlimmsten Dürre die es seit 900 Jahren in Syrien gab
  • Bis zum Ende des Jahrhunderts sind 4°C Erderwärmung möglich. Dann haben wir Temperaturen, wie es sie in der Geschichte der Menschlichen Zivilisation noch nicht gab
  • Das einhalten des 2° Ziel wird nicht alles retten, aber das schlimmste verhindern
  • um die 2° Einzuhalten müssten die Weltweiten CO2 Emissionen bis 2040 auf Null reduziert werden
  • Die eingebrachten Selbstverpflichtungen der Weltgemeinschaft, infolge des Parisabkommens, reichen hierzu nicht ansatzweise aus, wenn diese überhaupt eingehalten werden
  • Auf der Positiven Seite: Die Weltweiten Emissionen stagnieren erstmals seit Jahrzehnten. Vor allem weil die Chinesen weniger davon abgeben. Jetzt müssten sie anfangen Weltweit in einen Sinkflug zu gehen.
  • Wenn das nicht passiert, ist ein Einhalten des Parisabkommens nicht möglich
 
Danke für die Zusammenfassung, klingt inhaltlich für mich jetzt aber nicht neu. Die Zeit für ein 34-Minuten-Video möchte ich mir derzeit nur sehr schwer nehmen.
 
Das schlimme ist ja, dass es eigentlich für niemanden neu ist. Nur macht man einfach weiter wie bisher ohne Rücksicht auf Verluste.
Kopf in den Sand und gut ists. Wenn wenigstens die globalen Energiepreise massiv steigen würden. Aber dank Fracking und anderen Fördermethoden wird nun mal weiter billig produziert. Und das kann noch ne ganze weile so weiter gehen...
Deswegen ja auch meine erste "Vision" ala "verhindern geht eh nicht, also anpassen". Mag irgendwie keiner, weil man dann moralisch doof da steht. Die zweite "Vision" gemeinsam das Problem zu lösen will auch keiner, weil das mindestens mal nen Statusverlust für den Westen bedeuten würde. Von der Energiewirtschaft höhrt man rein garnichts zu dem Thema außer alles halb so wild und wir müssen die gegenwärtige Versorgung sicherstellen (wobei es auch nicht Aufgabe der Industrie ist hier eine Lösung anzubieten! Das wäre Aufgabe der Gesellschaft und der Politik!), aber zumindest wirtschaftlich dürften sie etwas in die Zukunft planen. Und unsere Politiker topen das ganze mit dilettantischer Flickschusterrei welche jegliche Motivation zum Klimaschutz in der Bevölkerung abtötet. Sollte versehentlich noch etwas Öko-Motivation überlebt haben kümmern sich die Umweltverbände selber drum indem sie die Bürger mit ökologisch teils völlig nutzlosen Aktionen auf die Palme bringen und dann alleine lassen.

In sofern kann man sich schon mal drauf gefasst machen das der Klimawandel mit Wucht kommen wird und die Staaten sehr unterschiedlich gut drauf vorbereitet sein werden. Die Dürren und Wirbelstürme, verstärkte El Nino und La Nina, Überschwemmungen... die wir heute erleben, das alles dürfte nur ein kleiner Vorgeschmack sein auf das was noch kommt. Wir werden es noch kommen sehen aber unser Kinder werden damit leben müssen. Und dann werden wir ihnen erklären müssen warum wir es nicht verhindert haben, obwohl wir wussten was kommt und die Mittel hatten gegen zu steuern. Warum? Weil wir Angst vor gelegentlichen Stromausfällen haben? Oder der Bio Apfel aus China teurer wird? Man sich nur noch ein Auto pro Familie leisten kann?... Wow, echt gewichtige Gründe...
 
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Die Konsequenzen einer umfassenden Anpassung sind eben nicht "nur ein Auto", "weniger Äpfel aus China" etc. Sondern massive Arbeitslosigkeit, kein Computer, keine Verwandtenbesuche am anderen Ende Deutschlands, deutlich weniger Konsummöglichkeiten für die breite Masse allgemein.

Und natürlich äußern und handeln zumindest europäische und nordamerikanische Energiekonzerne entsprechend. Du achtest nur vielleicht nicht darauf.

Letztlich liegen die Entscheidungen für Klimawandel aber nicht in Deutschland. Nicht im 1.-Welt-Europa. Und auch nur bedingt in den USA. Die Probleme liegen dort, wo noch heute Kraftwerke ohne REA etc. gebaut werden. Dort, wo es keine Abgaswerte für Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe gibt. Dort, wo Müll einfach verbrannt wird. Dort, wo Industrieabgase eben nicht oder kaum gefiltert werden.
 
Wenn diese Visionen scheinbar so richtig und unabwendbar sind, wie wäre es damit sich auf diese Zukunft vorzubereiten, anstatt weiterhin in dieser nichtsnutzenden, grünen Utopie zu leben?

Auf der Positiven Seite: Die Weltweiten Emissionen stagnieren erstmals seit Jahrzehnten. Vor allem weil die Chinesen weniger davon abgeben. Jetzt müssten sie anfangen Weltweit in einen Sinkflug zu gehen.

Da ist nun die Frage, ob dies an den "Klimaschutzanstrengungen" liegt oder eher die schwache Weltwirtschaft der treibende Faktor ist.
 
Sondern massive Arbeitslosigkeit, kein Computer, keine Verwandtenbesuche am anderen Ende Deutschlands, deutlich weniger Konsummöglichkeiten für die breite Masse allgemein.
Joh, sowas in der Art kanns werden, was genau, darüber kann man lange streiten. Aber ja, es werden massive Einschnitte sein. Nur das mit der Arbeitslosigkeit würde ich nicht so eng sehen. Denn höhere Energiekosten werden manuelle Arbeit wieder günstiger werden lassen. Arbeiten halt ein paar Banker und IT'ler als Landwirte. Finde ich nicht so schlimm.
Aber ganz klipp und klar: Stellt man ein Wirtschaftssystem auf den Kopf gibts ne Krise. Und das wird auch zumindest temporär die Arbeitslosigkeit nach oben schnellen lassen.
Die Negativen Folgen sind mir bewusst. Nur nochmal. Ich finde das nicht so schlimm wie die absehbaren Konflikte. China und Indien streiten jetzt schon ums Wasser. Das sind zwei Atommächte und die eine gräbt der anderen Mrd Nation das Wasser ab. Was glaubt ihr denn wie die Konflikte ausgehen wenn die Menschen zu Mio verdursten? Und das ist nur einer von hunderten Ressourcenbedingten Konfliktherden die bereits jetzt kochen. Wie sich der Streit ums Öl im mittleren Osten auswirkt sehen wir ja auch heute schon. Kann man als Blaupause für weiter Konflikte sehen.
Du achtest nur vielleicht nicht darauf.
Und wie schaut die Strategie aus? Ich hab da tatsächlich wenig mitbekommen. Worauf sollte ich denn achten?
Dort, wo es keine Abgaswerte für Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe gibt. Dort, wo Müll einfach verbrannt wird. Dort, wo Industrieabgase eben nicht oder kaum gefiltert werden.
Wow, hast du das von mir abgeschrieben? Fehlt nur noch die entsprechende Schlussfolgerung.
Wenn diese Visionen scheinbar so richtig und unabwendbar sind, wie wäre es damit sich auf diese Zukunft vorzubereiten, anstatt weiterhin in dieser nichtsnutzenden, grünen Utopie zu leben?
Auch das habe ich ja schon vorgeschlagen. Aber das will auch keiner weil man dann seine Maske als Gutmenschen unweigerlich fallen lassen müsste. Wir hier in den Industrienationen der gemäßigten Breitengrade haben unbestritten die besten Startpositionen im Kampf um knappe Ressourcen.
 
Dann sollten wir diesen Kampf führen und gewinnen. Auch Atomkriege sind gewinnbar.
 
Anstatt die Ressourcen in einen Krieg zu stecken, könnte man aber auch eine Lösung finden, wie man mit weniger Ressourcen den Lebensstandard halten bzw. verbessern kann. Es ist ja nicht so, dass das unmöglich wäre...
 
Dumm nur, wenn eine Partei Ressourcen in Lösungen steckt und andere Parteien in Krieg. Dann möchte ich ungerne auf der Seite sein, die einer Konfrontation unvorbereitet gegenüber tritt.
 
<NeoN> schrieb:
Da ist nun die Frage, ob dies an den "Klimaschutzanstrengungen" liegt oder eher die schwache Weltwirtschaft der treibende Faktor ist.
Das nachlassende Wirtschaftswachstum hilft China sicherlich dabei die Emissionen zu senken, aber Hauptursache ist der beispiellose Ausbau an Erneuerbaren Energien. China ist dem Rest der Welt um Jahre voraus und wird bei diesen Zukunftstechnologien den Weltmarkt vermutlich auf Jahrzehnte hinaus dominieren. Während man bei uns um 300 Arbeitsplätze in einem Braunkohlekraftwerk besorgt ist....

Idon schrieb:
Die Konsequenzen einer umfassenden Anpassung sind eben nicht "nur ein Auto", "weniger Äpfel aus China" etc. Sondern massive Arbeitslosigkeit, kein Computer, keine Verwandtenbesuche am anderen Ende Deutschlands, deutlich weniger Konsummöglichkeiten für die breite Masse allgemein.

Ich behaupte das stimmt nicht. Es geht auch ohne großen Wohlstandsverlust, wenn man nur endlich mal anfangen würde etwas zu tun. Klar, wenn wir heute nichts tun, haben wir in 10 oder 15 Jahren nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera: Aufs 2° Ziel scheißen oder unseren Wohlstand aufgeben. Und dann wird man sich für ersteres entscheiden, weil das die Menschheit immer getan hat.


Aber man könnte heute auch mal endlich mit dem Klimaschutz anfangen, ohne auch nur ein bisschen Wohlstand zu gefährden. Frei nach dem Pareto-Prinzip sind die einfachsten Maßnahmen ohne viel Geld und Aufwand umzusetzen.
  • Eine CO2 Steuer von 30€/Tonne + jährlichen Anstieg
  • Subventionen von Diesel und (Braun)kohle abschaffen
  • Dafür Subventionen für saubere Techniken einführen (Subventionen sind zum Selbstzweck verkommen, dabei sollten sie nur da sein um einen Lenkungseffekt zu erzielen)
  • Eigenverbrauchsabgabe auf Solarstrom abschaffen
  • Dinge wie z.B. PKW Steuer etc. sollten abgeschafft werden, dafür kilometerabhängige Abgaben

All diese Maßnahmen würden niemanden umbringen und unterm Strich vermutlich sogar zu mehr Wirtschaftswachstum führen. Und wenn man diese ganzen tief hängenden Früchte weg hat und es wirklich ans eingemachte geht, dann wird man erst wirklich beurteilen können, ob noch mehr Klimaschutz wirklich zu kurzfristigen Wohlstandsverlust führt.
 
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